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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192907171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-07
- Tag 1929-07-17
-
Monat
1929-07
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1929
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kök§ ßölMM KkUk-MK«II»«WMKr Ueber die Ehe- und Sex«a1beratnna»stell, Rtäfa, Re vom städtischen Wohlfahrts- und Jugendamt« nach ttuem vorbereitenden Bortrage de» Professors Dr. Ketscher. Dres den, und nach aufklärenben Pressearttkeln ins Leben gerufen nmrde, wirb auf di« Zett vom 18. Februar 1028 bi» 81. Mär« 102» folgender Bericht erstattet: Di« BeratungSstund« wurde am letzten Freitag eines jeden Monats abgehalten, und zwar die ersten dreimal durch Herrn Professor Dr. Ketscher, Dresden, vom vierten» »al an durch Herrn Nervenarzt Dr. Bruno Kraus«, Dresden. Die Besucherzahl hielt sich im Jahre 1S2S durchschnittlich stet» auf der Hohe von 4—6 neu Hinzukommenden, stieg jedoch tn den ersten S Monaten des Jahres 102S auf durch schnittlich 10 bis 12 allmonatlich neu Htnzukommende, wor aus sich schon zahlenmäßig das wachsende vertrauen in die Einrichtung bekundet. Di« Zahl der eingehenden Untersuchungen betrtigt Ai. Lus jeden einzelnen Besucher kamen durchschnittlich 8 bi» 4 Beratungen. Nicht etngeschlossen tu dteke Zahl find kurz« Beratungen, Aufklärungen, Hinweise auf Literatur, Ueber- Weisungen an Acrzte aus Krankheitsgründen, an Recht»- «»Llte, wen« es stch um einen Rechtsstreit bandelte. Die Besucherzahl verteilt sich ungefähr zu gleichen Teilen aus beide Geschlechter. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle handelt« eS stch um Schwierigkeiten, die erst tn der Ehe ausgetreten find izirka Ri Fällei, in den restliche» Fällen um eine Beratung vor Abschluß der Ehe. Die überwiegende Zahl der Anfragen bezog sich auf sexuelle Schwierigkeiten. Hierbei kamen sämtlich« Abarten, de» sexuellen Lebens zur Beobachtung. ES zeigten stch fast ausnahmslos immer wieder die folgenden Erscheinungen: 1. Die Fragesteller kamen erst, nachdem bi« sexuellen Abarten ober Störungen bereit» schwere Krisen tn der Ehe oder im seelischen Leben der Partner gezeitigt hatten. 2. ES wnrde beobachtet, baß in weitesten Kreisen auch tzeute noch über das Wesen der geschlechtlichen Beziehungen die größte, ost eine geradezu staunencrreaende Unklarheit herrscht, die Aerzten und Erziehern nach wie vor ernst« Aufklärungsarbeit zur Pflicht macht. 8. S» gelang meisten» schnell, mitunter langsam, aber zuletzt in allen Fällen, das Vertrauen der Fragesteller so weit zu gewinnen, daß cS keine Ueberwinbnng mehr kostete» tntime Dinge zur Sprache zu bringen, also die notwendige Bast» für ein ersprießliches Wirken zu schassen. Aus diese Weise konnte auch die Vorbedingung für wirksame ärztliche Behandlung, soweit sie nötig war, her« Hetgeführt werden. Der vorstehende Bericht läßt erkennen, 1. baß die Einrichtung der Beratungsstelle eine Not wendigkeit war, die bei der erfreulich regen Jnan- sprnchnahme die dafür aufzuwcnbenden Kosten sicher