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8'-. ««dl AttZvigr» (Elbeblatt M.Attztiger). Amtsötatt °"-N7- für die König!» Amtshauptmannschast Großenhain, das König!» Amtsgericht und den Rat der Stabt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 7S. Sonnabend, 30. Mörz 1N12, abends. "6S. Jabrg. Das Riesaer Tageblatt rrschrlut jede« Ta, abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher NezagSPreiS bei Abholung in der Expedition in Riesa I Marl ^0 irrt tn» HauS 1 Mark 85 Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger srei inS HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MonalSabonncnientS werden ai gem'^ AnzeigeiuAnnahme sür die Nummer der Ausgabetages blS roruiittag 9 Ilhr ohne Gewähr. Preis für die kteingespaltene -1s mm breite KorpuSzcile 18 Psg. (LokalprciS 1- Psg ) ^clluu tcu tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich In Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur HLhnel in Riesa. Der Stadtrat zu Radeburg, sowie die 5 rre» GemeindevorftSude nud Guts- oorsteher im amishanptmannschaftliche» Bezirke Grotzcnhain werden mit Bezugnahme auf Z 14 der Verordnung vom 4. April 1879 — Gesetzblatt Seite 160 ff. —, die Aufs bringnvg des Bedarfs für die katholische» Kirche» u»d Schulen der Erblande pp. betr., hiermit veranlaßt, spätestens Lis zum 22. April 1912 über die tn ihren Orten bez. ihrem Bezirke wohnhaften oder ansässigen, über 14 Jahre alten Katholiken, welche eigenes Einkommen haben, einschließlich der nach 8 3 de» Ein kommensteuergesetze» vom 24. Juli 1900 siir ihre Person beitragspflichtigen katholischen Ehefrauen, nach OrtSlisten-Nummer, Name, Stand und Einkommensteuersatz unter Be nutzung deS auf Seite 172 de» Gesetzblattes vom Jahre 1879 enthaltenen Schemas ein Verzeichnis hierher einzureichen. Hierbei ist § 12 Absatz 1 und 2 deS Einkommensteuergesetze» vom 24. Juli 1900, sowie noch Folgendes besonders zu berücksichtigen. Bei Grundstücksbesitzern, die nicht am Orte bez. im Bezirke wohnen, ist statt deS EinkommensteuersatzeS die Summe der auf ihren Grundstücken daselbst ruhenden Steuer einheiten anzugeben. Bei solchen Personen, deren Einkommen nach § 12 des vorgenannten Gesetze» zur Einkommensteuer nicht herangezogen wird, ist anmcrkungSweise zu erwähnen, daß daS Einkommen derselben nicht über 400 M. beträgt. Wenn in dem betreffenden Orte bez. Bezirke Katholiken sich nicht aushalten, so ist Fehlschein einzureichen. Großenhain, am 28. Mär, 1912. 408 a ö. Königliche Amkshauptmauuschaft. Die hier aufhältlichen Militärpflichtigen werden hiermit aufgefordert, ihre LosUNgSs scheitle spätestens bi» zum 12. April 1912 im hiesigen Einwohner-Meldeamt, Rathaus, Zimmer Nr. 14, während der gewöhnlichen Geschäftsstunden persönlich abzuholen. Der Rat der Stadt Riesa, am 30. Mär, 1912. Schr. Straßensperrung. Wegen GatzrohrauSwechseluiig bleiben die Schützenstraße, zwischen Hauptstraße und Poppltzer Straße, und die Poppitzer Straße, zwischen Schützenstraße und Felgenhauerstraße, vom 9. April dieses Jahre« ab bis zur Fertigstellung der Arbeiten sür allen Fährverkehr gesperrt. Nil tzEr Etadt Riesa, am 28. März 1912.Rtg. Stadtvibliothek, Über 5800 Bände, jeden Montag, ausschließlich schulfreier Tage, abend» von 7—^9 Uhr geöffnet. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und ErgänzungSsteuerelnschätzung bekannt gemacht worden sind, werden nach 8 46 Abs. 2 und 3 deS Einkommensteuer gesetze» vom 24. Juli 1900 und 8 28 Abs. 2 deS ErgänzungSsteuergesetzeS vom 2. Juli 1902 die Beitragspflichtigen, denen die Steuerzettcl nicht behändigt werden konnten, auf- gefordert, sich bet der OrtSbehörde zu melden. , . Röder au, 30. Mär, 1912. Ter «emeindevorstand. SpwnKasss Lnöda. Unter Garantie der Gemeinde. Geschäftsstelle: I Gemeindeamt. I L.IUKS I ,T st) Geschäftszeit: Montags — Freitags 8-1 u. 3-5 Uhr. SonnabendS8—1 Uhru.2—3Uhr. — Strengste Geheimhaltung aller Einlagen. — Am 1. April d. I., 11 Uhr vorm., wird auf dem Kasernenhofe deS Regiment» ein dienstunbrauchbares Reitpferd versteigert. 