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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192604072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260407
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-07
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1926
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Oertliches und SSWsches. Riesa, den 7. Avril 1926. —* Wettervorhersage kür S. Avril, (Mit- ««»eil» »an der Ssschs. Lanbeewettenvarre »u Dresden.) llebrrgang zu unbestiindloer Witterung bei sinkenden Tem- veraturen. Mössiae in höheren Lagen lebbastr Wind« an« nördlichen bi« östlichen Richtungen. —* Daten kür den 8. Avril. Sonnenaufgang 5,22 Uhr. Sonuenuntergang 6,44 Mr. Mondauiaana 1.88 Ubr v. Mondnntergang 1.14 Uhr N. — 1882: Generalfeldmarschall Alfred Traf v. Walderse, in Potsdam geb. säest. 1904). 1835: Der Staatsmann Wilhelm non Humboldt in Teael bei Berlin aest. igeb. 1767). 1848: Der Komvonist Gaeftanon Donizetti in veraano aest. igeb. 1797>. 1882 : Der Dichter Emil Prinz von Schönaich-Carolath in Bre«lau geb. saest. 1908). 1918: Die Deutschen besetzen Charkow. 1922: Der General E. von Falkenhayn auf Schloß Lindstedt bei Wildpark aest. (aeb. 1861). —* Oeffentliche Bezirksausschuß-Sitzung stndet Montag, den 19. April 1926, vormittag« 10 Ubr im Sitzungssaal« der Amtshauptmannschaft Großenhain statt. —* Nachlegung von Rattengift betr. Alle Grundstückseigentümer seien auf die diesbez. amtliche Be- kanntmachnng in vorliegender Tageblatt.AuSgab« aufmerk sam oemacht. Rent « »scheine. Bei der Geschäftsstelle Riesa der Sachs. Altersrentenbank Stadtbank — Stadtairokasse — können die Rentenscheine und die aufs 1. Vierteljahr 1926 fällig gewordenen Betrüge in Empfang genommen werden. —* Vom FrühjabrSmarkt in Riesa. Die Ab haltung des K l a u e n v i e h m arkt es am 10. April ist verboten worden. — Am Jahrmarkts-Sonntag ll l. April) ist der Handel in allen Geschäftszweigen von vormittaaS 11 Ubr bis nachmittags 6 Uhr zulässig: während dieser Zeit dürfe» im HandelSgewerbe auch Gehilfen, Lehrling« und Arbeiter beschäftigt werden. (Siehe auch amtliche Äe) kanntmachnng.) —* Gesell«nprüfung. Die diesjährige Gesellen» vrmuna der Tischler»ZwangSinnnng zu Riesa fand am 6. April nachmittag« in Gegenwart der JnnungSmitglieder, eiuiger Eltern und Berufsschullehrer unter dem Vorsitz des Herrn Obermeister Steinbach im Saale des Hotel „Hopfner" Katt. Angemeldet und zur Prüfung erschienen waren 14 Lehrlinge, die nach vollendeter vierjähriger Lehrzeit durch praktische und schriftliche Arbeit, sowie mündliche Prüfung ihre erworbenen Kenntnisse nnd Fähigkeiten beweisen sollten. Die ausgestellten Gesellenstücke bekundeten die gewissenhaft« Ausbildung im Tischlerhandwerk und gaben erneut Zeugnis von sauberer und solider Handwerksarbeit. Unter ermahnenden Worten des Herrn Vorsitzenden wurden all« Pruslinge zn Gesellen gesprochen und ihnen unter Hand schlag das Lehr- nnd PrüsungSzeugniS auSgehäudigt. Wir wünschen den jungen Tischlergesellen für ihr weiteres Fort» kommen im Tischlerbandwerk alles Gute und geben ihnen folgenden Handwerksspruch mit auf den Weg: -Meister, der war ersann, Geselle, der was kann. Lehrling, jedermann!" M. Hdt. —* 70. Geburtstag des Sonst st orialpräsi- deuten D. D r. Böhme. Heute, den 7. April, vollendet der Präsident des Evang.