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H«m tz« Export geht seit gehn» so sort. vähr«d dn Zett Ho» 1880 bl» 1890 »ucht« di« fte«,d« Aast rüg« soft et» Drtüel des »«zen Absatz«» au». Da» Wort ,V«rschl«udor»' iß sah* brquvu, aber »au lau» dru E»»lä«de» nur dm »utm Rat »rbm, sich »icht zu sehr daraus zu vrrloflru uud daun Traft zu such«, vir hab« unser« Zeit auch mlt verschleu dern »«arbeitet und damal» nannte «au e» berechtigten Handrl treib«. Jedensall» hab« mir jetzt in Chemnitz ungemöhulich »miß zu tun. Vir Werkstätten »er Sächsischen Maschinen- fabtik enthalt« einige schöne Maschineuwerkjeugr von vrova L Sharpe, aber nur eine einzige Maschine englischen Ursprünge», «end di« ist alt. Die eiazize Gießerei, di« so hervorragend ist ml« di« der Sächsischen Maschlueusabrlk, Ist di« Gießerei von Groton L Sharp», aber diese letzter« ist viel kleiner. Die Strickmaschinen sind immer noch englisch. Dl« tu den Fabrik« arbeitenden Mädchen uud Frau« erhalten wöchentlich etwa 1V Schilling. Die VeschäsUguug ist nicht anstrengend uud scheiut gesund zu sein. Die Räume find gut ventiliert, behag. lich, gut erleuchtet und im Vinter gewärmt. Die Mädchen sehen sehr gesund uud stark au».' Chemnitz, 26. Oktober. Im städtischen Elektrizität»««»! «n Rordplatzr sand heut« srüh in der S. Stunde rin« Explosion statt. Da» vom Kessel- »ach dem Muschinenhau» sührend« Hanpldampfrohr, wrlche» «in« Durchmesser von 300 Millimeter hat, wurde dadurch in einer Länge von 2»/, Meter ausgerifs«« und außerdem ander« Leituuggteilr desormlert. Da dir Explo- fiou au eiuem Knoirnpunkt« «rsolgte, wurde gleichzeitig der Reserve sträng desekt. In dru industriellen Betrieb«, in denen elektrischr Kraft verwindet wird, mußte» infolge de» Vorfälle» di« Maschinen stiüstrh«». Erst gegen »/, 9 Uhr war der Desekt au der Leitung wieder behoben. Durch die Exolofion entstand nicht unbedeutender Materialschaden; verletzt wurde glücklicher weise niemand. Burgstädt, 24. Oktober. Ein verwigeuer Einbruch». diebstahl ist vergangen« Nacht brzw. heute srüh in dem Uhreu- imd Goldwareugeschiift de» Hrrru Emil Lange, Albrrtstraße, Hierselbst auSgesührt worden. Die DI«br hab« offenbar von außen dru Rolladen vor dem Schaufenster ewporgrwuchrt und dann dir Spiegelscheibe zerschnitten; dadurch find sie in die Auslage gelingt und haben von hier au» SS Uhren, teil» Rnuoatoir- und Ankeruhrrn, gestohlen. Letztere repräsentieren ein« Wert von 2Ü00 Mk. Bon den Diebrn srhlt bi» zur Stunde jede Spur, doch wird angenommen, daß «S sich um 2 Person« im Alter von etwa 28 Jahren handelt, dir sich tm Besitze riurr Rückfahrkarte nach Chrmnitz befanden und mit drm erste« Zug — srüh 6 Uhr 7 Min. — nach Chemnitz zurück- gefahren find St. Michaeli», 26. Oktober. Ein bedauerlicher Unglück»fall ereignete sich im hiesigen »Erbgericht*. Der an der Dampsmaschine beschäftigt« 14 jährig« Schulknabe Paul Zimmermann fiel in den sogenannt« .Presser" der Dampf maschine, der den Körper dr» unglücklich« Knaben zermalmte. , Glauchau, 26. Oktober. Die Gtadtgemrinde Callnberg muß mit ministerieller Genrhmigung ihre Wasserleitung durch da» Dors Nüdlitz leg«. Hiergegen sträubte sich recht heftig eia dortiger Gattbefitzer, dessen Standpunkt auch noch doa den übrig« Bewohnern vertret« wurde. Da» Ende war, daß vor- gestern von dem betreffend« Gutsbesitzer die Vermessang»vor- richtrmg« in seinem Grundstück gewaltsam rutsernt wurde», und daß di« «rr«gt«n Dorfbewohnrr grgrn dir BermrffungSbramten «tu« drohende Hütung Einnahmen. Auch wurden «inigr Felder derart