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SLr »reiche« Zett fand eine Parallelversammluna statt, aus der da» Mttalted der Verwaltung de» D.H.B. H. Mtlzow i« gleich,« Sinne »u der dort anwesenden Kaufuea««»- tugend sprach. Hamdnraer Snndnednnn der «ansmannSinaend. Am 10. Juli sand auf der Suleuburgwtese de» Ham burger Zoologischen Gartens eine Kundgebung von OOOO jungen Kaufleuten au» dein Bunde der «aufmann»jugend tm Deutschnattonalen HandlungSgehtlfen-Berband statt. Die in Hamburg Bersammelten waren die Vertreter von über S0M0 zukünftigen Kaufleuten, welche in dem Jugenddund de» D.H.V. zusammengefabt sind. Es war ein imposante» Bild, die jungen Kaufleute mit ihr^n bunten Wimpeln und Fähnlein der Rede ibrr» Berbandsvorsteher» Han» Bechln zuhüren zu selwn. Der Kundgebung war eine heilige Messe für die katholischen und eine Morgenfeier für die evange lischen Bundesbrüder vorangeMngen. Bechln sprach über die KausmannSarbeit einst und heute. Nachdem der Welt krieg di« Wirtschaft zerstört bat, wirkt sich jetzt das Ringen um eine neue Struktur des Staates und der Wirtschast aus. Diese Auswirkungen führten wirtschaftlich zu der Bildung von Konzernen und Trust». Die Jugend wird von alledem sehr stark betroffen und cs liegt an der Jugend, ob Teutsch- land in 80 Jahren entweder zugrunde geht oder einen Auf stieg erlebt. Der Aufstieg ist jedoch nur möglich auf der Grundlage einer Idee, welche durch den Dienst am Volks tums und deut Willen zur Verantwortung getragen wird. Das Wirken des Kaufmannes weitet den Blick und läßt Wagemut entstehen. Die Hanse, wie sie »ns Gustav Jrentag in seinen Bildern au» deutscher Vergangenheit schildert, ist das beste Beispiel dafür. Die Schwache der Hanse, das Nicht verstehen zwischen Kaufmann und Volk, verursachte den Nie dergang. Erst wenn beide zusamincuwirken, entsteht eine Einheit zum Segen aller. Der Hang zur Juternntionalitat kennzeichnet die Wirtschast unserer Tage. Der D.H.V. als Gefinnungsgrnppe hat stet» da» Ideal de» „Ehrbaren Kauf manns" vertreten. Jedoch in den Zeiten der Maschinisierung und Mechanisierung de» kaufmännischen Berufes neben einer Entpersönlichung der Wirtschaft werden dem „ehrbaren Kaufmann" andere Aufgaben gestellt. Die» klar erkennen, heißt gleichzeitig die Neugestaltung beginnen. Mit dem Zu- sammcnfchluft der Kanfmannsgehilfcn wurde die Aufgabe in Angriff genommen, vor 81 Jahren waren c» dreißig, die ssth in Hamburg sanden, heute geben sich 9000 der Jugend aus einem Verbände mit 301 000 Mitgliedern in Hamburg «tn Stelldichein. Ankntipsend an die Vergangenheit soll durch Arbeit im Dienste der Gemeinschaft die Zukunft ge staltet werden. Ans der Verantworinng siir das kommende Geschlecht leitet sich die völkische Gemeinschaft ab. Spitzen leistungen im Beruf; „Wir wollen im Beruf die Tüchtigsten sein", gefördert durch Gchilfcupriifnngcn, Kurse, Bricfwcch- selbundfirmrn, wie überhaupt die gesamte Berufsausbildung des angehenden Kaufmanns, sind selbstverständliche Folge rungen. Aus Beruf und Volkstum entspringt die Liebe zu Volk und Heimat. Aber die Geschichte kennt keine plötzlichen Wandlungen. Da» Morgen hängt von der Jugend des Heute ab. Die jubelnden Heilrusc zeigten dem Redner, daß die Jugend ihn verstanden hat und gewillt ist, im Geiste der Alten am Neuen mitznarbeiten. D« WissAV» »»rlsscmsmann»!»»