-luth. Landeskonsistoriums, D. Dr. Kranz Böhme, sein 70. Lebensjahr. Nach vielseitiger Ver wendung nnd Berührung in Gemeinde- und Staatsverwal tungsdienst. zuletzt als Vortragender Rat im Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, wurde er 1910 mit der Leitung der obersten Behörde unserer Landeskirche be traut. Kn dieser für die Verfassung und Verwaltung beS landeskirchlichen Organismus maßgebenden Stelle hat sich Dr. Böhme das Vertrauen aller Faktoren, aus denen sich das Leben der Landeskirche zusaunnensetzt, insbesondere der Pfarrer der Kirchgemeinden und der Kirchenbeamten, der Synode, der theologischen Fakultät, wie auch der den Auf gaben der Landeskirche dienenden freien Vereine in reichem Maße erworben nnd auch in sturmbewegtcr Zeit zu erhalte« gewußt. —* Die Aussichten in der Beamtenlauf bahn. Nach Mitteilungen verschiedener Landesregierung«» sind die Aussichten in der mittleren und höheren Beamten laufbahn gegenwärtig wenig hoffnungsreich. Im Vcrwal- tungsbereich der Deutschen Reichsbahngescllschaft ist jeder Neuzugang gesperrt. Für die nächste Zeit müssen liier die Aussichten als schlecht bezeichnet werden. Bei der Deutschen Reichspost wird 1920 wieder eine beschränkte Zahl von Diplom-Ingenieuren der Elektrotechnik für den höheren telegraphen-techntschen Dienst angenommen werden. Ob «tue Annahme anderer Anwärter für Len höheren und mittleren Dienst erfolgen wird, läßt sich noch nicht über sehe«. In der Reichsfinanzverwaltung ist die Annahme von Anwärtern für den gehobenen und mittleren Dienst bei der Steuerverwaltung noch gesperrt. Bei der Zollverwaltung ist auzunehmen, daß im laufenden Jahre wieder Einstel lungen in beschränktem Umfange erfolgen dürfen. —* Einstellung Schwerbeschädigter. Die Leu Betrieben von den Fttrsorgestellen zugewiesenen Schwerbeschädigten müssen für die zu besetzende Arbeitsstelle auch geeignet sein. Neber diese Bestimmung glauben sich bte Fürsorgestellen vielfach Hinwegsetzen zu können, indem sie den Betrieben Schwerbeschädigte zuweisen und deren Einstellung verlangen, ohne Rücksicht darauf, ob diese zur Verwendung in dem Betriebe geeignet sind. Nunmehr liegt auch zu dieser Frage ein Urteil vor, durch das die Praxis der Fürsorgestellen als durchaus unberechtigt erwiesen wird. LaS Landgericht Leipzig hat das Landesamt für Kriegerfür sorge im Regierungsbezirk Leipzig zum Ersatz des Schadens verurteilt, der einer Firma durch die Zuweisung eine- für den Betrieb ««geeigneten Schwerbeschädigten entstanden ist. —* Landesverband sächsischer Junghaud- werter. Der Landesverband sächsischer Junghandwerker hält Sonntag, den 18. April, vorn,. 11 Uhr im Gesellschafts baus „Hamburger Hof" zu Meißen seinen 1. LandeSver- bandStag ab. Syndikus Dr. Zimmer wird über „DaS deutsche Junghandwerk in seinem Zusammenschluß einst und heute" sprechen. Am gleichen Tage und an gleicher Stelle abends 6 Uhr feiert die Junghandwerker-Bereintgung, Be zirk Meißen, ihr 2. Stiftungsfest. —* Der Einspruch gegen die Hinausschie bung der Btersteuererhöhnng. Zu -en Mittei lungen über einen Einspruch gegen die Hinausschiebung der Biersteuererhöhung wirb folgendes