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M GePu» d- ö»W«eu»«» Gch»ks«ch«ö ist» AffEße W^chqch« Schul« P» errichte». dich«,» «M» «ch R» setzt tu Botzevöach -«,«» »lese« Eerlaug« dl Saud«»- sKküte» ablchuend »erhielt, beschleß dl« Stadt^meind« EMmritz in «in« GemelndeeuSschuß-Sitzung, der Auf- sRiöeeuug deshalb Hachzukomme», a»«U l, wie di« Er- ftchnm« l«hr«. Hveckl»» s't, »1- »t* Veeordnungea dl, SaudeSschulrat» ,» protestieren, da über dm «ekur» wird« d«« in f«tn«r Mehrheit tschechisch« Landlschulrat zu ent- fchekd« hab«, d«m da« Unterrichtsministerium leider Ge- folßschast leist«. Li« Maßregelung «inl deutschen Nicht«l, dl Laad- gertchllral«» und Vorsitzenden dl Strafsenat» bei« Krieg«- aertcht in Eger. Dr. Fran, Freyer, hat in der deutschen Bevölkerung Böhmen« groß, Aufregung hervor,eruseu. Eezeu Dr. Frey« »ar setner-eit von Tschechen «ine Mage bet« vberlandlgericht in Prag erhoben worden, w«tl Dr. Freper di« tschechisch« Sprach« in Eger nicht al« landl üblich erklärt ha««, so daß'damal« d«r Vrozrß in deutsch«« Sprache gesührt werden muht«. Jetzt ist Freper von seinem Posten im Strassenat «nthoben worden, zwetsello« ttcholge tschechischen Vorgehen«. Venn dies« Maßregelung nicht wieder rückgängig gemacht wird, dürst« di« Angelegenheit den böhmischen Landtag beschäftigen. Belgien. Di« Bewegung tm Industriezentrum wächst sich zu «tue« vogkott aller landwirtschaftlichen Grzeugntff« durch di« Zwischenhändler und Konsumentm au«. Die Fleischer beschlossen zu seien». Die Hausfrauen wollen am Mittwoch »ach Brüssel gehen und demonstrieren. Die Bürgermeister de« Industriegebiete« verlangen von der Regierung die Aushebung der Lebmlmittelzöll«. Riederlaude. Die Dampsschissahrttgesellschaft »Neederlaub- teilt dem S«emannsbund mit, daß st« in Zukunft aus den Fracht dampfer« nur holländische und auf de« Schnelldampfern chinesische Heizer verwenden werde. Die übrigen Dampf- schiffahrtSgesellschaften sollen sich angeblich dieser Maßregel anschließen wollen. Diese Nachricht, die sich rasch auf den Dock« verbreitete, hat eine große Erbitterung unter den hier anwesenden ausländischen Helzrrn heroorgerufen. Man be fürchtet größer« Demonstrationen und blutige Straßenkämpfe. Auf diese Maßregel dürste l auch zurückzuführen sein, daß am Sonntag in den Morgenstunden zwei chinesische Heizer, die au» einer Kneipe kamen, überfallen und schwer ver wundet wurden. Wie e» heißt, sollen die Angreifer Amert- stmrr gewesen fein. ' Frankreich. Zu den TeuerungSnnruhen wird noch berichtet: Zur Meldung, daß sich Militär geweigert hätte, den Gendarmen bet ihren schweren Kämpfen am Sonnabend mit den Arbeitern beizustehen, wird» jetzt gemeldet, daß hieran lediglich ein Mißverständnis bet der BefehlSerteilung die Schuld trage und nicht etwa eine unstchere Gesinnung der Soldaten. Zum Beweis« dessen bringen da» «Pari» Jour nal- und der «Petit Paristen- Abbildungen von Gewehren, welche der betreffenden Truppe gehörten und die bet einem anderen Zusammenstoß mit den Aufrührern bei Maubeuge schwer beschädigt wurden. Die Soldaten hatten nämlich in die Arbeiter so wuchtig mit dem Kolben dreingeschlagen, daß dieser bei drei Gewehren vollständig zersplitterte, r« Legt auch eine ganze Anzahl von Arbeitern an Schädel- lüüchen tm Krankenhause von Maubeuge darnieder. Der letzt« Sonntag verlief wider Erwarten ziemlich ruhig, wen« eS auch hier und da zu Zusammenstößen kam. Di« RegterungSkreise haben nunmehr vollwertige» Material