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vertliches und Sächfisches. > ' Riesa, IS. Januar 1SM. —* In der Zeit vom l. bis 1b. Mürz 1907 werden den Mannschaften des Beurlaubtenstandes die SriegS- Aeorderungen bezw. Paßnotizen in Gwßenhatn und Riesa durch besondere Boten, in Radeburg und dien Tür fern des Landwehrbezirks durch die Ortdbehördien aus- gehändigt. Tamit in der Bestellung der Kriegsbeorde- rungen bezw. Paßnotizen keine Verzögerung eintritt, sind die dem Hauptmeldeamt bisj jetzt noch nicht angezeigtrn Wohnungsperänderungen sofort zu melden. Tie Mann schaften deS Beurlaubtenstandes haben in der Zeit vom 1. bis 15. März 1907 — falls sie nicht selbst zu Hause fein können — eine andere Person deS Hausstandes oder den HauÄvirt mit Empfangnahme der Kriegsbeorderung oder der Paßnotiz zu beauftragen.^ Jeder Mann, der bis zum 15. März 1907 keines Kviegsbeorderung oder Paßnvtiz erhalten hat, hat dies dem Hauptmeldeamt schriftlich oder mündlich unter Beifügung seines Passes umgehend zu melden. Tie vom 1. April 1907 ab nicht mehr giltigen alten Kriegsbeorderungen von roter Farbe oder Paß notizen von blauer Farbe sind an diesem Tage zu vernichten. — Wie uns mitgeteilt worden ist, wird der konseroa- live Wahlausschuß deS 7. sächsischen ReichStagSwahlkreiseS an den »Gemeinsamen WahlauSschluß der Freisinnigen Bereinigung und DolkSpartet- die Frage richten, wie sich dieser Wahlausschuß und die von ihm vertretenen Wähler bei einer etwaigen Stichwahl verhalten werden. Man er achtet diese Anfrage für nötig, da aus der in den „Neuesten Wahlnachrichten- vom 6 Januar enthaltenen Aufforderung: „Wählt keine Konservativen und Antisemiten!- nicht erhellt, ab sich diese Aufforderung nur auf die Wahl, die am 25. Januar stattzufinden hat, oder auch auf eine etwaige Stichwahl bezieht. —*. Der Wasser st and der Elbe ist seit gestern noch weiter gestiegen. Der hiesige Elbpegelzeigte heute 151 am über Null. —* Jetzt scheint eS endlich, als wenn di« regnerische Witterung der letzten Tage und Wochen besserem Wetter Platz machen wollte, wenigstens ließen einige lichte Sonnen- blicke heute Mittag einen WttterungSumschlag zum Besseren ahnen. —* AnBergnügungentst morgen wiederum kein Mangel, wie aus dem Inseratenteil dieser Nummer zu er- sehen ist. Im Vordergründe stehen, wie da« im Winter üblich ist, die Bockbierfeste, wo eS immer mehr oder weniger fidel hergeht. Und wenn noch Musik und Tanz dazu kommen, dann ist eS sicher, daß gar Mancher dabei des Lebens Alltagssorgen auf einige Zeit vergißt. Für Amüsement ist besonders auch in BergnerS Konzerthaus gesorgt. —* Im „Wettiner Hof- wird an den beiden ersten Tagen der kommenden Woche in Barieteevorstellungen, die dort stattfinden, ein Athlet austreten, der ganz Bor- züglicheS leisten soll ES soll dabei eine Rtngkampf- konkurrenz zum Austrag kommen. Sehenswert dürfte auch daS Austreten deS Meisterschaftsjongleurs Saison werden Auf diese Beranstaltung sei auch an dieser Stelle aufmerk sam gemacht. —* Im Kaiserpanorama gelangt heute Siam, dar Land der herrlichen Bauwerke, -um Abschluß. Wer diese einzig schönen Bauwerke, die herrliche Vegetation und die Bewohner dieser Landes kennen lernen will, dem ist heute abend noch Gelegenheit geboten. Morgen Sonn- tag und folgende Tage gelangt der „China-Krteg- zur Aus stellung. Ein Besuch der