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viu einspänniges Geschirr überfahren, Hierbei nmrde der Vngw von letztere« thettweise zertrümmert, während Ge- schtrrsührrr und Pferd Mkltcherwetse «»verletzt blttde«. Be- schädtanngen a« Liseubahnzuge waren nicht zu bemerken, der- selbe setzte nach kurze« Aufenthalte seine Fahrt fort. Au« de« Reiche. In Puttbu« ließ stch i« dafizen Pädazogium der Primaner v. Klttzing, der «egen Stubenarreste» eine« Balle fern bleiben mußte, an eine« Selle au« de« dritten Steck werke herab. Lr stürzte hierbei in die Tiefe und erlitt so schwere Verletzungen, daß der Tod augrnblicklich eintrat. — Ja Koblenz erbarmte sich ein 21 jähriger junger Mensch eine« auf der Straße liegenden hilflosen Krüppel« und führte ihn in sei« Hau«. Kau« dort anaekouunen, überfiel der Krüppel seinen Wohlthäter und Durchschnitt diese« «tt eine« scharfen Messer die Pulsader, so daß Tod sofort «tntrat. Der Thüter wurde verhaftet. — In Winnige« an der Mosel schoß bei der Schlußfeier de« Winzerfeste« am Mon tag der 24jährige Küfer Sünner au« Eifersucht auf die 20- jährige Kröber. Da« Mädchen hat eine Revolverkugel im Kopf. Der Attentäter schoß sich ebrnfall« eine Kugel in den Kopf. Da« Mädchen wurde nach Koblenz in« Krankenhau«, der junge, schwer verletzte Mann in» Grfängniß gebracht. Die Aufregung über diesen Vorfall ist groß, da seit Men- schengedenken bei de« historischen Winzerfeste noch nie eine Ausschreitung vorgekommen ist. — Sestern, Donnerstag, hat vor der 1. Strafkammer des Landgerichts I zu Berlin ein Prozeß begonnen, der auf da« Treiben gewisser soge nannter Journalisten ein wenig rühmliche» Streiflicht wirft. Lngeklagt sind ein erst SOjähriger junger Mensch Namen» Leckert, der bi» vor drei Jahren noch Schüler eines Ber liner Gymnasium» »ar, dann Kausmann-lehrling wurde, später in die Redaktion der „DrMschen warte" etotrat, hier aber bald entlasten wurde und nunmehr auf eigene Faust .Journalist" und Fabrikant »on Nachrichten wurde, die er mit oder ohne Erfolg verschiedenen Zeitungen anbot. Der zweite Anklaate »on tzützow ist «in mehrfach entlassener Of fizier, der schließlich auch „Journalist" wurde und nebenbei der politischen Polizei diente. Diese Beiden find angeklagt der Beleidigung des Oberhostuarschall» Grafen zu Eulen- bürg, de« Staatssekretär- Fretherrn v. Marschall und des LegationsratheS Prinzen zu Hohenlohe, begangen durch Zei- tungrartikel. worin in Anknüpfung an den Breslauer Zaren toast von einer unverantwortlichen Nrbenregierung und von englischen Einflüssen gesprochen wurde. Neben Leckert uud v. Lützow fitzen auf der Anklagebank noch der Redakteur Dr. Plötz von der „Welt am Montag", welch« die beleidigenden Artikel brachte, der Redakteur Verger von der „Staats- bürger-Zeitung", der Berichterstatter Föllmer und der Vater de» Leckert, Kaufmann Leckert. Die Zeugen sind: Staats sekretär Freiherr v. Marschall, der Wirk!. Seh. LegationSrath v. Holstein, der Wirkl. LegationSrath Hamann und der Prinz zu Hohenlohe, die Direktoren des Wölfischen Telegraphen bureau», Kriminalkommissar v. Tausch und mehrere Journa listen. — Die fünf Wochen alte Tochter de» in der EöS- linerstraße, Berlin, wohnhaften Arztes Josef St., ist in Folge des SenusfrS einer Arznei, zu der m einer Apotheke bei der Anfertigung aus Versehen statt des vom Arzte vor- geschriebenen Calomel Morphium verwendet worden «ar, gestorben. Ein furchtbare« Drama aus dem Asowschen Meere wird in den „Ödest. Nowosti" geschildert. In der Nacht auf d« 2. November wurde der au« Rostow nach Ee- bastopol segelnd« Schooner „Hl. Nikolai" von einem Sturm« ereilt, der ihn zwang, zwischen einzeln treibenden Eisschollen Anker zu werfen. Bald darauf erblickte die Mannschaft die Gtgnalltchter eine» anderen Schiffe», die nach einiger Zeit wieder verschwanden, ohne daß die Leute aus dem „Hl. Ni kolai" sich Wetter darum bekümmert hätten. Al« e» tagte, bot sich der Mannschaft ein entsetzliche» Bild. Etwa 300 Faden von ihrem Ankerplätze ragte aus dem Master der Mast eine» versunkenen Schiffe« hervor und qm Mast angeklammert hingen vier Menschen. Man konnte de« heftigen Winde wegen nicht» hören, sah aber an den Armbewegungrn der Un glücklichen, daß sie um Rettung flehten. Der Führer und Be sitzer de» „Hl. Nikolai," Kulagin mit Namen, erachtete die Aussetzung eines Bootes bei dem herrschenden Winde für un- s möglich, gab dafür aber, als nach einiger Zeit ein Dampfer f sichtbar wurde, daS Flaggenzeichen, daß ein Unglück passirt i sei. Dem herankommenden Dampfer wurden die vier Menschen ! auf dem Maste gewiesen, worauf die verwunderte jenseitige - Frage erfolgte, warum der „Hl. Nikolai" denn kein Boot zur ? Rettung auSsetze, waS mit dem Hinweise auf die bewegte See von Kulagin abgelehnt wurde. Jetzt schickte der Dampfer ein Boot ab, das aber nach einem mißlungenen Versuche, an den Mast zu gelangen, wieder znm Dampfer zurückkehrte, wo rauf dieser seine Fahrt nach Marinpol fortsrtzte. Zwei volle Tage blieb der „Hl. Nikolai" noch zwischen den Eisschollen vor Anker, zwei Tage lang sah man vom Schiffe auS die Un glücklichen am Maste hängen, und als am dritten Tage, den 4. November, der Schooner endlich den Anker lichtete, hing dort, an den Mast gebunden, nur noch ein Mann, die übrigen waren offenbar kraftlos ins Meer gefallen. In Sebastopol angekommen, machte Kulagin von dem schrecklichen Vorfälle Anzeige, indem er erklärte, daß der Dampfer, der eine so bei spiellos« Härte den Schiffbrüchigen gegenüber bewiesen habe, der Schlepper „Paul Kotzebue" gewesen sei und der Kapitän desselben Ostapenko heiße. Mit Recht aber fragen die „Odess. Wjedomosti," ob denn der „Hl. Nikolai" während dreier Tage keine Gelegenheit habe wahrnehmen können, um dennoch ein Boot zur Rettung der vier Menschen auszusetzen. Dtikßt Aechrchte» Rit-reme vom 4. Dezember 1896. s Berlin. Die Angelegenheit der von Hamburg nach Ostafien zum Studtu« der dortigen Verhältnisse der In dustrie, Produktion rc. abzusendenden Expedition von Sach verständigen ist soweit gefördert, daß in Aussicht genommen ist, dieselbe mit dem am 27. Januar n. I. von Bremen abgehenden Lloyddampfrr „Sachsen" die Ausreise antreten zu lasten. Zur Erörterung der den Sachverständigen noch fehlenden allgemeinen Aufgabe findet am LI. Dezember im Reichs amte de» Innern eine Versammlung der Interessenten statt. -j-Hamburg. Die Generalstrikcommission hat den Generalstreik aller in und um Hamburg beschäftigten Arbeiter beschlossen. Ein heute Mittag »ertheilteS Flugblatt fordert alle Quaiarbeiter, alle Barkassensührer und Rollkutscher au?, die Arbeit einznsteklen, damit der Verkehr t« Hantburger Hafen vollständig ruh«. U« »»/, Uhr verließ der größte Theil der Arbeiter da» Staatsquai in großen Aüg« di, Arbeit, et» kleinerer Theil «bettet noch »etter, vermuthltch aber nur bi« Mittag. Heute Mittag findet eine LersMm- lung der streikende« Quaiarbeittr statt. ^Mühlhausen i. E. Seit heute