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171. I. veilege ,n» Riesaer T-,eblatt. Denyer»»,, 2S Juli ISA», adendS. 82. Jahr«. MWlWStlMMl«. > Wie wir hören, betrug der »«teil So« sächsische« Gt««, «es «« Erjreg »er ReichSste«er« im Sunt 9,81 Mtll. Mark gegen 11,52 tm Mat und ßegen 14M Mtll. Mark tm April (wovon jedoch 1,78 Mill. Mark noch für da» Rechnungsjahr 1938 zu zählen waren). Dte Hauptetnnahme brachten bt« Liukommeufteuer mit 6 (8,71 bzw. 13,78) Mtll. Mark und dte Umsatzsteuer mit 2^5 (OM vzw. 0,27) Mtll. Mark, wäh. rend die Kürperschafts- und Kraftfahrzeugsteueranteile nur knapp 1 <2,58 bzw. 1,44) Mtll. Mark brachten. Insgesamt betrug der Anteil Lachsen» an den RetchSsteuern tm erste» Vierteljahr de» Rechnungsjahre« 1939/80 demnach 88M Mtll. Mark und unter Abzug der erwähnten 1,78 Mtll Mark 84,11 Mtll. Mark. Bisher sind sämtlich« Reichs, steueretnuahmeu hinter de« Voranschlag tu, sächsische» HauShaltpla« zurückaebltebe». Die eigenen Landessteuer» «Lachsen» brachten im Sunt 8F1 Mtll. Mark gegen 7,28 vzw. 9,88 Mtll. Mark tn den Vormonaten, wovon jedoch noch IM bzw. 8,2« Mill. Mark für da» Rechnungsjahr 1928 zu zählen sind, so daß die beiden Vormonate dem laufenden Rechnungsjahr nur 8,S7 bzw. 4,29 Mtll. Mark erbrachten. Im ersten Vierteljahr de» laufenden Rechnungsjahre» brachten also Landes steuern netto 18,47 Mtll. Mark. Die Haupteinnahme ergab wieder die Mietzinsftener, die tm Junt 8,2« Mill. Mark erbrachte, gegen 8M bzw. 8,29 Mtll. Mark in den Bor- Monaten. Die Gewerbesteuer brachte 8.02, dte Grundsteuer 0,78 und die Gchlachtsteuer 1,04 Mill. Mark. Sie weist seit April einen ständigen Rückgang auf — auch ein Zeichen der schlechten wirtschaftlichen Lage. Dte Einnahme« der Gemeinde« ««d Bezirksoerbäude aus Reichssteuern betrugen tm Juni 11 Mtll Mark gegen 12,«7 bzw. 18,24 Mill. Mark (wovon 1,80 Mtll. Mark noch für 1928 tn Betracht kommen). * Das Lohusteueraufkommen in Sachse«. Infolge der teilweisen Wiederbelebung tn den Früh- lingSmonaten brachten die letzten Monate ein steigendes Lohnsteueraufkommen in Sachsen. Während der März nur 7,40 (1928: 8,68) Mtll. Mark erbracht hatte, stieg bas Auf kommen im April auf 8,63 (10,26), im Mai auf 10,20 (10,81) VN- im Juni auf 11,1« (11,85) Mtll. Mark. KWWMW LMkltllM Der 1. August in Berlin. )( Berlin. Wie da» Tempo mtttetlt, werden bei b«r kommunistische« Parteileitung gegenwärtig «tt größte« Eifer die Vorbereitung«« für de« 1. A«g«ft getroffe«. Entsprechende Anweisungen liegen bereit» aus Moskau vor. Ma« will die Antikriegskundgebunge« «ach Möglich keit zu einer «e«eu Machtprobe mit der Staatsgewalt ge» Kalte«. Die Berliner Polizei hat aber bereits dte nötigen Vorbereitungen eingeleitet. Diesmal besteht bekanntlich kein Demonstrationsverbot, und auch die Sozialdemokraten werden am gleichen Tage demonstrieren. Die Polizei hat Vorsorge getroffen, daß dte sozialdemokratische und die kommunistische Kundgebung nicht miteinander tn Be rührung kommen und hat einen genauen Aufmarschplan aufgestellt. Man glaubt i« politische« Kreise«, daß es de« Sommu«iste» kaum gelinge« wird, weseutliche Mafien auf die Beine zu bringen. Es heißt, daß ei« nicht unerheblicher Teil der kommunistische« Anhänger es ausdrücklich avge- lehnt habe, sich für Demonftratiouszwecke zur Verfügung .. M em Mws. * Dresden. Während di« gesamte bürgerliche Presse trotz der politischen Gegnerschaft dem verstorbenen früheren Lanütagspräsidenten Schwarz ehrenvolle Nachrufe widmet, sendet ihm die kommunistische Dresdner „Arbeiterftimme folgenden Gruß ins Grab: „Der sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Albert