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a» der bvuscht« Lüste vechßcht» »Kd. fich »ter falsche» I R«m» m»d «U nach SMtchkrit ««ränderte» Aeußrren, I vklklcht «f Kischerkavus, »ach Sanftßar «inztzschiffen. Der I lästerlich« Gouverneur ha« daher die vezirkaümter anze- I wirf««, dei jede« denBezirk pajsirenden Araber dessen Ide«. I tität festste»«» u» lasse», v» den Mörder, »enn hgend > möglich, abzufaffen. s ArRRkreich. Die öffentliche Meinung oh« Partei- , unterschied fordert Frankreich» Zusammengehen Mit Deutsch land in Südafrika zu« Schutze der Unabhängigkeit de» Lrans- vaalftaare» gegen da« englische Fretbentrrunternehmea. Die Negierung wird unverzüglich in diesem Sinn« ein Einver- nehmen suchen. England. Nach der „Pall Mall Gazette" wird Dr. Jameiou vor ein Kriegsgericht gestellt und seine Truppe «atlassen werden. Die Compagnie de» z. A. in Südafrika stehenden sog. Blaek-Vatch-Stegiment» soll adgesandt werden, um mit Gewalt den Bormarsch einer rweiten Expedition au» Bulawayo zu verhindern. Vnlgarie». Dieser Tage wurde eine Reise des Fürsten Krdinand in da» Ausland angrkündigt. Es kam diese Ankündigung, wie man de« „B. T." au« Sofia meldet, , für alle Welt unerwartet und erregte um so mehr Verwun derung, al- e« notorisch ist, daß der Fürst sich in sehr argen Verlegenheiten befindet. Von russischer Seite wurde ihm kürzlich aus indirektem Wege zwar, aber vollkommen authen tisch zu verstehen gegeben, daß er sich gewaltig täusche, wen« er g»aube, durch die Umtaufe de» Prinzen Bon, in einen Prinzen Cyrill allein Rußland schon ausgesöhnt zu haben. Andererseits ist es ihm bisher durchaus nicht gelungen, auch nur die stillschweigende Zustimmung dc« Papstes zu dieser Umläufe zu erhalten. Bon Oesterreich-Ungarn Hal der Fürst schlechterdings keine Hilfe in seinen Nöthen zu erwarten. Er hat sich gegen Oesterreich-Ungarn geradezu schmählich be nommen, so daß sogar in russischen Kreisen in Bezug darauf geurtheilt wurde: „Auf einen solchen Herrn kann sich Nie mand verlassen l" Was seine Reise bezweckt, weiß man nicht. Man fragt, ob er etwa gar der Umläufe seines Sohnes aus dem Wege gehen wolle, beziehungsweise ob diese verschoben werden solle? Beuezuelch. Die Regierung Hal einen Befehl erlassen, wonach alle Bürger der R publik im Alter von 18 bis 58 Jahren sich sofort in die Milizen einmustern lassen müssen. Auf Nrchtbefolgung des Befehles ist Gefängnißstrafe gesetzt. Im Uebrigen haben sich die hochgchenven Wogen des Bene- zuclaslreites schon merklich geglättet. Oerttiches und Sächsisches. Riesa, 4. Januar 1896. — Gestern Abend sand in öffentlicher Sitzung die Kon- stiluirung des Stadtverordnetenkollegiums für das Jahr 1896 statt. Anwesend waren die Herren Bürgermeister Klötzer, Srabtrach Schwarzenberg und die Stadtverordneten Herren Barthel, Berg, Braune, Dorath, Förster, Fritzsche, Hammitzsch, Heinrich, Heldner, Dr. Mende, Nitzsche, Piclschmann, Richter, Schütze, Starke, Thalheim und Thost; entschuldigt war aus- geblieben Herr