mitgeteilt: ES Ist richtig, Latz der Kommissar für die verpfändeten Einnahmen anlässlich der geplanten Hinausschiebung der Erhöhung der Bierfteuer auf Grund von Ziffer 11 Kap. Hl der Unter anlage I zu Anlage 1 des Londoner GchlutzprotokollS Ein spruch gegen die Hinausschiebung der Biersteuerrrhvhung bis »um 1. Juni 1927 eingelegt hatte. Ueber die grundsätz liche Frag« der Auslegung dieser Bestimmung entstanden zwischen der Reichsregierung und dem Kommissar Mei» imngSverschiedenheiten, die nach beiderseitiger Ueberein- knnft durch den im Londoner Protokoll für solch« Fälle v»rg«sehenen Schiedsrichter entschieden «erden sollen. Unter der beiderseitigen BvrauSsetzung, dass diese Entscheidung btS ziem 39. Juni 1928 gefällt sein wirb, hat der Kommissar sein« Zustimmung zu der Hinausschiebung -er Btersteuer- erhShung bi» zu diesem Zeitpunkt erteilt. Bon dem Aus fall der Entscheidung werben die weiteren Entschließungen »er NetchSresieruno abbstnae». zu richten. Die Teilnehmergebühr m orv zum gleichen Tage auf da« Girokonto de» BerufSschuloberlevrerS Lay» »endors, Leipzig-Connewitz. Eichendorffstr. 82 (Konto 24 4äst Gtrokass« Leipzig de« G,roverhande« sächsischer Gen,ein» den) zu Überweist«. Der erforderlich« Urlaub tsd nach d ist Adt. ü de» UebergangSfchulgesetzeS, soweit e« ein geord neter Schulbetried ermöglicht, zu erteilen. Vertretung tau» iwm Ministerium nicht gestellt werden. Da» Ministerium beabsichtigt, den rechtzeitig angemeldete« Teilnehmern von auswärt« — soweit sie an Schulen angestellt sind, die dem Ministerium für Volksbildung unterstehen — erue bare Beihilfe und das Fahrgeld st. Masse Personenzug für Hin» und Rückfahrt zu vergüten. , * Projekt eine» gemeinsamen Flug» Hafen» für Leipzig und Hall«. Wie erst jetzt be kannt wirb, ist kur, vor Ostern zwischen Vertreter» des NeichSverkchrSmtnistertumS, der sächsisch«« Regierung und der Städte Halle und Leipzig über die Errichtung eines gemeinsamen Flughafens bei Schkeuditz verhandelt worben. Di« in Halle geführten Verhandlungen haben zu keinem Ergebnis geführt, da von sächsischer Seite das Projekt bei Schkeuditz abgrlehnt wurde. Sachsen war für die Anlage «ine» Flugplatzes bet Lindenthal »wische» OuaSnttz und Radefelb. —* Ausdehnung der Gläubigerschutzklan- sek auf -te Textilindustrie. Der Verband Säch- sisch»Thüringischer Webereien als führender Verband in der KouventtonSgemeinschast der dentschen Tuchinbustrie bat be schlossen, in feine BerkaufSbebingunge« folgenden Absatz aufzunehmen: „Die gelieferte Ware darf vor voller Be zahlung oder vor Einlösung der dafür hingrgebenen Wechsel und, Schecks ohne Zustimmung des Verkäufers weder ver pfändet noch zur Sickerung übereignet werden." Damit hat die Klaus«! des GläubtgerfchutzeS g«gen die Warenverpfändung vor Bezahlung, welche zuerst vom Zentralaussckuh der WvllhandelSvereine auSgegangen ist. sich auch in ber Textilindustrie durch gesetzt, und «S ist da durch ein weiterer wichtiger Schritt zur Wiedereinführung und Gesundung ber kaufmännischen Moral getan. Strehla. Em unfreiwilliges, kühles Bad nahm am 1. Osterfeiertag in der Nähe der Meinen Fähre em dort an der Elbe spielendes Kino. Vermutlich ist eS von dem dort stehenden Holzschlepper abgerntscht und ms Wasser