3. Kcldart.-Regt. 32. Palmsonntag. Der Palmsonntag leitet die Karwoche ein. Er ist eine Erinnerung an Jesu Einzug in Jerusalem. Tic Erzählung der Evangelien berichtet,- daß ihm die Menge mit Palmenzweigen entgegengclaufen sei, und ein allgemeines Jubelgcschrei habe sich! erhoben: „Hosianna- gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, ein König in Israel!" Wehmütige Gedanken beschleichen das Herz. Dieselben Stimmen, haben wenige Tage da rauf denselben König aufs gröblichste verleugnet. „Kreu zige- kreuzige ihn!" So klang'S ans leidenschaftlich erregten Massen- und sie schleppten den Messias zur Richtstätte. Wankelmütige- unberechenbare Volksgunst nnd flammender- ungerechter Volkshaß. Der Weltenheiländ plötzlich verkannt und verachtet, als er mit dem wunder baren Gedanken Ernst machte: --Mein Reich ist nicht von dieser Welt!" Und doch ist er Sieger geblieben. Vor dem Kreuzeszeichen hat die antike Welt die Waffen strecken müssen. Palmsonntag- ein Tag znm Nachdenken für alle ernsten Christenmcnschen. Zumal für die Jugend ein Ansporn- immer recht treu zu bleiben im dankbaren Bekenntnisse zum ewigen Lebcnsfürsten. Palmarum ist ja bei uns der eigentliche Hanpt-Konfirmationstag. Tie Einsegnung foll ein Halt und Hort fürs ganze spätere Löben sein. Richard Rothe hat mit Recht gesagt: -,Wer nicht nach Grundsätzen handelt, anf den ist nie mals ein rechter Verlaß." Wer nicht nur dem Namen nach, sondern mit der Tat, mit der ganzen Persönlichkeit Christ sein will, der Muß eben auch seine bestimmten religiös-sittlichen Grundsätze haben. Tos Hosianna hat nur dann einen Wert- wenn es im praktischen Leben bewährt wird. Ter Held mit der Dornenkrone ist auch für den modernen Menschen durchaus keine überflüssige Sache. Was hat er uns gebracht? Gustav Frensscn hat darauf in seinem „Hilligenler" eine ergreifende Antwort ge geben: >,Ten Glauben an hohe göttliche Würde und den Wert jeder Menschenseele; und aus diesem Glauben stam mend den Glauben an die Güte und Nähe der uner kannten ewigen Macht, und aus demselben Glauben auf schiebend wie aus guter Erde schwere schöne Frucht, den Glauben an schwere, schöne Aufgaben der Menschheit und an ihr wunderbar hohes Ziel, dem Reiche Gottes zu." Aber eine der schwierigsten Fragen jedes Ehren Bolksfreundes ist es, wie die konfirmierte Jugend vor den Verirrungen des Lebens bewahrt wird. Gerade die Zeit nach der Schulentlassung — und für die meisten Jungen und Mädchen fällt dieser Termin mit der Kon firmation ja unmittelbar zusammen — ist so unendlich wichtig für die ganze spätere Charakterentwicklung. Und wie schädliche- seelcnvcrgiftende Mächte sind da ost an der Arbeit! Die religiös-sittliche Gedankenwelt, wie sie von Schule und Haus eifrig gepflegt wurde, sic ist nicht selten im Handumdrehen in alle Winde verflogen. Ist es doch eine erschreckende Tatsache, Laß die halbwüchsige Jugend häufig eine innerliche und äußerliche Verrohung bekundet, die selbst vor dein gemeinsten Verbrechen nicht Halt macht. Tie Hauptschuld trügt eine gewissenlose Ver führung. Umso nötiger ist es- die Neukonfirmierten auch weiterhin erzieherisch im Auge zu behalten. Von zu Hause aus geht das nicht immer so einfach«, denn die Kinder haben jetzt eine garrz andere und umfassendere Beziehung mit der äußeren Welt; sie kommen vielleicht nach Jähren zum erstenmal wieder ins Elternhaus. Aber ein energischer Brief hat zuweilen auch seine Wirkung. Lehrhcrren und Dienstherrschaften sollten schon aus Interesse für die Volks'wohlfahrt streng darauf achten, daß die ihnen anvertrcurten jungen Geister in Zucht und Ordnung verbleiben. Die Hauptsache ist in die sem Falle das eigene gute