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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 24.02.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19160224027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1916022402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1916022402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-02
- Tag 1916-02-24
-
Monat
1916-02
-
Jahr
1916
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ISIS Heu" und tn S Mi xnvundct ««den Ferner chweigen Dampfer int sehr die eng- >wehr- ngliichen r lebhaft ll hat be- äude der Der ge- asten soll )uma rer Rede ie Ver - Lebens itten des en erseht. Vorsicht ue hinein erheischt, Grund- n soll die Men des k länd- igen des gesetz- er gesetz- indem er die na- nvolk, :r Slawen ringenden erörtert n u n g s- de Kritik rung von Svorlagen zustehen- ey ver ¬ gnüg, an r uner- akenntnis -engungen einigen Dille des urde bos- aberufung m Kräfte ende Ein goßen na- «erstörk die Aus- die will- chen Be- lahlose auch de ner durch vk. Die 's sich ge- !>urch den gnisvollen Majorität gen und ierung, altung zu cetung zu ksamen ader Dei- von -en ke er, ein Mehrheit zu einer t Worten Ereignisse onak Juli. >er Frau var ihre ier lieben der Kla- bet chrer berichtet, des Pro bend die Ilse dcuu nde nicht mermehr rn ihrem oürde fie jend, daß fand eS der Ekn- l Wunsch ite lachte en Kleide . Spttzen- Rose an- te. Und nicht zu assen Sie frau Rat rrumpelt. m Kindes Aie hätte nd wenn so hätten l können, » der -er DaS er zen Pro ärztlichen t gefallen wenn du ml" Domrerstag, 24. Februar ISIS Leipziger Tageblatt Nr. SV. Abead-Auagabe. Seite V Der Minister beschrieb di« Freude "Deutschlands, da» von der Vernich tung eines Teiles der russischen Streitkräfte auf ein nahes Ende des Krieges geschlossen habe. In diesem kritischen Augenblick habe der Kaiser den Oberbefehl und damit eine schwere Verantwortung übernommen. Der Minister sagte: Gegenwärtig zeigen unser« im Westen stehenden Truppen ihr« wtedererstandene Kraft in episodischen Kampfhandlungen an der Düna, Strypa und bet Czernowitz. Sie bereiten sich dabei unermüdlich auf die Erfüllung größerer Auf gaben vor. Die KaukasuSarmee krönte ihr Werk durch die Er- obervng von Erzerum, des türkischen Bollwerks tn Asten. Alk« unsere Armeen an der ganzen Front sind reichlich aufgefüllt worden und von Siegeszuversicht und Vertrauen beseelt. Der ununterbrochene Zustrom von Munition wird immer mehr steigen. Die gleich« Tätigkeit und Entwicklung unserer Alliierten ver größert ihre Kräfte in unerhörtem Umfange. Troß des Ueberflusses der materiellen Hilfsquellen tn Deutschland bestehen sür uns günstige Anzeichen, daß das Menschenmaterial Deutschland bald ausgehen wird, während wir noch immer über unerschöpfliche Be stände verfügen. * * * Zu derErklärung Ssason » w 6 zur Pol« npolitik der russischen Regierung gibt eine recht gute Illustration eln Artikel des offiziösen „Ko Io Kol", in dem au-geführt wird, die Polen befänden sich in großer Not. Die Lebens mittel seien bei ihnen nicht vorhanden, aber die neutralen Staaten dürften ihnen nicht helfen, denn sonst würde Deutschland sich auS seiner ökonomischen Umklammerung erholen. Polen müsse also Opfer bringen, seien diese auch so groß wie sie sein mögen. Man weist also die Polen darauf hin, aus Liebe zu Rußland zu hungern. Das ist die prak- tische Polenpolitik der russischen Regierung. Aus SsasonowS Er klärungen über Schweden spricht die Angst vor diesem Lande, die auch sonst in der russischen Presse ihren Ausdruck findet. So schreibt .Kolokol": Es