Kaiserpanorama» wird also auch in nächster Woche lehrreich und anregend sein. —r. Ein für Riesa äußerst seltenes Ergebnis haue der gestrige, im Wettiner Hof stattgefundene Konzertabend unserer 22er Pioniere zu verzeichnen: Ein aurverkaufteS Hau». IHatte doch die Kapelle unter der bewährten Leitung ihre» Dirigenten weder Mühe noch Kosten gescheut, um dem Publikum etwa» AparteS zu bieten und zu diesem Zwecke den Verwandlungskünstler Herrn Fred Edlawi ge wonnen. Da» Programm war sehr gut zusammengestellt und enthielt unter Werken alter und neuer Meister eine eigen« Komposition deS Herrn Stabshornist Himmler (Schlummerlied für Streichquartett). Trotzdem nun die Kapelle jedes einzelne Stück in ihrer bekannt vorzüglichen Weis« zum Vortrag brachte, sah man doch allseitig dem Austreten de» Herrn Edlawi mit besonderer Spannung entgegen. Die Erwartungen de» Publikum» wurden voll und ganz erfüllt. Grenzten doch die Leistungen in bezin uuf die blitzschnellen Verwandlungen geradezu ans fabel- haste. Beim Komponisten-Kongreß wurden die besonderen Eigenheiten der vorgeführten Meister gleichfalls in vorzüg lichster Weise zur Darstellung gebracht. Alle« in Allem können wir die Kapelle zu ihrem gestrigen Erfolg nur be Glückwünschen und hoffen, daß dieselbe bald wieder einen ähnlichen genußreichen Abend veranstaltet; ein guter Besuch wird dann gewiß ebeufall» nicht auSbleiben. —rr König Friedrich August von Sächfm wird hich am 1. März über Hamburg nach Lissabon und Madrid Pinschiffen, um den dortigen Höfen Besuche zu machen. Bekanntlich ist König Friedrich August mit dem regieren- twn Hause zu Portugal verwandt. . — Ter Landesverband Evangelischer Arbei ¬ tervereine im Königreich Sachsen errichtet am 1. Februar 1907 eine Krankenunterstützungskasse mit dem Sitz in TreSden, für die im Lande allerorten Zahlstellen Geschaffen werden sollen. Als Zweck der Krankenkasse wird «angegeben die gegenseitige Unterstützung der Kassenmit- Glieder in den mit Erwerbsunfähigkeit verbundenen Krankheitsfällen.. , - , — Tie Nachricht, daß am vage der Reichstagswahl der Unterricht in den Volksschulen ausfallen würde, beruht nach deins „LH. Tbl." auf einem Irrtum. Tie betr. Verordnung der obersten Schulbehörde an die BezirkSfchulinspektionen hat folgenden Wortlaut: „Tem Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterricht» gehen dagegen keine Bedenken bei, wenn bei den bevorstehen den Reichstzagswahlen Volksschullehrer, welche am Wahl tage das Amt eines Wahlvorstehers, Beisitzers oder Pro tokollführers übernehmen »vollen, von der Abhaltung des Unterrichts am Wahltag« befreit werden. Ob und inwie weit der Unterricht an den einzelnen Schulen hiernach aus zufallen haben würde, bleibt der Anordnung der In spektion überlassen." - - Tos' sächsische Landes-Medizinal-Kollegium hat be- schlossen, beim evangelisch-lutherischen Landestzonsistorium die Einführung des Einzelkelchs bei der Abendmahlsfeier zu befürworten. (Tr. Anz.) —* Im Hinblick auf die großen Vorteile, welche daS Bestehen der Gesellenprüfung bietet, wird den Eltern, Vormündern und Pflegern von Handwerkslehr lingen dringend empfohlen, ihre Schutzbefohlenen zur Ablegung dieser Prüfung anzuhalten. Andrerseits werden auch die Lehrherrn darauf hingewtesen, daß ihnen gesetzlich die gleiche Pflicht gegen ihre auslernenden Lehrlinge ob- liegt Diejenigen Lehrlinge, welche