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l > l l r- c c c i i r e c c e l> e g h h r 3 « r !L I. n r l- )t lr e- w >d m ge id te, n. kf ni er it, üe eg le cke er o- ne !ln en 'N. ge st- druck müsse die Zweige abgedrückt und hierher geschleudert hoben. Wir gingen weiter. Plötzlich hört der Weg aus und ein wildes Chaos von Eisblöcken, Gestein, Koth, zermalmtem Eis beginnt. Man muß schon hinaufklettern, uin fortzukommen, Hier sind halbe Hügel, dort Einschnitte, dann wieder Tiefen in die man bis zu den Knieen versinkt. Außerhalb des meh rere Stunden breiten Trümmerfeldes liegen entwurzelte Tannen und höher oben donnert es, als stürzten Steinmassen hinunter. Nachdem wir fast dreiviertel Stunden gegangen, erblicken wir eine Anzahl Männer, die Käse und Butter aus dem Schutt graben. In der Nähe, zwei Minuten vom verschütteten Gem- miweg, war die Alpenhütte, in der in der Nacht vom Diens tag auf den Mittwoch sechs Männer schliefen, die vom Berg sturz getödtet wurden. Die Hütte wurde weit fortgeschleudert mitsammt den wahrscheinlich im Schlafe überraschten Männern. Bretter uud Balken liegen zerstreut herum. Da und dort sieht man an der Schuttobersläche todte Rinder liegen; ein zelne Thiere haben nur die Hörner abgebrochen, andere zeigen zerrissene Leiber mit weggefchleuderten Eingeweide«. Die große Anzahl der schönen, werlhvvllen Thiere, armer Leute Besitz, liegt tief unter den Trümmern vergraben. Noch werden zwei Hirten vermißt; man glaubt, sie hätten sich vor Ein tritt der Katastrophe vom nächtlichen Lager erhoben, um das Vieh zum Melken zu sammeln. Seit Jahren verließen Hirten und Vieh am 13. September die Epittelalp. Am Freitag wäre die nnn in ein wildes Trümmerfeld verwandelte Alp geräumt worden. Tic Alp ist Eigenkhnm der Gemeinde Leuk; die Dvrfgenossen haben Nutzungsrechte, der eine Halle 1 oder 2, ein anderer 3 Stück Vieh auf der Alp. Vor der Thalfahrt werden Käse und die Butter unter die Berechtigten vertheilt. 'Zu diesem Zwecke war der sogenannte Bergvvgt Rochen, Vice präsident von Leukerbad, am Dienstag auf die Alp gestiegen; Schreiner Tjchvpp, den er mitnahm, sollte ihm bei der Ver- theilung helfen. Tie Beiden liefen ins Unglück. Tauernd auf der Alp waren zwei Küher und zwei Hirten. Die Leute vom Bad Lenk haben nicht nur ihr Vieh, sondern auch die Benutzung der Alp eingcbüszt, denn es wird wohl geraume Zeit dauern, bis da wieder Gras wächst. Der Altcls stand im Nebel. Leute, die den Gletscher gestern sahen, sagten, der Gletscherbruch sei wie abgesägt. Schon lange bemerkten einheimische Passanten einen breiten Gletscherschrund am Ai tels und dachten für sich, es könnte eines Tages einen Bruch ab setzen. Fast unglaublich mag cs erscheinen, daß die abgestürzte Masse an einem gegenüberliegenden fernen Felswall geworfen und wieder zurückgeworfen wurde, und doch ist es so. Ein noch größeres Unglück hätte cs abgcsetzt, wäre die Katastrophe am letzten Montag erfolgt. Tenn nicht weniger als 47 Personen gingen an jenem Tage von Kandersteg über die Gemmi nach dem Leukerbad. Aus China. Während in China im Allgemeinen außer in den unmittelbar betheiligten Gegenden nur sehr wenige Menschen Interesse an dem letzten Kriege nahmen, gab es, wie der „Fr. Ztg." aus Schanghai geschrieben wird, einen Stand, dessen Mitgliedern es bei den Erfolgen der Japaner überall etwas ängstlich zu Muthe wurde, und das waren die Barbiere Sie sind in China besonders zahlreich, weil hier, außer dem Zopf, der ganze Kopf häufig rasirt werden muß. Wenn nun die Japaner China erobern, sagten sich die Bar biere, dann schaffen sie, weil