gefallen. Durch beherztes Emspr.ngen des m der Näke weilenden Herrn Otto Weber wurde grösseres Unglück verhütet. Dieser Fall ze'gt ivieder, w,e gefährlich es ist, kleine Kinder ohne Schutz m der Nähe der Elbe spielen zu lassen. Collm. Den betagte» Eltern unseres jetzigen Bürger meister« Krauspr war e« vergönnt, am 2. Osterteiertag da» Fest der Goldenen Hochzeit bei aller körperlichen nnd geistigen Frische im Kreise ihrer Kinder, Enkel und Ver wandten zu feiern. ' Döbeln. Die städtische Gewerbeschule ist mit dem Schulschluss in das für ihre Zwecke völlig um gebaute Kammergebüudc des eyemaligen 1st9. Regimentes an der Masernensiratze übergesiedelt. Für den Unterricht sind Schulwcrkstätten mir den neuesten Maschinen sür elek trischen Antrieb eingerichtet worden, und zwar für das Metall- und Holzgewcrbe. Für Friseure und Perücken wacher ist ebenfalls ein Musterbetrieb eingerichtet. Der praktische Unterricht soll die Meisterlehre ergänzen. * Döbeln. Der BezirkSscbornsteinseger Schröder ans Nossen fuhr in der Nackt zum Freitag in Ebersbach b. Döbeln mit seinem Rade auf einen Sckotterhaufen auf und stürzte über da» Rad hinweg an einen Baum. Er erlitt eluen Sckädrlbrnck und wurde von eiwüu Vorübergehenden tot im Strassengraben onsgefundeu. —* .Dresden. Bet der König-Fricdrich-Angust- Mühlenwerke-A.-G. sind Unterschlagungen eines Proku risten in Höhe von 22000 Mark sestgestellt worden. * Dresden. Gestern wurde hier in Gegenwart der Staats- und städtischen Behörden die Tagung des Deutschen Vereins zur Förderung des maihrmatischen und natur» wissenschaftlichen Unterrichtes eröffnet. Volksbildungs minister Dr. Kaiser begrüßte dabei im Namen der sächsischen Regierung die Versammlung und wünschte der Tagung besten Erfolg. Dresden. Ein seltene« Jubiläum feierten an, 31. März d. I. die Lingner-Werk« in Dresden. An diesem Tage gebörte der Leiter der wissenschaftlichen Abteilung, Dr. Greimer, 28 Jahre den Odol-Werken an, nnd am gleichen Tage konnten die Prokuristen Flocke nnd Krauss auf eine 30jährige Tätigkeit bei den Odol-Werken zurück blicken. In würdiger Frier brachten vormittags Geschäfts leitung, Angestellte und Arbeiter mit Blumen» nnd Ehren geschenken den Jubilareu ihre Glückwünsche dar. Abends feierte bei einem offiziellen Esse», au den» die Vertreter der Handelskammer und des Verbandes Sächsischer In» dnstrieller teilnabmen, der Generaldirektor, Kommerzienrat Sichler, die drei Jubilare in herzlicher Weife. —g. Dresden. Klärung der Schuld frage im Heidenauer (Motorfahrer») Unglück. Zu dem schweren Unglück zwischen Heidenau und Großsedlitz, bei den» drei Mitglieder des Turnverein« „Jahn"-Heidenan (D. T.) und auch der Motorfahrer Hellmut Kruber den Tod gefunden, und eine ganze Anzahl weiterer Personen zum Teil erhebliche Verletzungen erlitten baden, schreibt eine Dresdner Korrespondenz folgende«: Am Karfreitag wurde — wie bereits berichtet — da« viert« Todesopfer jener nächtlichen Katastrophe, der Motorfahrer Kruber auf den» Friedhof der CbriftuSgemeinde in Heidenau zur letzten Ruhe bestattet. Da dieser verunglückte Motorfahrer zu den Frei» drnkern sich bekannte, so hielt an Stell« eine» Geistlichen der Lehrer Fauth (Heidenau) eine Gedächtnisrede. Dieser behandelte hierbei