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vlchk MNtärS tzeMese» sind, km! Falle btt Nok jedoch wertvolle Dienste M leisten vermSgen. Die dritte Masse besteht in einer Veteranenreserve ans gedienten Offi zieren und Mannschaften, die dazu bestimmt ist, die Behörde» in wirksame Beziehungen mit dem militärisch nickt organisierten Menschenmaterial Großbritanniens zu dringen. «astzlaa». Wie aus Südrußlayd berichtet lvird, sind bei dem Odessaer LandschastSamt SS deutsche Gemeinden um stjaat- ltche Unterstützung ihrer Mrchenschulen eingelommen. Die Schalen sind sämtlich von deutschen Bauerngemetnden im Gouvernement Cherson errichtet und haben das Pri vileg des deutschen Unterrichts. Um so erfreulicher Is es, daß die Odessatt LandschaftSversammliung, die in der Mitte des vorigen Monats tagte, nach einem empfehlen den Gutachten des Chersoner GouvernementSschuldirek- tors beschloß, die Bittgesuche der L9 deutschen Gemeinden zu unterstützen und das Landschaftsamt zu bevollmäch tigen, für alle deutschen Schulen des Odessaer Kreise staatliche Unterstützungen von je 390 Rubel auf eine Masse zu erbitten. W wird interessant sein, die Ent scheidung der russischen Oberbehörden zu erfahren, um s'-» mehr, als deren Entscheidungen gegenüber dem bal tischen und dem hauptstädtischen Deutschtum Rußlands in letzter Zeit wenig freundlich ausgefallen sind. Türket. In der Kammer laut «S gestern zu! einer patrio tischen Kundgebung in der kretischen Angelegenheit. Die Sitzung wurde mit der Verlesung von Telegrammen er öffnet, die in sehr großer Zahl aus allen Teilen der Türkei eingelaufen sind. In diesen Depeschen wird die Veranstaltung von Versammlungen angekündigt und er- tlärt, daß alle Ottomanen bereit seien, ihr Blut für die Verteidigung des Rechtes der Ottomanen auf K'reta zu vergiexen. Mehrere türkische, albanestsche und arabische Abgeordnete hielten unter lebhaftem Beifall begeisterte Reden, worin sie der Regierung Untätigkeit vorwarfen und sie aufforderten, energisch vorzugehen.. Es seien alle zum Kvmpfe bereit, um die. griechische- Flagge aus Krem zu zerreißen und eine Regierung zu vernichten, welcke diese Flagge auf Kreta gehißt habe. An der De batte beteiligten sich auch ein armenischer undi ein bul garischer Deputierter sowie der Grieche Arta, der die Regierung aufsorderte, diese Frage in einer den Inter essen Ker Ottomanen entsprechenden Weise zu lösen. Der Präsident erklärte, er werde dem Kabinett von den Gesinnungen der Kammer Mitteilung machen. Wie er wisse, sei die Regierung bemüht, di« Interessen des Mor genlandes zu wahren. Man möge ihr freie, Hand dazu lassen. Amerika. Präsident Taft teilte dem Konserenzkomitee für die Darisblll mit, er halte gegenüber den Beschlüssen des ^Komitees an den vom Senat aufgestellten niedrigeren Zollsätzen für Handschuhe und Strümps waren fest. Aus aller Wett. Posen: Bei einem Ausbruchsversuche, dpn drei Zucht häusler aus der Strafanstalt in Crohne an der Brahe nachts unternahmen, riß das Seil, an dem sie sich aus dem eriten Stockwerk herabließen. Alle drei bliebe» mit zerschmetterten Gliedern lebensgefährlich verletzt liegen. — Cuxhaven: Ein gewaltiger, plötzlich ausgebrochener Roroweststurm hat vorgestern abend und in der Nacht verheerend auf See getobt. Mus Bogelsand strandete der Hamburger Schoner „Hans" und bei Neuwerk ist ein holländischer Segler verloren gegangen. Der deutsche Schoner „Margarete" wurde in sinkendem Zustande ein geschleppt. — Bremen: Die Rettungsstation Laboe der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger tele graphiert: Am 29. Juli wurden von dem auf der Kol- bt.rg«.r Haide gestrandeten deutschen Schiff „Theodora", Kapitän Frahm, zwei Personen durch das Rettungsboot „uralter Wolfgang Ernsts" der Station gerettet. — Br ix en: Gestern vormittag 9 Uhr 54 Minuten erfolgte in Starzing infolge unrichtiger Weichenstellung ein Zu sammenstoß zweier Züge, wobei 25 Personen leicht ver letzt wurden. Der Verkehr ist nicht gestört. — Von Wil derern überfallen und erschlagen wurde in Ostruzno bei Prisen der Gräflich Lamberische Förster Joses Tschida. Die Wilddiebe richteten ihn furchtbar zu und verstüm melten ihn. Der Ermordete ist Vater von fünf Kindern. — Zn Lech-Aschau im Allgäu brach beim Schluß eines Deteranensestes eine Rauferei aus. Der Vorstand wollte den Streit schlichten und wurde bei diesem Versuche erstochen. — In Oberndorf am Neckar brannte ein HauS nieder. Ein sechsjähriges Mädchen kam in den Flammen um. Der Besitzer des Hauses und Vater des umgekommenen Kindes wurde unter dem Verdacht der Brandstiftung verhütet. — In Nürnberg hat sich der 26 Jahre alte Mathematiker und Kandidat sür das höhere Lehrfach, 'Georg Hertel, der vor kurzem das Staatsexamen mit der Note 1 bestanden hat, von der elterlichen Woh nung auf die Straße hinabgestürzt, so daß er sofort tor war. Die Flugmaschine im Kriege. «, Der jüngste Erfolg BlSriotS hat im erhöhten Maße oie Aufmerksamkeit der französischen Militärbehörden auf die Berwendbarkett der Flugmaschine zu Kriegszwecken ge richtet. Ein hoher Offizier vom Luftschifferstabe deS Krieg». Ministeriums hat bet dieser Gelegenheit tnterrffante Aeuße- rungen getan, die zeigen, wa» die französische Armee von der Flugmaschine erwartet und fordert. Nach Ansicht deS Fachmannes werden noch viele Jahre vergehen, eh« die Flugmaschtnen imstande sein werden, zum Transport einer lanzen Armee zu dienen. Immerhin find von dem Aero plan schon heut« im Kundschasterdienst außerordentlich wert volle Resultat« zu erwarten, .wir setzen groß« Hoffnungen auf dies« wundervollen Maschinen, di« der französische Genius ersonnen. S» ist klar, daß eine Armee, die im Krieg, ein« Anzahl dieser oogelarttgen Apparat« zur Ver fügung hat, großen Nutzen ziehen wird einem Feinde gegen üb«, dessen Bewegungen sonst vielleicht nicht beobachtet werden können. Dabei glauben wir natürlich an di« Hypo these, daß di« Flugmaschine zur praktischen Verwendbarkeit oordringt. vom militärischen Standpunkt aus muß ge- fordert werden, daß die Apparate über Zufälligkeiten trium phieren, daß sie völlig zuverlässig stad und vor allem, das! sie eine Art automatischen Gleichgewicht» erlangen. Neh men Sie z. B. die Wrightsche Flugmaschine. Der Flieger muß unausgesetzt seine Blicke auf den Horizont richten und auf di« Landzeichm, die ihm als Führer dienen. Sr muß di« Hebel bedienen; feine Hände sind stet» beschäftigt. Ge wiß ist der Apparat leicht zu lenken und gehorcht der Führung, aber der Flieger kann keinen Augenblick seine Aufmerksamkeit von der Maschine abwenden. Er kann nicht beobachten, keine Notizen machen, kein« Skizzen entwerfen. Eine Flugmaschine, die sozusagen automatisch flöge, würde den Insassen befähigen, al» Kundschafter zu dienen. Die Flugmaschine müßte leichter zu lenken sein, al« ein auf breiter Landstraße dahinfahrend«« Automobil. Wenn die« nicht erreicht ist, müßte da« Aeroplan wenigsten« imstande sein, einen zweiten Passagier mitzuführen, der sich um den Apparat garntcht kümmert und seine ganz« Aufmerksamkeit der Beobachtung de» Lande» zuwenden kann."' Noch eine zweite Bedingung will der militärische Fachmann von der Flugmaschine erfüllt wissen: die Fähigkeit, sich bi» zu Höhen von mindesten» LOO Meter zu erheben. Bet einem Flug« in geringer Höhe gewinnt man keinen lleberblick über da» ganze Terrain und über da«, wa» darauf vorgeht. „Wa» fleht man in einem mit einer Geschwindigkeit von 70—80 Kilometer über eine Landstraße dahinrasenden Automobil? Ebensowenig würde man von einer rasch fliegenden Flugmaschine au» sehen, wenn der Apparat