sie „langhaarige Barbaren" sind, den Zopf ab und dann ist es mit einem großen Theil unseres Geschäftes vorbei. Beim Friedensschluß werden sie daher vcrmuthlich aufgeathmet Huben. Die Barbiere nehmen übrigens eine Stellung ein, die zu den vielen widerspruchsvollen in C§ina anzutreffendcn Dingen gehört. Während es nämlich einerseits seit langer Zeit strenge Regel gewesen ist, zu den Staatsprüfungen keine Kinder und Kindcskinder von Ver brechern, Henkern, Prostituirten, Schauspielern, Hausdienern und Barbieren zuzulassen, haben doch gerade die Barbiere zu der Zeit, als die jetzt regierende Mandschu-Dynastie ans Staatsruder kam, eine Art vjfiziclle Stellung eingenommen. Denn mit der neuen Dynastie wurde im Jahre 1844 erst der Zopf im himmlischen Reiche Angeführt, ohne den wir uns die Chinesen jetzt gar nicht mehr recht denken körn en und den sie jetzt selbst sehr ungern enlbchren würden. Damals wollten jedoch viele Menschen nichts davon wissen. Ter Wider stand war so stark, daß den Barbieren die Befugniß gegeben wurde, Alle, die sich weigerten, sich den Kopf rasiren zu lassen, dem Henker zn überantworten. „Entweder Ihr laßt Euch die Haare schneiden oder wir schneiden Euch den ganzen Kopf ab", sagten die Gewalthaber. Noch jetzt erinnern kleine Haasenstein L Vogler, Act.-Ges. Erste unck älteste Anaoaeen-ELpeäition. Dresden, Wilsdrufferstr. 6,1 neben der Dresdner Bank. Annahme von Inseraten für alle cxistirenden Blätter des In- und Auslandes. Tarifmäßige Preife. Höchste Rabatte. Coulanteste Zahlungsbedingungen. Vertreten in Niefa durch Herrn Pfosten, die der wandernde Barbier bei seinen auf der Straße aufgestellten Utensilien errichtet, und die genau den vor den AmtShäusern von Mandarinen stehenden Psosten nachgebildet sind, an diese Zeit. Der Unternehmer eines Privat-Mittagstisches in Berlin hatte sür seine Gäste aus deren Wunsch Bier in Flaschen holen lassen, wofür er aber nur dell von ihm selbst bezahlten Preis anrechnete. Hierin sah die Behörde den Betrieb eines Schankgeschästs, und da der Angeklagte hierzu keine Erlaubniß hatte, wurde er in allen Instanzen zu einer Geldstrafe ver- urtheilt. Der Einwand des Angeklagten, daß er keinen Vvr- theil beim Verkauf des Bieres gehabt habe, sei — so führte das Kammergericht aus — hinfällig, weil sein Vortheil darin bestanden habe, die Gäste durch die Verabreichung von Bier an sein „Geschäft" zu fesseln. Marktberichte. Dresden. (Schlachtviehmarkt) Obwohl der Fleischkonsum in Folge der kühleren Witterung in Zunahme begriffen ist, verlies das VerkausSgejchüst gestern des starken Auftriebs Halder doch in allen Sorten langsam. Der Ctr. Schlachtgewicht von Pcimaqualilüt der Rinder wurde mit 68—70 M, von Mittelwaare mlt 65—67 M. und von geringer Saite mit 45 - 55 M. bezahlt. Den Etr. leben des Gewicht von Primaqualitüt der Landschweine handelte man mit 41-43 M. und von solchen zweiter Elite mit 38—40 M., beide Sorten ohne Gewähr einer Taravergütung. Primawaare von Ham meln erzielte 65-68 M., jene von zweiter Sorte 62-6^ M. und lolche dritter Wahl 45 - 50 M. pr > Ctr. Schlachtgewicht. Die Kä der gingen im Preise, je nach Qualität der Stücke, von 65 - 75 M. nu> 60—70 M. pro Ctr. Flcischgcwicht zurück. Produktenbörse. LS. Berlin, 17. Septbr. Weizen loco M. , Septbr. M. 136,—, October 136,75, December 141,—, fest. Rogg. loco M. »16. —, September 115,75, Octvr. M. 116,75 Dec. 119 50, fester. « a,e we. M. —,—, Septbr. M. 115,50, Octbr. 115,75. abgefchwächt. Aütö! llk M. 44,10, Oct. M 44,—,Dec. 43,50, schwach Sptrilu» loco M , 70er loco 34,50, Septbr. 38,—, Octbr. 