Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-02
- Tag 1928-02-29
-
Monat
1928-02
-
Jahr
1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.02.1928
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vertNches «nd SSchfifcheS. Ales«, de» 29. Februar 1928. , —'.ffffettervorbersage »Nr den 1. Mär» 1928. Mit geteilt von der Sächs. LandeSwetterwarte zu Dresden. Nachtfrost in bisheriger Stärke. Temperaturen im Flach lande auf einig« wenig» Grade ansteigend, im Gebirge um Null. Wolkig bi» ttitiveiie beiter, besonders in kreieren Lagen. Ziemlich lebhaft« Winde an» östlichen Richtungen. —* Daten für den 1. Mär» 1928. Sonnenauf gang 6,46 Ubr. Sonnenuntergang 17.40 Uhr. Mondauf- gang 11.46 Uhr. Monduntergang 4,13 Ubr. 1268: Markgraf Dietrich von Landsberg beurkundet di« Leipziger Messe. 1834: Die Schanipielerin Charlotte Wolter in Köln geb. (aett. 1897). 1837: Der Aegyptolog und Schriftsteller Georg Ebers in Berlin ged. <g»it. 1898». >871: Einzug der Deutlchen in Paris. 1896: Sieg der Abessinier über die Italiener bei Adua. —* Der Privatdiekont wurde beute um V«auf «V» /. für beide Sichten ermäßigt.. —o Verschärfung des Konflikt» in der tächsische« Hüttenindustrie- Bekanntlich hatten die Arbeitgeber der sächsischen Hüttenindustrie bet den letzten rrerhanblungen am vorigen Donnerstag neue Vorschläge »irr Beilegung des ArbcitSzeitkvnslikieS in der Hüttenindu strie gemacht, zu denen sich die Gewerkschaften bi» »um «estrigen Dienstag erklären sollten. Da eine solche Er» llärung fedoch nicht erfolgt ist und die örtlichen Abstim mungen, wie man hört, ein« Mehrheit für die Ablehnung »er Vorschläge ergeben haben, must diese Nichtrrklärung als Ablehnung gedeutet werben. Die Arbeitgeber der gesamten ersencrzcugenden Industrie werden nun zu dieser Lage Stellung nehmen, und man must damit rechnen, bah die Aussperrung tn der sächsischen Hüttenindustrie sich auch auf die nordwestliche Gruppe ausdchnt. In einer am Montag im „Stern* stattaesundenen Ver sammlung der ausgesperrten Metallarbet« t« r wurde, nachdem der Geschäftsführer des Deutschen Me tallarbeiter-Verbandes einen Ueberblick über den Gang dcS Lohn» und ArbcitzcitlainpseS gegeben hatte, Stellung ge nommen über Wetterführung des Kampfes oder Annahme tolgenücn von den Unternehmern gemachten Einig»ngS- »orschlages: „Die Aussperrung in den sächsischen Hüttenwerken wird aufgehoben nach Maßgabe folgender Bestimmungen: Unter Vorbehalt des beiderseitigen Ncchtsstandpunktes wird bis zur endgültigen Entscheidung der Rechtsfragen durch daS RetchSarbcttSgcricht zwischen den Parteien fol gendes vereinbart: 1. Für die unter Ziffer 1 und 2 des Schiedsspruches vom AI. Dezember 1927 fallenden Arbct- tergruppen gilt die Arbeitszeit nach dem Schiedsspruch «liier 1 und 2 mit der Maßgabe, daß die produktive Sonn tagsschicht nm >9 Uhr beginnt: die Regelung der hierzu notwendigen VvrbereitungSarbeiten erfolgt durch Be triebsvereinbarungen. 2. Für die unter Ziffer 3 beS Schiedsspruches fallende» Nrbeitcrgruppen gilt generell die Arbeitszeit nach dem Schiedsspruch, Ziffer 3, mit der Maßgabe, daß die zweite Sonntagsschicht sich unmittelbar an die erste anfchlieht, unter Wegfall der Uebcrstunde. 3. Für die Nohrcugießerei gilt die Arbeitszeit nach Ziffer 4 des Schiedsspruches. 