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Ausnahme de- Unterrichts in der Buchführung in den Lehr plan einer stävttschen höheren Mütchen Schule verweigert. Begründet wird diese Entscheidung damit, daß «S sich mit dem grundsätzlichen Lehrziele der höheren Mädchenschulen nicht vertrage, wenn in ihrem Lehrplan Gegenstände ringe- fügt würden, die unmittelbar dem Aweck« dienen, die Erwerbs fähigkeit der jungen Mädchen auszubilven. Die „Hamb. Nachr." schr iben; „Die sonst gewöhnlich gut unrcrnchtete „Braunschweigische LandeSzritung" schreibt in einem Artikel über die Berliner Denkmalsfeier vom 18. d. M.: „Unser Berichterstatter hat gesehen, daß die Beiden . . . (Graf Herbert Biemarck und Herr von Boetlicher) . . . einander die Hand reichten." Wir sind ermächtigt, diese Mittheilung als eine irrthümliche zu bezeichnen, der eine Verwechslung der Personen zu Grunde liegen mutz." Oefterreich Ungarrr. Die Reise des Kaisers Franz Josef ist eine rein militärische ; der Kaiser wird daher von keinem Minister, wohl aber vom Chef des Generalstabes, Frhrn. von Beck, begleitet sein. Der Aufenthalt wird bis 12. September dauern. Die Untersuchung gegen die drei Russen, die in einem , Milikärballon nach JaroSlau verschlagen wurden, hat in mili- tärischer Hinsicht mchts Verdächtiges gegen sie ergeben. Aus Anordnung des KriegSminifteriums und des Ministeriums des Innern wurden die Russen sammt Ballon und Apparaten in Begleitung eines österreichischen Stabsoffiziers nach Scza- kowa gebracht und an der russischen Grenze aus freien Fuß gesetzt. Der Erzherzog Franz Ferdinand d'Estc oder wie er gewöhnlich kürzer genannt wird, Erzherzog Ferdinand hat sich während seines Aufenthaltes auf der Mendel wesentlich erholt. Es ist begreiflich, daß sich den Vorgängen auf dem Mendelhof ein allgemeines Interesse zuwendet. Nach dem Tode des Kronprinzen Rudolf ging die Thronfolge an den Erzherzog Karl Ludwig, den Zweitältesten Bruder des Kaisers, über, und da man annimmt, daß Karl Ludwig, der gegen wärtig 62 Jahre alt ist, im gegebenen Falle zu Gunsten seines ältesten Sohnes verzichten würde, so ist Ferdinand d'Este als der Thronfolger anzusehen. Bis zu seiner Welt reise war er im »öffentlichen Leben gar nicht hervorgetreten; der Tod des Kronprinzen Rudolf lenkte die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf ihn. Italien. Die Sicherheitszustände in verschiedenen italienischen Provinzen lassen noch immer Manches zu wünschen übrig. Außer den jüngsten Raubanfällen liegen heute nicht w. mger als dreizehn neue Meldungen von Raubmorden Kämpfen der Räuber mit Karabinieri und Beraubungen durch, bewaffnete Uebelthäter aus den Provinzen Sicilien, Apulien, der Lombardei, Emilia und Kampanien vor. Bei Mansre- donia kam cs zwischen einer Räuberbande und der Polizei zu einem heftigen Kampf. Polizei und Gendarmerie ver folgten die Räuber, die jedoch entkamen. Grostbritmmierr. Die Königin von England wird am Dienstag, den 27. d. M., 5 Uhr früh, Osborne verlassen und nach Balmoral übersiedeln, wo sie bis Mitte September zu bleiben gedenkt. Nachher beabsichtigt die Königin, vier oder fünf Wochen in Windsor zu residiren und kurz vor Weihnachten aus die Insel Wight zurückzukehrcn. — Sir Edward Malet, der deutsche Botschafter, wird nach seinem Abschiede aus dem diplomatischen Dienst, der im Herbst be vorsteht, zum Peer des Reiches ernannt werden. In Zukunft wird Malet in seinem neuerbauten Schlosse nahe Kap Martin am Mittclmeer Wohnung