früh steht ein Theil der Gebäude de, Mühlhausener Baumwollspinnerei vor«al« Raegeli Fröre» in Flammen. Die Entftthuug«ur. fache de» Brande«, der au«gebrochen war, ehe die Arbeiter die Fabrik betreten hatten, ist unbekannt. Die Feuerwehr beschränkte ihre Thätigkrit auf die Sicherung der anstoßenden Gebäude und Straßen. Der bi« jetzt entstandene Schaden wird auf über 300000 Mark geschätzt. -s- Wien In der gestrigen Besprechung der öfter- reichisch-ungarischen und bulgarischen Drlegirten über die Handelsvertragsverhandlungen wurde der „Neuen Freien Presse" zufolge eine Einigung über alle «och schwebende« wesentlichen Fragen erzielt. Die Unterzeichnung de» Ver trage» dürste in allernächster Zeit erfolgen. -s- Athen. Mehrere Mitglieder der Commission für die Durchführung der Reformen auf Kreta sind gestern auf der Reise nach Kanea hier eingetroffen und nahmen Abend« am Diner in der türkischen Gesandtschaft theil. — Der Credtt Lyonnais unterhandelt wegen einer Anleihe für Kreta. — Da» ökumenische Patriarchat lehnt« ein Verlangen Rumänien» auf Errichtung eines Exarchats in Konstantinopel ab. — In der Kammer wurde eine Interpellation an den Kriegsminister gerichtet, darüber, ob es wahr sei, daß mehrere niedere Officirre der Infanterie und der Tavallerie au» de« Militärclub au«, getreten seien. Der KriegSminifter erwiderte, es wäre ein« Untersuchung eingeleitet. -f London. Ein r Meldung der „Times" au« Kap. stadt zufolge hat »er eine britische Agent in Pretoria, Lonyng. Ham Green, es abgelehnt, eine von 4LS britischen Ein- wohnern der Stadt unterzeichnete Adresse anzunehmen, m der die Aufrechterhaltung der Oberhoheit Englands betont wurde. Der Agent begründet sein Verhalten damit, daß diese Worte die Regierung der südafrikanischen Republik be- leidigen würden. HA Simm 7^' Meteorologisches. »ilMthrM »on U. Na»«, O»ttkr. Barometerstand Mittag« 12 Uhr. Sehr trocken 770 «Mudtg schön Schön Wetter Veränderlich 750 Regm 'Wind'- Biel Regm Rirchermachrie« für Rief«. Do«. 2. Adv. vorm. 9 Uhr Predigt: k». Führer. Rach«. S Uhr Bibelstunde: Diac. Burkhardt. Da« Wochenamt vom 6. bis 12. Dezemb. hat k». Führer vonüußrä VLststllvr ükülßL in nseftZtvn stätiv ll«8 iisfsnl-s8lsupanl8 ürülßL empfiehlt zu bevorstehenden DW^ Weihnacht-einkäufen sein reichhaltige» Lager in * Damen- und Kiuder-Eapotten in Wolle, Seide, Chenille und Plüsch, Kopf tücher in Chenille, Wolle, Halblama und Lama, Schulterkrageu in Krimmer und Plüsch, Herren- und Damentücher in Halbseide und Seide, Jagdwesten wollene und leinene Chemisettes für Knaben und Herren, Hemden und Unterbeinkleider in Tricot, Wolle und Barchent, Unterröcke, Barchentjacken, Schürzen, reinwollene, sowie halbwollene Kleiderstoffe und Rockzeuge, Kleider- und Hemdenbarchcnte, Inletts, Bettzeuge und Betttücher, Strümpfe, Socken, Fußlappen, PulSwürmer, Shawls, Faust- und Finger handschuhe, Kindrrkleidchen u. s. w. Wegen Ausgabe verschiedener Artikel verkaufe, solange der Vorrath reicht, zu spottbilligen Preisen und gebe bei Einkauf von Ä Mark an 4»/, Rabatt. Ist Ost. L Taube« "LL,«. Suche zum L. 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Hochfeines Pökelschweiuefleisch em pfiehlt Üerm. lleuaizr, Großenhainerstr. Achtung! Morgen, sowie jeden Sonnabend u Sonntag warwe Würstchen u. Rue lauchwnrst. Kerm. Ltauig, Großenhainers Bier! l g»»»Ab«ml Kbeack und Aonatag ss i» der Bergdrauerei Braunbiei Bier! Loaaabenck Kbeack und Loaataa f in der Schloßdrauerei Bramrdtt