««» »»» HmuLre»« Vi»m»rckbe«km>l. Ueber VOM junge Kaufleute au» allen Säuen Deutsch land», zum 8. Reichsjugendtaa ihre» Bunde» der Kauf» manu-jugend tm Deutschnattonalen Handlung-gehtlfen- Verband herbeigeeilt, brachten dem Reichsgrüuder am Abend de» io. Juli einen Fackelzug dar, al» Zeichen ihrer Verehrung und ihres Willens, Bismarcks Werk »tat unter- gehen zu lassen. In einer kurzen Ansprache erinnerte da» Mitglied der Verwaltung des D.H.B. H. Mtlzow Bis marcks Aussprnch, dab Weltwirtschast und Kolanjalpolttik, nicht von den Generälen und Geheimräten gemacht wird, sondern vo.n den Kommt» der Handelshäuser. Bismarcks Rrtchsgrüudung schaffte die Machtgrundlagc für rin« der artige Arbeit der KaufmannSgevtlfen. Heute ist die Macht verloren gegangen. Es wird Aufgabe der Kaufmanns fugend sein, zur Rückgewinnung der Macht fördernd beizutragen. Das brausend angcstimmte Deutschlandlied war da» Ge löbnis der Jugend zum entsprechenden Handeln. Beruflicher Wettbewerb der Sausmannsjugeud in Hamburg. Mehrere hundert angeheude Kaufleute unterzogen sich am 11. 7;S7 in Hamburg freiwillig einer llebcrprüfuug ihre» Kcirntuisse. Vor einem Kuratorium au» Berufskollegen und Arbeitgebern gaben sie Zeugnis über da» bisher' Er lernte und Erfahrene. In 18 Gruppen mußte die Abnahme der Prüfung erfolgen, ei» Zeichen dafür, wie groß das In teresse der jungen Kaufleute siir diese Art Pr-üfuug' war. Die Prüfung erstreckte sich nicht nur auf die sogenannten Fertigkeiten, wie Stenographie und SchrcibmaschM.. son dern vor allem auf. praktische kaufmännische GestiMtövor- fälle. Das Ergebnis der Prüfung wird man je nach den Fachgruppen mit ,chut" und „sehr gut" bezeichnen dürfen. Deutsche Sausmannsjugend am Grabe Bismarcks. Zum Abschluß ihre» 3. Reichsiugcudtagcü in Hamburg wallfahrteten am 11. 7. 1927 über 9000 junge deutstlj« Häuf- mannsgehilsen zum Grabe Bismarck» nach Fricdrichsruh. Nach einem kurzen Vorspruch und einem gemeinsamen Lied sprach das Mitglied der Verwaltung de» D.H.V., M. Haber mann, M. d. v. R. W. R., da» Schlußwort der Tagung. An knüpfend an die erlebnisreichen Tage, welche die jungen Kaufleute in Hamburg gehabt haben, stellte er ihnen Bis marck als Mensch in seiner Leidcnschast vor Augen. Er be gnügte sich nicht damit, Bismarck alS den Mann de» Schlapp hute» oder der Kürassierstiefcl zu zeichnen. Auf die staats politischen Strömungen unserer Tage übergehend, verlangt er von den nationalgcsinnten Menschen in unserem Volke, sich ganz klar darüber zu sein, daß in unseren Tagen die Frage, Republik oder Monarchie, keine Frage der aktuellen Politik ist. Wesentlich ist heute der Inhalt de» Staates und nicht