nehmen. — Bemerkenswerth ist die Erklärung, die der erste Lord des Schatzes Balfour hin sichtlich der mehrfach erörterten internationalen Währungs- Konferenz im englischen Unterhause abgab. „Ich bin und war stets", sagte der Schatzkanzler, „für ein internationales Uebereinkommen, betreffend die stabilste Grundlage der inter nationalen Umlaufsmittel, habe aber kein Recht, meine Kollegen 'n dieser Beziehung zu verpflichten; ich habe keinen Grund zu glauben, daß gegenwärtig eine internationale Konferenz zu einem internationalen Einvernehmen führen würde." Für die Doppclwährungsmänner ist also die Aussicht noch immer sehr ungünstig. Bulgarien. Die Untersuchung gegen die Mörder Stambulow'S wird von der bulgarischen Regierung noch immer fortgesetzt, ohne jedoch zu einem Resultat zu führen. Dieser Tage fand eine durch Polizei mit militärischer Unterstützung vollzogene Besetzung und Durchsuchung einer ganzen Vorstadt statt, welche jedoch resultatlos blieb. Die Maßregel wurde durch ein anonymes Schreiben an den Polizeipräsekten ver anlaßt, welches meldete, daß sich zwei Mörder Stambulows, welche verwundet seien, in derselbe,» versteckt hielten. Die Gerüchte, daß die Maßregel einer Suche nach Dynamit galt, entbehrt der Begründung. Es ist merkwürdig, von welchem Mißerfolg die Bemühungen der bulgarischen Polizei gekrönt sind. Alle Verdächtigen bekommen noch zur rechten Zeit Wind und können sich dem Arme der Gerechtigkeit entziehen. Weiter meldet man, daß in den Ansichten des Fürsten sich seit einigen Tagen eine bedeutende Wandlung vollzogen habe. Der Drang, sich mit Rußland ä Wut pi-ix zu verständigen, sei einer kühleren Auffassung gewichen. Die «inneSänderung dcs Fürsten sei entstanden durch militärische Kreise, die mit großer Aktivität gegen eine Aussöbnnna mit Rußland, wie sie von dem Metropoliten Clement ,,cdacht ist, arbeiteten. Ebenso gelte die jüngst viel Nspc.a>u>e Konvertirung des Prinzen Boris sür mehr als zwe'felhast. Sowohl die ge jammte Familie Parma wie die Prinzessin Clementine lehn- tcn sich hiergegen auf ; besonders die Letztere habe sich drast sch dagegen geäußert. Fürst Ferdinand möchte am liebsten Contredampf geben, aber er zweifelt daran, ob er noch die nöthige Kraft dazu hat. Am Jahrestage seiner Thrvnbe- steigung hat Prinz Ferdinand 42 Obersilieutenanis zu Obersten und 7 Hauptleute zu Majoren besördcrt. Während die bulgarische Armee bisher nur eine geringe Anzahl von Z^rstrn hatte, sind deren nunmehr über 50 vorhanden. Vertltches mW Sächsisches. Riesa, 24. August 18S5. —X Unser Meißener Berichterstatter meldet unS: Unter einem Menschenandrange, wie er auf dem Meißener städtische« Friedhöfe überhaupt noch niemals dagewesen sein dürste, fand gestern Nachmittag 5 Uhr die Beerdigung de- durch Ab sturz vom Thurmseile verunglückten Kapitän Weinberger statt. Die Sektion Dresden der „Internationalen Artisten- Genossenschaft", der „Verband reisender Schausteller", die „Artisten-Beruf-genossenschaft", der Dresdner Verein „Freund- schaftsbund", welcher seine Mitglieder gleichfalls au- den Kreisen der Schausteller recrutirt, hattcn nicht nur prächtige Kränze und ein schönes Palmen - Arrangement ge spendet, sondern auch Deputationen dieser Vereinigungen waren erschienen, um den tobten Berufsgenossen zur letzten Ruhestätte zu geleiten. Die Stadt Meißen hatte einen Lorbeerkranz mit einer Schleife in den Stadtfarben gestiftet. Unter den Klängen des von dem Marder'schen Musikcorps gespielten Choralcs „Jesus meine Zuversicht" setzte sich der Conduct von der Leichenhalle aus nach dem Grabe in Be wegung. Nachdem daselbst Pfarrer Zschornack (der Verstorbene war Katholik) ein Gebet gesprochen, hielt er eine tiefergreifende Grabrede, welcher er den Spruch zu Grunde legte: „Seit bereit! denn der Herr wird kommen Euch zu rufen in die Ewtgkeit zu einer Stunde, da Ihr es nicht meint!" Nach dem Schlußgebete des Pfarrers ipendeten noch die Leidtragen den, sowie die Deputationen und zahlreiche Persone.i aus der tausendköpfigen Trauergcmeinde die letzten Scheidegrüße. Dumpf rollten die Erdschollen hinab auf den Sarg dessen, welcher mitten aus heitrem Spiele bei Ausübung seiner Kunst abberufen wurde vom irdischen Sein. — Mit Genugthuung dürften gewiß viele unserer Leser die Mittheilung entgegen nehmen, daß die „Mittelsächsische Zeitung" in Meißen eine mildthätige Sammlung für die hinterlassene Braut (Wein berger war laut Meldung der „Mittels. Ztg." noch nicht verheirathet) und das brodlos gewordene Personal ins Werk gesetzt hat. Die Redaction der „Mittels. Ztg." konnte bereits in ihrer gestrigen Nummer über 26,70 Mark quittiren, die im Laufe des gestrigen Tages eingegangen waren. — Gestern Abend fand im Siadtpark das 4. Abonne ment-Concert der hiesigen Regimentscapelle statt. Infolge der günstigen Witterung hatte sich dasselbe auch eines zahl reichen Besuches zu erfreuen. — Nicht genug kann davor gewarnt werden, rohes, un gewaschenes Obst zu verzehren. Gelegentlich einer Unter suchung konnte ein Arzt seststellen, daß das Wasser, mit dem er schwach mit Staub bedeckte Trauben abgewaschen hatte, von Tuberkelbazillen geradezu wimmelte. Von drei mit diesem Wasser infizirten Meerschweinchen, welche zu diesem Versuch dienten, gingen zwei an der Schwindsucht zu Grunde. — Nach übereinstimmenden Berichten der Meteorologen soll man mit Bestinimtheit auf einen trockenen weiteren August und September rechnen können. — Die Lotterie-Gewinnliste der Jubiläums-Ausstellung in Grünhainichen liegt zur Einsicht in unserer Expedition aus. — Die in Sachsen bestehende Erbschaftssteuer brachte im Durchschnitt des letzten Jahrzehnts jährlich 1075 000 M. ein. Im Jahre 1893 stellte sich der Ertrag aus 1 320000 M. Pro Kopf der Bevölkerung berechnete sich demnach die Erbschaftssteuer auf 30 — 35 Ps. Die Steuer ist durchaus keine allgemeine, und sie wird in verschiedenen Abstufungen erhoben. So werden bei Legaten an Dienstboten rc. 1 Proc., bei Hinterlassenschaften an Verwandte (je nach dem Grade der Entfernung) 2—6 Proc., und bei allen anderen Hinter lassenschaften 8 Proc. erhoben. In vielen außerdeutschen Ländern stellen sich die Erträge der Erbschaftssteuer bedeutend höher, so in England aus 4,50 M., in Houand auf 3,20 M., in Belgien auf 3,00 M. pro Kopf der Bevölkerung u. s. w. — Das König!. Sächsische Ministerium des Innern ist auf diplomatischem Wege darauf aufmerksam gemacht worden, daß nach den Bestimmungen des italienischen bürgerlichen Ge setzbuches die Bekanntmachung des Aufgebotes in der italie nischen Hcimathsgcmeinde eines oder beider Verlobten von Einfluß auf die Giltigkeit der außerhalb Italiens vollzogenen Eheschließungen zwischen italienischen Staatsangehörigen oder zwischen diesen und nicht italienischen Staatsangehörigen, nnd zwar in dem Maße sei, daß die Unterlassung des Aufgebotes einer Klage auf Nichtigkeitserklärung der Ehe Raun» gebe. Mit Rücksicht hierauf hat sich das König!. Ministerium des Innern nach dem