da für in Händen, daß die ganze revolutionäre Bewegung tm Rorddepartement von der Pariser Arbeiterbörse au» ge leitet werde. So erschienen vor einigen Tagen bet den Fabrikanten in Maubeuge Abordnungen der genannten Arbeiterbörse und verlangten kategorisch den Schluß der Fabriken bi» auf weitere«. Da in der Gegend noch wenig Militär lag, so ließen sich di« meisten Fabrikanten «tnschüchtern, . Auf dornenvollem Ufade. Roman von M. Weidenau. SS „v Du mein Heiland,- rief Hanna ganz erschrocken aus, ^das ist doch nicht möglich, Fräulein Jouna." Iduna brach plötzlich, den Kopf auf den Tisch legend, in heiße Dränen au«, so daß die arme Hanna völlig ratlos dastand.- „Kind, liebes, einziges Kind, ja, was ist'» denn? Hat man Ihnen wehe getan? Reden Sie. Und weinen Sie doch nicht so furchtbar. DaS zerreißt mir ja daS Herz.- Und sie streichelte «nd Nebkoste daS Mädchen so lange, bi» dessen Tränen all mählich z» versiegen begannen und ein wehmütige» Lächeln den noch leise zuckenden Mund umflog. «Gelt, Hanna, ich bin dumm? Komme zu Dir, nm Dir etwas vorznweinen. Aber glaub ja nicht, daß ich um die ver lorenen Millionen mich kränke, nein, gewiß nicht, was meine Person anbelangt. Aber .." sie umklammerte Hanna» Arm, -ich kann mir nun einmal nicht helfen, ich fühle mich daheim so unglücklich, so gottverlassen, eS ist für mich kein „Daheim" und wird'S auch niemals werden. Die Frieda haßt mich, ist mir neidisch um meine hübschen Sachen; die Mama, o mein Gott, verzeihe mir, wenn« Sünde ist, aber ich kann sie nun einmal nicht recht lieben und vor dem Erwin habe ich Angst. Nur Papa .. ja, Papa, dem könnt ich gut sein, aber, ich weiß nicht, wenn wir un» mehr einander nähern wol len . . denn auch er scheint mich liebzuhaben .. dann ist'» mir doch wieder so eigentümlich zumute, als ob «ine un sichtbare Scheidewand zwischen uns sich erhöhe." „Oft ertappe ich Papa, wenn er mich so eigen anschaut, halb zärtlich und, ja, Hanna, auch halb scheu, als wolle er mir et wa» sagen, wozu er nicht den Mut hat. Doch da» ist noch nicht alles. Mich umgibt etivaS, da» ich nicht mit einem Na men bezeichnen kann, etivaS mir Unklares, Fremde», mit einem Wort, Hanna, mir ist, al» wandle ich in einer mir völlig unverständlichen Welt, voll unheimlicher gestalten und., ach könnte ich nur bei Dir bleiben, meine treue, gute Hanna,- wiederholte sie nochmals klagend. Hanna schüttelte nur den grauen Kopf; sie bedauerte auf- richt» da» Mädchen, aber sie durfte doch nicht sagen: »Du hast « allem recht, wa« Du da eben gesprochen, auch mir Anöstmid tzanar« sai« Darnns wnrde shnen^Mmstnarle^ die« sei «ach «mßeßftmX, jedenfalls mindest«« sa lange, HP sämtlich« der »«haftet« Sazialdenwkratinne« mied« tn Freiheit gesetzl sei» würden. Dann fügt« st» »och >«- heimnidvall Hinz», « würde» sich »»ach ganz and«« Ding« in d« nächst«» Zeit «eignen! Frankretchsteh« am Vor ab«« d« groß« sozial» Ummälzuvg! Di« groß« Flottenschan sand g«st«» statt. G» wird dazn an« Toulon berichtet: Präsident Fakliöre» tn Begleitung de« Marineminister« Deleass^ sauet, d« Präfi- deale» der Kamm« nutz de« Senat« fahr ans dem Panzer- schisse Massöna zunächst an den Dorprdo- »nd Unters«- boot« vorbei »nd dann zwischen der doppelt« Reih« der großen Schiss« hindurch. Mehr al« -0 Schisse mit üb« 80000 Mana Besatzung waren zugeg«. Die Massöna ging daraus am Kap Brun vor Anker. Di« Schiss« svhren in «in« L5 Kilometer langen Linie an ihr »»rüber. Die Borbeifahrt «litt durch Ha« Ruderhavart, de« Linienschiffe« Röpudlique «in« geringe Störung. Rach Beendigung der Flottenschau begad sich Präsident Fallitzre» in da« Arsenal, wo rin Festessen stattfand. Im Verlaufe dr« Mahle« gab der Marinemtnist« Deleassd dem Dank« d« Marin« für di« staatlich« Fürsorg« Auldruck. Er sägt« hinzu, die Marine mache beständig Fortschritte, da e« ihr einzig« Ehrgeiz sei, wirklich bereit zu sein, um, wie die Armer, in jedem Augenblicke dem Ruf, Frankreich« Folge leisten zu können. Präsident Fallitzre» hielt ein« Rede, in d« er sein, Glückwünsche z» dem prächtigen Schauspiel« auSdrvckte, dem er beigewohnt hab». Gr fügt« hinzu, die Marine hab« ntemal« aufgehvrt, sich auf d«r Höh« ihrer Aufgabe zu zeigen. Di« Marin« hab« entschlossen den weg be treten, an dessen End« Frankreich vermehrte und verstärkte Mittel finden werde, die e« fähig mach« würden, den Möglichkeiten d« Zukunft die Stirn zu bieten ohne eine Gefahr de« Mißerfolge«. Präsident Fallitzre« wie« darauf hin, in feinem bewährten Patriotismus «trage da» Land, dessen hohe Sorgfalt sich gleichermaßen auf feine Seemacht wie auf sein Landheer «strecke, unermüdlich die hohen Lasten, die den Staatüfinanzen auferlegt würden. Der Präsident trank auf da» Wohl von Frankreich» Marine und Landheer, di« ihren ganzen Stolz darein setzten, der Nation zu dienen. Der Präsident de» Senat», Dubost, begrüßte im Namen dr» Parlament» die Marine, die, in dem sie alle» für den Krieg vorberette, Frankreich einen ehrenvollen und würdigen Frieden sichere. — Am Schluß der Alottenschau beglückwünschten di« anwesenden Depu- tierten und Senatoren den Marineminister Dekeasstz, wo- rauf dieser folgende» erwiderte: .Alle die Schisse, meine Herren, welche Sie soeben gesehen haben, sind bereit, Krieg», dienst« zu tun. Die Munitionskammer« sind alle gefüllt. Die Schiffe können sofort mobilisiert werden. T» lag mir fern, einen Bluff zu treiben, sondern ich wollte dem Lande nur solch, Schiffe zeigen, welche vollständig fertig in aktion»bereltem Zustande sind, andernfalls hätte ich Ihnen auch die beiden Panzer Viktor Hugo und Vergniaud vor führen können." Gpanie«. Der neue spanische Gesandte beim Vatikan Reverter wird noch vor Ende diese» Monat» tn Rom eintreffen, wodurch Spanien seine Beziehungen zum Vatikan wieder ausntmmt. Di« ersten Beratungen de» neuen Gesandten zum heiligen Stuhl werden den spanischen Gesetzentwurf über die religiösen Genoffenschaften betreffen. Rußland. Heber Rache der Nihilisten wird berichtet: Unweit von Alexandrow»! wurde die Leiche de» von der sozialrevolu- ltonären Partei zum Tode verurteilten Lockspitzel» Aktie- mienko aufgefunden. Der Ermordete war seinerzeit einer der Führer d« sozialrevolutionären Partei. Auf Inter vention Azew» wurde Artiemtenko für die russische poli tische Geheimpolizei gewonnen. Al» die sozialreooluttonäre Partei von dem Treiben Artiemtenko» Kenntnis erhielt, wurde über ihn da» Todesurteil verhängt, deffenvollstreckung kommt so manche» in Deinem Elternhaus befremdlich vor, ja, bleibe bei mir, ich habe genug für uns beide." Banale TrosteSworte wollte sie auch nicht sagen und so nahm sie denn Iduna in die Arme und küßte sie mit echt müt terlicher Zärtlichkeit, die so süß und beruhigend auf des Mäd chens Gemüt einwirkte, daß «S nun sanft lächelnd aufschaute. «Wenn ich meinen Georg nicht hätte ! Der Gedanke an ihn tröstet und ermutigt mich und zuversichtlicher schaue ich in die Zukunft.