nur sechzig, achtzig oder hundert Meter über dem Erdboden da- hingleitet. Sodann würde ein niedrig fliegende» Aeroplan nicht weit kommen. Die Schnelligkeit de» Fluge» würde nichts nützen, denn ein guter Schütz« weiß ja auch ein«n Bogel im Fluge ohne Schwierigkeit zu treffen. Darum muß eine Flugmaschine sich bi« zu 500 Meter Höhe er heben können, auf daß st« die Möglichkeit erlange, auch wieder zum Truppenteil zurückzukehren. Bei solchen Höhen würde dem gewöhnlichen Schützen die Flugmaschine nicht so leicht erreichbar sein. Gewiß würde der Kundschafter im Aeroplan sich großer Gefahr auSsetzen, doch da» gehört zum Berufe des Soldaten. Die Hauptsache bei einem Kund schafter aber ist, daß er auch zurückkehrt . . ." WMe Rrztze der MchedW der dm HiWiM. von Dr. Thraenhart. Nachdruck verboten. Wohltuende seelische Ruhe umfängt den Erholungs bedürftigen in den herrlichen Wäldern der Mittelgebirge; nicht wird seine Seele erschüttert durch das aufregende der überwältigenden alpinen Felsenwelt. Es wechseln in lieblicher Meise anmutig taufrische Flußtäler, Berges höhen mit sagenumwobenen Burgen und Ruinen, tageweite Wälder mit kostbar würzigem Tännenduft und tiefstem Waldessrieden. Das Hochgebirge ist meist waldarm und kahl, oder die Wälder liegen an steilen Dalwänden, wo ie drm Wanderer weder Schatten noch Schutz gewähren. Denn Windschutz und Demperaturausgleich ist ihr großer hygienischer Vorteil. Im Hochgebirge die gefürchteten raschen Witterungsumschläge mit plötzlichem Demperatur- turz, auch sonst oft in der Sonne Gluthitze und im Schatten mehrgradiger Frost. Im waldreichen Mittelge birge gleichmäßige Waldeskühle und Mvosfrische, Wind- chuß und Staubfreiheit. Das ist für die tvetterempfind- lchcn, zu Erkältungen neigenden Stadtmenschen ein un- chätzbarer Vorzug; ganz besonders aber für das große Heer der Brustschwachen und Lungenlahmen. Diesen widerrät der berühmte Kliniker Prof. Dr. Notnagel den Aufenthalt im Hochgebirge und empfiehlt windgeschützte und staubfreie Orte mit nicht zu geringem Feuchtigkeits- Bestellungen auf das „Messer Hageölatt" Amtsblatt der Kgl. vmt»hauptmannschaft Großenhain, der Kgl. und städtischen Behörden zu Riesa sowie deS Gemetnderate» zu Gröba mit Unterhaltungsbeilage „Erzähler au der Elbe" für die Monate August — September werden angenommen an den Postschaltern, von den Brief trägern, von den Austrägern d. Bl., sowie von der Geschäft», telle in Riesa, Goethestraße SS; in Strehla von Herrn Ernst Thieme, Schlosser, Riesaer Straße 256. — Auch Mvu»t»«bouvemrnt» werden angenommen. ----- Bezugspreis wie bisher, «v jeder Art finde« im Riesaer Tageblatt in der Stadt sowohl wie auch in den Zandbezirken, in allen Kreisen d« Bevölkerung vorteilhafteste Verbreitung. -LN s» Ne GefchSstSsteae. gehakt btt Luft (Wälder). Gr bekont, baß viele Goutmtt- frischen der deutschen Mittelgebirge diesen Anforderung«« durchaus entsprechen, daher dem Hochgebirge vorzuziehen sind. Schon vor mehr al- 1700 Jahren lobte Galen die heilsame Wirkung der mittleren Berg« für Lungenschwach«; er empfahl ihnen die mäßigen Höhen, verbunden mit Milchkuren. Direkt gefährlicy kann der HocygebirgSaufenthalt wer den den Schwächlichen, Blutarmen, Herzleidenden und Prrionen mit Verkalkung der Blutgefäße. In größeren Höhen steigert sich die Luftverdünnung und vermindert sich der Geholt an Sauerstoff, diesem notwendigsten ^eben Selement. Dies ruft Krankheitserscheinungen her vor, welche mit der Bezeichnung „Bergkrankheit" zu- sammengefaßt werden. Schwächliche Personen sind des halb ost gezwungen, in niedrigere Gebiete zurückzu kehren; andere wieder müssen mehrere Tage ruhen und warten, bis der Organismus den neuen. Verhältnisse» sich an gepaßt hat, wobei eine kostbare Zeit für die Er holung und Kräftigung des Körpers von