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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191703015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170301
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-03
- Tag 1917-03-01
-
Monat
1917-03
-
Jahr
1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1917
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smMM, «in Sud« gemacht werden. 4 »otzlre Frage noch ein sehr weiter Weg" sei. Ein so weiter, bad hiß Kräfte unserer Gegner nicht hinreichen werden, ihn Riruckzuleae ' ? ' ' verblendeter Dünkel" wird ihnen den Weg schon in seinen Anfängen gründlich zu versperren wissen. Wie lange halten sie sich jetzt bei ihren Vorbereitungen Die Lage. Bo« einem militärischen Mitarbeiter wird uns ge schrieben: ES ist nicht ohne Reiz zu sehen, wie die Aussichten der wieder einmal mit vollen Posaunenstöben angrkündigten Frühjahrsoffensive von manchen Milttärschriftstellern unse- rer Gegner allmählich mit immer bescheideneren Hoffnungen beurteilt werden. Und es sind nicht die unbedeutendsten, die so schreiben. In dem italienischen Militärblatt «La Preparazwne", vom 5. Februar, das zu den größten Kriegs freunden zählt, wird bereits bezweifelt, daß der Zehnvev- band in diesem Sommer mit dem Siege zugleich den Frie den erringen werde. Und doch ist es gerade diese Lockung, mit der die feindlichen Staatsmänner immer wieder das wankende Vertrauen ihrer Völker zu stärken, ihre wach sende FriedenSsehnsucht zu bekämpfen suchen. „Dar liegt vor allem, fährt der Verfasser fort, „an dem verblendetem Dünkel der Deutschen, die sich nicht eher für besiegt erNä- ren werden, als bis sie die Fault an der Gurgel spüren, das heißt, dis sie den Feind vor den Toren ihrer Hauptstadt sehen werden. Da wir aber heute noch recht weit von den deutschen Grenze» stehen, tut man nut, sich nicht in kindlichen Selbsttäuschungen zu wiegen." In der Tat, man tut gut daran! Wir können dem nachdenklichen Kntikec nur zustimmen, daß cs bis zu unserer Hauptstadt „och xin sehr weiter Weg" sei. Ein so weiter, ' . unserer Gegner nicht htnreichen werden, >en, weder im Sommer noch später. Unser ffünkel" wird ihnen den Weg schon in seinen Wie länge halten sie sich jetzt bei ihren Vorbereitungen auf. Tn keiner Stelle sehen wir auch nur den Anfang «Wh »ach dem Krieg« kommen. Oer «etzim» be-anbeN dann di« neuen Stenern. Menn wir nicht 1« Krieg« wär«, so würden wir den Verbrauchs- und verkehwllenern nicht zu stimmen. Di« Frage einer weiteren Vereinheitlichung der Visen bahnen ist zu prüfen. Dio »nreaurrattsch« vogonisats«« «es«« VeVowäMUWl ist zu weit getrieben. Dl« Quell« all«» Nebel» ist do» falsch» Vr«i»v«rhLltni» »wische» tierischen und m«nsch liche» -tahrunatzmtttei«. Durch di« Einbringung de» Ftdeikonnnißgcletze» hat die deutsche Regierung den Burgfrieden gefährdet. Für unser Volk wünschen wir «tn gesteigerte» Staat»- vewußtletn, eine Staatsentwicklung im demokratisch«» Sinn«, (Beifall ltntt.) «bg. «ras Westarp (konsff: An erst« Stell« steht mr» der Donk o» «nsero Leuppe» »nd «» »«» stil« cho»do»t«w i» da» Heimat. wir begrüben den Fünf-Millionen-Fond» »» Schaffung von Kleinsiedlungen. VS