auch sehr eingehend die Schuldsrage, streift« eine Reib« sogenannter Zuiallsmomente und führte am Schluss« au«, daß diese« Unglück auf das Zusammen treffen verschiedener unglücklicher Umstände zurückzuiühren fei. Wie hierzu von zuständiger amtlicher Stell« mitgeteilt wird, sind derartige Auffassungen und Mutmaßungen, die übrigens auch in weitesten BevölkerungSkreisen verbreitet sind, unrichtig. Di« behördlichen Erörterungen und die umfassend geführte Untersuchung leitens der Staatsanwalt, schalt Dresden habe« rinwaudsrei und übereinstimmend «geben, daß dem tödlich verunglückten Motorfahrer Kruber einzig und allein die Schuld bei,„messen ist. Entgegen den geltenden Vorschriften hat Kruber die an der Unsallftelle befindlich« geringe Kurve Uuks und auch sehr scharf geschnitten, anstatt dieselbe ordnung-gemäß auSzufabreu. Bei dem möglicherweise sehr schnellen Tempo vermochte der verunglückt« nicht sogleich wieder die recht« Fahrbahn der Straß« »u gewinnen, er suhr demnach etwa ISO Meter entfernt in di« jener Straßenkurve recht« entgegen kommend« Turnerabteilung hinein, wodurch sich dann da« tragische Unglück ereignete. Lediglich der Umstand, daß Kruber die betreffend« Kurvemicht ausgefahren, sondern link« geschnitten batte, ist der Anlaß gewesen, daß sich eine derart sorgen schwere Katastrophe ereignen konnte. Alle» andere wie etwa schlecht« Sicht, aufgewirbelte Staubwolken usa. scheiden bezüglich der hier in Frage kommenden Schuld au«. Von gewisser Sette war ferner der Vorwurs erhoben worden, di« Turner seien angeheitert gewesen, wa» diese ihrerseits nach- drücklichst bestreiten. Und wenn die« auch der Fall gewesen wäre, dann würde Kruber trotzdem einzig und allein die Schuld treffen, weil er eben aus der linken Straßenseite fahrend in die recht« «ntgegenmarschierende Abteilung Hinelngelahren ist. Der bedauerlich« Unfall mit deu entsetzlichen Folgen mag daher oi« eindringliche Warnung dienen, di« geltenden Vorschriften im Verkehr»!,den ,u —»Anerkenuung der deutschen Funk se « d «t, ch» 1 k.. Ständig lmzfe» au» dem Im- nnd'A«»- kande Bericht« «er de« Empfang »er Welle 1999 dr» «und- funksender» in KönigSwufterhanse« «in, der al» «in«, der testen Europa» bezeichnet wirb. Besonder» erfreulich »ft. daß von allen Seiten die Möglichkeit de» Detektoren empfang» in, Umkreis von iss» Kilometer »« «onigSwnfter- Hansen bestätigt wirb. Allerdings wird «S sich hierbei Mahl um Hochantenne« bandeln. Wag dl« Darbietungen de» Sender» anaeht, so findet besonders der Sprachunterricht große» Anklan«, der in seiner Art im Rundfunk wohl einzig dafteht und von einer Kommission tn sorgfältigster Arbeit von mehr als eine« Jahr« vorbereitet worden ist. —* Zum Sachsenkonflikt -er Soztaldemo- kratie. Tin Sieg der FraktiouSmehrbeit. Ein« in Chem nitz abgehalten, stark besucht« Delegiertenversammluna dr» 18. sozialdemokratischen Unterbezirks, an ber sich auch die meiste» sozialdemokratischen Abgeordneten beteiligten, «ahm zum Sachsenkonflikt Stellung. Die Versammlung, die acht Ständen dauert«, nahm «inen mitunter sehr erregten Ver lauf. Der Vorsitzende der sächsischen FraktionSmehrbeit Abg. Wirth erstattete das Referat. Nach viermaliger, darunter zweimal namentlicher Abstimmung wurde Abg. Arzt