1. Für alle übrigen Abteilungen aili die Vereinbarung unter Ziffer 2 dieses Abkommens. V. Bei Wiederaufnahme der Arbeit erfolgt restlose Wieder- einstellnug aller Arbeiter. DaS NrbeitSverhältnis gilt durch die Aussperrung als nicht unterbrach«!." Ter Geschäftsführer des D. M. V. wteö in seinen AuS- st'ihrungeu aus die Schwere des Kampfes hin. Es sei zu er- vägen, ob cS ratsam und zweckmäßig sei, unter den obwal- enden Verhältnissen den Kampf fortzusehcn ober auf den Zorfchlag der Unternehmer einzugehe». Jedenfalls sei die Entscheidung von großer Tragweite, da bet einer Fortsetzung des Kampfes dessen Ende und AuSgang nicht abzusehen sei. Fn der Aussprache meldete sich eine Anzahl Arbeiter ;um Wort: sie alle traten für Ablehnung des Vor schlages der Unternehmer ein und bemerkten, daß bei An nahme des Vorschlages aus absehbare Zeit keine Einführung des Achtstundentages zu erwarten sei. Die Arbeiterschaft sei bereit, Opfer zu bringen und sich den Achtstundentag zu erkämpfen. — Die anschließende Abstimmung hatte okgendcS Ergebnis: ES wurden tnSge>amt 2024 Stimmen ibacgebcu, davon lauteten 478 für Annahme des Vorschlages der Unternehmer, 1532 für Ablehnung. 19 Stimmzettel waren ungültig. —* öOsähriges GeschäftSbestehe«. DaS Hut-, Mützen-, Schirm- und Stockgeschäft Max Uhlig. Haupt straße, welches sich sowohl in unserer Stabt als auch in der» Nachbar-Ortschaften hohen Ansehens erfreut, kann nunmehr auf ein öOjähriges Bestehen zurückblicken. Unter der Firma Gustav Uhlig wurde das Geschäft von dem vor einigen Jahren verstorbenen Vater deS heutigen Inhabers, Herrn Gustav Uhlig, vor 00 Jahren eröffnet. Seit 1. Januar 1910 befindet sich dasselbe in den Händen de» jetzigen In haber». Au» bescheidene« Anfänge» heraus hat sich da» Unternehmen, da» zu einem der älteste» nnserer Stadt zUlt, erfolgreich entwickelt. ES hat sich im Laufe der K Jahrzehnte einen ausgedehnten Kundenkreis erworben. — Mr gratulieren Herrn Max Uhlig und seiner Familie herzlichst zu diesem schönen Jubiläum. Möchten dem Ge schäfte auch tn künftigen ZeitewDrste» Ansehen und reichliche Unterstützung feiten» de» kaufende» Publikum» beschteden sein. —* SiebenterKnnstabenb. Der siebente Kunst- abend war der heiteren Muse gewidmet. Der Veranstalter batte für diesen Abend ein vorzügliche» Ensemble hierher kommen lasten, um den zahlreich Erschienenen durch feinen Humor einige frob« Stunden zu verschaffen, die di« Gorgen de» Alltag» vergeffen lieben. In Wanda Tck> nitztug lernten wir eine Koloratursängerin mit äußerst leicht an sprechender Sopranftimme kennen, die für Operettenaelänge vorzüglich geeignet ist. Der Vortrag der Arie der Nadina ans „Der tapfere Soldat* kOSkar Gtran») und „Spanische» Lied* (Telibrs) gelangen ihr vortrefflich. San» besonders gefiel auch der bekannt« Tenor Hugo Böhm vom Nesidenztdeater in Dresden. Er entzückte durch seine weiche klangvolle Stimme namentlich im dl«»«» roo«, di« in den Sologesängen .Heimweh* und „Grüß mir die Donau, den Walzer, mein Wien* so recht zur Wirkung kam. Di« Duette im Verein mit Wanda Scvnltzing au» »Obersteiger*, „Frühling in Heidelberg* und..Rastelbinder* wurden gan- prächtig gesnngrn. — Troßen Anklang fanden auch di« beiden Kostümduett« «Die Haselnuß* tOskar Straus) und „Nach der Tanzstunde* (Meyer-Hrlmund), di« gesanglich »nd mit schelmischem Spiel gan» prächtig von Grete Stock (Mezzosopran) und Arno Beyreuther (Baß) vorgetrogen wurden. — Den Abschluß de« woblgelungenen Abend» bildete Fran, von Supp»'« seinkomtfch« Operette: „Die schöne Galati)««". Hier gaben alle Künstler mit ge würztem Humor ihr Beste». Wanda Schnitzln« als Siatne, Grete Stock als Diener Ganymed, Hugo «övm als Bildhauer und Arno Beyreuther al» Kunstenthusiast «rzieltrn tn Ihren Rollen «inen glänzenden Eriolg und fanden so