sollte geprüft werben, ob nicht «tn »wetwri Staatssekretär für das Nein-Samt de» Inner» notwendig Ist. Wie sich der erste FrledenSetat gestalten wird, kann auch nicht einmal annähernd übersehen werden. Au den neuen Steuer» Müdtli wlr bereitwillig Mitarbeiten. Str sind «1» neuer ve- weis für die L)vserwM<arrit unsere» Boltes. Wir behalten un» unser« cudgultige Stellungnahme zu de« Steuern vor. Bet künftigen Stenervorlagen wird man auch vor einer Be lastung de» Verbrauch» nicht zuriilkschrecken dürfen. Zu den vielen Steuerlasten wird nach dem Krieg« «och die Fürsorge sür die Hinterbliebenen der Krieger trete». LtEr»«tt«k wird um do» Di«»- di» Fünffach» txrlüngeet werden. Darum muffen nur eine Kriegsentschädigung erhalten. (Sehr richtigI recht».) Ter LandwirtschastSminister hat durchau» sein« Psffcht getan, wenn er sür die Aufrechterhaltung der Produktion v-fforat hat. ES wäre töricht zu leugnen, bah nach dem Krieg« «cwaltige neue Ausgaben bcvovstehrn. Tie Linke versteht in der Neuorientierung nur die Demokratisierung aller Einrichtungen. Dafür sind wir nicht zu haben, vir brauchen auch nach dem Kriege eine starke monarchisch« Se- watt. Tie preussisch Wahlrechtsfrage gehört nicht hierher. Nach den, Bürgerlichen ffielchbuch sind die Einzelstaaten für da» Jidet- kommis,wesen zuständig. Tie preußisch- Regierung war zur Ein dringung der FIdcikaniininvorlage daher durHu» berechtigt. Den, Kaiser danken wir für seine prächtigen Worte nach der stffch'hnuna unseres Friedensangebote». ES geht um» Danze. Da» deutsche Volk steht geschlossen da. - ; - Wir vertrauen auf Hindenburg »nd Schee«. Wir brauchen landwtrtschaftliche» Siedlungsgebiet, Kurland, ttud' Litauen, Erz und Kohle, die wir in Lcmgwy und Brietz sind««. - Mr brauchen Sicherungen an der ostpreuhischen Grenze «nd den Besitz der flandrischen Küste. Im Tauchbootkriege gibt-e» kein Zurück, lffeunruhigung hat die Nachricht hervoraerustin, daß man Dänemark in der Frage seine» Handel» mit England en -egenkvnimen will. Wilson ist al» FriedenSvermtttler er ledigt. Unser Volk kann nicht unterliegen. (Beifall.). ' - ' " / Da» Hau» vertagt sich. —"" ? Mittwoch, 1 Uhr: Wciterbcratvna. ' * * * i, . s LS. Sitzung. Mittwoch, den LS. Februar, nächste. rutzr, Km Tische de» VundcSratS Dr. HelfferiK, Zimmer-^ mann, Graf Roedern. > ' " " Die erste Lesung de» Haushaltsplan» und der KriegSstcuer » wird fortgesetzt. ff >! General von Koeppcl weist die Angriffe de» Abgeord- ueten Schcidemann gegen die bayerischen Militärbehörden, an läßlich dec Malz sch re bringen, al» unberechtigt zurück. Li« Angelegenheit ist den zuständigen Gerichten übergeben worbe«. Abg. Schiffer (nl.): Ter Kanzler hat mit Recht b«to«t, das; wir in dieser Zeit nua-an Kamps und Sieg denken müsse«. lDer Reichskanzler erscheint im Saale.) ' r Di« Fideikommihvorlag« ff patzt in diese» große Bild aber auf keinen Fall hinein. (Zu stimmung links.) Sir bedeutet ziveifello» eine Begünstigung veS Großgrundbesitze». ES fehlt aber eine ebenso wichtige Fest- fetznna sür den kleineren Grundbesitz, d. h. die innere Kolonisation. Da» ist das mindeste, wa» wir verlangen müssen. Wenn für da», Nidcilouimißgesetz