droht Gefahr von Schweden. Schwarzseher bemerken bereits schwedische Aeroplane über der Rewa. Aber man dürfe nicht vergessen, daß Rußland ein großes Volk mit unermeßlichen Hilfsmitteln fei. DaS wüßten auch die Schweden, daher würden sie nicht leichtfertig sich gegen Rußland wenden. Rußland müsse Festigkeit, Mut und Selbstvertrauen zeigen. — Ebenso kommt das Angstgefühl der russischen Presse bei der Behandlung der russischen Beziehun gen zu Japan zum Ausdruck. «Ruhkoje Slowo" befür wortet die Aufgabe aller politischen Interessen Rußlands in China und die Unterstützung der japanischen Politik dortselbst, wenn man nur daS japanische Bündnis dafür umtauschen könnte. Der Kaiser von Rußland in der Sitzung der ReichsrLte >vtb. Petersburg, 23. Februar. (Petersburger Telegraphen- Agentur.) Der Kaiser und Großfürst MichaelAlexandro- w t k s ch trafen heute vor Eröffnung der Sitzung der Reichsräte daselbst ein. Der Kaiser hielt eine An sprache an die Mitglieder des ReichSratS, in welcher er seine Freude ausdrückte, unter ihnen zu weilen, und an die Zeit er innerte, da er als Thronfolger der Versammlung angehörte. Er dankte den Mitgliedern des Reichsrates für ihre Arbeiten und forderte sie auf, alle ihre Kräfte in den Dienst des großen, teuren Vaterlandes zu stellen, dessen Bild ihnen immer gegenwärtig sein müsse. — Der Präsident des Reichsrates, Kulomzin, dankte dem Kaiser für die gnädigen Worte und den unvergeßlichen Besuch, die für ein solidarisches Arbeiten neue Kräfte gäben. Er drückte die unerschütterliche Hoffnung auf den entscheidenden Sieg aus. Nachdem der Kaiser fortgegangev war, wurde die Sitzung mit einer Rede des Präsidenten eröffnet. Danach sprachen Mit glieder dec Parteien der Linken, der Rechten und des polnischen Zentrums sowie der Neidhardkgruppe. Im Ramen der Wilden sprach Graf Kokowtzow. Im Verlaufe der Sitzung hielten Ministerpräsident Stürmer und die Minister Ssasonow, Pol iwanow undGrigorowitsch Reden, die mit ihren Er klärungen in der Duma übereinstimmken. Zwiespalt im Moskauer Kriegsindustriekomitee (r.) Stockholm, 22. Februar. (Eigener Drahtbericht.) Am 7. Februar kam cs auf einer Sitzung des Kriegslndustriekomitees zu Moskau zu sehr heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Vertretern der Arbeiter und den Groß- i n d n strielle n. Die Arbeiter erklärten, daß sic eine selbstän dige Organisation ihrer Gruppe verlangen, die unabhängig vom übrigen Komitee die Interessen der Arbeiter zu vertreten hätte. Demgegenüber äußerten sich die Vertreter der Industrie dahin, d aß das Kricgsindustriekomilee sich nicht mit der Arbeiterfrage zu befassen habe, sondern einzig un allem aus dem Gebiete der praktischen Arbeit, der Herstellung von Siiere.ln, Röcken und Munition sich zu betätigen habe. Die Ver treter der Arbeiter erwiderten hierauf, daß die Verteidigung des Londes fie mehr träfe als d.e besitzenden Klassen, und daß sie unter dem Kriege mehr litten, Um seine Pflicht zu erfüllen, müsse man wissen, daß die Familie nicht unter Hunger und Frost leide. „Diese Organisation des Rückens ist nicht weniger notwendig, als die Organisation der Armee. Hierin, und nicht nur In der Technik, ist unser Feind stark." Mit 19 Stimmen gegen 8 wurde die Forderung der Arbeiter obgelehnt. Der neue englische Vlockademinister >> tb. London, 23 Februar. Hinterhaus.) ASquitk kündigte an. daß Lord Robert Cecii der Minister sein würde, dem die Alocnadetroqe unterstellt werde. Ihm werde ein Marineoffizier im Range eines Admirals bcigegeben werden. vn>>. Rotterdam, 23. Februar. (Drahtber.) «Nieuwe Rotter- dänische