außerordentlichen Beifall. — Ais NM Glüoel knnoirrt« Sollt Gold ¬ pein von der Staatrover in Dresden. Gr erfreut« durch sein onschmieaende«, diskretes Klaviersviel und trug ko wesentlich »um Gelmaen de« Ganzen det. Alles in allem war es «in« prächtig« Veranstaltung. — Klein, Mißgeschicke (Pedal de« Flügels — Licht) konnten bald beseitigt werden. — Di« geschmackvoll« vübn«nd«koralion «ar von Herrn Hermann Vtlling. F. —* vabeknrnnterftütz»»»««. Fntereffenten seien aus di« im vorliegende» amtliche« Teile abgebruckte Bekanntmachung des Wohlsahrtsamtes der AmtShaupt- mannichast Großenhain aufmerksam gemacht. —* Das « erücht, wonach gestern nachmittag tn einer hiesigen Gastwirtschaft «in Einbrecher aus frischer Tat er- tappt und festgenvmmen worbe» sei, bestätigt sich — wie uu» aus Erkundigung au amtlicher Stelle mitgeteilt wurde — nicht. —* Konzert. Das verstärkt« Konzert-Vr- «bester Riesa veranstaltet lt. Ankündigung im Anzeigen teile am kommende« Freitag, 2. Mär», im „Sächsischen Hof* ein großes Konzert mit anschließendem Ball. —* 10000 Firmen auf der Leipziger Messe weist — tn runder Zahl und aus fast allen Industrie zweige» — da» amtlulie Leipziger Meßadreßbuch, Früh- lahr 1928, aus. Da» Werk ist ab 20. Februar erhältlich und wird geliefert komplett in Sammelmappe zum Preise von ü RM., bestehend au» Band 1: Mustermesse. Band 2: Große Technische Messe und Baumesse, Amtlicher Führer durch die Reklamemesse. Diese Bände sind auch einzeln erhältlich Ferner erscheinen 13 Amtliche Branchenftthrer. In ihrer Gliederung entsprechen die Führer 1—10 dem vorerwähnten Band 1, die Führer 11 bi» 13 dem vorerwähnten Band 2. Ferner erscheint am 4. März das Amtliche AuSstellerverzetchniS der Internationalen Automobil-AuSstellung für Last- und Sonderfahrzeuge. Das Amtliche Leipziger Meßadrehbuch wird von der Ver- laaSanstalt des Leipziger MeßamtS G. m. b. H-, Leipzig- Floßplatz 6, herausgegeben und ist zu beziehen durch Johanne» Zitter, Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung, Riesa, Hauptstraße 79. — Die Staatliche Kraftwagen-Linie Großenhain—Meißen verkehrt heute am 29. Februar da» letzte Mal, da einige beteiligten Gemeinden wegen der mangelhaften Benützung der Linie weitere Zuschüsse nicht mehr gewähren. Die Gewährs- summe betrug über 3200 Mark. Seitens der Stadt Mei ßen ist schon früher ein« wettere Beitragszahlung ab<ie« lehnt worden. Die Kraftverkehrsgesellschaft wollt« den Be trieb aber aufrecht erhalten und nur dreimal wöclient- lick» fahren lassen, Mittwoch, Sonnabend und Sonntag, wodurch sich auch die Zuschußsumme auf 1500 Mark ver mindert hätte. An einem dreitägigen Verkehr in jeder Woche hat aber die Stadt Großenhain kein Interesse und lehnte, wie früher die Stadt Meißen, nun ebenfalls ein« weitere Beitragszahlung ab. In der gestern abgehaltencn Sitzung des Bezirksausschusses bat dieser die Konse- auenzen gezogen und auch seinerseits eine weitere Bezu schussung abgelehnt. Die endgültige Entschließung der Staatlichen Kraftverkehrs-Verwaltung steht zwar noch aus, doch ist sicher mit einem Eingehen der Linie am 1. März zu rechnen. —* Verteilung de» BeztrkSanteilSan der Einkommen-, Körperschafts, und Kraftfahr zeug st euer. Das Finanzministerium gibt bekannt: Bei der 11. Verteilung beS BezirkSanteilS an der Einkommen steuer, der KvrperschaftSsteuer und der Kraftfahrzeugsteuer für das Rechnungsjahr 1927 erhalten die BczirkSverbände und bezirksfreien Gemeinden: Als Anteil am Bezirks anteile der Einkommensteuer einen Betrag, der sich berechnet