Schwarz, Heidenau, starb am Montag, dem 22. Juli. Die SPD. verliert in Albert Schwarz einen ihrer geschicktesten Demagogen. Schwarz war Eisendreher und später Gewerk- kchaftsangestellter. Durch seine jahrelange Verbindung mit den Arbeitern des Industriegebiets Pirna—Heidenau ge lang es ihm, einen Teil der tm Grunde revolutionär ge sinnten Arbeiter an die sich vom primitiven Opportunismus zum Sozialfaschismus entwickelnde Politik der SPD. zu fesseln. Als Landtagspräsident repräsentierte Schwarz die „Ordnung" der sächsischen Trustböurgeoisie. In der Gosag betätigte er sich an der Ausplünderung der der Gosag an- acschlössencn Gemeinden. Die Arbeiterschaft verliert in Schwarz einen in der Toga der „Arbeitersreundlichkeit" aus. tretenden gefährlichen Vertreter des Sozialsaschismus. Der Nachfolger von Schwarz ist der berüchtigte linke Tempel, Freiberg." Man merkt aus diesem Nachruf, wie schwer Schwarz den Kommunisten im Magen gelegen haben muß. öcveU m w MM Dte Möglichkeit der Rückkehr Wilhelms ll )( Paris. Das Oeuvre veröffentlicht eine Unter- redung seines Berliner Vertreters mit Juueumiuister Severins über die Frage der Rückkehr Wilhelms II. Das neue Republikschutzgesetz, so habe Severtng u. a. erklär», sei von den Sachverständigen seines Ministeriums schon fertiggestellt worden. Es habe die Zustimmung des Reichs- kabinetts gefunden und werde auch vom Reichstag ange nommen werden. Allerdings habe man in dem neuen Ge setz auf gewisse Artikel, besonders auf den Katser-Para- graphen, verzichten müssen. Gesetzlich stehe der Rückkehr Wilhelms H., dte möglich, aber kaum wahrscheinlich sei, nichts im Wege. Severtng habe weiter erklärt, eine Rück kehr Wilhelms ll. sei zwar unerwünscht und peinlich, bilde aber keine Gefahr für dte Republik. Dte Republik sei durchaus gesichert und gegen «ine Wiederherstellung der Monarchie gefeit. „Die deutsche Republik", fuhr Severin» fort, „scheint mir aber nicht »o« de« Alliierte« bes»«d«S «r«SH«t worbe« z« sei«. Man hatte bei «n» geglaubt, daß die Franzosen tm Jahre 1918 Rücksicht auf die Republik näh men. Heute, zehn Jahre nachher, kann mag sagen, daß dte Aufmunterungen sehr selten gewesen sind. Dte Friedens« bedingungeu «ab die lange Dauer der Besetzung habe« daz« beigetrage«, i« Deutschland »er republikseindlichen Propa ganda zn die«««, während günstige Handlungen der Bei« breitung republikanischer Gedanken zugute gekommen wären." Der Jnnenmtüister betont« zum Schluß, der Stahlhelm und die audere« Verbände bereitete« zwar einige tnnerpolttische Schwierigkeiten, würden aber schließ lich tn der Gleichgültigkeit der großen Mehrheit de» deut- Men Volkes untergehen. 70 bi» 78 v. H. de» deutschen Volkes feien fest mit der Republik verLmrbey M WWMMW i» WiK-MWMk. «WAE lklll Alkk, M MI« »Mlk. )( Berlin. Da» Explosionsunalück, das sich gestern mittag in dem Sauerftoffwerk der Gesellschast für Liude's Eismaschtue« A.-G, in Borsigwalde ereignet«, ist eine der schwerst«« Fabrikkatastrophe«, die sich in de« letzte« Jahre« tu der Reichshauptftadt ereignet haben. Die Sauerstoss werk« der Gesellschaft für Linbe'S Eismaschinen A -G. deren Stammhaus sich in Wiesbaden befindet, bestehen aus einem groben KontorhauS und mehreren Fabrik, und Lagerhallen für Azetylen, sowie aus einem Füllraum, in dem groß« Stahlflaschen mit einem azetylenhaltigen Gas gefüllt wer den, baS für die Kältemaschinen benötigt wird. In diesem Gebäude, .in dem immer Hunderte von sertigen Stahlfla schen lagern, explodierten kurz vor 1 Uhr während des Fül lens zwei Gasflaschen mit starker, kanonenschußartiger Deto nation. Der Knall ließ die benachbarten Gebäude bis in die