Courant" meldet aus London: Lord LanSdowne gab in seiner gestrigen Rede im Oberhause noch folgende Einzelheiten über die Einfuhr der neutralen Länder: Las Durchsickern von Güter« nach Deutschland, das zugegebener maßen einen großen Umfang angenommen hatte, habe jetzt beinahe aufgehört. Bei der Gesamteinfuhr nach Hol land im Jahre 1915 wurden 83 Prozent in den ersten 6 Monaten cingesührt und nur 17 Prozent in der zweiten Hälfte des Jahres. Für Oele ist das Verhältnis 93 Prozent gegen 7 Prozent, im Dezember ist diese Einfuhr fast gleich Rull gewesen. Wenn msn die vier Länder Dänemark, Schweden, Norwegen und die Niederlande zusammenziehk, so findet man, daß die Einfuhr von Weizen und Mehl oller Arten von 1109 000 Tonnen ini Jahre 1913 auf 1 101 000 Tonnen im Jahre 1915 sank. Die Zahlen für Mais und Roggen sind 4 820 000 Tonnen im Jahre 1913 gegen 4 816 000 Tonnen im Jahre 1915. Es ist wahr, daß die Baumwollelnfuhr von 73000 Tonnen im Jahre 1913 auf 310 000 Tonnen im Jahre 1915 stieg. Aber auch für diesen Ar tikel waren -ie Zohlen für die letzten 6 Monate 52000 Tonnen im Jahre 1913 gegen 41 000 Tonnen im Jahre 1915. DaS das Eisenerz betrifft, so muh man bedenken, daß Deutschland zu FriedenSzeiken 32 000 000 Tonnen produziert, so daß keine Blockade diesem Artikel ernstlich Abbruch tun könnte. Die Ein fuhr von Fett im Jahre 1915 hat sich vervierfacht, aber diese Einfuhr ist jetzt unmöglich geworden. Für Dänemark "nd die Zahlen: Im Oktober 304 Tonnen, im November 267 Ton nen und im Dezember 170 Tonnen. Wenn man andere Sta- stiken vergleicht, kommt man zu folgenden Resultaten: Im wnuor 1915 und 1916 betrug die Einfuhr von tierische« Oele« und Fette« 3529 Tonnen bzw. 2880 Tonnen, für Mineralöle uad -fett« 47 000 bzw. 43000 Tonnen, von Pflanzenölen und -fetten 10 000 bzw. 8000 Tonnen, von Mais und Getreide 207 000 bzw. 187 000 Tonnen, von Futter 191 000 bzw. 142 000 Tonnen. Man sicht also, daß im Januar, dem letzten Monate, über den eine vollständige StattsKK vorliegt, die Blockade besonders wirksam gewesen ist. E» bleibt dabei! xvtd. London, 23. Februar. (Drahtbericht.) Die „Timer" erfährt aus New Dork vom 22. Februar, Staatssekretär Iagow habe den Ber einigten Staaten durch Vermittlung des Korrespondenten der .New Jork World", v. Wiegand, mttgetetlt, daß «k unabänderliche Ad- sicht der deutschen Regierung sei, am gegebenen Tage, nämlich am 2. März, anzufangen, bewaffnete Handelsschiffe wie Hilfs kreuzer zu behandeln. "tb. Loudon, 23. Februar. (Drahtbericht.) Der New Tor^r Korrespondent der «Times" meldet, daß der Passagier- dampser «Espagne", dessen amerikanischen Passagieren von deutscher Selk« anonyme Warnungen zugegangen seien, u n - bewasfnetsei. Die »Appam" gute deutsche Prise xvtb. London, 23. Februar. (Drahtnachricht.) .Daily Telegraph' meldet: In gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen in Washington glaubt man bestimmt, daß Staatssekretär Lansing entscheiden wird, daß di« ,Appam" gute deutsche Prise ist, daß sie aber nicht dauernd in einem amerikanischen Hafen Schutz finden kann und deshalb das amerikanische Gebiet verlassen muß. Sächsischer Landtag Erste Kammer 14. Sfsentllch« Sitzung Dresden, 23. Februar. Am Regierungstische: Finanzmlnister von Seydewth und Kommissare. Präsident Oberstmarschall Graf Vitzthum von Lckstäbt eröffnet die Sitzung um 12 Uhr und widmet dem verstorbenen früheren Finanz- Minister Dr. vonRüger einen Rachruf, tn dem er das Zielberouht- sein, die unbeoasame Energie und den eifernen Willen de» Verblichenen rühmt. Auch über die Grenzen