nach 0Z4 Rpf. auf die Einheit ihre« Vl. Einkommensteuer- rechuungSanteils für die Verteilung des BezirkSanteilS bezw. VH. Einkommrnsteuer-RechnungSanteil und nach 20,7 Rpf. auf den Kopf der Bevölkerung, al» Anteil am Be- zirkSanteile der Körperschaftssteuer einen Betrag, der sich berechnet nach 0,49 gips, auf die Einheit ihres Vl. Körper- schaftSsteuer-RechnungSanteilS für die Verteilung des ve- zirksantcilS bezw. Vll KörperschaftSsteuer-RechnungSantetl» und nach 8,41 Ätpf. auf den Kopf der Bevölkerung, alS An teil der Kraftfahrzeugsteuer einen Betrag, der sich berechnet nach 11, 8 Rpf. und auf 1 RM. ihre» Zuatiersteuersolls 1925. —* Tartfabschlutz im Versicherungs gewerbe. Gestern ist -wische» dem Arbeitgeberverband deutscher VerstchcrungSunternehmungen einerseits und den im Gewerkschaftsring zusammengeschloffenen Verbänden (Allgemeiner Verband der BersicherungSangestellten «nd Gewerkschaftsbund der Angestellten) andererseits für di« Zett vom 1. April INS bi» 31. Mär» 1929 der GebaltStarif für da» Bersicherungsgewerbe neu abgeschlossen worden. Die neu vereinbarten Gehaltssätze sehen eine allgemeine Erhöhung der Gehälter um 71-L Prozent vor. Di« übrigen geldlichen Leistungen (soziale Zulagen, LbtetlungSlettev- zulagen und Spesensätze) sind ebenfalls erhöht worden. —* Deutsche Tondichter! Für di« Vertonung de» nachstehend abgedruckten, mit 8 1000.— preisgekränten Liedes (weitere 8 2000.— wurden al« Nebenprrise vergeben), da» »nm 10. Deutschen Eänarrbundseste in Wien als Mannerchor aufaesührt werden soll, bat die „VolkS-Zeitnng* Wien, die meistgelesene Taae»»eitung Oesterreich», «inen Prri« von 8 1500.— ausgesetzt. Einsendungen bi» 10. Mär, 1928. Nähere Einzelheiten durch die Verwaltung (Wien, l. Schulerftraße 16). Da» alt« Lied. Au« dem Raunen deutscher Wälder. Au» der deutschen Ströme Rauschen Mahnt di« uralt «w'ge Weise. Klingt und singt, bald laut, bald leis», Gwigsunge Melodei: Heimat, Heimat, etnzigschön«, Deiner Größe Hymnu» tön« Hell »um Himmel, klar und frei! von der Stätt« deutschen Fleißes^ Au« dem Klange deutscher Arbeit Tönt wie Hammerschlag vom Werk« Stolz und froh da» Lied der Stärk«, Klingt die alte Melodei: Heimat, Heimat, wunderreiche. Steh so lest wie deine Sich«. Werde einig, bleibe frei! «an, zutiefst im deutschen Herzen Hallt m guten, bösen Zeiten Heimatland«» Lreuaniß wider, Und au» jedem feiner Lieder Klingt di« liebe Melodei: Vaterland, in deiner Schöne Lieben wir dich. Deine Söhne Woll'n wir bleibe», stolz und frei. Eberhard Sagburg. —* Aus dem Justizmtnisterialblatte. Das Jusiizministerialblatt für den-Freistaat Sachsen Nr. 2 vom 24. Februar enthält eine Verordnung über das Ge- schäftSregtfter der Notare, eine Verordnung vom 13. Febr. 1928 über EntlassungSanzetgen und Entlassungsscheine für Strafgefangene, eine Verordnung vom 21. Januar 1928 über die Konkur»- «nd Vergleich» itattstik, eine solche vom S. Februar 1928 Über Effekten und Strafsachen, «in« solche vom 10. Februar 1928 über Behandlung beschlag nahmender Postsendungen im Strafverfahren und end lich mehrere Entscheidungen de» OberlandeKgertchi» Dres den tu AnttvertungSsameL —* Ungewißheit über den Besuch de» nig» «man Ul iah. Ueber den voraussichtlichen V«. suck Dresden» durch das afghanische Köntaopaar herrscht noch keine Kiarqeit. Meißen ist bereit» wieder aus dem suchsprogramm gestrichen worden. Voraussichtlich wird der König am Donnerstag gegen Abend aus dem Dresdner Hauvtbahnhofe eintrenen und dort von ein Wen Regte- rungsvertretern begrubt werde»». Für de» Freitag