lohnt, 2. -aß die Inanspruchnahme -er beratenden Tätigkeit -e» Arztes meist sehr spät, wenn nicht manchmal zu spät, erfolgt, 8. daß die Beratungsstelle noch in viel stärkerem Maße vor der Eheschließung von beiden Berlobten ausge sucht «erden sollte. Die Beratungsstelle steht nicht nur den Einwohnern ter Stadt Riesa zur Verfügung, sondern erteilt bereitwillig auch Rat an Personen au» der näheren und wetteren Um gebung. BeratungSstunüen werden am letzten Freitag jeden Monat» von ISA bis 18)4 Uhr im Nebengebäude -e» Rat hauses avgehalten.W. I. A. Textliches und Sächsisches. Riesa, den 17. Juli 1929. —* Wettervorhersage 'tir den 18. Juli. Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. Anhaltend sehr warme«, heiteres bi« schwach wolkige« Wetter. Nacht« nicht mehr so stark abkühlend wie bisher. Am Laufe des Tage« Auskommen geringer Gewitterneigung nicht »»«geschlossen. Schwache Luftbewegung veränderncher Richtung. * —* Eine Betriebsstörung in der Tage blatt-Druckerei überraschte uns gestern mitten im Druck des «Riesaer Tageblatt", wodurch eine etwa etn- ftüudtge Verzögerung tn der Ausgabe eintrat, so -aß dte Zeitung den Beziehern erst etwas später zugestellt «erden konnte. Wir bitten, die Verspätung freundlichst ent schuldigen zu wollen. —* Einbruchsbieb stahl. Gestern, am 16. 7. 2», nachmittags vermutlich zwischen 1—4 Uhr, ist tn die Ge schäftszimmer des Baugewerkbundes und -e» Zentralverbandes der Angestellten, die sich im 2. Stockwerke des Grundstückes Goethestraße 102 be finden, eingebrochen worden. Dabet wurden ge stohlen: ein Geldbetrag von 27 RM., bestehend außer einem RhetnlanbStaler vorwiegend au» neuen öO-Pfg.-i Stücken, sowie au» 10- und 8-Pfenntgern, einer früheren- Silbermärk, deSgl. einem X-Markstück, 1» Zigarren, 1V Briefmarken zu 18, 8 zu 8 und 10 zu 8 Pfg., ferner > 1 Stück -laue Parfümseife. Gegen Z48 Uhr nach«. hat ein dortiger Angestellter dte GeschäftSztmmertür de» vau- gewerkbunbe» unverschlossen vorgesunden. Um dies« Zeit bat er auf einer Tafel ein 88X28 Zentimeter große» Paket liegen sehen, da» mit grünem Packpapier versehen und-mit Bindfaden verschnürt war. Da der Angestellte außer Bor- findung des Pakete» zu fraglicher Zeit dort noch alle» in Ordnung vorgefunden hat, besteht bi« Möglichkeit, baß der Täter zu dieser Zett gerade in dem Geschäftszimmer Ver steckt aufhältlich war. Der Angestellte hat der Sache weiter keine Beachtung geschenkt, da er angenommen hat, daß sich der zuständige GewerkschaftSbeanrte nur auf kurz« Zett aas dem Zimmer entfernt haben könne. Bet Entdeck»«« de» Einbruches ist da» frag!. Paket, besten Herkunft übrigens nicht feststellbar war, auch au» dem Raum« verschwunden gewesen. Es ist somit möglich, daß es dem Täter gehört hat. — Sachdienliche Wahrnehmungen erbittet der Kriminal-, poste«. j Konzert im Gtadtpark. Saut Antzeige im Inseratenteil findet morgen Donnerstag abend in der Stadtpark-Wirtschaft große» Sxtrakonzert -er StadtkapellH ^Achtung! Betrüger mit Heilmitteln^ An letzter Zett ist tn Krguschütz, Skäßchen und andeietw Orte» eia unbekannter Betrüger Mit