vornherein verloren geht und der stärkungsbedürftige Körper eine ost verhängnisvolle Kraftprobe durchmachen muß. Beim Wandern im Gebirge hat das Herz bedeutende Mehrarbeit zu leisten, wodurch sich sein Sauerstoffbe darf steigert. Da nun aber der Sauerstofsgehalt der Luft im Hochgebirge sogar abnimmt, leidet das Herz not an seinem wichtigsten Nährmittel, es kommt zur Ermüdung, Erschöpfung, Schädigung des Herzens. Deshalb kann daS Hochgebirge solchen, die nicht ein ganz intaktes Herz haben, sehr verhängnisvoll werden. Dasselbe gilt für Blutarme, bei denen die Ernährung des Herzens über haupt darniederliegt. „Unter den zahlreichen zum Tode führenden Unglückssällen, die Jahr für Jahr in den Bergen sich ereignen, nehmen diejenigen eine besondere Stellung ein, die infolge Ueberanstrengung und Lähm ung des Herzens zustande kommen. Man darf auch nicht vergessen, daß mau im Hochgebirge oft nicht die Mög lichkeit hat, bei eintretender Schwäch« zu ruhen und sich zu erholen, man muß meist seinen Weg fortsetzen. Oft ist die schützende Hütte noch weit entfernt und schwer er reichbar." (Prof. Dr. Zuntz in „Höhenklima und Berg- Wanderungen") Wiederholt ist wissenschaftlich bewiesen worden, daß im Hochgebirge die Blutbildung günstig angeregt wird und der Organismus eine Bereicherung an seinem wich tigsten Material: dem Eiweiß erfährt. Ein großes Ver dienst der neueren Forschung, namentlich des Pros. Zuntz mit seinem Gelehrtenstabe ist es nun, zahlenmäßig fest gestellt zu haben, daß diese regenerierende Wirkung schon in Höhen von ungefähr 400 bis 500 Meter an «eintritt, also auch in den-Mittelgebirgen zu ihrer hohen hygienischen Spaltung kommt. Schon da wird der Blutgehalt gebessert, die Gewebsbildung begünstigt, der so wichtige Tiweißan- aü gesteigert, und zwar ganz besonders beim Mandern unter Vermeidung von Ueberanstrengung, während „im Hochgebirge häufig bei Nichttrainierten dem Eiweißan- atz ein deutlicher Verlust an Eiweiß vorangeht." (Pros. Huntz.) Das Hochgebirge „zehrt"; nur ganz kräftige, widerstandsfähige Naturen können seine Vorteile aus nützen. Der wetterfeste, tränierte Bergkraxler mag Be- riedigung finden beim Klettern in Schnee und Cis, in Sonnenglnt und Stuyneskälte, aber die große Menge der eigentlichen Erholungsreisenden und Sommersrisch er wird sich stets am wohlsten fühle» in der mild bal- amischen Lust der Mittelgebirge und dort am besten örperlich und geistig gesunden. va«b»r-er Knttermittelmarkt. Originalbericht von G. är O. Lüder». Hamburg, den 2V. Juli 1909. Der Futtermittelmarkt hat sich in dieser Berichtswoche weiter befestigt; namentlich war Reisfuttermehl infolge starken Konsums und höherer Preismeldungen aus den Produktionsrändern hier wesentlich höher im Preise. Tendenz: fest. Mk. 88-44- 88—42. 28-34- 40—45. 24—30. Reisfuttermehl 24—28°/, Fett und Protein - ohne GehaltSgaranti« ReiSklete (gemahlene Reishülsen) WeizenNei«, grob« Roggenkleie Berstekleie Gundol MaiSklei« Grdnußkleie (gemahlene Erdnußschalen) Erdnußkuchen und Erdnußmehl zzUzg Baumwollfaatkuchen , r-, und Baumwollsaatmehl i gg ->/ LocoSnußkuchen u. -Mehl 28—34°/, Fett u. Protein Palmkernkuchen u.-Mehl 22—26- - - » Rapskuchen und -Mehl Leinkuchen und -Mehl Maisölkuchen u. Mehl Mastfutier-Gundot Kuhsutter-Gundol Getrocknet« Schlempe Getrocknete Treber Gesammehl Malzkeim« Hominy seed (Maisfutter) weiße» 5,— bi» 5,50 4.60 - 5,— 2.40 . 3,70 5.40 - 5,65 5,70 . 6,- 5,75 . 6,50 — , — 2,— . 2.L0 6,90 . 7.30 7,25 , 8,— 7L0 - 7,65 7.60 . 8,— 6.90 « 7,50 5.90 - 6,25 5 50 . 6.- 7,30 - 8,28 — - — 7,50 . 8,— 6 50 . 7,25 5,80 . 6,25 5.85 . 6,50 7,10 - 7,30 Wetterwarte. Sturm 730 KZ Barometerstand MN,«tritt »an St. Nathan, vpllk«r. Mittag» 12 Uhr. Sehr trocken 770 Beständig sch.^o Schön Wetter Veränderlich 75g. Regen (Wind) Biel Regen 740