Grundmauern erzittern, die Fensterscheiben gingen in Trümmer und tn allen Fabrikanlagen dieser Gegend bemäch tigte sich der Belegschaften eine Panik. Um Hilfe rufend eilte zunächst die Belegschaft des Sauerstosswerkes ins Freie. Auch bei den Rota-Werken und den anderen benachbarten Fabriken verließ die Arbeiterschaft die Betriebe, um sich in Sicherheit zu bringen. Bald darauf erschütterte eine weit furchtbarere Detonation den ganzen Füllraum, riesige Stichslammen schossen aus dem Gebäude hervor und setzten die umliegenden Baulichkeiten in Brand, während eine dicke schwarze Oualmwolke kerzengerade zum Himmel stieg und den von allen Seiten herbeieilenden Löschzügen den Weg wies. Zehn Löschzüge waren bald zur Stelle. Schlag aus Schlag folgten die Explosionen der Ttahlflaschen. Unter Beobachtung der notwendigsten Vorsichtsmaßnahmen wurde baS Terrain von den Löschmannschaften eingekreist, die aus l5 Rohren unaufhörlich riesige Wassermengen in die Gluten schleuderten. Besonders war man daraus bedacht, das La gerhaus mit den dort aufgestapelten Azetulenvorräten zu retten und den Brand deS großen Kontorhauses zum Stehen zu bringen. An den eigentlichen Explosionshcrd konnte man vorläufig nicht vordringen. Selbst die weiter entfernt stehenden Feuerwehrleute und die Brandingenieure waren in ständiger Gefahr, denn immer wieder ertönte das un heimliche Zischen der durch die Luft sausenden Stahlslaschen, die in kürzerer oder weiterer Entfernung niederfielen. Be sonder- schwer hatten die benachbarten Rota-Werke zu lei ben, in deren Montagehallen eine ganze Anzahl von Fla schen hineingeschleubert wurde, ohne jedoch mehr als Mate rialschaden anzurichten. Selbst in den Dachstuhl der zirka 400 Meter entfernten Otis-Werke siel einer dieser Gasbehäl ter und zertrümmerte die Dachkonstruktion Auf dem un bebaute« Terrai« i« der Umgebung sah es aus wie aus einem Schlachtfeld« des Weltkrieges »ach tagclaugcm Trommel feuer. Ueberall lagen die völlig deformierten und aufgeris- fenen Stahlslaschen, große und kleine Eisensvlitter, Tach- fparren und Ziegel. Gegen 8 Uhr nachmittags wurden die Explosionen allmählich schwächer. Gegen !^4 Uhr konnte man die Hauptgefahr im wesentlichen als beseitigt ansehen, so baß die Feuerwehrtrupps näher an den Explosionsherd gezogen werden konnten. Ungefähr zur gleichen Zeit war bas Feuer in den angrenzenden Fabrikgebäuden und in dem Bürohaus zum Stehen gebracht worden, doch hatten alle Baulichkeiten sehr schwer gelitten. Ter einseyende Regen brachte keine Entlastung für die Feuerwehr, sondern ver schaffte ihr im Gegenteil neue Arbeit, denn durch bas Feuchtwerden der Azetylenvorrätc in den geborstenen Be ¬ hältern entwickelten sich neue Azetylengase, die sich alsbald entzündeten, so daß das Feuer immer wieder aufzuflackern begann. Durch Auswerfen von Sand wurden schließlich die in dem einen Lagerraum ausgcstnpcltcn Azetylenbüchscn gerettet. Glücklicherweise erwiese« sich die Befürchtung««, daß «nter de« Trümmern Tote und Verletzte lägen, als grund los, den« wie immer in solchen Fälle«, war die Belegschaft im erste« Schreck planlos auseinandergclansen oder nach Hause geraunt, «m sich dan« nachher wieder cinzufinden. Die Zahl der ernstlich Sterletzten beträgt nach den bisherigen Meldungen sechs, von denen fünf nach Anlegung von Bcr« bände« in ihre Wohnungen entlasse« werde» konnten. Ein Fräulein Bem ist so schwer verletzt, daß bei ihr Lebensgefahr besteht. ft Berlin. Bei der Ervlosion in Borsigwalde sind nach den bisherigen Feststellungen nur vier Verletzte zu ver zeichne«, die in den .Krankenhäusern Ausnahme gefunden haben. Die beiden Personen, die