Heilmitteln aeaew Nervenkrankheiten, Krampfadern und ähnliche Kranktet»^ ausgetreten. Sr hat dte in Päckchen verpackten Heilmittel »um Preise von 4 Mark angeboten und auch verkauft- Der Inhalt wurde al» ein Gemisch aller Drogen festgestellt, Ra Wertlos find. Der Betrüger will, nach seinen Apgäbtn^ aus Dobrtluak stammen und in den nächsten Tagen meder- kommen, wa» er auch bisher gehalten hat. SS wird gtbettn, beim Wiedereintreffen des Unbekannten sofort ßtt nächst- gelegene Genbarmertestelle zu benachrtchtiaen. damit dte Aebnabme de» Betrüg«» «rfolar» kam». Otzefte Sren »sich bet den L n 1« Zitt chem die r 'Mil Finanzwa anstatt 258332 Renten und zwar: 180272 Invaliden-, Kranken- u. Altersrenten, 40068 Witwenrenten und 87997 Waisenstammrenten. Gegenüber den Bestandszahlen vom 1. April 1929 ergibt sich somit eine Zunahme von 1958 laufenden Invalidenrenten und von 1146 Witwenrenten, während sich die Waisenrenten um 186 Waisenstämme und 145 Waisen vermindert haben. — Ueber das Heilver fahren ist zu berichten, daß dte Zahl der Gesuche um Heil behandlung und Kinderfürsorge im S. Vierteljahr 1929 wieder stark angestiegen ist. Sie betrug insgesamt im 1. Vierteljahr 19588, im 2. Vierteljahr 23771. — Aba«, schlossen wurden im 2. Vierteljahr insgesamt 3126 Heil- behandlungen (gegen 3134 tm 2. Vierteljahr 1928) und zwar 583 für Lungentuberkulöse und 2543 für andere Kranke. Ende Juni 1929 befanden sich insgesamt 2243 Kranke tn Heilbehandlung, davon 1194 in den eigenen Heilstätten der LandeSverstcherungSanstalt Sachsen: Hoh- Wald, Lindenhof, CoSwig, Gottleuba und Waldhof. —WK. Die staatliche Krankenschwester in Sachsen. Neue Bestimmungen de» Minister» d«S Inn- sen. In den sächisischen Heil- und Pflegeanstalten, im Staatlichen Krankensnft Zwickau und den beiden staatlichen Frauenkliniken werden Hilfsschwestern, Schwestern und Oberinnen beschäftigt, über deren Laufbahn der Mini- ster de» Innern soeben folgende» bekannt gibt: Da» Sin- tritt-alter darf nicht unter 18 Jahren und nicht über 35 Iahten liegen.-Zur Aufnahme genügt eine gute Volk», schulbilbung. In Frage kommen nur solche jungen Mäd chen, die gesund, frei von Nervosität sind und die Ab sicht haben, dest Krankenpflegedienst zu ihrem Leben«- beruf zu wählen, da «ach erfolgter planmäßiger Anstel- luna di« Beamteneigenschaft verliehen wird. Nach einer IV,jährigen Lehrzeit und ansMteßende einjährige Hilfs- schwesterntätigkeit ist die Anstellungsprüfung abzulegen, die nach einer wetteren einjährigen HilfSschwesterntätlg. kett zur planmäßigen Anstellung alS Beamtin berechtigt. Während der Ausbildungszeit wird neben freier Station ei «Taschengeld gewahrt, später erfolgt dte Einstufung in die entsprechende Veamtengruppe. Anstellungsbehörde ist der Minister de» Innern. —«Luftverkehr. Unter den günstigen Lustver- kehrSvekbindunaen, die von Dresden au» nach den ver schiedensten Richtungen hin bestehen, dürfte die Linie über Leivzig-Mockau nach Rudolstadt^aalfeld noch sehr wenig bekannt sein. Die Linie berührt landschaftlich lehr reiz- volle -egenden und reicht hinein RS in Re Berge