Zeit sein soll, daun muß - . auch Zeit für «ine Wahlrecht-Vorlag» fein, («ehr richtig, link.) Der Fremdkörper de» Fideikommiss- ge'etzeS sollte in dieser Zeit verschwinden. (Sehr aut link».) , Mit seicrlicl-em Ernst hat da» deutsche Boll den Beginn des ungel-emnitcn v-BootkriegeS begrüßt. Der Versuch, de» leitenden SlaatSmann zu stürzen, ist sehr gefährlich, wenn er ernst zu nehmen wäre. n. - Di« Verschwörung km Hotel Adle» Ist aber doch sehr grotesk. Die Herren haben von ziemlich alle» Seiten Absagen erhalten. Wir brauchen » ,, «tu« Kriegsentschädigung 1« Geld. L Sm» i l «nserem entschkoffenen k1»Dootkrl«gl darf nicht» abgebröckelt tverden. Eine öffentlich« Erllärimg be» iiHeichSkauzlerS hierüber wäre nützlich. Die V-Boote haben bcreit» lgroße Erfolg«. Ter Schrecken schreitet durch die Welt und knhmt den Verkehr. „Alle Räder stehen still, tvenn sein starker Mm «s will." Ich unterschätze Amerika nicht, aber sein Le» Halten darf un» nicht einschnchtcrn. Herr Wilson hat den Neu- itralen'gegenüber einen gewaltigen Mißerfolg erlitten, eine groß« Linbuße an Ansehen. Wir sind gerüstet! Mit unseren BunbeS- Ucnossen stehen »vir felsenfest. Treue un, Treue! Wie der Frieden auch auSsehen mag, in jedem Fall tverden wir Kurland be- freien müßen, werden wir unftrscheidr» müssen bei der Be- tzaudlung der Flamen und Wallonen. Auf dem -- " G-Nets der Ernährung Ioücbe das Volk willig alle Entbehrungen tragen,»wenn.«» »muier nach Recht und Gerechtigkeit ging«. OrgäuijationDst Hut, aber bei der Magenfrage lftrrsM schon lletzerorgaiiisfftwn. Mau braucht einen Wegweiser für die verschiedenen Kkiegs- acsellschasicn. (Heiterkeit.) Gegen die Erhöhung der KriegSslrner können wir aff« Bedenken nich» unieedrücke-r. Die unreellen RricgSaewinnc müssen viel schärfte erfaßt werd«,. Wir feiern Heule bcu GründnuMag der natioiiailioerale» Perlri vor 22 'Jahren. Schon in unseren, ersten Parteiprogramm verlangten »vir die Veachlnug der Zeichen der Zeit. Da» mutz auch jetzt «geschehen. .Man mutz den Schlug au« den TatsaMn zUlien. Von einem servilen Philistertum imlleu >Mr rtzMi iMicii. Staatsbürger wollen w,r haben. Mo meNen Br Uialich« sachliche Parität. Kn die großen Aujaalv» der ZtzKmtt nzMen Ivir mit deutscher Kraft uad bintsB^ZtealiSimi-yÄnkN»««!!. ^Beifall link.) i Staatssekretär be» kluSwarlizr» Anff? Zimmermann: Ztbischrn «US «nd Tünsmark L-aben Vcrl-andlnnürn ska!Ige!i:nd«u. Nach den» übercinstiunkicil- Vei, Urteil aller iu Betracht konnneudeu Stclsort» trägt die »brr!.« unseren wirtschaftlich«« und militürßchcn Interessen Lnrchan» Rechn««,. d« sie Millich begrenzt ist und sich auf «in« beschränkte Menge von Leben-Mitteln bezieht. Man »raucht Laber «tcht zu befürchten, daß dies« Abrede unsere Hendeffz- ßprcr« g^en England irgend»« durchläHern könnte. (v<iM.) «nfev» DeeGanblan»«« Mi» «meeika. Mer »ei«nvw, ver »o« nnsere Fnterrffen memn, teilt un» Mt, t» Amerika der Wunsch vorhanden ist, den Arie- zn veMieide«. RaN» bi« deutfch« Regiening griwigt fei, »der bk Bleck«»« «U der Unten zu verhandeln, so sei er bereit, die Sach« »»etter zn betreiben. Alle Redner hab« gestern be- iteut, b« tzer Abernch st« Beziehnna« mit «mertk» zn be dauern Ist. Zweifel!