Beispiel. Es darf hierzu an einen trefflichen Ausspruch Richard Rothes erinnert wer den- der feinsinnig mahnt: „Tiie Pflicht, ein gntcs Beispiel zu geben, beruht in der Hauptsache auf ihrer negativen Seite- auf der sorgsamen Vermeidung des Aergernisses, d. h. darauf, wodurch unser .Handeln vor aussichtlich einen nachteiligen Einfluß aus die Sittlichkeit unseres Nächsten ausüben könnte." Mer sich vor der Jugend in unflätiger Weise gehen läßt, versündigt sich an ihr. Vor allem sollte auf die Turnvereine, die Ju- gendpslegevereine und die christlichen Jünglings- und Jungfraucnvereine hingewiesen werden. —I— Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, 30. März 1912. —* In der hiesigen Trinitatiskirchc findet morgen vornrittag V-9 und V-H Uhr, sowie nachmittags V-2 Uhr die feierliche Einsegnung der Kon firmanden statt. Abends 6 Uhr wird im Hotel Höpfner ein Konfirmandenabend abgehalten. Allen Konfirmanden und Konfirmandinnen, sowie den Mein und Angehörigen sei die Beteiligung an dieser Veranstaltung warm empfohlen. —* Wie aus dem Anzeigenteil vorliegender Nummer ersichtlich, gibt der Zirkus Straßburger während deS Osterfestes hier Vorstellungen. Neber den Zirkus schreibt der -„Kötzsrlwnbrodacr General-Anzeiger" u. ä.: Wer sich nun die Mühe genommen hat, am Dienstag mittag nach der Vogelwiese in Kötzschenbroda zu wan dern, der wird erstaunt gewesen sein, was sich hier für ein gewaltiger Atrieb entwickelt, wie das „Zirtils- gebäude" schnell cmporivüchs, um abends in elektrischer Lichtfülle die Besucher aus der Loßnitz zu empfangen. Das Ricscnzelt wird vollständig die Besucher vor Witte- ruugsciuflüssen schützen und zeiue eigene Lichtzeutrale mit durchaus modernen Beleuchtungsgegenstäudcn wird eine Lichtfülle verbreiten, in deren Glanz die angckün- digte Vorstellung sich jedenfalls in vorzüglicher Weise entwickeln wird. Der Zirkus Straßburger gehört nach dem ganzen in der Vorbereitung entwickelten Betriebe mit zu den modernsten und besten Wandcrschauen und wird in dieser Richtung alle Erwartungen erfüllen. —* Als Beiträge für die N a t i v n a l s p e n d e für eine Luftflotte sind in der Geschäftsstelle des „Riesaer Tageblattes" eingegangcn vom Doppel-Quartett ^Schubert Bund", Riesa, 3 Mark und von den Unter offizieren und Mannschaften der 3. Batterie des K. S. 3. Feldartillerie-Regimcnts Nr. 32 10 Mark. Damit ist auch in gkiesa der Anfang zn der Sammlung, die zum weiteren Ausbau unserer Luftflotte die nen soll, gemacht worden; möchten sich hier und in der Umgebung noch viele opferfreudige Geber finden. Je reicher und je schneller die Gaben fließen, nm so eher winkt dem patriotischen Wunsche Erfüllung. Jäde, auch die kleinste Gabe ist willkommen. In Nicsä ist, wie schon bekannt gegeben- die Geschäftsstelle des. „Riesaer Tageblattes" zur Entgegennahme von Beiträgen gern bereit. —y Vor der dritten Strafkammer de» Dresdener Kgl. Landgerichts war eine Verhandlung anberaumt gegen die Herren Desiderius von Nagy au» Budapest und Luigi Ancklotta au» San Dona de Piave und den Tech- nikumSdlrektor Eduard Vormann aus Pausitz wegen Herausforderung zum Zweikampf, sowie gegen den Tierarzt Dr. wsck. vst. Hermann August Riehl aus Delitzsch wegen Karteiltragen». Den Vorsitz führte Landgerichtsdirektor Schicker». Gegen von Nagy konnte nicht mit verhandelt werden, da er sich infolge Krankheit seine» Vater» in seiner Heimat befindet. Bormann ist Direktor de» Technikum» in Riesa, das unter Aussicht de» Gtadtrate» steht, von Nagy und «neilotta besuchten da» Technikum und wohnten bei Direktor Vormann, die Diplom- Ingenieure Lorenz und Metsch waren daselbst Lehrer. Bon den beiden Lehrern war an den Stadtrat ein- Eingabe 8vlHWssLrlS M lÜAftlicher Mi«er,lwSffer i au, filtriertem m—«. VrEAseUAMtttze« s kktmfrrte» Safier. V-rtÄ AlKna" beste» alkaholsteies ra^. von und Eefrischun^tAink,