zunächst vermißt wurden und von denen man befürchtete, sie seien unter den Trüm mern begraben, haben sich mittlerweile wieder cingcsnnde«. Uebcr die Ursache der Explosion wird voraussichtlich eine Kommission von Sachverständigen zn urteilen haben. MMlllig »kl IIMk Der ArWMer WMOMMer. Berlin. lFunkspruch.) Während der ganzen Nach) wurde die Unglücksnelle der Explononskalastrovhe in Borsigwalde von mehreren Zügen der Feuerwehr be obachtet, um ein Wiederausflackern des Brandes zu ver hüten. Glücklicherweise ereigneten sich während der Nacht keine weiteren Explosionen. Heute früh wurde die starke Brandwache -er Feuerwehr zurückgezogen und die Trüm- merstätte zur weiteren Beaufsichtigung an die Angestellten des Werkes überwiesen. Tie Entstehungsnrsache kounte auch hente vormittag noch nicht zweifelsfrei seftgestellt werde«. Es scheint, wie eine Korrespondenz berichtet, die Vermutung richtig zu sein, die auch durch die Lchilderrrng einer Reihe in dem Raum beschäftigter Arbeiter besräftgt wird, daß sich das Berschlußstück einer der mit Azetylengas gefüllten Flasche« gelockert hat und das ansströmeude Gas dnrch einen elektrischen Fnnken der entstehende« statischen Elektrizität entzündet hat. Ob die Lockerung des Ber- schluhventils durch einen unglücklichen Zufall oder aus falsche Handhabung zurückzuführen ist, wird sich erst am Schlüsse der Untersuchung mit Sicherheit feststellen lassen. Der Materialschaden wird von der Direktion aus etwa eine halbe Million geschätzt. Dazu kommt, daß große Teil« der Fabrik von Grund aus wieder neu errichtet werde« müßen. Zum Glück sind allerdings die Räume,^in denen der Apparatebau untergebracht ist, zum größten Teile von den Flammen verschont geblieben, ebenso ein großer Lagerschuppen. Das Befinde« des schwerverletzte« Frau, leiu Geh«, das in dem Betriebe als Werkstattschreiberin beschäftigt war und die gefüllten Flaschen abzunehmen hatte, ist den Umstände» »ach zufriedenstellend. MWM-MIIeMWWU vdz. Berlin. ReichStnnenminister Severinq hat, wie wir bereits gestern bekannt gegeben haben, nach Zustimmung des ReichSratS, die Novelle ,«m Lichtsviel-Gesetz dem Reichstag »«geleitet. E« sei nochmals daran erinnert, daß die Novelle mehrere bedeutsame Neuerungen bringt. Zu nächst ist im Interesse der Filmprodnktion die Bestimmung gestrichen worden, daß grundsätzlich im Inland verbotene Filme oder Filmteile auch Mr die Aussubr verboten feien. Die Regierung bat sich der Meinung der Produzenten nicht verschlossen, daß dieses grundsätzliche Verbot mit Rücksicht auf die Verschiedenheit der Anschauungen in allen Teilen der Welt unangängig ist. Neu ist aber die Möglichkeit, auch „Schundfilme" zu verbieten. Als solche werden Bild streifen angesehen, die eine verrohende oder entsittlichende Wirkung haben und niedrige Instinkte befriedigen. Und für die Ausfuhr ist als Sperrbestimmung vorgesehen, daß Filme, die das deutsche Ansehen oder die Beziehungen Deutschlands zu auswärtigen Staaten gefährden, zu ver- bieten find. Neu ist ferner «in Schutz dagegen, daß das religiöse Empfinden verletzt werden könnte, indem Vor führungen ernster biblischer Stoffe mit solchen von Grotes ken verbunden werden. Auch besteht jetzt die Möglichkeit, bestimmte Filme ,. B- über Geschlechtskrankheiten nur bei Trennung der Zuschauer nach Geschlechtern vorsühren zu laffAr. Da die Befugnis für Gemeinden, »um Schutze der Jugendlichen „weitere Bestimmungen" zu «klaffen, in der Praxis vielfach zu unzulässigen Zensurmaßnahmen geführt bat, hat man diese Befugnis den LandeSzentralbehörden übertragen. Das Recht, den Widerruf eines zugelaffenen Bildstreifen» zu beantragen, erhält auch die Reichsregierung. Schließlich ist u. a- neu dte Zusatzbeftimmung über die Prüfung von Filmopern und Operetten sowie die Bestim- mung, daß der vorgesehenen Strafe von durchschnittlich 180 Mark für Uebertretung der Jugendlichen-Beftimmungen auch di« Jugendlichen selbst unterliegen. MW Der SetzM-MUM m MM. WA WMilWM. )( Main,. Bei der Getreide-Kreditbank A.