«» wär« «och mehr zu bedauern dec Krieg mit Amerika. Politisch« Segenlätz« zwischen de» beiden Ländern zjtht «» «tcht, wtrtfchastlich find sie «ehr oder weniger aufein ander angewirscht, vir wollte» wirtschastltche vunde-genossen Lein. Dt, Neatermtg hat daher alle« vermieden, um den Ko«, tktkt zu verschärfe»». Au» diesen Erwägungen heran« haben wir dt« Anreguna ,»prüft, vir waren von vornherein der lieb fr- hrngung, daß durch «in Entgegenkommen von un» - j dm» S-Veettete« «tf teil»«» An« irgendtet« etugeschrstnr, »er»«» kännt«. rvetsall.) «lr halte»» unsere Handel-sperre gegen unsere Feinde unter allen Umstände» aufrecht. (Lebhafter Beifall.) Wir haben «n» erst nach lange»» Erwägungen zur Anwendung mrserer schärfsten Valle entschlossen. Nachdem unsere Gegner Ihren Berniü-tunaSwillen ofsenbart haben, blieb un» nicht andere» übrig, («ehr richtig l) Nachdem »vir un» aber ent- chlossen haben, gibt e» selbstverständlich kein Zurück mehr. (Bei- all.) vir bedauern, daß die Neutralen darunter zu leide» «den, aber da» Hilst «tcht». vir haben un» daher darauf be- chränkt, In der Antwort an Amerika zu erkläre», Deutschland et «ach wie vor zu Verhandlungen bereit unter der Vorau»- etzuna, datz die HandelSsverre gegen unsere Feinde nicht be- eintrachtigt werde. Lansing erklärte darauf dein Schweizer Gesandten, die Unton würde gern mit Deutschland verhau- !d«ln, wenn der Entschlutz vom Sl. Januar widerrufen würde. (Lachen.) Davon konnte natürlich keine Rede sein, und damit waren die Verhandlungen beendet, «he sie begonnen hatten. Den Unfall de« holländisch«>, Dampfe» bebauen» wtr. ES ist unsererseits nickt» versäumt worben. Nm ihm vorzubeugen. Die Kaiserliche Regierung trisst keine Schuld. !(Zustimmung.) Unsere Marine hatte nur relative Sicherheit gewährt, und e» ist offenbar nicht gelungen, alle V-Boote zu benachrichtigen, vir bedauern den Vorfall, aber er. beweist auch, wie gefährlich da» Befahren be» Sperrgebiet» ist. Di« neutral« Schiffahrt sollte derartige Fahrten aufgeben. Sie würde damit de» eigenen Juteressei» dienen, aber anch der Fretkit der Meere. (Beifall?) Wg. Merlin (Deutsche Fraktion): Wir danke« der Oberste« Heeresleitung für oen ll-Bootkrieg und übernehmen dte volle Mitverantwortung. di« voll« Mitverantwortung. An unserer Unerschütterlichkeit darf kein Zweifel sei«. Un» liegt nicht» ferner, als eine „mut willige" Offensive gegen Amerika. Für die erbärmliche Schläch terei »vehrloser Gefangener muß Vergeltung geübt werden. Mr müsse» eine auSretchürd« Kriegsentschädigung haben. Bei der FriedenSgestaltung mutz da» Boll mitzureden haben. Unsere Ostmark »nutz deutsch bleiben. In de» ErnährungSfrage« wird ! »kek von» «lrrbseffel aus regiert. Möge die nächst» Kriegsanleihe ein« yrtebenSanleih« fein. ' Abg. Ledebour (So,. Arb.