sich der Gesellenprüfung unterziehen wollen, haben, wenn sie bei Lehrherrn, die einer Innung al» Mitglied angehören, in der Lehre stehen, die Gesellenprüfung vor dem Prüfungsausschüsse der Innung abzulegen, vorausgesetzt, daß diese daS Recht zur Abnahme von Gesellenprüfungen besitzt. Die anderen Lehrlinge haben, wenn sie sich zur Gesellenprüfung melden, ein selbst zu verfassende» und eigenhändig zu schreibendes Gesuch bei der zuständigen Gewerbe-Kammer einzureichen. Diesem Gesuche find beizufügen ein ebenfalls selbstoerfaßter und eigenhändig geschriebener Lebenslauf, der Lehrvertrag, daS Zeugnis de» Lehrherrn, daß und wie lange der Lehrling bet ihm in der Lehre steht sowie die Zeugnisse der Fort bildungsschule oder der gewerblichen BildungSan stallen, welche der Gesuchsteller besucht hat. Gleichzeitig ist bei Einreichung deS Gesuches die Prüfungsgebühr von 10 M. zu entrichten. Zur Prüfung für nächste Ostern sind die Zulassungsgesuche nebst den erforderlichen Unterlagen und die Prüfungsgebühr spätestens bi« Mitts Februar 1907 einzugeben. Später eingehende Gesuche können möglicher weise erst für die Herbstprüfungen berücksichtigt werden. * Bahra, 19. Januar. Im hiesigen Gasthofe fand gestern eine überaus zahlreich besuchte Wähleroersammlung statt, in welcher der freisinnige Kandidat, Herr Lißke, die Werbetrommel für seine Partei rührte. Seine AuS- führungen schloffen sich an daS hinlänglich bekannte Partei- Programm an. In der sich anschließenden Debatte schilderte Herr Schönebaum, zwar nicht gleicher politischer An schauung wie der Vorredner, aber hier mit ihm in lieber- einsttmmung, die statistisch nachgewtesene langsam aber stetig steigende Rentabilität der Kolonieen und deS Ueber- seehandel«, führte auS, daß kolonisierende Völker in ihren Anfängen noch trübere Erfahrungen gemacht haben, jetzt aber bis in die demokratischsten Kreise (z. B. in Frankreich) vom Werte praktischer Kolonialpolitik überzeugt seien. Auf innerpolitische Verhältnisse eingehend, warnte er vor allem die kleinen Handwerker, Schutz unter den Fittichen der Sozialdemokratie zu suchen, die nach Ledebour'schen Worten eS auf-die Vernichtung deS Kleingewerbes abgesehen und da» auch durch die Tat bewiesen habe, al» ihre Führer seinerzeit gegen die Gesetze zur Bekämpfung deS unlauteren Wettbewerbe» und die Einführung der Gewerbegerichte betr. stimmten. * Nickritz, 18. Januar. In körperlicher und geistiger Frische beging heute Herr Friedrich Schubert in Nickritz mit seiner treuen Lebensgefährtin in Gegenwart von Kindern und KindeSkindern und unter herzlicher An- tetlnahme vieler Freunde nnd Bekannten da» Fest der Goldenen Hochzeit. Nach einer Ansprache erteilte der OrtSgetstliche dem Jubelpaare den Segen der Kirche und überreichte ihm ein von Sr. Mas. dem Könige ge stiftete» Geldgeschenk. Möge dem Schubert'sche« Ehepaar, da» sich allgemeiner Achtung und Beliebtheit erfreut, noch recht lange seine Gesundheit erhalten bleiben und ihm ein ungetrübter Lebensabend beschieden sein. * Lommatzsch, 19. Januar. Die Deutsche Reformpartet veranstaltete für ihren Kandidaten Gäbel gestern Freitag eine öffentliche Wählerve r- sammlung im Ratskeller zu Lommatzsch. Der Saal war überfüllt. Herr Lehrer Feller au» Meißen, der die Versammlung eröffnete und leitete, wie» einleitend mit schwungvollen Worten auf die Bedeutung