O. Barth. Herr Bürgermeister Klötzer, als Vorsitzender der Versammlung, eröffnete die Sitzung, hieß zunächst die Kollegiumsmitglieder willkommen und brachte dusen und ihren Familien im Namen des Rathskollegiums und im eigenen Namen die herzlichsten Glückwünsche für das neue Jahr. Der Herr Redner führte sodann aus, daß das Jahr 1895 kein solches gewesen sei, wie die Vorjahre; trau rige Erinnerungen habe dasselbe bei ihm persönlich, wie auch im Rath-kollegium zurückgclassen. Finanziell habe es gut abgeschlossen, ein Defizit sei nicht zu verzeichnen. Wesentlich neue Projekte bringe das Jahr 1896 nicht. Ueber den Aus fall der Stadtverordneten.Ergänzung-Wahl sei er persönlich, wie auch das gesamntte Rathskollegmm sehr erfreut. Er be grüßte nunmehr das Kollegium an feiner künftigen Arbeits stätte und hreß den neugewählten Stadtverordneten Herrn Gustav Heinrich herzlich willkommen. Herr Heinrich habe einen zesunsen Verstand u»d reiche Erfahrungen und er hoffe, daß er diese tüchtig werde ausnützen könne'. Hierauf er,uchce der Herr Bürgermeister das Kollegium, sich nunmehr zu konstituiren und zu diesem Zwecke vorerst einen Vorsitzen den zu wählen. Zurückkommend auf die vorige Sitzung des Kollegiums, in welcher Stadt». Thost sein Amt als Vor sitzender des Kollegiums niedergelegt und bei etwaiger Wie derwahl Ablehnung derselben auf das Bestimmteste in Aus sicht gestellt hatte, bemerkte Redner, daß es ihm mit Unter stützung des Herrn AmtsgerichlSrarh Heldner nach vielen Mühen gelungen sei, Herrn Rendant Thost zur Wiederan nahme des Amtes eines Vorsitzenden zu bewegen und er bitte deshalb die KollegiumSmitglieder, bei Abgabe ihrer Stimmen den bisherigen bewährten Besitzenden im Auge zu behalten. Stadtv. Thost bemerkte hierzu, haß zu seinem Entschlüsse ihn lediglich Uebcrhäusung mit amtlichen Geschäf ten bestimmt hätte. Nur die freundlichen und dringenden Ersuchen der genannten Herren hätten ihn von seinem ge faßten Entschlüsse abzubringen vermocht. Er bitte jedoch die Kollcgiumsmitglieder, ihre Stimmen nach eigenem Ermessen obzugebcn. (lautes Bravo!) Bei der hierauf mittels Stimm- zetttl vorgenommenen Wahl erhielten Sladlv. Thost 15 Stimme», Stadtv. Heldner und Donath je eine Stimme. Sradlv. Thost war somit als Vorsitzender gcwähl'. Derselbe dankte dem Kollegium für das ihm entgegengebrachle Ver trauen, »ahm die Wahl an, was mit allgemeinem Bravo rufen begrüßt wurde, und führte nunmehr den Vorsitz. AU stell vertretender Vorsitzender wurde c' nfalls mittels St mmzcttcl Herr AmtsgcrichlSraly Heldner a-wählt. Auch er nahm die Wahl an und dankte dem Kollcgmm für das Vertrauen. Er werde hoffentlich nicht öfter genvtyigc fein, den Vorsitz zu fuhren, bitte aber in diesem Falle um geneigte Nachsicht. Nunmehr verschritt man zur Wahl der einzelnen Depulatio- nen; dieselbe erfolgte durch Zuruf. Es wurden gewählt in I. den Finanzausschuß: Stadt». Praunr, Barthel und Thost. 8. den KommunUchrnAßschütz««a»au»schuß: Stadtv. Rttzsch«, Ptetschnumn, Hammitzsch und FÄtzsche. 