seine Form. Er erinnerte die jungkn Kaufleute an ihre Wahlpflicht, der sic bei ihrem Eintreten in da» 20. Le bensjahr Folge leisten müssen und gibt ihnen den Rat, sich von den Parolen der Parteien nicht urteilslos einfangcn zu lassen. Zwar ist der D.H.V. eine wirtschaftliche Organisa tion der Selbsthilfe, jedoch dix staatspolitischcn Gesetze „Leben und Blut" für den Staat zur geforderten Zeit einzusctzen, erachtet der D.H.V. höher. Darum ist cs mit das Ziel der standcspolitischcn Arbeit, den jungen Kaufmann zu einem ganze» Menschen zu erziehen, der gerne bereit ist, sein Leben nnter baß Sbea^Mss»mt«mrKer««; «1« e» svtn «ratzsser» kündet, „El« treuer deutscher Diener feine« -Herr»*, b. b. de» Staate», zu fet«. — Damit fand die Tagung Ihre» würdigen Abschluß, bt« für die Jugend manche» nrn« Er- levnt» «ebracht hat, Hamburg aber, brr Stabt brr Saufleut«, gezeigt bat, daß »Yser kaufmännischer Nachwuchs gewillt und bestrebt ist, es de» Alten an Vebarrltchkest uun Letstnng einst gleich zu tu«. " Heodel mm Volkswirtschaft. «u der Verttne« Würfe hielt die besser« Stimmung di« nm Montg» »um Durchbruch gekommen war, am Im Effektenmarkt war Rn» merkliche velrbuya und Wekftfgung zu verzeichnen. Günstig wirkt« dir starke Uebemnchnung der Rentenbankanleibe in Rewaork. Man glaubt, daß der Media ohne Schwierigkeiten überwunden w^en wird. Immerhin kostet; Taaergeld LUch heute nach 7 «« SA 7.. Monat«geld 8 HI« 8 '/.. Der Brivatdiükant un verändert 5'. AblölungSanlelh« war etwa« niedriger, und »war erster Teil S00'/„ »weiter Teil 802 7^ «eich«, anleih« ohne Auslosung notierte 17,87 und 18 '/» Am Markt der Bankaktien wie« Bank für Slektrowerte den größten Gewinn von 6 7» auf, Kommerzbank besserte sich um 2'/., di« anderen Großbanken um 1 bi« 2 7.. Am Schiffahrtsmarkt zöge» Havag um 2 /-> Nordd. Lloyd um 27, an. Von Montanaktien waren Rbeinftahl um 8'/«, Klöckner, Stolberger Zink und Riebeck um je 8, Mann»- selber um 2 '/„ Ilse um 2 7„ an. »Rheinische Braunkohlen konnten sogar 5 '/„ gewinnen. Der Kalimarkt war ungleich, müßig, die schweren Papiere besserten sich durchschnittlich um 2 "/„, während Deutsche Kali '/. 7. nachgaben. Farben- industrie besserten sich neuerdings um 5'/,. Dynamit um 3 7«. OberkotS und Rheinische Sprengstoff um t« 2 7» Lebhaft war da« Geschäft am Glrktromarkt, namentlich in Siemen«, di« um 8 7« 7» anziehen konnten. Erheblich ckaren auch die Steigerungen bei Schlickert um 4. bet Bergmann. Schlesische Elektrizität und Pöge um je 3 7.. , , Schiffsverkehr. Erste Rorwegeusahrt de» Norddeutsche« Lloqddampserß „Sierra Cordoba". Am Donnerstag, den 7. Juli, trat der Dampfer „Dijirra Cordoba" des Norddeutschen Lloyd von Bremerhaven au« seine erste diesjährige Normegenfahrt an. Die 18 Tage wäh rende Fahrt, die über Norheimsund, Loen-Olden, Oie, Hellcsnlt, Mcrok, Drornsöe nach dem Nordkap und von hier zurück über Gudvangcn, Balholmen und Bergen führt, berührt die schönsten Punkte der landschaftlich reiz vollen norwegischen Küste. Unter