de» ThüWger Wälde«. Der rundZweistündig« Mug koket nur Sü Mark,' außerdem sind auch dte verkehrlzetten denkbar günstig (ab Dresden 9 Uhr, an Rudolstadt-Laalfeld 10.55 Uhr, in umgekehrter Richtung 15.85 Uhr ab Rudolstabt- Gaalfeld, 17M Uhr an Dresden). Große Tagung der Anaestelltt«- tuaen d. In N ürnberg findet vom 10. bi» 12. w»g. 1929 der 5. RetchSjuaendtag de» Jugendbunde» im Ge- werkschastSbunv d,r Angestellten (GDA.) unter Teilnahme von Täüsendtst sunger Lehrlinge und Angestellter au« Handel, Industrie Und Büro statt. Der VeranstattungSplan zeugt vom Bemühen de« Bunde», Re Versünlichküt de» Kugkndlichen zu koroevn Und zu bilden. Al» Ausdruck der beruflichen Bildung find«, in Nürnberg Wettkämpfe der Schetnftkmen de» Jugendbunbe» statt. — Der Leit- kvruch der Tagung lautet: „Das Mte ehren, aber da» Neue wollen." Das ist ein Bekenntnis zum BolkStum r Res« Verbindung des Jugendbundes mir dem VolkSaan^n kommt auch in den Tonnabendfeierstunden mit der Bevol- rung »um Ausdruck. An ihnen wollen dte verschiedenen »lo n t» , ll e Der klein» Isäw-Ue-eraängen und bei elirk aus höh nischer Leite lüg« über die Grenze . ?S Rrrsckt scharf, t von Gendarmen«, —°— liert jeden, der die Grenze abenchreitet Beanstandungen sind häufig Dl« verschärfte Grenzüberwachuna wird daraus zurückgcsührt, daß am 1. August in der Tschechoslowakei große komm», nistische Kundgebungen erwartet «erden .weswegen schon jetzt Vorsichtsmaßnahmen und verschärfte Kontrollvorkeh- rungen ru, beobachten Md. —* Finanzmintster Weber Ist vom 17. Juli RS 84. August aus Urlaub. Er wird vom Minister de» Innern Richter vertrete«. Um unliebsame Verzögerungen z» «er- meiden, wir- empsohlrn. Schreiben dienstlich«, Inhalt» nicht °a« di« Abriss« dr» beurlaubt«» Minister», sonder« an da» Kimm-wiwistertu« zu richten. —* Rückstrahler an Kahrrräbern und Mo» tvrrädsrn. Die Verordnung de» ReichSverkehrSmini» ster» vom 27. April schreibt bekanntlich da» Prüfe,,» chen de» HerstellNngSlanbe» (für Sachse«: S. Nr. . . . An» gab« bt» Hersteller») vor. Entgegenkommender Wette er kennt da» Sächsische Ministerium de» Innern in seiner neuesten Verordnung auch di« alten Prüfzeichen P. f. R. 1—118 an, die Preußen bereits früher ohne Unterschied de» Herstellungslandes auSgrgeben hat, und zwar auch wenn die Angabe dr» Hersteller» fehlt. Die» gut aber nur für Rückstrahler, die sich bereit» im Handel ober tm Verkehr befinden. Für die wettere Produktion müssen die sächsischen Herstellerfirmen hie Verordnung des ReichSverkehrSmtnt» ster» beachten, d. tz. ein neue» Prüfzeichen (S. usw.i nach- suche« und anbrtna«,. Die sich widersprechenden Autkllnfie verschiedener Blätter au» der letzten Zett haben sich durch die «ruest« Verordnung de» Sächsischen Ministerium» des Innern erledigt. —* Der Verein „Deutsche» Feld-Ehren zeichen e. V." teilt un« mit, daß sich anläßlich des 3. Reichskrieaertaaes in München seine Träger am Sonn abend, dem 80. 7. SS, abend« 8 Ußr, im Mathäser^Bräu in München, Bayerstrafte 5, Deteranensaal treffen Nähere Auskunft erteilt dte Hauptverwaltung»^!!