mit Jauche begaffen, daß die Beamten aus jenen nicht «a arbeiten vermochten. Zum Schutz der letzteren mußten vier Gendarmen und der RatSwachlmristrr au» Callnberg in Nüdlitz stationiert werden. Rochlitz. Urber «inen neuen, aber »icht uninteressant« Schülersport heißt r» im Jahresbericht der hiesig« .Städtischen Realschule mit Pcogymnasium": An einem prachtvoll« Herbst tag« wurde erstmalig mlt den Schülern der 1. und 2 Klaff? bei freiwilliger Beteiligung eine Schnttzeljagd veranstaltet. Um 2.18 nachmittag brachen unter Führung deS TmnlehrerS dl« beiden.Füchse" von der Realschule au» aut. Jeder trug «inen mit weißen Papierschniheln wohlqesücktr» Rucksack mit sich, um den W?g durch AuSstrruen der Paplerschnttzck für di« sie der- lolgendm .Jäger mit Meute" kenntlich zu mach«. 20 Minuten »ach Abgang der .Füchse" nahmen die Jäger in der Stärke so» 44 Läufern mit den .Spürhunden" an der Spitze und geführt vom Rralschuldirrktor di« Verfolgung der .Füchse" auf. Bon der Zwickauer Straße atzbftgend, führte deren Spur zu- nächst hinauf zum Schloß und ein Stück deS Promenadrnwkg'S entlang zur Bergstraße. Hier hatten die .Füchse" «inen dir Drrftlgre täuschenden Haken geschlagen, sich wieder hinab inS Tal und weiter nach Noßwitz gewendet. Diese» durchquerend und d!« Peniger Straße kreuzend, waren sie sodann auf dem hkrrlichen. am Wifiabhang dc» Berges zur Bergstraße hinauf, kührende« Waldweg« «ntlanz geeilt. Auf der waldrntblößftn Höhr wurden die .Füchse" von den vordersten .Spürhunden" »-sichtet, die nun schort querfeldein die Verlobung sortsetzteu. Dir arg bedrängte» .Füchse" kannten sich der Gefahr einer Ge fangennahme nur durch ein« Dauerschnrlllauf entziehen. G ück. lich gelangten sie um 4,30, etwa 4 Minuten vor ES,taffen der ersten Verfolger in ihrem .Fuchsbau", der .Grüne» Tonn," an, womit sie daS Spiel grwonn« hatten. Nach und nach fand sich dir weit auseinander gezogene Jagdgesellschaft mit llhrrr Meute wieder vollzählig zusammen. Lehr e,freut waren -ke .Füchse", daß ihr poetischer Gruß, dru sie auf dem WKd wege, an einem Tannrnzwrige befestigt, zurückgelass« hatten, entdeckt worden war. Nach «inhalbstündiarr stärkender Rast -wurde in geschloffenem Zuge und unter dem Gesang« frischer Turn- und BoterlandSliedrr der Heimmarsch angel,«t«. W«n auch di« Abführung der Veranstaltung nicht ganz in.r Avord- am»»»» der Leiter entsprach, besonder» nicht hinsichtlich der Tätigkeit der .Spürhunde", die im Eifer dr» Suchen» nach ,'Ler Spur nicht die nötig« Fühlung mit der nachfolgenden Meute" aufrecht rrh'rltrn, so hatte sie doch ihren Zweck völlig riMh durch eine tüchtige Marsch- und Laufleipuug in der rein«, frische» Herbstlust zur Kräftig«» de» Körper» beige- trage» zu hab«. Planitz, 2». Oktober. Ei« Ktrmeßfrter wurde, wie schon seit Jahren gescheh«, hent« fit, die Blind« von Zwickau und Umgegend veranstaltet. St« wurd« i« hi«fig« 2. Diako- »al b««lrt«t. Pastor Link« hi«lt «in« Ansprache. Di« Schloß- hrrrschaft von Arnim unterstützt dies« Veranstaltung. Di« Gäste ward« hin uud zurück mit Omuibu» besördert. Falk«» ft ein, 28. Oktober. Am Freitag mittag fiel rin fünfjähriger Kuab« von der Wendeltreppe eine» House» in der Plau«sch«straßr von beträchtlicher Höhr herab in dir HauSstur und erlitt außer ander« Verletzung« «in« schwere Schädel»«r- letzuug, sodaß an feine« Auskommen gezweifelt wird. Neugersdorf, 28. Oktober. Ci» VI»«arck-r»rm soll, dank der Opferfreudtgkeit de» Herrn Kommerzienrat» Jultu» Hoffmann, t« nächsten Jahre hier aus der Hutung errichtet werd«. Der