den Passagieren deS vollbesetzten Schiffes befinden sich zahlreiche bekannte deutsche Persönlichkeiten, aber auch viel« Ausländer, vornehmlich Amerikaner, Holländer, Schweizer, Ungarn usw. — Drei Tage nach der Rückkehr von der ersten Norwegenfahrt wird die „Sierra Cordoba" eine zweite, ebenfalls 18 Tage währende Norwcgenrcise üntreten, die die gleiche starke Beteiligung wie die erste Fahrt ge funden hat. Asim «lsstwir» Asim Asukmsnn ksasbsi'gsi' „Ich sagte, daß keiner mich störte." .. -Ich verstehe. Sie sind etwas eigen in der Form, in der h« Frage gestellt wird. Ich werde sie ändern. Ich frage Ere also, kam jemand durch die Balkontür in Ihr Schlaf- zunmer, nachdem Sie sich zur Ruhe begeben hatten?" »Ich verweigere die Auskunft. Das geht Sie nichts an. Ich kann Besuche empfangen, welche ich will." „Wollen Sie andeuten, daß der Besuch Ihnen galt — im Schlafzimmer allein, zu jener nächtlichen Stunde? Bedenken s>ie, was für ein Sinn in solcher Andeutung liegt." „Ich sagte niemals, daß jemand kam." „Sie haben es so gut wie gesagt. Aber wir wünschen es m anderer Form von Ihnen zu hören. Wer war cs, Herr Ferguson, der durch Ihre Balkontür kam?" Die Hellen Schweißtropfen standen mir bereits auf der Stirn. »Ich sagte Ihnen schon," schrie ich, „daß ich die Antwort verweigere." Jordan wandte sich an den Lcichcnbcschaucr. „Vielleicht gestatten Sie mir, Herr Leichcnbeschauer, zu «klären, daß die Polizei im Besitze verschiedener Beweisstücke ist, die alle auf eine ganz bestimmte Person Hinweisen. Diese Tatsache ist dem Zeugen bekannt und unbequem. Er hat nicht nur der Polizei Hindernisse in den Weg gelegt, sondern sogar die Schuld auf sich genommen. Daß diese Behauptung grundlos ist, darüber herrscht kein Zweifel. Der einzige Zweck derselben kann nur sein, der Polizei Sand in die Astgen zu streuen; und besonders seine eigene Aussage unklar zu machen. Seine Aussage ist von größter Wichtigkeit. Und ich bitte Sie um Ihren Beistand bei meinen Bemühungen, ein Jrreführen der Justiz zu verhüten, durch Herrn Fergusons Weigerung, die Fragen, die ich ihm vorlege, zu beantworten." „Sicherlich. Zeuge, Sie werden sofort alle Ihnen vor gelegten Fragen beantworten, ohne weiteres hinter dem Berge zu halten." „Ich glaube, darin werde ich nach meinem Ermessen ver fahren." Der Leichenbcschauer schlug mit der Hand auf den Tisch. „Sprechen Sie nicht in solchem Ton zu mir, Herr, hier ist nicht der Ort dafür. Wenn Sie nicht alle Fragen beant worten, die Ihnen vorgelegt werden, werde ich Sie wegen Beamtenbcleidigung belangen." „Belangen Sie nur." Ich hätte am liebsten einen Angriff auf den Leichen beschauer unternommen. Aber er ignorierte meine Heraus forderung und wandte sich an Herrn Jordan. „Stellen Sie .Ihre Frage noch einmal. Ich bin erstaunt, zu sehen, daß sich eine Person aus dem Stande des Zeugen so ungebührlich benimmt." „Also, Herr Ferguson, ich frage Sie noch einmal: Kam irgend jemand durch Ihre Balkoutür, nachdem Sie sich zur Ruhe begeben