37,80, 50er loco 54,20, matter. Wetter: trübe. Courst v. 1 Uhr 30 Min. jicikjlk AWulst« «u Setcziuulu vom 17. September 1895. -j- Wildparkstarion. Der Kaiser ist mittels Sonder zuges gestein Abend 7 Uhr 10 Min. hier emgetroffen. f Wilhelmshafen. Der Kaiser spenvere 200000 Mark zum Bau einer evangelrschen Kirche. -f- Kiel. Der Kreuzer „Marie" ist gestern Abends 9 Uhr nach dreijähriger Abwesenheit durch den Kaiser Wilhelm- Kanal hierher zurückgekehrt. -s- Bern. In Breuleux stürzte eine alle Glocke vom-- Glockenthurm, zerdrückte 2 Arbeüer und den Sohn des Glockenlieferanten und verletzte 3 andere Arbeiter lebens gefährlich. -f- Rom. Gestern gab der deutsche Künstlerverein zu Ehren der deutschen Turner einen Commers, zu welchem auch sämmtliche m Rom anwesende Mitglieder der deutschen Botschaft erschienen waren. Den Toapt auf Sc. Majestät Kaiser Wilhelm brachte in Vertretung des Präsidenten Herr Treg aus. Senator Trodaro hielt eme Rede in italienischer Sprache. Darauf sprach der Vorsitzende der Berliner Tur- nerschast Hoppe für die freundliche Aufnahme durch die Be völkerung Roms, insbesondere durch den Künstleroerein seine Freude und seinen Dank aus. Beim Gesang deutscher parric- tischer Lieder nahm das Fest einen höchst anregenden Verlauf. -j- London. Nach erncr Meldung der „Daily News" aus Konstantinopel vom 15. d. M. theilte die Pforte den Botschaftern mit, baß sie im Prinzip alle in dem Reform entwurf vom 1l. Mai S. I. unterbreiteten Forderungen annehme, daß sie aber diese Zugeständnisse mrr gewissen Ab änderungsvorschlägen begleitete. Tue Botschafter hätten ge- aitworlet, daß sie außer Stande feien, Abänderungen zuzu lassen uns baß das Vergehen der Pforte eine unerträgliche Verzögerung herbeiführe. Indessen liegt bei den Botschaftern die Meinung vor, dag jetzt Aussichten auf ein zufrieden stellendes Abkommen in dieser Frage vorhanden seien. — Die „Times" mctdec aus Schanghai von gestern, daß die Untersuchung über die chinesischen Gewcutthättgkeiten wegen Riangels einer Unterstützung durch englische Truppen m Fiuschau ein Possenspiel fei. Die chinesischen Behörden ent ließen Gefangene, ohne den Konsul zu fragen und verhinder ten Zeugenaussagen. i Srockhol m. Der König verlieh dem deutschen Gc- G afen ron Bray-Steinburg das Großkreuz des Nordsternordens und dem LegationSsrkretär bei der deutsche» Gesandtschaft v. fPilgrim Baltayrgi da» Ritterkreuz desselben Ordens. 1- Budapest. Die in de« Memorandumprozeß zu mehrjährigen Gefängnißftrafen verurtheilten rumänische« » a- tatoren wurden gestern laut telegraphischem Befehl au» t a StaatSgrfängnissen zu Szegedtn und Waitze« entlassen. L : Entlassenen begeben sich nach Budapest, um dem Mtnisterprä >. deuten für seine Befürwortung der Begnadigung zu dan .. -s-Washington. Der stellvertret. Schatzsekretär Cuucs stellt in Abrede, eine Besprechung mlt Bankiers betreffs einer BondSausgabe gehabt zu haben. Allerdings giebt er zu, aaß insormirende Erörterungen stattgefunden hätten. Der S!utz- sekretür Carlisle weist die Bermuthung zurück, daß die Regie, ag die Ausgabe neuer Bonds vor dem 1. Oktober beabsichu,e. -s Mexiko. Die bei Eröffnung des Kongresses » - lesene Botschaft des Präsidenten, Generals Porfirio D ,z sagt mit Bezug auf die Finanzen des Landes: Die seit E,we des letzten Jahres fühlbare wirthschaftliche Besserung mäht sich in offener nachhaltiger Weise in allen Zweigen des na tionalen Wohlstandes sowie in der Lage des Staats schade» geltend. Import, Export und der innere Verkehr nehmen in großem Maßstabe zu. Die Einnahmen der Zollämter haben im letzten Jahre zwanzig Millionen