-Gem.)r wtr stehe« allein in der Opposition gegen di« Regierung. Der Redner führt Be schwerde über dte Behandlung de» elsatz-lothringtsche« Abgeord nete« LevSau«, der seit Monate» in Schutzhaft war. Wtr ver stehe« dt« fremde« Völker nicht zu behandeln. Da» sehen wir in Belgien und Polen. Dte Errichtung de» Königreichs Pole« ist eine «ngeschtckte Lat. Mr wollten sie im Reichstag zu» Sprache bring«, aber unsere Nachbarn zur Rechten (Heiterkeit) versagten uu» die Unterstützung. E» hat nicht» genutzt datz Überall auf de« Throne« deutsche Fürsten sitzen, sogar ei« Hohenzoller, Ferdinand von Rumänien, ging zu ven Feinde» über. Di« ganz« monarchische Institution patzt in die neue Zett nicht hinein; «» sollte überall schleunigst damit aufgeräumt tverden. (Unruheff Auch der Reichskanzler will Annexionen, wem» auch der Retseprediger Scheibemann da» bestreitet. Wtr sind «gen den uneingeschränkten U-Bootkrieg. Der Redner »»endet sich dann gegen den fortschrittlichen Abgeordneten Dr. Haa» und von Payer und wirft dem letzteren Parvcnu- mcmieren vor, weil er sich al» Sprecher de» RegterungSblockS von Westarp oi» Scheidemann fühle. Vizepräsident- Dove ruft den Abg. Ledebour zur Ord nung, weil er dte Abschaffung der Monarchie gefordert habe. (Ledebour: Sonst »och etwa»?) Abg. Ledebour erhielt darauf «inen »wette« Ordmma»ruk. Staat-sekret^»^Helfferich: Dw Ausführungen de« Varredner» stehen im schärfsten Gegensatz zum heutigen Ernst de« Zett. Alle», wa» un» heilig ist, hat er in den Staub gezogen. Darum konnte Ich nicht au» dem Hause gehen, ohne ftbm zu erwidern. Alle», war unser voll geleistet hat, hat er einerdätzenden, boshaften Kritik unterzogen. Wir wissen, daß er nur einen verschwindenden Tell de» Volkes vertritt und nicht di« Meinung de» Hause» auSspricht. Unsere Feinde bauschen solche Aeußerungen freilich auf, darum müssen sie zurück gewiesen werden. Der Krieg wird durch solche Reden nicht abgekürzt. Gott behüte un» vor solchen Zuständen wie in Franko reich. An der Geschlossenheit de» deutschen Volke» wird auch Herr Ledebour nichts ändern. (Beifall.) ' .Ein vertagung»antrag wird «»«genommen- E» folge« persönlich« Bemerkung««. , . Abg. Scheidemann (Sozd.) weist darauf hin, daß schon Bebel den Abg. Ledebour al» den taktlosesten Menschen bezeichnet habe. Ledebour benehm« fick wie ein Hanswurst. (Der Prä sident ruft den Abg. Scheldemann zur Ordnung.) Abg. Dr. Haa» (Fortscho. vp ): Niemal» würde ein deut scher Reichstag da» deutsche Heer wehrlos machen. Aba. Ledebour (Soz. Arbg.): MS ich von der Monarchie sprach, forderte da» Objekt «ine humoristische Ljehgydlung heraus. (Dritter Ordnungsruf.) Lonner»tag, 12 Uhr: Weiterberatung. Sölluü S Ubr. . er vetneoen werden. Vor unser»» Fronten nur immer wiederholte ErkundungSvorsrötze M - - - wen «RMt^MnMve, wenn nnr av« nllkk zw-MNi WEN, v« ihr« NMunaen hinter der Front tn grobem Mabllaüe und mit heißem Elfer betrieben werden. Vor unsrrn Fronten aberMen wir l.„. ' .1 r ' der Gegen«, dir bald anschwellen, bald wieder adlla und nirgendwo zu Erfolgen geführt baden. Mit Genug- tuuug vernehmen wir au» dem neuesten Bericht« unserer Heeresleitung, datz auch die VorfeldkLnipi« im Ancregebiet, dte sich am 27. Februar besonders bemerkbar machten, den Absichten unserer Führung entsprechend verlaufen find. Wir wissen, daß «in solches Wort bei un» nicht leichtfertig ausgesprochen wird. Im Oft«« ist an zwei Stellen lebhafter gefochten war- den. In den kämpfereichrn Südwestzipfel der Bukowina, wo di« Russen wie am Tartarenpasse