unsere» engeren Vaterland» hinan» habe sich Dr. von Rüger Geltung zu verschaffen gewußt. In dankbarer An erkennung seiner hohen Verdienste um die Gesundung der sächsischen Ftnanzwlrtschaft habe di« Erst« Kammer, ebenso wie die Zweite, am Sarge Rüger» «inen Kranz niederlegen lassen. sDie Mitglieder der Kammer erheben sich zum Andenken an den Verstorbenen von ihren Plätzen.) Hierauf wird tn die Tagesordnung etngetreten. Prinz Johan« Georg beantragt, die den Etat des Finanzmini - tterium» betreffenden Etatskapitel 73—7kl, 78—84, 86 und 87 in Ueberetnstimmung mit der Zweiten Kammer nach der Vorlage zu ver abschieden. Dann wird eine Reihe von Titeln au» dem außerordent lichen Etat erledigt, und zwar: Lit. IS, worin 1 Mill. Mark al» vierte Rate für den vlargleisigen Au»bau der Linie Dresden—Werdau gefordert werden (Berichterstatter Kammerherr Dr. von Freae-Welhien); Tit. 54, worin 1 Mill. Mark zur Gewährung von Bauoarlehen an gemeinnützige Bavgenosssenschaften usw. gefordert werden (Bericht- erstatt« Präsident a. D. von Kirchbach): Tit. 44, zweite und letzt« Rate von 1309500 Mark für den zweigleisigen Ausbau der Strecke Stein- Hartenstein—Wiesenburg (Berichterstatter Dr. Becher); Dk. 45, vierte und letzte Rate von 548 000 Mark für Herstellung einer vollspurigen Nebenbahn von Theuma nach Plauen (derselbe Berichterstatter). Sämt liche Titel werden debattelo» genehmigt. Wetter werden auf Antrag von Oberbürgermeister Dr. Dehne- Plauen 180000 zur Erbauung eine» neuen LmpfangsgeLLudes auf dem Bahnhof Lhalheim i. E. (Lil. 18), 178000 zur Erweiterung der Gleisanlagen tn Dresden-Friebrichstadt (Tit. 23), 140000 «4t für die Erweiterung der Gltteranlagen in Dresden Slbufer Altstadt (Tit. 24) ohne Aussprache bewilligt. Es folgen Rechenschaftssachen. Di« lleberschrettunoen bei den Kapiteln 1--8, 10—12 und 73—77 a des Rechenschaftsbericht» auf die Finanzperiobe 1012/13 werden ans Antrag von Rittergutsbesitzer -Stlner-Plrk debattelos genehmigt. Schluß: I Uhr 10 Minuten. Nächste Sitzung: Donnerstag, 24. Februar, vormittags 11 Uhr, Ltakskapitel und Eisenbahnsochen. AuS den Deputationen Dresden, 23. Februar. Die Ernährungsfrage war abermals Gegenstand der Be ratungen in der Sesehgebungsdeputakion der Zweiten Kammer. Die Beschlüsse der Ersten Kammer weichen in einigen Punkten von den Beschlüssen der Zweiten Kammer ab. Die Deputation will der Zweiten Kammer aber empfehlen, trotzdem den Beschlüssen der Ersten Kamm er beizutreten, um das Vereinigungs verfahren zu sparen. lieber di« Umsatzsteuer verhandelte die Rechen schafts- deputation. Dis Regierung keilte dabet mit, fie sei bereit, d«n Ge- meinden den Abbau der Umsatzsteuer und die spätere Auf hebung dieser Steuer zu empfehlen. Line sofortige Aufhebung könne mit Rücksicht auf die Tatsache, daß die Steuer gesetzlich noch bis 1924 besteht, nicht In Frag« kommen. Politische Nachrichten Aus dem preußischen Abgeordnetenhaus Von unserer Berliner Schrifklettvng D Berüu, 23. Februar. (DrahLbericht.) Im Abgeord netenhaus« ist Heu« die allgemttne poliüsche Aussprache ge schlossen worden. Es gab zwar noch «tn paar Ausdrücke des Be dauerns ob dieses vorzeitigen Schlusses der Debatte. Aber wer unbefangen die Reden noch einmal überprüft, wird bekennen müssen: es war gut so. Man hatte von der Einschnürung der Preßfreiheit sprechen wollen und war nachgerade doch wie der tn die Erörterung des U-BootkriegeS und der Friedensziele hlnelngergttn, die man hatte vermeiden wollen. Und man hatte, von dem durchaus unverantwortlichen Herrn Skröbel gewiß sträflich herausgeforderk, eine Sozia- listen