de» Tage» hin, der un» vor 36 Jahren da» Reich geboren hat. Sodann sprach Herr Kandidat Gäbel, zerstreute mancherlei Ge rüchte, d?e ryan al» Wahlmanöver verbreitet hat, gedachte der Tage, da er selbst als Feldzugsteilnehmer in Frankreich stand und forderte die Anwesenden auf, deutsch und treu zu bleiben un» bei der Wahl die Schmach von 1903 auS- zuwtschen. (Die folgenden Ausführungen deckten sich mit dem an der Spitz« der 2. Beilage dieser Nr. abgedruckten Bericht, weshalb wir an dieser Stelle von einer Wieder holung absehen. D. R d. R. T) Langanhallender Beifall folgte den schlichten, herzhaften Worten. In der folgenden Debatte sprach zuerst Herr Nitzschke, der Kandidat der Sozialdemokratie, der die Sozialdemokratie wie ein un schuldige« Lämmlein htnstellte, doch Herr Schäfer-DreSden, der folgende Redner, entlarvte die rote Internationale al» da», wa» sie war und noch heute ist. Nachdem noch Herr Barth. Riesa gesprochen, endete die Versammlung nach einem begeisternden Schlußworte de» Vorsitzenden mit eine« durchschlagenden Erfolge für die Kandidatur Gäbel. Niederlößnitz. Am Mittwoch starb Geh. Negie rungsrat a. D. Maximilian v. Polenz, früher AmtShaupt- mann in Plauen i B. Großschönau bei Zittau, 18. Januar. Zu einer eigenartigen Verhaftung des Gastwirts Scholz, welcher aus Unkenntnis ein Pfund Schöpsenfleisch zu viel aus Böhmen eingesührt hat, liegt folgender Tatbericht vor. Scholz holte am Sonnabend nachmittag für seine Frau 5 Pfund Schöpsenfleisch in Warnsdorf. Auf dem Rück- weg: wurde Scholz vom Grenzaufseher angehaltrn und ihm bedeutet, daß er sich einer strafbaren Handlung schul dig gemacht habe, da nur 4 Pfund Schöpsenfleisch frei eingeführt werden dürfen. Ter Oberzvllrinnehmer ver fügte die sofortige Ablieferung des beschlagnahmten Flei sches an das Amtsgericht Ter Grenzbeamte ging nun mit dem Cwstwirt Scholz auf das Amtsgericht und meldete die Sach' dem Wachtmeister. Ta Sonnabendsfnur bis 3 Uhr Tienst ist, »var kein Richter anwesend.; Bisshierher dürfte korrekt glehandelt wurden sein. Scholz wurde nun bis Sonntag in Haft behalten, Am Sonntag früh erst konnte Scholz wegen Mangels eines Haftgrundes sreigelassen werden. Nach Aussage des Grenzbeamten will er dem Wachtmeister nur das, Fleisch rur Ablieferung übergeben haben, der Wachtmeister habe aber auch den Gastwirt dort behalten. Ter Wachtmeister hingegen gibt an, daß die schriftliche Anzeige de. Grenzaussehers besagt, daß Scholz und das besclLagnahMbe Fleisch dem Amtsgericht ringe- liefert werden solle. Nach dieser Anzeige hin konnte der Wachtmeister über eine sofortige Freilassung nicht ver fügen, sondern Müßte warten, bisUn Richter zur Stelle war. Scholz hat Strafantrag gestellt wegen Freiheits beraubung. Putz kau bei Bautzen, 16. Januar. Montag abend gegen 7 Uhr wurden die zwei Töchter des Schuhmachers Richter aus Oberputzkau im Alter von 12 und 8 Jahren auf dem Nachhausewege von einem Unbekannten ange griffen, worauf die Kinder in verschiedener Richtung die Flucht ergriffen. Tie jüngere Schwester ist seit dieser Zeit verschlvltnden; ob sie in die Wesenitz gefallen und er trunken ist, oder ein Verbrechen vorliegt, ist trotz allen Nachforschungen zurzeit noch nicht aufgeklärt. Chemnitz. Ter Zigarrenarbeiter Lauermann aus Penig, zurzeit Soldat im 5. Infanterie-Regiment „Kron prinz" Nr. 104, erhielt für