immer wieder durch, zubrrchen suchten, haben ihnen unsere Truppen in entschlösse- nein Vorgehen «ine Stellung entrissen und damit ihre Er folge von» 12. und 13. Februar in wünschenswerter Weise vervollständigt. In Mazedonien aber haben die Italiener nochmal» vergeblich versucht, ihre am 12. Februar verloren« Höhen- stemm« östlich Paralovo (linker Flügel der Saloniki-Arme-) zurückzusrobern. Sie haben sich ein« neue Schlappe geholt. Kriegs.rachrichleit. Der österreichisch-ungarische GeneralstabSbertcht. Amtlich wird aus Wien verlautbart, den 28. Feb,«ar 1917: Oe st sicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen: Nichts zu meiden. — Heeresfront des Generalobersten Erzherzog Josef: Orsi» lich Campulile wurde eine feindliche Feldwache aufgerieben. Beiderseits der Valepulna-Straße erstürmten Misere Truppen gestern nachmittag tn überraschendem Angriff mehrer« Hohenstellungen. Der Tunnelstützpunkt nach Zerstörung der Verteidigungsanlagen wegen ungünstiger Lag« ohne Einwirkung des Gegners wieder geräumt, alles andere ge wonnene Gelände gegen niedrere hartnäckige Angriffe be» hauptet. Die Tagesdeute beträgt 12 Offiziere, über 1300 Mann, 11 Maschinengewehre und 9 Minenwerfer. — Heeres- front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern: Westlich von Luck überfielen unsere Stoßtrupps einen rus sischen Vorposten. JtalienischerKriea«scha«platz:Ander küsten ländischen Front hält sich die Artillerietätigkeit in mäßigen Grenzen, unsere Flieger warfen auf italienische Truppen- lager im Görzischen mit Erfolg Bomben ab. Südlich der Marmaiata vernichtete ein Fenerüberfall gegen die feind lichen Ombrotta-Stellungen zwei Geschütze, em MunitionS- depot und dte Unterkünfte der Italiener. Südöstlicher Kriegsschauplatz: Unsere Siche- n"8lich"vAbt ^"Wrengten nordwestlich von Malik eine Der Stellvertreter des Ebef» be» Seueralst'abeS, ». Hoefer, Seldmarschalleutnant. Alt der Ostfront rmv im Lerna-ose». Au» Berlin wird gemeldet: Die Vorgänge an der Ost front stehen bei nachlassender Kalt« im Zeichen der Dorbe- reitung der großen Operationen für Frühjahr und Sommer. Die Versuche der Russen, durch blutige Massenstürme am Tartarenpaß am 23. und 24. einen eventuellen späteren Ein bruch nach Ungarn vorzubereiten, bliebe» erfolglos und wurden bisher nicht wieder ausgenommen. Dagegen brach ten deutsche Vorstöße an der Valeputnasiraße neuen Ge- winn, welcher die bisherigen Erfolge bei Mestecanesti plan mäßig weiter ausbaut. Auf der Höhe südlich der Straße wurden die für die deutschen Linien unbequemen feindlichen Anlagen zerstört und die Unterstände gesprengt. Die Höhe nördlich der Straße wurde sür dauernde Besetzung einge richtet und an das oeutsche Grabensystem angeqliedert. Die Größe des Erfolges geht abgesehen von dem hohen taktischen Wert der eroberten Höhe schon aus dem im Heeresbericht gemeldeten erheblichen Beutezahlen hervor. Am 27. Februar versuchten die Italiener neuerdings die Höhe 10V0 im Cernabogen zu uehmen, gegen die sie be reits verschiedene Male vergeblich angerannt sind, und de ren angebliche Eroberung die italienische Presse bereits mehrmals unter bombastischem Nuvmgerede verkündete. Nach