- Sie drückte Hanna warm die Hand. „UebrigenS bringst Du nnch vor Abend nicht hinau»," lachte sie lustig auf; sie war ja noch so jung und di« Jugend forderte ihr Recht. „Ich bleibe bei Dir zum „Diner- und dann machst Du uns einen pickfeinen Kaffee und schickst um Kuchen. Ein verttabler Feiertag wtrdS für mich, Hanna!" Hanna stand auf und wandte sich in einem Winkel etwas für jetzt ganz Unklarer zu schaffen, nur um die Tränen zu verbergen, die über ihre Wangen rollten: „Armes, süße» Kind. Großgezogen tn Reichtum und Luxu», umschmeichelt und gehätschelt, wohin sie kam und heute fühlt sie sich glück lich, wenn sie im Stübchen der ehemaligen Dienerin, mit ihr plaudernd, sitzen kann. Arme», sanfte» Ktnd!" Al» sie dann wieder »um Tisch trat, lächelte sie heiter und blickte ihren lieben Gast selig an.. Die Zeit ging für Iduna,»seitdem sie so viel mit Georg korrespondierte, merkwürdig schnell dahin und, ehe sie sichs versah, war die Weihnachtszeit herangekommen und sie dachte daran, wa» sie „ihren Leuten- für Geschenke machen sollte. Für Mutter und Schwester wollte sie unter ihren Schmuck sachen etwa» auiwählen; Ne wußte ja, wie giert« beide darauf waren. Sie hatte die Juwelen dem Vater zur Aufbewahrung übergeben, der sie tn einem tiefen, dreifach versperrten Fach seine» massiven Schreibtisches verschlossen hielt; nur ein paar kleine Bouton», einig« Ringe, «in Armband und die kleine Taschenuhr samt Kettchen hatte sie zinückbehalten, „zum tägli chen Gebrauch,- wie Frieda spöttisch lachend gennint. 188,58 Al» Gerlich heut« einmal ausnahmsweise nicht auiging, folgte sie ihm nach dem AbendessetNn sein Zimmer und fragte, ob er sür sie ein wellig Zeit habe. „Gewiß, mein Kind; war wünschest Du?-Während «ihr einen Sessel -urechtschob. blickte er sie forschend an, schraubte « Ach nur dnrch ßte tzfNch? Mich WARB» «ße ziehe» lonnbe. Wae Dmet Wachen kehrte ee sedach «mAK nnd wollt« sich »««tztvg« «az« falsche« Namen der «aavz- tionärea Partei anschließen. Er ward« erkannt »nß st» Auftrag« d« Paritt «mordet. Bon den Täten» fehlt jede Spnr. Di« russisch« Regierung geht n«erdtug» sch» scharf gegen di« Inden vor, di« sich irgendwie g^eu ßi« sie, be treffenden Gesche »«gehen. Nachdem vor kurz« «tu« größer« Anzahl von Juden, die sich auf der Nischnij-Now- gorod« Messe befanden, ohne di« hi«zu «forderlich« Be rechtigung zu besitzen, au» Nischnif-Namgarod «»«gewiesen worden ist, kommt soeben au« Nikolas,w di« Meldung, daß dort di« Ausweisung sämtlicher Jude« begonnen habe, di« nach dem Jahr« ISOS dort zugezogen find. In dm Städten de» Südwestgrbiete» hat die Aufnahme jüdischer Kinder in die Elementarschulen aufgchört, so daß nuauichr dm Juden auch die Elementarbildung unzugänglich ge macht wird. «chika. In dex Stadt Mexiko kam e» zu Zusammenstöße zwischen Anhängern der Präsidentschaftskandidaten Madera «nd Rege». General Rege» selbst wurde bei dem Versuch, eine Ansprache zu halten, mit seinen Begleitern mißhandelt und beraubt. Die Truppen und Polizei wehrten die Menge nur schwach ab. S» gab 5 Tot, und öv Ver wundete. Marokko. Die Bewegung unter den Eingeborenen auf dem linken Ufer de» Kerlfluss«» dauert fort. Die Eingeborenen haben ein« wasserholend» Patrouille der Spanier angegriffen. Es kam hierbei zu einem kleinen Gefecht, bei dem ein Spa nier getötet wurde. Au» Melilla wurde «in« größer« Milttärabteilung zur Bestrafung de» ansässigen Stamme» abgeschickt, mit dem sie auch bald in ein heftige» Gefecht verwickelt