Vorgänge anderer deutscher Regierungen veranlaßt gesehen, in theilweiser Abänderung und Ergänzung der an die Aufsichtsbehörden der Standesbeamten ergangenen Verordnung vom 30. Dezember 1875, Eheschließungen be treffend, folgendes anzuordnen, wovon selbstverständlich die Befugniß der deutschen und italienischen Konsule zur Besorgnis» von Eheschließungen betreffenden Staatsverträge nicht berührt wird. In Zukunst setzt die Ausstellung des sogcnstnntcn Unbedcnkeits- zeugnisses zu Eheschließungen, inwelchenderBräutigamitalienischer Staatsangehöriger ist (gleichviel, welchem Staate die Braut angehört), nicht nur den in der obigen Verordnung erwähnten legalen Nachweis der italienischen Staatsangehörigkeit voraus, sondern cs ist dieselbe auch an die ausdrückliche Bedingung zu knüpfen, daß nachweislich das Aufgebot in der italienischen Heimathsgeiiicinde eines oder beider Verlobten in Gemäßheit der dortigen Formvorschriftcn erfolgt ist, bcz. noch erfolgt, und daß Ehehindernisse dadurch nicht bekannt ivorden sind, bezw, nicht noch bekannt werden. Soll die Ehe zwischen einem Deutschen und zwischen einer Italienerin geschlossen »den, so bedarf cs zwar schon nach den bisher bestehenden ..rschtisten eines Unbedenklichkeitszeugnisses nicht, und es er scheint auch unthnnlich (den cinschlagcndcn Vorschriften dcs Reichsgcsetzcs vom 6. Februar 1875 gegenüber) in Zukunft die Beibringung eines solchen zur Bedingung der Eheschlie- ! ßung zu machen, es sind indessen, um auch in solchen Fällen ' die Giltigkeit der Eheschließung nach italienischem Rechte mög lichst zu sichern, die Standesbeamten anzuweisen, die Ehe schließung zwischen einem Deutschen und einer Italienerin nicht zu vollziehen, ohne die Verlobten vorher über die Folgen eines Verstoßes gegen die Formenvorschristen des italienischen Gesetze» belehrt und ihnen deren Erfüllung nahe gelegt zu haben. — Da da» belgische und daS französische Recht in der fraglichen Beziehung ähnliche Vorschriften wie das ita lienische enthalten, so haben die vorstehenden Bestimmungen auf die Angehörigen Belgiens und Frankreichs entsprechende Anwendung zu leiden. — Nach den vom Kaiser!. Stat. Amt veröffentlichten Ergebnissen der deutschen Viehzählung vom 1. Dezember 1892 hatte das Deutsche Reich am genannten Termine Pferde: 3 836 256 1873: 3 352 231 Maulthiere: 383 - 1626 Esel: 6 320 - 11689 Rindvieh: 17 555 694 - 15 776 702 Schafe: 13 589 612 - 24 999 406 Schweine: 12174 288 - 7124088 Ziegen: 3091287 - 2 320002 Bienenstöcke: 2034 479 - 2 333 484 Ersichtlich ist hieraus, daß die Schweinezucht seit 1873 in Deutschland einen ganz bedeutenden Aufschwung genommen hat. Erheblich zurückgegangen ist dagegen der Viehbestand an Schafen, Maulthieren und Eseln. Der Verkaufswerth des gesammten Viehbestandes wurde 1892 auf 6 379 242 300 Mark geschätzt, 1883 betrug derselbe nur 5 576 857 700 Mk. Der Werth des Viehbestandes ist also im Deutschen Reiche innerhalb eines 9 jährigen Zeitraumes um 802 384 600 Mk. oder 14,40/0 gestiegen. —)( Der Landesverein der Hausbesitzer im Königreiche Sachsen hält am morgenden Sonntag, den 25. August, im Gasthaus zur Linde in Chemnitz seine di sjährige ordentliche Hauptversammlung ab. Auf der Tagesordnung steht u. A. der Antrag auf Erlaß einer Petition an die Königl. Sächs. Staatsregierung und die Ständekammern wegen Aushebung des ß 30 der rcv. Städteordnung und dcs tz 23 der rev. Landgemeindcordnung. Lorenzkirchen. Zur Errichtung der luftigen Buden stadt sind hier