« Hamburg 11, Herrengraben 11—14 oder der Leiter der Arbeit-gemein- schäft Bahern-T. Michael Mayser, München, Linprun- stratze 10. —* Kundgebung zur Frage der Arbeit«, lo send erstche rung. Dte Christliche AufwärtSbe- wegung Leipzig nahm nach Erörterung des Probleme« der Arbeitslosenversicherung eine Resolution an, nach der gewünscht wird, daß über den Wunsch nach Beseitigung der Krankheit-erscheinungcn der Versicherung keineswegs übersehen werden dürfe, daß den schuldlos arbeitslos Gewordenen durch Versicherung Hilfe gewährt werden müsse. Die Christliche AuswärtSbeweguna wünscht stärkere WtrtschaftSbelebung und Arbeitsbeschaffung. Der Tanzbär auf der Straße Bet der außerordentlichen Steigerung de» Verkehr», dte sich im dicht bevölkerten Lande in den Ortschaften wie auf den Landstraßen in gleichem Maße bemerkbar macht, muß im Interesse der Verkehrssicherheit die Vorführung von Tieroressuren durch Bärentreiber u. dxrgl. auf öffent- liehen Wegen, Straßen und Plätzen möglichst vermieden werden. Auch vom volkserzieherischen Standpunkt können solche oft mit Tierquälerei verbundenen Vorführungen keineswegs als erwünscht angesehen werden. Da« Mini- sterium de» Innern hat daher verfügt, daß bei Prü fung von Gesuchen um Ausstellung oder Ausdehnung von Wandergewerbescheinen für derlei Darbietungen die Bedürfnisfrage durch die ÄretShauvtmannschaften mit be- sonderer Strenge zu prüfen ist. Gegen unbefugt« Vor führungen ist unnachsichtltck «Inzuschreiten. -* JnvalidenverNch-runa. Am 1, Juli 1929 liefen tm Bereiche der Sächsischen Landesversicherung»- Anstalt 258 Ä2 Renten und, Zwar: 180272 JnvalHen-^ Waisenstammrenten. Gegenüber den 1. April 19N ergibt sich somit eine Saue auf den einzelnen Plätzen der Stadt den Niiln. tzergkrn den Dank für die Gastfreundschaft erstaj'i-tt, in dem sie singen, tqnzen, -viele -eigen und nicht zu ," r die Kinder zum Reigen un- »viel zittammeniasst». Auch am Sonntag iw Stadion «erden die Nürnberger Ein wohner Söste der Jugend sein, wie überhaupt in diesen Tagen lüsendlichc« Treiben ist der ganzen Stadt start in Erscheinung treten wird — In einem Bekenntnis der GDA-Jugend »um Aufbau und zum Staatsgedanke c findet der Jugendtqg am Montag seinen Absch uß. —* Gerichtsserien. Kein Stillstand der Rechtspflege. Am 15. Juli begannen die Gerichts ferien, die bis >5. September dauern. Di« Gerichtsserten bedeuten aber keiue-wegs einen völligen Stillstand der Rechtspflege. Es werden während dieser Zett diejenigen Sachen verbandelt und entschieden, dte kraft GefetzeS oder kraft besonderen Gerichtsbeschlusses „Ferlensachen" sind. Kraft Gesetzes sind alle Strafsachen Feriensachen Hierzu gehören auch die Privaiklagiachen wegen Beleidi gung. Hausfriedensbruch, ^örververiel ung usw. von den Zivilsachen sind kraft Gesetzes alle Arrestsachen und einst- wetltaen Verfügungen Ferlensachen. ebenso Klagen im Wechsel- und Scheckprozeß, Klagen wegen Ansprüchen au» außerehelichem G«,chlea>j-verkehr. Bausach u, wenn über die Fortsetzung «ine» einmal angefangenen.Baues gestritten wird, sowie Meß- und Marrtsaiheii. Von den Mietsachen werden