ist ein Frühstück beim sächsischen Ministerpräsidenten in kleinem Kreise geplant. Ob da» Königspaar dann ein zelne Jndustrtewerke besuchen wird, steht noch nicht fest. Nach wie vor steht in Aussicht, daß der König am ü. Mär» Leipzig und die Messe besucht. —* Zusammentritt de» Ständig«« Aus- schusses des NetchSeiseubahnrats. Zu einer Sitzung be» Ständigen Ausschusses de» ReichSetseubahnratS hat dessen Vorsitzender, der Staatssekretär tm Reichs»«»-- krhrSmtnisterium Gutbrod, gemäß 8 14 der Verordnung über Beträte für di« Deutsche Reichsbahn vom 24. April INS auf Frettag, den 9. März ds. Ä»„ «inükladen. Die Tagesordnung umfaßt folgende Punkt«: 1. Stellungnahme zu dem Entwurf einer neuen EtsenbahnverkehrSorbnung, S. Mitteilungen über die Gütertarife der Deutschen Reichs bahn-Gesellschaft (Beschluß des NeichS-EtsenbahnratS vom 19. Juli 1927). —* Di, Angelegenheit be» Stratzenhtls». bienst«». Seit einiger Zett ist «ine Bewegung tm Gange, eine» unmittelbaren Hilfsdienst für aus offener Strecke liegengebliebene Auto», Motorräder usw. durch Patrouillen, oder Telephondienst einzurichten. Die Spttzenverbänbe haben sich mit dem Problem beschäftigt, und die A. H. (Auto- Hilfe) erstrebt «inen gemischten Hilfsdienst, hauptsächlich aber einen solche« auf telephonischem Wege. Wt« den vlät- tern mitgeteilt wlrd, kommt die ReichSpost der Bestrebung entgegen, indem sie dl« Errichtung von Telephon kästen, mtt besonderem Schlüssel zu öffnen, tn Aussicht gestellt hat, denen ein Verzeichnis der tn Betracht kommenden Hilfs stationen betgegeben ist. Auch das preußische Junenministe- rium hat die Unterstützung der Frage durch die Polizei zugesagt. Da» RetchSvcrkehrSministerium hat eine Sitzung der interessierten Spitzeuvcrbände de» KraftfahrwesenS. des allgemeinen Verkehrs» und de» WohlfahrtSwesen» vor einiger Zeit etnbernfen und hat auf eine Vereinheitlichung der Bestrebungen htngewirkt. ES wurde «tn Ausschuß ein gesetzt, tn dem auch eine Einigung tn dem Sinne zustande- gekommen ist, bah zunächst ein telephonischer Nachrichten dienst durch die A. H. tn Aussicht genommen ist. nicht aber ein Patrouillenbienst, der für deutsche Verhältnisse weniger tn Betracht kommt. Die Angelegenheit ist noch tn der Or ganisation begriffen. —* Froh begrüßt man allerwärtS — Un bedingt den Monat März. — Denn des Winter» viele Schmerzen — Pflegt er völlig auszumerzen. — Ruhe schafft vor allen Dingen — Denen er, die's Tanzbein schwingen. — Auch den andern Festlichkeiten — Sucht ein End' er zu bereiten, — Denn der Frühling ist in Sicht — Und der liebt so etwas nicht. — Aus dem Dall- saal- schwüler Enge — Lockt er gern der Menschen Menge — In den Hain, auf Feld und Flur — Gottes herrlicher Natur. — Doch nicht lauter Angenehme» — Gibt der März, auch Unbequemes. — Erstlich mal da- „Reine machen", — DaS von all den vielen Sachen, — Die wir ungemütlich nennen, — Als das ärgste wir erkennen. — Welche Feder kam» da- grause — EhaoS. daS alsdann km Hause — Herrscht, erschöpfend wohl beschreiben? — S' ist ein wahrhaft tolles Treiben! — Nicht» steht auf dem reckten Flecke, — Wasserdust in jeder Eckel — Die ge hören zu den Tagen, — Wo wir sicher traurig sagen — „Sie gefallen uns nicht gut." — Doch noch tiefer sinkt iier Mut, — Denen, die mit Weib und Kind, — Im Begriff zu — „rücken" sind. — Schlimmer als den Leun zu wecken — Sind die tausendfachen Schrecken, — (Jeder weiß da» unbedingt!) — die ein Umzug mit sich bringt. — Dreimal umzieh'«, wie bekannt, — ist gleich einmal abgebrannt. — Wohl drum dem, der