die von ihm am 25. Juli 1906 nicht ohne eigene Lebensgefahr bewirkte Errettung eines Schulknaben vom Dode des Ertrinkens in der Mulde bei Penig die bronzene Lebensrettungsmedaille. Leipzig, 18? Januar. Heute vormittag gegen 11 Uhr ist auf dem Bahnpvst-Nkubau an der Georgenstraße das Jnnengerüst in sich zusammengestürzt. Mehrere Arbeiter wurden Mit in die Tiefe gerissen, wovon ein aus Böhmen stammender, in Leipzig-Plagwitz wohnender 40 jähriger Fußbvdenbeger namens Eduard Schimanna tot liegen blieb. Tret weitere Fußbvdenleger trugen erhebliche Verletzungen davon. Tie König!. Staatsanwaltschaft stellte in Gemein schaft mit der hiesigen Kriminalpolizei sofort Untersuch ungen an, um die Ursache zu dem Unfälle festzustellrn. — In großer Besorgnis befindet sich die zu Vvlkmärsdvrf wohnhafte Arbeiterfamilie Münze, deren Söhne, 10 Jahr und 8 Jahr alt, seit dem 14. Januar vermißt werden. Tie Knaben haben sich, wie schon oft, zusammen auf die Straße begeben und seit dieser Zeit fehlt jeder Anhalt über den Verbleib der Kinder. — Einbrecher haben in der Nacht zuM Freitag in den Grundstücken Neumarkt Nr. 1 bis 3 gewüstet- ^ie sind von der Straße aus durch die Oberlicht fenster nach Erbrechen einess Fensters in di« Kellerräume gedrungen und sind von dort nach Erbrechen Mehrerer Türen in die Geschäftsräume von Otto Friedrich, Schuh- warengeschäftz, und in das Lampengeschäft von Hoppe ge langt. Innerhalb der Geschäfte erbrachen die Unbekannten mehrere Pulte, stahlen den Inhalt der Wechselkassen im Betrage von etwa 22 Mark, ließen aber alle anderen Wert sachen unberührt. EertuischlOä, Ein Rezept gegen säumige Wähler. Ange- sichtSs der bevorstehenden Wahlen in Deutschland dürfte ess interessieren, zu erfahren, daß Kanada ganz ener gische Schritte gegen solche Wähler zu tun beabsichtigt, die von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch Machen.. <SS wurde bereits vor einigen Jahren der Vorschlag gemacht, derartige Wähler wegen Vernachlässigung ihrer Pflicht zu bestrafen. Tie Frage schlief damals" ein, aber die Re gierung von Kanada Hatz nunntehr beschlossen, auf ihre Erledigung zurückzuöoMmen. Tie Hauptstrafe soll darin bestehen, daß dem Wähler, der von seinem Stimmrecht keinen Gebrauch macht, dieses Stimmrecht für die näch sten sechs Jahre entzogen wird. Man glaubt, daß die Be fürchtung, von besonders interessanten Wahlen ausgeschlos sen werden zu können, die Kanadier dazu treiben würde, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen. Bei der Schleifenfahrt getötet. Eine auf regende Szene spielte sich wie dem „Secolo XIX." tele graphiert wird, vor einigen Lägen im Zirkus Buckingham in Buenos-Aires ab Ter Italiener RoMolo Penagini hatte mit einigen Freunden gewettet, daß er die be kannte Schleifenfahrt, die jeden Abend von einem Zir kuskünstler unter großem Beifall ausgeführt wurde, ohne jede Vorbereitzung nachmachen werd«. Unbegreislicherweise stellte der Zirkusdirektor seinen Zirkus für diese Uebung zur Verfügung. Eine große Menschenmenge war herbei- geeilt, um dem Schauspiel beizuwvhnen. Penagini be gann das Kunststück sehr mutzig; als er aber mit seinem Rade einen Sprung wagen sollte, stutzte er einen Augen blick und lag im nächsten Augenblick mit zerschmettertem Schädel am Boden. Tes Publikums bemächtigte sich eine Ungeheure Panik: Mess eilte den Ausgängen -u und