Dur«, der auch al» AuSfichtSturm dien« soll, wird ein« Grundfläche von 7 qua bedecken und «in« Höhe von 16 m erhalt«. Zur Erbamwg soll möglichst hiesige» Gestein Brrwrnduvg finde». Die Zinne dr» Turme» soll eine Pfanne tragen, au» der bei national« Fest« Frrudeusruer hrrvorlodrru soll«. Dieser BISmarck Turm wird da» erste derartige Erin- nerungömal tu der Oberlaufitz sein. Dir Verwaltung dr» Turme» übrruimmt nach feiner Fertigstellung der hiesige Natur- wiffenschaltlirbe Verein. Hainichen, 28. Oktober. In der öffrntttchm Stadt- vrro.durtmfitzuug am 23. d. M. wurde di« Aushebung der Kauttoulpfltcht der städtischen Beamte» atgelehnt. Auerbach. Wie r» gemacht wird! Am 2. November kommt da» Schützrvhau» zu Rothenkirchen zur zwangsweise» Brrstrigerung. Diese» Ergebnis hat folgende Vorgeschichte: Durch unwahre Angaben und mit Hilfe riurr Chemnitzer Agen tur hatte der vorbrfitzer r» fertig gebracht, da» Grundstück, da» gerichtlich aus rund 62 000 Mark geschätzt und mit etwa 43 000 Mark zur Brandkvffe steht, für den Preis von 121000 Mark au den Mann zu bring«. Kaum war der vertraue»»- selige Nachfolger «ingezoge», wurden ihm die Hypotheken ous-e sagt, die Warmvorräte, Geschirre mit Pferd usw. die er käuflich übernommen, waren nach dem notarielle» Kauf noch vor der Urbernahmr durch einen der zahlreich« Gläubiger de» Borbr- fitzer», der sich dem Käufer gegenüber als wohlhabender Monn auSgegrbrn hatte, der nur au» .Gesundheitsrücksichten" verkauft, gepfändet, sodaß der Käufer langwierige und kostspielige Prozess? wegen Freigabe seine» Eigentum» führen mußte, der Umsatz blieb wett hinter drm angegebenen Quantum zurück und da» Resultat mußte dl« Zwang-Versteigerung sein, die für den jetzigen so schwer getäuschten Besitzer einen Verlust seines Vermögens von 40 000 Mark im Gefolge Hot Plauen i. V, 26. Oktober. Hier erschoß sich der 19 jährige Graveur und Goldarbeit«, Hentschel auS Görlitz Hentschel arbeitete seit einiger Zeit in Plauen. DaS Motiv zur Tat ist unglückliche Liebe. — Drr Buchhalter Schaarschmidt von hier unterschlug seinem Ches, dem Buchdruckereibesitzrr Gustav Lange, die Summe von über 3000 Mk. Plauen i. B-, 28 Oktober. Der Bau der großen Gyrotal-Uebrrbrückung in Plauen durch die Firma Liebold L Co. in Langebrück bei Dresden erregt in weiten Kreisen berech- ligteS Aussehen. Nur noch vir» Wochen günstige» Wetter, dann wird drr großr Bogrn von über 90 w Svannwritr grschloffen sein. DaS Grrüst« untrr drm Bogrn hat nicht wenigrr al» 120 Dopprlwagrnladungrn Holz verschlungen, außerdem find zwei Doppelwagrnladuagen Schrauben, jeder Wagen zu 17000 Stück, zur Verwendung gekommen. Versichert ist da? Gerüst in drr Brandkaffe mit 100000 Mk. Zu dem Bau drr TranSportbrücken über drm Bogrn find 18 Doppelwagrn- ladung« Holz vrrbraucht worden. Leipzig, 26. Oktober. EI» NnglückSsall mit tödlichem AuSgangr «rrignetr sich heut« vormittag in rinrm Grundstück« an drr Klarastraß« in L.-Nruschönrseld. Dasrlbst stürzte insolar Fehltritt» drr 89 Jahre alt« Malrr und Lackierer Richard Gollmann di« Treppe herab und zwar so unglücklich, daß er einen Rippenbruch kavontrug. Der Verunglückte mußte sofort in einem telephonisch hekbrlgerufenrn Krankcawagen nach drm Stadckrankenhause überge'ührt werd«. Dort ist der Bedauerns werte, welcher schon längere Zrit von einem schweren inneren Leiden heimgrsucht war, wenige Stunden nach seiner Einlftfr rung verstorben. AvS »Le« Welt. Gnrsrn: Auf drr Gnesener Kleinbahn unweit der Station Jelinek stitß« bei stark«!» Nebel «in Güter und ein Personrnzug