ohne Sorgen — Um ein Heim gar schön geborgen, — Mtt zufriedenem Gemüt — Still gleich jenen Veilchen blüht, — Die speziell im Monat März — Lustig sprießen allerwärtS. —* .Löte wird der März?" Die wundervollen Tage, mit denen der Februar sich von un» verabschiedet, lassen uns hoffen, daß fick der März nicht übler gerieren werde, denn sein winterlicher Bruder. Aber scheinbar dürfen wir mit dieser Hoffnung nicht viel Glück haben. Jedenfalls stellt die Ästrometeorologie für März fol gende wenig verheißungsvolle Prognose: Westeuropa dürfte starke Niederschläge erhalten: der Osten scheint weniger betroffen. Der kühle, windige, teils nasse März wird, abgesehen von einigen Frühlingstagen, kein an genehmer Monat werden. Katastrophen jeglicher Art werden ihn begleiten. Tagsüber wolkige», nachts kalt« Wetter mit Wind und örtlich verschiedener Niederschlag», neigung um den 1-, 4. und 7. Sehr ungünstig wird die Zeit um den 9. sein. Starke Niederschläge, stellenweise in Schneeform, stehen tn Aussicht. Nach Stürmen wird et« starker nächtlicher Temperaturrückgana eintreten. Um den 13. sich tm Osten vorübergehend bessernd, wird die Zeit um den 15. neblige», nacht» kalte», windiges Wet ter mit Niederschlag bringen. Verschlechterung mit ver änderlichem nebligem Wetter mit stellenweisen West- stürmen und Niederschlägen bringt die Zeit um den 19. bi» W. Nach kurzer Besserung mit vielleicht tagsüber föhnigem Wetter im Süden, droht um den 28. abermals ein Wettersturz mit Sturm und Niederschlag. Hernach Besserung. Seerhausen. Ein Autounglück ereignet« flch Sonn tag vormittag gegen 10 Uhr i» der gefährlichen Kurv« unsere» Orte«. Ein von Dresden kommender Brennabor- wagen stieß, wie Augenzeugen berichten, durch falsches Kurvennehmen mtt einem von Leipzig kommenden Opel- waaen zusammen. Der Opelwagen wurde durch den wuchtig«» Anprall herum- und einige Meter weit von dem Vrennaborwagen mttgerissen. Er hatte bei dem Zusammen- stob erhebliche Beschädigungen davongrtragrn. Personen kamen jedoch nicht zu Schaden. * Z «itbain. Seinem Ziele getreu. Mittel zu schaffen und damit Wohltätigkeit zu üben, veranstaltet der Zweig- verein der sächsischen Fechtschule am Freitag, den 2. März im Reichshof Zeithain ein öffentliche« Wohltätigkeit»- Konzert. Es wird auSgesührt von der Kavelle der Mühl- beraer Musikschule, di« wohl mit 82 Muliteru antritt und mtt einem ausgesuchten Programm oufwartet, sodaß den Besuchern des Konzerte« ei» genußreicher Abend bevorfteht. Der Reinertrag der Veranstaltung soll zur Unterstützung bedürftiger Konfirmand«» verwendrt «erden; gewiß «in Werk, da« in der jetzige» Zeit der großen wirtschaitlichen Not größt« Unterstützung verdient. (Siehe dieSbe». Inserat in heutiger Lagrblattnummer). —g. Weinböhla. Ein unglaublich dreister Diebstahl kam hier zur Ausführung. Zwei unbekannte Spitzbuben drangen in «in Lebeiismittelgefchäst ein. deffea Inhaber gerade in den übrigen Wohnräumen weilt», hielten die »ach der Küch, führend« Tür zu. jo daß dieser nicht in den Laden zurückkebrrn konnte, und raubten blitzschnell di« Kass« au». Den beidea Dieben find geaen 20 Mark Wechselaeib tu die Hände gefall«»». Gi« find unerkauat entkommen. Wie au» Pressemeldungen der letzte» Zeit verichirdentlick zu entnehmen war. sind in Üötzschenbroda. Coswig und Wein böhla mrhriach ähnlich, Ladenkassendiepftähl« «»«geführt worden. In dielen Fällen wurden bekanntlich di« Registrier- taff« vou einem offenbar fachkundigen Spitzbuben ««öffnet
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)