5. den Marttausschuß: Stadtv. Donath, Hammitzsch, Thalheim und Richter. 4. den BauauSschuß: Stadtv. Förster, Pietschmann, Starke, Grbübe und Wera. s. den NirderlagSauSschuß: Stadtv. Braune, O. Barth und Fritzsche. 6. den FeuerwrhrauSschuß: Stadtv. Berg, Richter und Pietsch ¬ mann. 7. den ArmenauSschuß: Stadtv. Heldner, Donath und Nitzsche. 8. den ÄaSanstaltSauSschuß: Stadtv. Berg, Starte und O.Uarth. v. den Sparkassenausschuß: Stadtv. Dr. Mende, Braune und tzeinlich. 10. den Schulau-schuß: Stadtv. Heldner, Thalheim, Hammitzsch, Braune, Thost und Heinrich. II. den Rittergutsausschuß: Stadtv. O. Barth, Donath und Förster. 12. den WasserwerkSausschuß: Stadtv. Braune, Richter und Schütze. 13. den StadtbibliothrkSauSschuß: Stadtv Thost. 14. den ütarnisouaus schuß: Stadtv. Schütze, Förster und Heinrich. 15. den Recht-- und VersassungsauSschuß: Stadtv. Heldner, Dr. Mende und Thost. 16. den SchlachthosSauSschuß: Stadtv Pietschmann und Starte. 17. den Ausschuß der gewerblichen Fortbildungsschule: Stadtv Richter und Barthel und aus der Bürgerschaft die Herren Feilenhauereibesitzer Ulbricht, Schneidermeister Zschätzsch, Tischlermeister Münch und Schuhmachermeister Hermann L ötze. Nach Beendigung dieser Wahlen verlas der Herr Vor sitzende bestimmungsgemäß das Regulativ für die Stadtver ordneten über im Laufe des Jahres abzuhaltende Sitzungen. - Einem Vorschläge des Herrn Vorsitzenden, in diesem Jahre, wie das in vielen anderen Städten alljährlich geschehe und im vorletzten Jahre auch hier geschehen sei, mög lichst im Monat Januar, ein gemeinschaftliches Abendessen abzuhalten, stimmte man allseitig bei und es wurden die Herren Heldner, Dr. Mende, Thost und Schütze als Fest komiteemitglieder gewählt. — Hierauf erfolgte nach Vorlesung und Vollziehung des Protokolls Schluß der Sitzung. — Wie wir von imormirter Seite hören, wird am Donnerstag, den 16. d. M., d e Sängerschaft des „Amphion" und die Kapelle unseres 3. Fclb.Art.-Reg. Nr. 32 zum Besten des Kirchenbaues, speciell der inneren Ausstattung der neuen Kirche, ein Concert im Saale des Wettiner Hofes ! geben. — Recht beträchtliche Temperaturunterschiede haben sich in der laufenden Woche auf dem europäischen Festlande geltend gemacht. Am schroffsten scheinen sie am letzten Tage des alten Jahres gewesen zu sein, hatte doch Frankreich eine Wärme von 10 bis 13 Grad 6 aufzuweisen, nach Osten zu aber nahm sie mehr und mehr ab, bis mitten durch Deutschland die Frost grenze verlief. Noch weiter nach Osten hin nahmen nun die Kältegrade immer mehr zu. An der Ostsee wurden —15 und I —16 Grad, in Ungarn etwa ebensoviel, in Galizien —17 bis I —20 Grad verzeichnet; nach dem Innern Rußlands hinein I wurde die Kälte immer strenger, —29 Grad meldete Moskau, I —30 Grad Kiew. Aehnliche, wenn auch nicht ganz so unge- I wöhnliche Gegensätze erhielten sich nun anch in den letzten Tagen. I Mit der wechselnden Richtung der Luftzufuhr schwankten daher I bei uns die Temperaturverhältnissc. Schnell, doch nur flüchtig I vorübergehend