hatten?" „Und ich sage Ihnen, Herr Jordan, daß Sie meine Vollste Sympathie habe», und daß ich ein Verständnis für die Lage besitze, in der Sic sich befinden. Aber glauben Sie nicht, daß eine angenehme Abwechselung cinträte, wenn ich jetzt Ihnen ein oder zwei Fragen vorlcgte?" . „Herr Leichenbeschauer, hören Sie, was der Zeuge sagt?" „Ja. Und es tut mir leid, daß ein solches Benehmen nicht mehr Anstoß erregt." Ein Kichern war rundum hörbar geworden. „Wenn ich das noch einmal höre, werde rch das Ziv»»»' laksrt räumen - lassen. Zeuge sehen Sie »nt cm. l l „Wenn Sie es wünschen, mit dem größten Vergnügen. Wenn da auch nicht viel zu sebcn zu sein smeitzt." „Wie können Sie es wägen," so mit mir zu reden." „Verzeihung. Aber ich konstatierte nur eine einfache Tatsache." „Haben Sie getrunken, Herr?" „Sie sagen das mit einer solch frechen Betonung. Ist es denn wirklich für einen Beamten unmöglich, höflich zu sein?" „Sie betragen sich mehr als ungewöhnlich. Sie machen sich augenscheinlich den ernsten Grund, der uns hier zu- sammcnsührt, garnicht klar. Herr, wissen Sie, daß ich Sie ' auf der Stelle wegen Mißachtung des Gerichtshofs ins Gc- fängnis absühren lassen kann, wenn Sie sich weiger«, die Ihnen vorgelcgten Fragen zu beantworten?" „Ich wüßte nicht, weshalb impertinente Frage» unter . einigen Umständen eher beantwortet werden müßten, als unter anderen." , „Kommen Sie mir nicht mit Ausflüchten. Wollen Sie mir die Fragen beantworten, die der Anwalt Ihnen ge stellt hat?" „Mein lieber Herr Leichenbeschauer. —" „Ich lasse Sie einsperren wegen Mißachtung. Schutz mann verhaften Sie diesen Mann." „Wenn der in Frage stehende Herr klug genug ist, so wird er nicht versuchen, etwas so törichtes zu tun." Hume, der mir gegenüber saß, stand auf und beugte sich über den Tisch zu mir. „Sin- Sie ganz verrückt? Wem nützen Sie, indem Sie ins Gefängnis spazieren? Oder wieso glauben Sie ihr Gutes zu tun, indem Sie so mit den Fragen spielen? Früher o> r später müssen Sie doch mit der Spräche heraus. Sprechen Sie jetzt! Sagen Sie die Wahrheit. Das ist die einzige Art, auf die Sie ihr nützen können." Jordan mischte sich nun hinein, während er noch itNmer den Papierstreifen zwischen seinen Fingern zu Spiralen verarbeitete. „Dürfte ich Sie bitten, Herr Leichenbeschauee, dem Schuh- ' mann zu sagen, noch «in Veilchen mit der Ausführung Ihres Befehls zu warten? Vielleicht ist Herr Ferguson ge neigt, auf die klugen und freundschaftlichen Ratschläge dieses Herrn zu hören?" Ich lachte. 7 „Nun gut. Ich bin bereit, Ihre Fragen zu beantworten." „Das läßt sich hören. Ich versichere Ihnen, daß ich in keiner Weife Sie oder Ihre Gefühle verletzen möchte. Ich glaube sie zu kennen und werde sie achten. Aber ich muß meine Pflicht tun und Sie die Ihre; und ich glaube nicht, daß Sie jemandem dadurch schaden werden." „Halten Sie mir nur keine Predigt." „Nun sagen Sie mir, kam jemand durch Ihre Balkon tür, nachdem Sie sich zur Ruhe begeben hätten?" „Nein, niemand ', , „Können Sir