wurde. Sie soll ihren Gegnern beträchtliche Ver luste betgebracht und ihn in die Flucht geschlagen haben. Ans aller Welt. Berkin: Gestern betrat die Prostituierte Agne» Weißkopf den Laden des Schlächtermeisters Kemnitzer im Hause Barnimstraße 2d und verlangte den Schlächter gesellen Franz Spagnes zu sprechen. MS SpagneS in dem Laden erschien, zog die Weißkopf blitzschnell eine Flasche aus der Tasche und goß ihm Salzsäure inS Ge sicht. Man brachte den Schwerverletzten nach der König lichen Klinik in der Ziegelstraße. Tie Täterin wurde festgenommen, lieber das Motiv der Tat herrscht noch Unklarheit. — Ein überaus frecher Diebstahl wurde im SchalterrauM des Postamts d am Potsdamer Bahnhof verübt. Ein Kaufmann schrieb an einem der dort befind lichen Stehpulte Mehrere Ansichtskarten; seine Brieftasche, die außer Papieren 20 002 M. in Papiergeld enthielt, hatte er auf ein Pult neben sich gelegt. Ms er mit dem Schreiben fertig war und die Bäeftasche an sich neh men wollte, entdeckte er zu seinem Schrecken, daß diese verschwunden war. Ein bisher noch nicht ermittelter Tieb hatte sie in einem unbewachten Augenblick an sich genommen und war mit dem Raube verschwunden. Von den zahlreichen, im Schalterraum anwesend gewesc- . > r? ü IL en u n tti' t ' U 6Iobu§ , . ß. - r V . ' " sl dann die Lampe auf dem Schreibtisch höher und nahm ihr ge genüber Platz. „Willst Du vielleicht Geld, Iduna? Tag'» nur offen. Du kannst haben, was Du willst." Seine dunklen, noch immer leb haften Augen lächelten sie so freundlich an, daß sie sich un willkürlich zu ihm hingezogen fühlte. „Du hast mich also doch ein wenig lieb?-fragte sie, feine Hand ergreifend. Sie fühlt«, wie seine Hank zuckte. „Wie Du nur so fragen kannst!- meinte er. „Weil ich mir einbilde, daß mein so unerwartete» Jn»- hauSfallen Euch allen unerwünscht kam?- sagte sie, traurig und ängstlich seine Miene studierend. „Aber Kind, so etwas mußt Du Dir nicht einbtlden. Ich und Deine Mama haben Dich lieb, sehr sogar, besonders ich, nur um Deinetwillen ist e» uns leid, na, Du verstehst Mich ja? ES war «ine herbe Enttäuschung für Dich; wenn diese Frau Wilhelmine, die uns seinerzeit heilig versprochen hat, Deine Zukunft sicherzustellen., doch waS nützen jetzt alle Wenn und Aber!" „Sie hät'S auch getan, Papa; lassen wir sie in Frieden ruhen. Niemand kannS nun mehr ändern. Also, Papa, ich wollte Dich nur um meinen Schmuck bitten,- sie stockte und schaute Gerlich erschrocken an, al» sie ihn jäh die Farbe wechseln sah, al» sollte ihn der Schlag treffen. „Bist Du unwohl geworden, Papa? Du zitterst sa, Ich will Dir ein..." „Aber nein, nein, bleib'nur ruhig sitzen! Weißt Du, ich leide seit einem Jahr stark anKongesti onen, an Schwindelanfäl- len.. ich sollte keine geistigen Sachen trinken, nicht soviel essen.- Er lehnt« sich wie erschöpft in den Sessel zurück. „Du bist wirklich unwohl, Papa,- sagte Iduna voll Mit leid, „und solltest haltfdoch ein andere» Leben fuhren.- „Ein anderes Leben führen?" wiederholte er wie im Traum und mit seltsam starren Augen ins Lampenlicht schauend, wäh rend ein leere» Lächeln um seinen Mund spielte. „Ja, ja. Du hast recht, ein .. andere» .. Leben! Ein bessere» .. da» heißt," fuhr«, wie plötzlich zu sich kommend, heftig auf, „nämlich ein meiner Gesundheit zuträglicheres. Also Deinen Schmuck willst Du haben? Gleich, Kind!" Seine Stimme hatte wieder den gewöhnlichen, ruhigen Klang und er stand auf, um da» Fach aufzuschließeo 1MM)