war die Erwärmung am Dienstage. Hiernach I folgten wieder ein paar kalte Tage, worauf in der vorletzten I Nacht aufs Neue ein Umschlag eintrat. Der Gesundheit ist I solcher grelle und rapide Witterungswechsel durchaus nicht zu- I träglich; er erzeugt leicht Schnupfen. Husten, Katarrh, Rheu- I matismus, Gicht und andere Krankheiten. Nach dem Kalender I soll das letzte Mondviertel, der 7. Januar, trübe und seucht I sein, der Neumond, den 14. Januar, Hellen Himmel und Frost I bringen, das erste Viertel, den 23. Januar, mit kaltem Wetter l sortfahren, und der Vollmond, den 30. Januar, ebenfalls ziem- I iiche Kälte erzeugen. Nach dem 100 jährigen Kalender wäre I der Januar vom 1. bis 4. trübe, vom 6. bis 14. hätten wir I Schnee und Regen zu erwarten, vom 21. bis 25. würde es I hell und kalt sein nnd von da bis Ende des Monats hätten I wir wieder Regen zu erwarten. Beide Prophezcihungen wider- ! sprechen sich also theilweise. Ueberhaupt darf man auf solche ! Vorausbestimmungen des Wetters nicht allzuviel geben, denn ! erfahrungsgemäß treffen sie alle nur ganz „zufällig" zu. — Der unter dem Protektorate Ihrer Majestät der I Königin Carola stehende „Sächsische Pe>talozzi-Verein" hat ! am verwichenen 30. September das 51. Jahr seines Be- ! sichens vollendet. Lieser Verein, dessen Mitgliederzahl zur ! Zeit auf 8183 ang wachsen ist, hat sich die Aufgabe gestellt, I bedürftige Lehrerwutwen und Lehrerwaisen zu unterstützen. Er ! sucht dreien edlen Zweck zu erreichen durch außerordentliche I Zuwendungen und Legate, durch die Jahresbeiträge der Ber- ! emsmitglieder und durch litterarische Unternehmungen, ms- ! besondere durch Herausgabe des Amtskalenders, der Neujahr- l wünsche und der „Sächs. Schulzeitung", sowie der „Deutsch:» ! Jugendblätter", endlich durch die Zinsen vom Vermögen der ! Hauptkasse. Nach dem erschienenen Jahresbericht auf die l Zeit vom 1. Oktober 1894 bis dahin 1895 hat der Verein I im letztverflosscneu Jahre 712 Waisen mit 17945 Mark und l 405 Witlwen mit 9255 Mark unterstützt, während die Zahl ! sämmtlicher Ueberweisungen die «umme von 31532 M. er- I reichte. Einer besonderen Fürsorge erfreut sich die jüngste ! Schöpfung des Verein«, das Töchterhcim Carola-Stift' in ? Klotzsche.Königswald. Der Fonds dieses Stifts wuchs im k verflossenen Jahre auf 52823 Mark an. Dadurch wurde ? cs möglich, mcht nur 11 Stiftsschwestern aufznnehmen und mit k freier Wohnung, freier Heizung und ärztlicher Hilfe zu ver- - sorgen, sondern anch noch ein angrenzendes Grundstück für - cen Fall etwa noihwcndig werdender Erweiterung der An- f st lr käuflich zu erwerben. Nach dem Rechnungsabschluß bei - der.