Dollars, die Srcmpelcinnahmcn fünfzehn Millionen Dollar» überschritten. Dir noch erhebliche Vermehrung der Erträg nisse dieser beiden Steuern während der Monate Juli und August dieses Jahres gewähren der Regierung die Ueber- zeugung, daß ihre normale» Einkünfte hinreichen werden, um alle Erfordernisse des Budgets im ausgedehnten Maße zu d.ckmi, ungeachtet dec kürzlich decretirten Ermäßigung des Briefportos um 50 Procent, sowie der letzten Aufhebungen oder Verminderungen einiger Steuern. Der Reim- gungsproceß der alten Schuld, die Konversion und Ein lösung der ganzen schwebenden Schuld, sowie die Uni- fication der zahlreichen Subventionstitel in 5procentige Bonds der inneren Schuld gehen ihrer erfolgreichen Vollendung entgegen. Die Münzstätten sind ohne jede Ausnahme seit dem ersten Juli dieses Jahres in das ausschließliche Eigenthum der Regierung übergegangen, welche die Forderungen der Pächter beglichen hat. Der Präsident schließt seine Ausführungen, indem er beiden Kammern die Annahme des Seitens der Regierung vorgelegten Gesetzent wurfes über die Aufhebung der zwischen den einzelnen Staate« bestehenden Oktrois (Alcabalas) warm empfiehlt. Meteorologisches. vrn R. ksetkan, Optiker. Z. Barometerstand G G Mittags 12 Uhr. Sehr trocken 770 Beständig jc!M Schon Wetter Verär.derttch 75,0 Regen (Wind« Viel Regen 740 Sturm 730 ASafferftaudc. I August n wcaldaa Eger tktb- Bus weis Prag Suig- »unz- tau ÜLUN Par dubitz Üran- dc!S -Ne.- Nit LeiL- meritz Dres den Riesa 16 -52 -20 ff- 6 -49 -17 - 8 -45 -60 158 - 124 17 -!0 -21 -l-40 -42 -j-36 -26 -26 -48 -158 -127 »Aufforderung. Diejenige Person, welche vorigen Sonnabend Abend in 3.^. üprrxors Imtleuxescdütt die Schuhe, in einem Tuche eingeschlagen, an sich genommen hat, wird ersucht, dieselben dis Dvnnerstag daselbst wieder abzugeben, andernfalls Anzeige erstattet wird. 1 movl. Zimmer zu vermielhen, sofort beziehbar Ourr«U8trL88« 63, 3 Tr. 1 Herr k. Noft u. Lvgi» erh. «Sarcenftr. 22 prt. Liu« mittler« VVotulunx zum 1. Oktober gesucht. Werlhe Offerten mit Preisangabe unter ll. k. bis Donnerstag in die Expedition d. Bl. erbeten. Ein Mädchen von 16—17 Jahren erhält gute Stelle nach Elsterwerda. Zu erfahren Altmarkt Ro. O. Ein Mädchen von 17 Jahren, welches in häuslichen Arbeiten bewandert ist, sucht Stellung per 1. oder 15. Oktober. (Näheres Ürlupt8tru88v 37, 2 Tr.; PL Ich suche für 1. oder 15. Oktober ein fleißiges Hausmädchen, welches kochen kann. Frau Major llüdusr, Kaiserhof, 1. Et. I Ein fieitzigeS D r Mädchen, k H welches kochen kann, wird nach aus- D wärts gesucht. Zu melden bei Frau M I llenn^ Iroplorvitr. I '^SMSdche«^" sucht 1 Okt. Stellung al? Verkäuferin, gleich welcher Branche. Selbiges ist nicht abgeneigt, etwas häusliche Arbeit mit zu übernehmen. Off. unt. „100" Paftlagerud Mesa ll erbeten. Ein älteres welches gut erfahrenes MKvtykN, kochen kann, wird für den 1. Oktober oder später in dauernde Stellung nach Dresden gesucht. Wo? sagt die Expedition d. Bl. Junger Munn, mit guter Handfchrift, für ein Geschäft per sofort oder 1. Oktober gesucht. Offerten mit lSehaltsanspritchen unter ll. Postamt II Riesa erbeten. Bäcker wird zum sofortigen Ankitt gesucht. Näheres in der Expedition d. Bl. Maurer und Handarbeiter zum Barackenbau Zeithain werden angenommen. * Baumeister Geufert. ! Arbkiler-Allllilhlne. Der Beginn der diesjährigen Campagne ist von Dienstag den 24. September auf Dienstag den 1. Mbr. verschoben. Die angenommenen Arbeiter haben daher die ihnen zugewiesenen Posten 7 Tage später; L zu übernehme«. Duekersa^ MüUerg a. E. >G. m. b. H. r -- - ' I.:.