sch lacht geliefert, von der wir einstweilen noch nicht wissen, ob fie im I«nen wie nach außen uns zuträglich sein wird. In dieser Beziehung neigen wir der Meinung des Abgeordneten Weinhausen zu, die übrigens auch von dem national- liberaleN Sprecher Bacmetster unterstrichen wurde: es wäre doch wohl besser gewesen, den Aeußerungen des sozial demokratischen Redners nicht so viel Gewicht beizumessen und ihn mit einer Handbewegung abzutun. Schließlich sind die Strö bel und Ganossen, wenn sie auch in der Zehnmännerfraktion im preußischen Abgeordnetenhaus dl« Mehrheit bedeuten, tn der Partei selber die Minderheit. Wes in allem hat, möchten wir glauben, diese Aussprache über die geknebelte Preßfreiheit ge lehrt, daß die Zensur, so sehr man sie im einzelnen beklagen mag, doch auch ihr« guten Seiten hat. Wir fürchte«: wenn heute oder morgen di« volle Preßfreiheit uns wiedergegeben würde, möchten alsbald sich Redengeräusch« vernehmen lassen, die wir fürs erste lieber doch noch nicht hören wollen. Zn» Tede Abattral» ,. Pohl. Der Kaiser hat an Frau Ad miral Pohl «nllktzvch de» Hinscheibens ihres Gasten folgendes Tele gramin geschickt: Zu dem mich schmerzlich berührenden Heimgang« Ihres Gatten, der mir und meiner Marine in langen Jahren lreuerPfltcht- erfüllung hervorragend« Dienste geleistet hat, sprech« Ich Ihnen und den Ihrigen mein aufrichtiges und inniger Beileid au». Akög« der All mächtige Ihnen in dieser schwelen Vrinung mit seinem Trost« zur Seit« tehen Wilhelm, l. st. * Zum Fall Mercier. In einem Artikel über Kardinal Mercier agt Juli uS Bachem im „Tag": Nach der ganzen vorbildlich «tü rmen Haltung, die der Papst in der gegenwärtigen Weltkrise «in- genommen hat, ist kaum zu bezweifeln, daß er weit davon entfernt ist, >as zuweilen geradezu herausfordernd« Auftreten de» Erz- bischoss von Mecheln zu billigen. Es kann nur der dringend« Wunsch aller Katholiken, die es mit ihrer Kirche ehrlich meinen, und nickt am wenigsten der deutschen Katholiken sein, daß der hervorragend« belgisch» Ktrchenfürst sich fürderhin eine größer« Zurückhaltung auferlegen möge. Letzte Iri-tllchrWe» Admiral Sournier Oberkommandierender im Rittelmeer wtb. London, 24. Februar. (Drahkbertcht.) Marineniinisttr Balfour erklärte, daß der französische Admiral Fournier das allgemeine Oberkommando in» Mitt«!- meer habe und der Herzogder Abruzzen in der Adria und ihren Zufahrtstraßen kommandiert. Britische Offizier« hät ten andere lokale Kommando» inne. Balfour fügte hinzu: Das Werk der alltlerien Flotte wird am besten durch den erfolgreichen Transport großer militärischer Streitkräfte nach Saloniki und Valona sowie durch die eriolarelchc Räumung der Dardanellen und den Transport der serbischen Armee beleuchtet. Der Bormarsch gegen Dalona (-.) Zürich, 24. Februar. (Elg. Drahtbericht.) Dor „Togesauz." meldet, daß der österreichisch, bulgarisch« Vormarsch nach der albanischen Küste l« sehr breiter Front bereits dl« Höhe von Dalona erreicht habe. (r.) Wien, 24. Februar. Eigener Drahtdericht.) Aus Lugano be richtet da» .Neue Wiener Journal": Der Korrespondent der „Gazetta di Venezia" tn Durazzo meldet: Run sind auch die letzten Reste der serbischen Armee adtransporttert. Die österreichisch, ungarischen Truppen legten ihnen große Hindernisse in den Weg. Df« Flieger warfen Tag für Tag Bomben ad. Eine Bomb« fiel gerade unter die das Schiff besteigende Menge, tötete 20 und verwunbet« 50 serbische Soldaten. Der Thronfolger Alexander, der sich tn Skutari einer ernsten Operation unterzogen hatte und nech Durazzo gekommen war, wo er In der