^auprkasse betrug im vorigen Jahre die Gesammt-Ein- ; nähme 49850 M., die Gesammt-Ausgabe 46228 M., so Laß ; cm Kasscubcstanv von 3622 M. verblieb, welcher für auhcr- : ortcntlrche dringliche Fälle im Laufe des nächsten Wreius- jahres zuruckgehalten werden mußten. Das Aküv-Vermvgcn de» Verein» betrug a« Schluffe de« Rechnungsjahres 81«»,» Mark. — Die Jahre»beittiüe der Mitglieder ergaben ? abgelaufenen Jahre 17087 M., dir außerordentlich«, träge 3546 M. An besonderen Zuwendnngen sind de« «rr- eine in diesem Jahre zugrgangen: 5000 Mk. von den, 7. Vrpte«ber 1894 verstorbenen Oberrollrath r^tto. Zwecke einer «it der bereit» vorhandenen Otto-Vliftm,? verbindenden Otto AlvSleben-Stiftung; 1000 Mk. von Begründer der Bertha-Stiftung zur Vermehrung dr» tung-kapital-; 1850 Mk. zur Errichtung einer Stiftung und 100 Mk. von dem a« 3. Oktober 1895 storbenen Kantor Mäder in Oberspaar. — Bei der königl. sächs. Staat«eisenbahnverw<tt^na ist vo« 1. Januar an die Stellenbezeichnung der Bill^.,„„ und der Güterexpeditionskassirer in „Fahrgeldkafsirer - „Güterkasfirer" abgrändert worden. — Zu de« jüngst gemeldete« Vergiftung»falle in O^„g„ durch Emaille wird noch Folgendes mitgetheilt: Noch theiliger für den menschlichen Körper kann Emaille w..orn, welche« Bleioxyd enthält. Solche Emaille besitzt eine sehr geringe Widerstandsfähigkeit gegen chemische Agentien; Dieselbe wird schon von den Küchensäuren stark angegriffen und da gelöste Blei ist sehr wohl im Stande, heftige« Bauchgrimmen, die sogenannte Bleikolik, hervorzurufen. Glücklicher Weise ist es aber nicht schwer, das Vorhandensein von Blei festzu stellen. Läßt man z. B. in einem Gefäße mit bleihaltiger Emaille ein aufgeschlagenes Ei einen Tag lang stehen, so bildet sich an der BerührungSstelle ein braunschwarzer Fleck, dessen Substanz Schwefelblei ist; die aus dem Ei sich ent wickelnde geringe Menge Schwefelwasserstoff ist also schon hinreichend, das Bleioxyd aus der Emaille zu scheiben und in Schwefelblei umzuwandeln. Selbst schwacher Essig, in einem Gefäß mit bleihaltiger Emaille kurze Zeit gekochr, ist im Stande, Blei auszuscheiden, denn im Est'ig läßt fick nach dem Kochen gelöstes Blei nachweisen. Ein sehr einfaches Riittel, Emaille auf die Gegenwart von Blei zu prüien, ist nachstehende Behandlung: Man befeuchtet eine Stelle der Emaille mit starker Salpetersäure, wodurch das betreff-nde Stück Emaille zerstört wird. Hierauf spülr man das Gefäß mit Wasser und bringt auf die mit Salpcreriäure behandelte Stelle einen Tropfen Schwefelammonium. Enlhän die Emaille kein Blei, so bleibt diese Stelle farblos, ist aber Blei vorhanden, so färbt sich dieselbe sogleich dunkcl und später ganz schwarz. Blei- und zinkhaltige Emaille ist Er dings bedeutend billiger, als giftfreie, erstere ist außerdem sehr glänzend und schön, trotzdem aber verwenden sehr viele Emaillirwerke heute weder Blei noch Zink, um nicht den menschlichen Organismus zu schädigen. — Bei den diesjährigen Kaisermanövern wird, wie die „K. Z." meldet, Prinz Georg von Sachsen die eine, Graf Waldersee die andere Partei führen. Lommatzsch. Die Abendzüge zwischen Lommatzsch und Leuben waren am Sylvester insofern einer Ge'ahr ausgesetzt, als sich ein Felsenrutsch ereignete, der den Bahnkörper nur Schutt und Steinen b-dcckte. Es geschah dies unmittelbar nach dem Passiren des nach 'Nassen fahrenden