zusammen. Mchcere Wagen wurden vollständig zertrümmert. Drei Personen trug« leicht! Q rtschungen davon. Der Matrrialschadrn ist bedeutend. — Essen a. d. Ruhr: Gestern brach die von einem Schacht dcc Gewerkschaft .Matthias StinneS" zu einer Zftgrfti führende, 10 Meter über dem Erdboden befindlich? Brücke rin, au? wclcher sich 35 Wagin und 7 jugendlich? Arbeiter befanden. Dnrch den Absturz «tue, Anzahl Wagen wurden ri.r ArSester getötet, dr;i schwer und drei leicht verletzt — Köln: Unter halb deS Dcwi'HotrlS jagte sich in der vorv-rfloffenen Nach» ein junger, seingeklrideter Mensch mehrere Kugeln in den Kcvf. Der Tod trat al-bald ein. Große Verluste, die er geftgert lich de» am Sonntag stattgehabten Wettrennens erlitten, sollen angeblich die Veranlassung zum Selbstmord gewesen sein. — Ulm: In einem WirtShvuS wurde ein Mechaniker von d?m Wirt bUm Einbruch ertappt. Der Wirt verfolgte den fliehen, den Einbrecher über dir Straße, wurde aber von ihm durch einen Revolvrrschuß in» Herz getötet. Ei« Schutzmann, der d« Verbrecher verhaft« wollte, erhielt ebenfalls einen Schvß, welcher indr» an einem Mrtallknops abprallte. Der Täter ist irstgrnommrn. — Dtedenhofen: Gestern früh gegen 6 Uhr fuhr drr von Luxemburg kommende Schnellzug Nr. 10 bei drr Einfahrt aus Bahnhof Dirdruhosm in «ine Ravgierabtrilung Perlon«» wurden »icht verletzt» dagegen ist rin erheblicher Matrrialschadrn verursacht. Die Rriftvd« de» Schnrllzugr» »»d di, Post wurd« mit 73 wtnut« Verspätung wrttrrb»- föidert. — Pep: Ju der vorvergao»«« Rocht wurde d« leitend« Direktor de» vergnügung-lokal» .OeSbudvvae", Adolf Friedman», auf Reqntfitio« der Nrwyorker Behörde «ege» Schädigung dortiger Gläubige, verhaftet. Fried««»» hatte i» Nrwyoek eia« Ve.kanf»Halle gegründet, durch drr« Ko»kor» deu Gläubigern rin «ormer Verlust erwachse» war. — Brest: In drr Vai von Audierne ist ei» französischer Dreimaster uutergegaugeu. Dabri ertranken 6 Person,». — Während «ine» Gewitter», welche» gestern hier »irderging, schlug drr Blitz in dru K.ruzer .Maffrna" eiu und zerstörte die au Bord brfiadlich« Apparate für drahtlose Telegraphie. — Fuuchal (Madeira): Da» Segelboot .Columbia" mit dr« deutsch« Kapitän Ludwig Eis«b,aun al» einzigem Insassen lief Freitag: Madeira an, nachdem e» vor 72 Tag« von Boston au» seine Reise »ach MarseMr augrtretru hatte. Am 28. August wurde da» kleine Fahrzeug vou einem schwer« Sturm überrascht, drr «s «» drei Tage lang zum «achtlosen Spielzeug drr empörte« See machte. Am 8. September hatte «» gegen schwere Sturz woge» anzukämpf«, die unaufhörlich über Dick gingen. — Hildburghausen: Schüler de» hiesigen Technikum» der« «rsacht« in drr Nacht zum Sonntag so grobe Ruhestörung«, daß di« Polizei genötigt war. da» Militär um Hilf« zu rufen. Der 8. Kompagnie de» Hl. Bataillons d?S 6 Thüringisch« Jasanterir-RegimentS Nr. 98 gelang e», dir Ruhe wieder hrr- zustellen. Eine großr Anzahl der Ruhestörer ist verhaftet? worden. Hlmmelöerscheirmrr-en im November. )k( Von allen Monaten des Jahres Pflegt der No vember der trübste zu sein — der Uebcrgang zur kalten Jahreszeit ist in der Regel von Nebelbildung begleitet, wodurch das ohnehin spärliche Tageslicht noch weiter vermindert wird. Das Tagesgestirn wandelt ständig weiter nach Süden, und immer kürzer wird die Zeit, die es über unserm Horizont verweilt, immer kleiner der Bogen, den es an unserm Himmel beschreibt, immer geringer die Höhe, bis zu der es sich am Mittage erhebt. Am 1. No vember steht die Sonne 14 Grad südlich vom Aequator, ihre Mittagshöhe beträgt