starkem, mittags einsetzendem Artillerirfeuer gingen dichte Schwärme in 2 klm Breite gegen die Bergkuppe und die anschließenden Höhen vor. Wo die Stürmenden bis an die Grüben herankamen, wurden sie mit Handgranaten blu tig abgcwiesen. Nur in ein kleines Grabenstück vermochten sie einzudringen. Ein sofortiger Gegenstoß warf sie jedoch wieder hinaus. Das DerfolquugSfeuer, in das die Fliehen den gerieten, verdoppelte dce Verluste der Angreifer. Dis gesamte Stellung verblieb restlos in deutschem Besitz. Die Beschickung Monastirs. Das serbische Pressebüro meldet: Nach kurzer Ruhepause haben die Bulgaren und Deutschen die Beschießung der offene»» Stadt Monastir wieder ausgenommen. Täglich gibt es Tote und Verwundete. So wurden am 23. Februar drei Personen getötet und mehrere verletzt. Mehrere Häuser wurden bei dem letzten Bombardement zerstört. Die Opfer sind Greise, Frauen und Kinder. Zum Verlust vor» Kut-el-Amara. Der militärische Mitarbeiter der „Zürcher Post" schreibt: Das englische Operationsgebiet ist Bagbao. Sotauqe die Engländer nicht bis zu diesem noch rund 2000 Kclomcrer flußabwärts gelegenen Handelsplatz vorgedrunqcn sind, ist der Zweck ihres Vormarsches nicuc erreicht. Die Entser- nungcn sind im Osten zu groß und die Verbiuouiigen der einzelnen Kriegsschauplätze zu dünn, als dag ein Kilometer Raumgewinn ohne Besiegung der gegnerischen Streitkräfte gröberen Einfluß haben könirre. Tie ivnrren Lchwicrijkeitcu PsrLiMls. Nach Meldungen portugiesischer und spanischer Blätter hat sich seit dem Abgang dec ersten portugiesischen Truppen nach Frankreich und dec Verkündung der verschärften U-Boot-Sperr; die innere Lage Portugals zusehends ver schlimmert. Nm gegen die Gewaltherrschaft der gegenwär tigen Regierung anzukümpfen, bildete sich aus den unzu friedenen Elementen verschiedener Parteien ein parlam-n- tarischer Block, der in scharfer Gegnerschaft der Regierungs mehrheit gegenübersteht. Die wirtschaftliche Lage sei ge radezu verzweifelt. Die Schmierigkeiten der Kohtenverjrr- gung drängten zur Einschränkung des Versonenverkchrs, der öffentlichen Beleuchtung und zur Anordnung ein-s früheren Ladenschlusses. Wegen MaiiaelS an Beförderungs mitteln mußte die ganze vorjährige Weinernte, die bereit» teilweise nach Frankreich verkauft war, im Lande verbleiben. Die hierdurch geschaffene Krise wird noch verschärft durch die anaeordnete Eiuschrünkuna des AlkoholaenusseS in Eng land, da« ein bedeutendes Absatzgebiet für portugiesische Weine ist. Die Rrgiernng stehe allen diesen Ereignissen ohnmächtig gegenüber. Eine Ministerkrisis stehe bevor. Zur ReHe -es , Der der ungarischen Regierung nahestehende „Budapester Hirlap" führt u. a. auS: Die FriedenSziele Deutschlands decken sich mit denen UnrnrnS. Auch wir wüniche» die Sicherung der Existenz und der Zukunft eine» starken Ungarn. Das Amsterdamer „Vaderlans" erklärt, daß die Kanz- lerrrde ebenso wie die von Wilson keine burchaus neuen Gesichtspunkte enthalte, und ist der Ansicht, daß es für die Hollander, die in den letzten Tagen haben erfahren müssen, was diele Kriegsführuna bedeute, lüuver iei alv
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