serbischen Gesandtschaft abstieg. muhte infolge der anhaltenden Fliegerangriff«, denen all« Nachbar gebäude zum Opfer gefallen waren, di« Stadt verlassen und wurde von einem französischen Zerstörer noch Korfu gebracht. (r.) Wien, 23. Februar. Eigener Drohtberichl.) Ans Lugano meldet das „Neue Wiener Abendblatt": Essad Pascha ersteh eine Proklamation, in der er die albanische Bevölkerung auffordert, sich Italien gegenüber dankbar zu erweisen. Ilalien bebe aktive Anteilnahme a«> der Verteidigung Albanien-, genommen und damit sein Wohlwollen für das Land bewiesen. Englische Zweifel au der Bedeutung de« Grzerurn-Erfolgs (r.) Rotterdam, 24. Februar. (Eig. Drahtber.) Die „DtyeS" melden, in englischen Marinekreife« war»« man vorderlleberschätzungdesrussischenErfolgeS in Erzerum, der beinahe von den Türken stralcgtsch gewollt erscheine. Ernste Unruhen in Aegypten (r.) Lugano, 24. Februar. (Drahtbcricht.) Die verschiedenen Meldungen über Unruhen in Aegypten werden jetzt durch italienische Blätter bestätigt. „Ordine erfährt aus Kairo, daß dort einberusene RcdisS ernste Revolten verursachten. Es kam zu einem blutigen Zusammenstoß, dessen Um fang man daraus ersehen kann, daß 35 Personen gelötet und 45 verwundet worden sind. Auch im Zitadellenoierlel von Kairo brachen Unruhen aus. Die englischen Offiziere schossen die Eingeborenen kurzerhand nieder. Der Haß der Bevölkerung gegen den von England eingesetzten Khedtven ist im Steigen begriffen. Prinz Tussum verzichtete demonstrativ auf den Titel eines Thronfolgers, der dann anderen Prinzen ongeboten wurde, die jedoch dem Beispiel des Prinzen Tussum folgten. In der Lyrenaika wurden zahlreiche Aus rufe in arabischer Sprache verbreitet, die die Bevölkerung zum Kamps gegen Aegypten nuffordern. (Tägl. Rundsch.) Zwei spanische Fabriken der Entente medergebrannt (L.) Bafel. 24. Februar. (Eigener Drobtdc richt.) Di« ..Bast« Nachrichten" melden au» Madrid: Wie die Blätter aus Barce lona melden, fanden tn verschiedene« Fabriken, dl« sttr Frankreich arbeiten, geheimaisvoll« Beend- fiisla« gen statt. Die Fadrica Espanola Industrial and «tn« Leder fabrik sind niedergebrann k. Mehrere bedrohte Fabriken hebe« polizeilichen Schuh erhallen. Bericht der Kgl. Sachs. Landeswetterwart« in Dresden. Voraussage für den 25. Februar. Zeitweise heiter, wärmer, trocken. Sonnenaufgang: 7 Uhr 4 Minuten, -Untergang: L Uhr »4 Minuten. Mondaufgang: 12 Uhr 45 Minuten. Untergang: 8 Uhr 30 Minaten. Wetternachrichten vom 23. 24. Februar. Auf dem Fichtelberg brachte der Mittwoch bei starkem Rebel Reif und Rauhfrost, vormittag» Schnee. Tiefste Temperst« «taut 18, höchste minus 9, heute früh Temperatur minus 9 Grad: starker Rebel; SS cm Schneetiefe. Auf dem Pöhl berg 23 cm Schneetiese. Talnebel. — Oderhof (Thür.), 24. Februar. sDrahtnachrtcht.) 7 Grad Kälte, 40 cm Schneehöhe, SKI- und Rodelbahn sehr gut. Krummhübel sRiesengcb.), 23. Februar. Barometerstand: Fest. Temperatur: — 9 Grad Cels., Schneehöhe 75 cm, Ski- und Rodelbahn sehr gut. — Teichmannbaud«: Barometerstand: Gestiegen, Temperatur: — 9 Grad Cels.. Schneehöhe 75 cm, Ski- und Rodewahn sehr gut. — Schlingelbaude: Barometerstand: Gestiegen. Temperatur: — 8 Grad Leif., Schneehöhe 150 cm, Ski- und Rodelbahn sehr gut. — Hampeldaab«: Barometerstand: Gefallen, Temperatur: — 10 Grad Leisi, Schneehöhe ISO cm, Ski- und Rodelbahn sehr gut. — Prinz-Heinrich-Baude: Bar», meterstand: Gefallen, Temperatur: — 5 Grad Leisi. Schneehßh« 300 cm, Ski- und Rodelbahn sehr gut. Hauptschrlstleiter: -an» Schaack.
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