diejenigen während der Ferien verhandelt und entschieden, bet denen wegen Ueberlassnng. Benutzung ober Räumung, sowie wegen Zurückbehaltung der von dem Mieter oder Untermieter einaebrnch en Lachen gestritten wird. Die Arbcitsgertchisbeiu'iudeu haben keine Gerichts serien. Die übrigen Sachen bei streitigen Zivilge- richtsbarkett können aus Antrag als Feriensache be- zeichnet werden, wenn sie au» irgendwelchen Gründen der besonderen Beschleunigung bedürfen. Vor dem Amtsgericht wird in alten Sachen zunächst aus die Klage Termin während der Ferien angese t und erst wenn einander wider sprechende Anträge tm Termin gestellt werben, wird darüber entschieden, ob Vie Sache Fertensach« bleibt oder erst nach den Ferien weiter verhandelt und entschieden werden soll. To können vor dem Amtsgericht alle Ver säumnis- und Anerkenntnisurteile genau so rasch erledigt werden, wie außerhalb der Ferien. Auch aus da» Zwangsvollstreckung-verfahren einschließlich Zwangsversteigerungen, auf da« Mahnverfahren, Konkurs- verfahren, Kostenfestsetzung, auf die Tätigkeit deS Nachlaß- und BormundschastSgericht» und de» Grundbuchamt» sind die Gerichtsferien ohne jeden Einfluß. Rechtspflege. ..... — ........ ... ferien, tue bis 15. September dauern. Di« Gerichtsserten trag von fast 24 Milliarden Handwerks in Hrung ->sens inem soll, sei di» Ü un- bedürfe zur Gz» tarbett aller. - -- Geschenk der Lingner-Sttstung. Dte Ltngner-Sttstung tn Dresden hat dem sächsischen Staat zur Verwendung im Unterricht tn allen Schulen ein schließlich der Volkshochschulen je IM UnterrichtSsamm- lungen über Ernährung, über die Alkoholfrage und über Geschlechtskrankheiten sowie 3M Bücher zur hvgientschen Belehrung geschenkt. —* Da» Tächftfche Handwerk tm Jahre 1928. Soeben ist der Tätigkeitsbericht de» Landesausschusses de» Sächsischen Handwerkes für da» Jahr 1928 erschienen. Zur Wirtschaft»- und Geschäftslage heißt es darin u. a., daß daß Jahr 1928 sich durch eine ständig abflauende Kon junktur ausgezeichnet habe. Ganz besonders lag da» Grenz handwerk darnieder. Immerhin habe da» Jahr 1928 für daS Handwerk im ganzen noch einen tm allgemeinen gleich mäßigen Verlauf genommen, ohne baß die verborgenen Krisenmomente besonder» in Erscheinung traten. Dagegen habe der Anfang be» Jahre« 1929 die vielen Schwächen und da» Problematische der Wirtschaftslage deutlich ent hüllt. Angesicht» der Gesamtlage und de» unerträglichen Druckes an Reparationssteuern und Goziallasten, die im Jahre 1928 einen Gesamtbetrc.» .... II —ll„ erreichten, machte sich die Stimmung deS Handwerks zahlreichen Notkünbgebungen geltend, Re unter Führ be» LandeSauSschusse» in allen größeren Bezirken Sachs stattfanden. Da« Jahr 1929 wird, wenn e» zu ei: glücklichen Ende für da» Handwerk geführt werden s der Anspannung aller Kräfte bedürfen. Deshalb sei in vielen Kreisen bemerkbare Organisatton»müdigkett verständlich. Da» Sächsische Handwerk bedürfe zur füllung seiner Aufgaben der Mitarbeit aller. —» Vriefumschläae mit ««»uläfstgem Aufdruck. Dte Deutsch« RetchSpost macht erneut barquf aufmerksam, daß «ach den