das beschwören? Fräulein Bessie Moore trat also nicht durch Ihre Balkontür?" „Sicherlich nicht; wie können Sie es wagen, den Name« dieser Dame hier hmeinzuziehen?" „War sie in jener Nacht überhaupt in Ihren Ge mächern?" „Nein, das war sie nicht." „Sind Sie zwischen ein und zwei Uhr morgens hinauf gegangen, um der Haushälicrin zu sagen, daß sie durch Ihre Balkontür eingetrete» wäre?" «Nein«"" - „Kam die Haushälterin herunter und fand sie in Ihrem Zimmer?" . ; „Nein." ' ' , „Verbrachte Fräulein Bessie Moore die Nacht im Zimm» dar Haushälterin?" „Tas kann ich nicht sagen." „Können oder wollen Sie es nicht sägen?" „Ich kann es nicht." L > . „Denken Sie daran, daß Sie Ihre ÄjRWen b» schwüren müssen?" »Jawohl." „Kennen Sie die Strafen, die auf Meineid stehen?" „Mein Bester, bitte messen Sie -och nicht anderer Um wiffeuheit nach Ihrer eigenen ab." „Wie Sie wollen. Haben Sie diesen Mantek schon mal gesehen, Herr Ferguson?" Aus einem Sack, den Inspektor Symonds unter dem Tisch hervorzog, holte er, wie ich erwartet hatte- den pflaumen- blaucn Mantel. „Das habe ich." ' ' - „Wo?" „In meinem Zimmer. Und an meinet Eousine." „An Ihrer Cousine? Nicht an Fräulein Moore?" „Bestimmt nicht." „Haben Sie Fräulein Moore ihn niemals trage» sehen'?' „Niemals." „Nach Ihrer besten Ueberzeugung gehört dieser Mantel also nicht Fräulein Moore?" „Absolut nicht." «Können Sie das beschwören?" „Sie haben mich schon einmal daran erinnert, baß ich vereidigt werde." " . „Es ist nötig, Ihnen diese Tatsache immer wieder vor. zubalten, Herr Ferguson. Denn wenn Fräulein Moore sagt daß dieser Mantel ihr gehört, wird sie also lügen?" „Wenn Fräulein Moore eine solche Behauptung auf. stellt, wird es ja immer noch Zeit fein, darüber zu reden." „Sehr gut. Ich will Ihnen vorläufig, keine Fragen mehr vorlegen, Herr Ferguson; Mr glauben Sie Mk nicht, daß ich schon mit Ihnen fertig bin. Herr Leichenbeschauer, ich muß Ihnen Mitteilen, daß dieser Zeuge wissentlich eine ganze Reihe falscher Aussagen gemacht hat, nur um die Zwecke der Justiz zu vereiteln. Und ich muß zum mindesten »erlange^ daß feine Schritt« kontrolliert werden." „Er wird verhaftet werden." . . , „Verhaftet!" Ich lachte. Ich knöpfte meinen Rock über der Brust zu nnd schritt zum Zimmer hinaus. Die Leute machten Platz, nm mich durchzulassen, als hätte ich die Pest. Vermutlich war es, 'well sie etwas in meinem Gesicht sahen, das ihnen äicht ganz gefiel." Ein Schutzmann stand ani Eingang. Ick Imi'kte ihm mtt der Hand, beiseite zu treten. Er trat bei Seite Ich sah, daß von außen ein Schlüssel im Torschluß steckte! Mit kam ein Gedanke, Es war eine solid konstruierte Tür, nicht eine von diesen dünnen neumodischen Türen, sondern «icke aus guten kräftigen Holzbohlen, die man nicht leicht von Innen durchdrücken konnte. Ich zog sie zu, schloß ab und ging, den Schlüssel in meine Tasche steckend, die Treppe hinunter ans die Straße. Der Gerichtshof setzt« sei» Sitzung fort, wie ich am» cklhmen mußt«. _ Vsrtsßtzung ssSat.)