schon emsige Hände thäcig. Wir wir erfahren, hat die Bewirthschaftung der Garküche dieses Jahr Herr Rathskellerwirth Teubert in Strehla. Lommatzsch. Die Sladtvertretunz hat beschlossen, die Feier des 25. Jahrestages der Schlacht von Sedan durch einen gemeinschaftlichen Kirchgang zu begehen. Sämmtliche Behörden, alle Vereine, sowie die Einwohnerschaft von Stadt und Land sind zu zahlreicher Berheiligung einzcladeu. Ferner soll an diesem Tage auch ein Marktconcert abgehalten werden. Meißen. Da in den meisten Weinbergen in unserer Stadt und Umgegend das Rebhvlz anfängt, seiner Reife entgegenzugehen,, dürfte noch in der nächsten Woche (also verhältnißmäßig frühzeitig) allgemein mit dem Gipfeln (Verhauen) der Reben der Anfang gemacht werden. In einigen Bergen ist man freilich noch nicht mit der zweiten Hacke, ja selbst noch nicht mit der Weinbergsbreche und Weinbergshefte fertig geworden. Die Trauben von den am meisten angebauten Sorten haben sich dank der prächtigen Witterung im Juli nnd August so gut entwickelt, daß auf eine wenigstens qualitativ recht gute Ernte dann zu hoffen ist, wenn der September noch warme Tage bringt. Leider steht aber fast überall nur sehr wenig Wein. Unter dem Traubenwickler, dem falschen Mehlthau der Neben nnd anderen Rebenseinden haben die Stöcke in diesem Jahre bisher nur wenig zu leiden gehabt. Von den Taftltraubensorten ist die Triumphtranbe beispielsweise schon vollständig reif, andere dürsten innerhalb der nächsten 14 Tage reifen. Ueber den Preis, den die diesjährigen Trauben er - langen dürften, hört man bisher noch nichts, doch ist anzu-- nchmen, daß er ein sehr hoher wird, da einmal sehr wenig Wein steht, zum andern aber der 1894 er seines großen Säuregehaltes wegen allein nicht gut zu verbrauchen ist und die früheren guten Jahrgänge schon zum größten Theile auf gebraucht sind. -j- Dresden. Prinz Friedrich August trifft morgen Nachmittag zum Besuche der Ausstellung in Chemnitz ein und kehrt Abends wieder nach Wachwitz zurück. Dresden. Se. Majestät der König kamen gestern Vormittag von Pillnitz ins Residenzschloß zu Dresden und nahmen die Vorträge der Herren Staatsminister rc. sowie militärische Meldungen entgegen. Nachmittags kehrte der Monarch ins königl. Sommerhoflager zu Pillnitz zurück. — Se. Königl. Hoheit Prinz Georg begab sich gestern früh in die Umgegend von Stolpen, um daselbst dem gefechtsmäßigen Schießen der 3. Abtheilung des 2. Feldartillcrie-Regiments Nr. 28 beizuwohnen. In der Begleitung Sr. Königl. Hoheit befand sich der Chef dcs Generalstabes Oberst v. Broizem und der Adjutant im Generalkommando Hauptmann Richter. Nach Beendigung des Schießens kehrte Se. Königl. Hoheit nach Hosterwitz zurück. — Der Regimcntsstab der 1., 2. und 3. Abtheilung des königl. 1. Feldartilleric-Regiments Nr. 12 rückte gestern früh 7 Uhr von der Garnison Dresden in die Herbstübungen ab. Die Rückkehr wird nach Beendigung des Manövers der 1. Division Nr. 23 am 11. September er folgen. — Morgen schließen sich die Pforten der Ausstellung von Erzeugnissen sür Kinderpflege, Ernährung n. s. w. Mit dem Schluß derselben soll auch der Prämiirungsact der Aus stellung statlfinden. — Das Albert-Theater erhält gegenwärtig einen Anbau. Durch denselben wird der Bühnenraum be deuten" vergrößert und die Garderoben sür die Darsteller crwntert. Auch im Zuschauerraum werden verschiedene lange Jahre hindurch empfundene Uebelstände abgcstellt. Ebenso ivird das Haus mit elektrischem Licht versehen.