mithin 23 Grad. Sie geht um 7 Uhr auf, um 4hj> Uhr unter, der Tag dauert 9'N Stun den. Am 30. November steht die Sonne 21 Grad südlich vom Aequator; sie steigt nur bis zu 16 Grad au unserm Himmel empor. Ihr Aufgang erfolgt erst gegen 8 Uhr, ihr Untergang bereits um 4 Uhr; die Länge des Tages ist also bis auf 8 Stunden zusammengeschrumpft. Je niedriger die Sonne steht, umso höher erhebt sich der Vollmond, — es wäre dies ein kleiner Ausgleich, wenn wir immer Vollmond hätten. Wir sehen nun den Trabanten der Erde am 5. November als volle Scheibe. Daun schwindet seine Gestalt sehr schnell. Am 12. No vember steht er im letzten Viertel, und am 19. entzieht er sich als Neumond unfern Blicken. Wenige Tag' darauf sehen wir ihn als schmale Sichel beim Sounen-Üw '- gang am Mesthimmel auftauchcn. Er nimmt zn und steht um 27. November im ersten Viertel. Am 6. November abends ist eine interessante Konstellation zu beobachten. Der Mond geht dicht bei einem Sterne erster Große, Aldebar in im Stier, vorbei. Zur Zeit der größten Annäherung t c i e Gestirne, nm 8 Uhr 24 Minuten, steht der Stern nur 3 Bogcnsekunden südlich vom Mondrand, ist daher mit unbewaffnetem Auge nicht mehr wahrzunehmen. Um das Schauspiel zn verfolgen, muß man daher die Beobachtung schon ein paar Stunden vor der größten Annäherung der beiden Gestirne beginnen. Der Mond geht bald nach o'/s Uhr auf, gegen 6 Uhr wird er schon gut sichtbar sein. Dann sieht man, falls nicht etwa Wolken den Himmel bedecken, Aldebaran links unten vom Monde stehen, uud zwar in einer Entfernung von etwa drei Mondbreiteu. Der Abstand wird dann immer kleiner, bis der Stern in den Strahlen des Mondes verschwindet. Kurze Zeit nach her taucht er auf der andern Seite wieder auf. Merkur ist nur noch an den ersten Lagen in der Morgendämmerung zu sehen. Er geht dann von dem Sternbild der Jungfrau iu das der Waage über und ge langt am 21. November in obere Konjunktion zur Sonne. Am Ende des Monats ist er im Bilde des Skorpions zu sindcn. Venus in der Jungfrau ist eine Zierde des Mor- gcnhimmels; sie gelangt am 28. November in die größte westliche Elongation zur Sonne, wobei sie fast 47 Grad seitlich von ihr steht. Sie geht daun 1 Stunden vor dem Tage.sgcstirn auf. Mars im Bilde des Schützen sinkt zu letzt 3 Stunden nach der Sonne unter den Horizont, ist aber wegen seiner großen Entfernung sehr lichtschwach. Jupiter im Wassermann glänzt prächtig am Abeudhim- mcl und geht erst in den frühen Morgenstunden unter. Auch Saturn im Steinbock steht am Abcndhimmel; sein Untergang erfolgt zuerst gegen 10 Uhr, zuletzt zwei Stun den früher. Uranus im Skorpion kommt der Sonne immer näher nnd kann nicht mehr beobachtet werden. Da gegen wird Neptun in den Zwillingen für die Beobach tung günstiger, er geht am. Ende des Monats schon bald isach 5 Uhr auf. Um den 16. November begegnet die Erde dem Stern schnnppenschwarm der Levuiden, der sich aber, ebenso >vie der einige Tage später eintreffende der Audrvme- didcn, fast ganz aufgelöst zu haben scheiut, so daß wir nur wenige Meteore zu Gesicht bekommen. Von den Fixsternen haben wir in den Abendstunden des November gerade über unserem Haupte das Stern bild der Kassiopeja. Darunter steht nach Norden zu der kleine Bär mit dem Polarstern und unter diesem Stern bilde der große Bär. Im Nordwcsten finden wir den Ecpheus, die Leher mit der Wega und den Herkules. Im Westen glänzen Dencb im Schwan und Atair im Adler. Im Südwesten stehen Pegasus, Wassermann und Stein bock. Im Süden erblicken wir hoch am Hintmel die Andre-