Vekimmungen der Postordnung die Absenderanaaden, sowie die Reklamen des Absender» nur auf der Rückseite und dem linken Drittel der Vorder seite der Briefumschläge anaebracht sei« dürfen. Ferner müffen Umschläge, deren Rückseite zu Aufdrucken benntzt wird, am oberen Rande -er Rücksette «ine« mindesten» ZX Zentimeter -reiten freien Ran« Haven, der zur Nieder- Wrist postdtenstltcher Vermerke benötigt wird. Für den Aufvrauch von Umschlägen, Re über da» »«lässige Maß mit Aufdrucken auf der Vorder- oder der Rückseite versehen sind, ist etno Frist von 214 Jahren — lassend vom 1. April 1V2S an — gewährt worben. Diese Frist ist au»nahm»wetse Vt» zum 81. Dezember 1029 verlängert worden. Mit einer Verlängerung -er Auf-rauchsrtst über diesen Zeitpunkt hinan» ist nicht zu rechnen. Dte Versender werden daher gut tun, sich nur aus den Aufvrauch vorhandener Bestände an pn,«lässigen Umschlägen zu beschränken und nicht— wie von den Postattstalten vielfach wahrgenommen worben ist — Neudrucke -erstellen zu lasten, die vt» zum 81. Dezvr. 1029 nicht aufgevtaucht «erden können. Nach diesem Zeit- punkt wüsten Briefumschläge, Re den PostorünungSbestim- munaen nicht genüget», von der Poftvrsörderang ausge schlossen werbe«. Strehla. Treue Arbeiterinnen. Wett üver 80 Jahre als Waldarbeiterinnen im DürrenLerg sind vzw. waren be schäftigt die Frauen Emilie Barth (78Lahre alt), Wilhel mine Friedrich (82 Jahre) und EmtlteNalemann (76 Jahre alt) von hier. Bon ihnen ü-t Frau Thalemann nach wie vor ihr« gewohnte Tätigkeit daselvft au», während Re Frauen Barth und Friedrich wegen de» vorgeschrittenen Atter» und wohl auch wegen Krankheit die Arbeit aufgeven mußte«, Re ft« alle drei schon seit -en Tagen -er Ktn-Hett -et Win- und Wetter verrichteten, wahrlich, eine seltene Treue 1« -er Arbeit, die öffentliche Erwähnurcg nnb An- «kaanuna verdient und Re auch höher«, Ort» nicht un-e- Mi?g«?n?V^ Leipzig). Km benachbarten Baschko- Witz fiel unweit der ehrlichen Wohnung «in einjährige» Kind in einem unbewachten Augenblick in den Ententeich -«« GutShüfe», wo e» erkrank, bevor sein Äerschwinden -«merkt wurde. Großenhain. Zwei VuRla« »u ehren, war am Montag abend «jeder-er,yreswilligen Feuerwehr Großen- Hain bejcbteden. Die gubllar« waren Herr Bchubmacher- meister Hermann Beschel. wel-der^auf, «in« 80 jährige ununterbrochene DtrMeit, und Herr Gchneider Smil Thieme, weicher auf »in, 40 jäbria» Dienstzeit bei der wehr zurück- konnte. Kn ürenden Worten gedachte der Herr DranvdirMor -fisi-s der Verdienst« beider Jubilar«, welche der Wehr «pn> R) und 40 Jahre al» Schi auch leg er an- aebören und.statt,i» ihnen den Dank dir Kameraden wie Mu«rweh»W»irktz«rb»nde» und de« yande«au«ichuste» für ßtzr« Treue unv.^Mchterfüllung ab. . Namen« de» vandeÄsUSIchuste« tschsilcher SeuerwehreN 0hrrr«tcht»H«re Vranddtrekior Nitsch« da» tragbar« Ghrenzsichen für SO bw». 4v jöhetge LIenftzRt und vealaSwünjcht, sie.zu diesen Auszeichnungen. Herr Stadtrat Jakob überbrachte unter ehrenden Dautesworten die Glückwünsche dr» Gtadtratw»
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