Zuges, während der darauf aus dem Gebirge kommende Personenzug eie kri tische Stelle erst nach Räumung der Geleise mit einstüneiger Verspätung überschreiten konnte. Einen betrübenden Ausgang nahm ein Unfall, welcher sich am Montag Nachmittag in der Werkstatt des Herrn Klempnermeisters Roßberg ereignete. Der Lehrling röhrig sah nach, ob die Löthlampe mit Benzin gefüllt sei, und ver- schüttete dabei von der Flüssigkeit auf seine KUidung und auf den Fußboden. Durch ein wcggeworfenes brennendes Streichhölzchen entzündete sich das verschüttete Benzin und der Lehrling stand bald über und über in Flammen. Er eilte in seinen Qualen hinaus auf die Straße. Dort gelang es zu Hilfe eilenden Personen, die Flammen zu löschen. Die Brandwunden, die der junge Mensch davongelragen, sind erheblich. Beide Arme und der Rücken waren von solchen vollständig bedeckt. Der Geselle des Herrn Roßberg, welcher sich mit bemühte, die Flammen an dem brennenden Lehrling za löschen, hat zahlreiche Brandwunden an den Händen er litten. (L. A ) -s- Dresden. Gestern Abend hat sich hier ein „Verein zur Speisung armer Schulkinder" konsiituirt. An der Spitze steht der Finanzrath der Kgl. Sächs. Staatseisenbahnen Ledig. Dresden. Nach vorläufiger Verfügung ist das Re- pertoir der Königl. Hofoper wie nachstehend bestimmt worden: Sonntag: „Der Dämon"; Montag: „Lucrezia Bor gia"; Dienstag: „Oberon"; Mittwoch: „Tannhäuser"; Don nerstag: „Violetta", „Der Kinder Weihnachtstraum"; Freitag geschloffen; Sonnabend, zum ersten Male: „Djam leh", Sici- lianische Bauernehre" ; Sonntag (12. bS.): „Djamileh", „Der Bajazzo" (oder: „Die Regimentstochter"). Das Königliche Schauspiel stellt in Aussicht: Sonntag 'Nachmittag: „Prinz Honigschnabel", Abends: „Das Glück im Winkel"; Monrag: „Der Militärstaat"; Dienstag: „Des Meeres und der Liebe Wellen"; Mittwoch: „Der Talisman"; Donnerstag: „Die Schulreuerin", „Die Komödie der Irrungen"; Freitag: „Hamlet"; Sonnabend: „Weh' Dem, der lügt"; Sonntag (d. 12. ds.): „Das Glück im Winkel". Roßwein, 2. Januar. Am Pfingstheiligabend 1889 um 12 Uhr fand der Schmiedemeister Fellwock in Nieder striegis bei seinem Heimwege aus der Restauration in der f Nähe der Striegisbrücke ein Kästchen, in welchem ein Schlüssel ! steckte. Der Finder suchte Las Kästchen zu öffnen, welches r jedoch plötzlich cxplodirte, wodurch Fellwock im Gesicht und an den Händcn bedeutend verbrannt wurde. Als Verfertiger : der Höllcnmaichinc wurde ein Schmiedemcister in Nieder- ' sttiegis entdeckt und bestraft. Er hatte aus Konkurrenz»«!) einen Rachca'c gegen Fellwock verübt. Eigenchünrlicherwcise . hatte Fellwock tiefer Lage erneut Las Mißgeschick, sich Lurch eine Pulvercxplosion schwer zu verletzen. Ein Arbeiter aus dcm nahen Steinbruche hatte am Tage vorher in die FcU- , nock'fche Schmiede eine mit Schießpulver gefällte Büchse ein- vo: 7ä- ' 1V1 4,44' IV» 4HN Satt 9,4« Ä 4L « von 11,1« 4,32s! 4^0 ii! 4g 7,ISsl 6,44'j 6,4» i m 1 11, 6M^ 11L§ 6,52 ' 11,2 Lägest äi« Läg. olauef ol»«I vväetl 4,37 -