-G. Main, wurden in den letzten Tagen riesige Unter- fchlagcmgec» aufgedeckt, di« durch verfehlte Spekulationen de» Direktors Georg Hofmann entstanden find. Nach Aussage von gut unterrichteten Personen soll es sich um sehr hohe Beträge bandeln, die selbst die schltmmfte« Erwartungen übertreffen. Sehr viel Händler und Firmen aus Main» sind durch die Unterschlagungen in Mitleiden schaft gezogen. Nach einer mittag» im Beisein von Ver tretern der Deutschen Rentenbank, Berlin, abgehaltenen Sitzung wurde beschlossen, sofort Konkurs zu beantragen. Direktor Hofmann selbst ist tn Hast genommen. Wie der WT«.-HandelSdienst erfährt, soll «S sich bei den Unterschlagung,» um ea. zwei Millionen Reichs- «arr handeln. Di« Unterschlagungen konnten nur dadurch dies« Höhe erreichen, weil bereits feit drei Jahren von Direktor Hofmann die Bilanzen gefälscht sind. Die Schalter der Bank find bereit« geftern geschloffen. MMN MMS m MM. )kDassaic (New Jersey). Das staatliche Departement für Bankwesen und Versicheruna bat die Hobart-Truft-Eo., sowie »Wei Filialen geschlossen, da sich herauSgestelli batte, daß das Institut die Bareinlagen nicht genügend gesichert hatte. Die Nachricht von der Schließung ver breitete sich in der Stadt mit großer Schnelligkeit und eS sammelte sich vor dem Bankgebäude eine große Menschen menge, darunter zahlreiche schreiende Frauen an, sodaß sogar der Verkehr in dem Bezirk der Textilfabriken gestört wurde. Der frühere Vizepräsident und Schatzmeister der Hobart-Truft-Co., namens Elliot, war vor etwa einem Monat verschwunden, nach Tagen aber zurückgekehrt und erklärte, er sei von zwei Männern entführt worden, auS Gründeni die mit seiner Bankstellung zusammenhingen. W neuer SanMNI in Parir. Paris. Wiederum ist gegen einen Pariser Bankier, und zwar gegen den Bankier August Moreau, ein Straf verfahren wegen Betruges eiugeleitet worden. Es soll sich um die Beruntreuuug von Geldern iu Höhe vo» S Millionen Fraue handeln. Der Inhaber emer Geheimbreunerei verhaftet. )(Scbweinfurt. Beamte des Hauptzollamtes Schwein furt verhafteten den Branntweinbrennereiinhaber Otto Göpel au» Schonungen, in dessen Hause eine der Steuer behörde nicht gemeldete Geheimbrennereianlage entdeckt wurde. Wie das Schweinfurter Tageblatt meldet, handelt es sich um Hinterziehung einer großen Summe von Branntweingefälle. Storker Weben M MO. * Kopenhagen. (Telunion.) Wie aus Reykjavik gemeldet wird, ist der südliche Teil Islands am Dienstag abend von einem Ex-bebe» heimgesucht worden, das als das ftäcckste feit 1886 bezeichnet wird. In Reykjavik gerieten die Häuser ins Wanken, die Mauern erhielten Risse, und eine große Zahl von Schornsteinen stürzte auf die Straße. Ern stere Unglücksfälle ereigneten sich jedoch nicht. Die Bevölke rung sammelte sich in den Straßen ans Angst, daß das Erd beben den Beginn eines größeren Unglücks bedcntc. Wie sich das Erdbeben im Inneren des Landes ausqewirkt hat ist bisher unbekannt. M SlMO St. Mir Mm eil MI» Der W. )( S t. Loui«. Da» von den Piloten Dale Jackson und Forest Obrine geführte Flugzeug St. Louis Robin, da» vorgestern nachmittag eisten neuen Weltrekord im Dauerflua aufaeftellt bat, befand sich gestern früh 7,17 amerikanischer Zeit 264 Flugstunden oder volle elf Loge tu der Luft.