al» Korreferent bestellt. Di« Abstimmung endigte mit einem Sie« der sächsischen FrakiionSmehrbeit, indem «ine Vntschlie- ßnng mit 57 zu -o Stimmen adgelehnt wurde, wonach der Bezirksvorstand anfgefordert wird, gegen jene Abgeordnete« alle zulässigen organisatorischen Maßnahmen zu treffen, di« die freiwilligen Vereinbarungen zur Auflösung des Land tages gebrochen und die Anflösungsanträge sabotiert haben. Einstimmig angenommen wurde dagegen eine Entschließung, worin sestgestellt wirb, daß ber gegenwärtige Zustand für die Partei unerträglich sei. Die Versammlung bedauert, daß ber Parteivorftanb in Berlin die endgültige Entscheidung unver ständlicherweise abgelehnt hat. Im Interesse der Einheit der Partei ist an der Auslösung d«S Landtages sestzu- halten. ES wird gefordert, daß der Landtag nach einem fest- »»legenden Dermin vorzeitig aufgelöst wird. —*Gesch«ftSsprnche in Südamerika. In letzter Zeit sind wiederum vielfach Fälle vorgekommen, daß deutsche Firmen in englischer oder französischer Sprache mit südamerikanischen Firmen, darunter sogar mit deutschen, korrespondiert haben. Es besteht daher Veranlassung, den für den Handel mit Südamerika tn Frage kommenden Firmen erneut nahezulegen, daß die Korrespondenz mit Süd- und Mittelamerika zweckmäßiger,veise in deutscher bezw. spanischer Sprache, mit Brasilien in portugiesischer Sprache geführt wird. Die deutschen Firmen tn Südame rika korrespondiere» selbstverständlich alle deutsch. —* Verkehr mit unbekannten Auslands firmen. In letzter Zeit mehren sich die Fälle erheblich, tn denen ausländische Firmen deutsche Lieferfirmen durch Warenschwindel empfindlich schädigen. Dies gelingt ihnen meist uuisv leichter, als neuerdings in steigendem Maße deutsche Firmen für de» mangelnden inländischen Absatz auf dem Auslandsmarkt Ersatz suchen, ohne die bei Geschäf ten mit ausländischen Firmen unbedingt nötige Vorsicht zu beobachten. Die an der deutschen Ausfuhr beteiligten Kreise sind daher dringend davor zu warnen, mit ausländische» Unternehmungen, mit denen sie noch nicht gearbeitet haben, und über die ihnen von anderer Sette auch keine Auskünfte »orliegen, in Geschäftsverbindungen zu treten, bevor sie sich an zuständiger Stelle über den Ruf und die Leistungs- fähigleit der in Frage kommenden Auslandsfirmen unter richtet haben. Zur Einholung solcher Auskünfte wenden sich die deutschen Firmen am beste» an ihre zuständige In dustrie- und Handelskammer oder an die Reichsnachrichten stelle für Außenhandel. —* Die La« sitz er Osterbräuche. Gckren jahr hundertealter Gepflogenheit galt auch in diesem Jahre der Ostersonntag in der Lausitz verschiedenen historischen Oster- bräuchen. In Bautzen fand am Proitschenberge das soge nannte Eicrschieben, an anderen Orten wie Radibor, Wit tichenau und um die beiden sächsischen Nonnenklöster Marien, thal und Marlenstern das bekannte Osterreiten statt. Die Lausitzer Osterbräuche scheinen eine immer stärkere Zugkraft auSzuüben. In diesem Jahre war der Zustrom an Frem den außergewöhnlich stark, wozu vor allem das selten schöne Wetter beigetragen haben mag. Aus der näheren Umgebung und von fernher waren Tausende und aber Tausende zu Fuß, mit Ra-, Wagen und Auto gekommen. Namentlich Marten stern hatte «inen Niesenzustrom an Fremden auszuweisen, so daß der Ort die Scharen kaum zu fassen vermochte. Es ist aber auch ein wahrhaft erhebender Anblick, wenn die Oster- reiterprozessiouen mit ihren reichgeschmückten . Rossen und ivehendeu Fahnen, altwendtsche Choräle singend, den Kloster hof umreiten oder zwischen den österlichen Fluren dahin sprengen. Mag es auch mehr und mehr den Charakter eines Schaugeprünacs annchmen, im Grunde bleibt es doch ein alt- wenbischrr Brauch, der seine UrtümliOeit immer wieder ansS neu« erweist. —* SO Minuten statt 10 Stunden. Die Wester länder Luftverkehrsgesellschaft hat kürzlich eine Luftverbtn- dung Westerland—Flensburg eröffnet. Der Vorteil deS Luftverkehrs tritt ja besonders deutlich in Erscheinung auf solchen Strecken, di« infolge ungünstiger Lage ihrer End punkte durch andere Verkehrsmittel, Schiff oder Eisenbahn, nur sehr umständlich verbunden werden können. In diesem Falle ergibt sich zwischen Eisenbahn und Flugzeug der oben genannte Reisezeitunterschied. Bemerkenswert ist außerdem, daß der ungeheure Zeitgewinn von SX Stunden nur durch 6 Mark Mehrkosten erkauft wirb, da der EtsenbahnfahrpreiS 19 Mark, -er Flugpreis nur 25 Mark beträgt. — Der Landesbürgerrat Sachsen (umfassend die Freistaaten Sachsen nnd Thüringen) hält am 2. Nku dieses Jahres in Chemnttz fernen diesjährigen ordentlichen Berbandstag ab, dem eine öffentliche Kundgebung vor ausgeht. Es sprechen Herr Präsident Dr. Eberle über: Wesen und Bedeutung der Giro^Organisatton und Herr Dr. Otto Kriegt, Berlin, Herausgeber deS „Deutschen spiegel" über: Deutsche Politik nach Locarno und Genf. Die öffentliche Kundgebung findet tm Restaurant „Zum Meistereck", Rathenaustraße, statt und beginnt um 11 Uhr vormittags. Der VerbandStag, der um 3 Uhr nachmit tags beginnt und an dem nur stimmberechtigte Vertreter teilnehmen können, findet tm Restaurant „Münchner Hof", Ecke Lange und Zwmgerstraße, statt. Nähere Aus künfte erteilt gern der LandeSbürgerrat, Sitz Leipzig, Lessingstraße 14, Erda., Fernsprecher 12148. —* BorusSpädagogrsche Woche „Zur Psy chologie der werktätigen Jugend." !vaS Mini sterium für Volksbildung beabsichtigt, in Gemeinschaft mit dem Sächsischen Berufsschulverein in der Zeit vom 17. bis 21. Mai 1S2V m Leipzig «ne berufspädagogische Woche „Zur Psychologie der werktätigen Jugend" zu ver- anstalten. Al» Hauptgebiete werden behandelt: Strö mungen und Methoden der aUgemernen Psychologie tn Beziehung gesetzt zu den besonderen Probleme» der JugendlichenpsycbologiL Die psychologische Struktur der Jugendlichen. Einzelzüge au» dem Seelenleben der Jugendlichen (das Eigenleben und da» Gemeinschaftsleben des Jugendlichen). Der gefährdete Jugendliche. Die Not wendigkeit psychologischer Arbeitsgemeinschaften von Be rufsschullehrern. Daneben sind Führungen und Besich tigungen durch die Berufsberatungsstelle, da» Heiler- ziehungs-eim SletnmeuSdorf und von Jugendheimen vor gesehen. ES wrrd eine Teilnehmergebühr von 8 Mark erhoben. Meldungen mit genauer Angabe von Name, Borname» Drenftbezeichnung, Karteinummer, Schule, Ort und WohnuW sind bis »um 1. Mm ISS« an BerufSschul- oberlebrer ZNtmpel, Leipzig-Möckern, Lobentbalftratze 4.
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