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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 29.03.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19160329020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1916032902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1916032902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-03
- Tag 1916-03-29
-
Monat
1916-03
-
Jahr
1916
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ISIS d s gebildet leg be- Dertreter -hau-- ttag die n Amte- der «A n - wohnten r e t ä r e. »errungs- ichen ivic r, und cs .in nimmt iffe- noch sich dem rer auf ann zu isammen. m Mög- »en der t dieser - Bor- lssckusscv »gelassen. Blindes ter Auf ¬ irr m Aus- schlietzen: ln: ,Der seres von wie ihrer »ie bisher, »en bal - u Wasser ln diesem tiven und schlichen: offen den Swärtigen gewahrt klinsllgen m unsere illiberale bei der l Basser- :r chuS- sermann, rkegs- Strese- gen ein- ben die e P c> st- ). Richl- e Abgc- für den Schwa- hiedenen Monisten n. sräsident len Der lens, bis welches t Roose- gel enk- r werde " wenn er sei. > auf sie au Pro- und Sie aliebsam richtiger reue ich lieben '.en. Sie en aus- Lßte sie. l Böser, n. Sie er unter Richte, en Zeit d kann Brann- n impo- ber die »ar Edi HU und » sprang zurück- ete nur, men zu und er rglschet lkae Ihn atzte ja. Mittwoch. LV. Mürz 1V1V Sächsischer Landtag Zweite Kammer 42. öffentliche Sitzung Don unserer Dresdner Schrtftleitung — Dresden, 29. Mürz. Präsident Dr. Bogel eröffnet die Sitzung um 10 Uhr. Am Re gierungStische befinden sich der Finanzminister und mehrere Kommissare. Bor Eintritt in die Tagesordnung gedenkt Präsident Dr. Bogel des 70. (Geburtstages deS ersten Btzepräsidenten Opitz. Dieser sei, so führt Dr. Boaei aus, das älteste Mitglied des Hauses und habe die Hälfte seines Leben- der Kammer angehört. Immer habe er « ' erbt prä oür zum Ausdruck dringt. Mit einem lebhaften Bravo stimmt da- HauS zu. Es wird aisdann^in die Erledigung der Ta, ' " Präsident Dr. Bogel: Zch bin dem Borredner für seine Aner- umg dankbar, aber er ist ln diesem Punkte über die Gepflogenheiten der Kammer nicht unterrichtet. Di« Petitionen gehen direkt an den Borsitzenden der Beschwerde- und Petikionsdeputation und dieser ent- qeben werden sollen. (Erneute Heiterkeit.) Abg. Dr. Zöphel (Nat,I: PetiiionSdeputaiion keinen Aula Finanzdeputation ,V abzugeben. Dr. Haehnel gehen über daS Zl dann alle Petitionen an die Fn fte seines Lebens der Kammer angehört. ebhaften Anteil an den «Verhandlungen genommen. Der Präsident ttet sich die Zustimmung des Hauses, um dem beurlaubten Btze- Menten ein Telegramm im Namen der Kammer zusenden zu en, in dem er die herzlichsten Glückwünsche der Kammer - — - --- " f ! wird alsdann in die Erledigung der Tagesordnung eingetrcten. Aba. Wapvler (Natl.) berichtet zunächst über di« vom Landtags ausschuß zur «Verwaltung der Staatsschulden auf die Jahre 1912/18 abgelegten Rechnungen (sie umfassen 27 Bände). Die Kammer erkennt dte Rechnungen als richtig an. «Weiter berichtet der,elbe Abgeordnete über Kapitel IS—15 und 17—21 des Rechenschaftsberichts für 1S12/1S, Blaufarbenwerke Oberschlema, staatliches Fernheiz- und Elektrizitäts werk zu Dresden, Münze, Landeslokterie, LotterledarlehnSkafle Ein- nahmen der allgemeinen Kaffenverwaltung, direkte Steuern und indirekte Abgaben. Abg. Döhler (Natt.) erstattet Bericht. Er verweist auf den aus führlichen Druckbertchk der Deputation. Die Anträge der Deputation gingen dahin, den Zuschlag zur Einkommeasteuer erst mit der elften Steuerklasse (über 2200 Mk.) zu erheben, ferner auch zuschlagfrei zu lasten diejenigen Steuerpflichtigen, dte bei einem Einkommen von nicht mehr al- 5800 Mk. drei oder mehr nicht besonders zur Einkommensteuer veranlagten Kindern aus Grund gesetzlicher «Ver pflichtung Unterhalt gewähren.Dte Anträge auf Einführung einer Krieg-- gewinnsteuer (Castan und Dr. Mangler) Haden sich inzwischen durch die «Reichstag-Vortagen erledigt. Den sozialdemokratischen Antrag Lastan, die indirekten Steuern abzuschaffen und dafür die direkten Steuern auszudauen, beantragt di« Deputationsmehrheit abzulehnen, ebenso der Antrag Castan auf Freilassung der vier untersten Steuerklassen der Einkommensteuer, unter Erhöhung der Sätze für Einkommen über 6000 «-äk. Der Berichterstatter fügt hierbei hinsichtlich der Steuerzuschläae ein, daß nach der Regierungsvorlage bei einer Freilassung der Einkommen bis zu 1400 M. auf Grund der Einkommensteuerstattstik für 1914 von insgesamt 2182 884 elnkommensteuerpflichtigen Personen 639 6S4 (29H Prozent) zuschlag pflichtig und 1493 250 Personen (70L Prozent) zuschlagfrei sein würden. Nach dem Antrag der Flnanzdeputatton aber würden bei Freilassung der Einkommen bis zu 2200 M. von den insgesamt 2182 881 einkommensteuerpflichtigten Personen 257 792 (12 Prozent) zuschlagpflichtig, dagegen 1875 092 Personen (88 Prozent) zuschlagfrei fein. Der Berichterstatter bemerkt ferner, daß die Regierung ihr aus drückliches Einverständnis zu dem Antrag der Deputakionsmehrheik über dle Aenderung der Zuschläge ausgesprochen habe. Der Deputation lag ferner eine Petition des «Verbandes der Hausbesttzerverein« in Leipzig vor. Diese bittet, dle Regelung der Staatsgrundsteuer, wenigstens zunächst für dle Dauer des Krieges, nach Len wirklich erzielten Mieterträgen, also unter Berücksichtigung der Miekverluste, vornehmen zu lassen. Die Deputation beantragt, die Petition auf sich beruhen zu lasten, weil dte gewünschten Maßnahmen der gesetzlichen Regelung der Grundsteuererhebung widersprechen und während des Krieges gar nicht durcyzuführende Neuschätzungen erforderlich machen würden. Im Anschluß daran berichtet Abg. Dr. Rolh (Forkschr. Bpk.) über eine Petition des Landesver bandes Evangelisch-Nationaler Arbeitervereine im König reich Sachsen in Kleinzschachwitz um Aenderung des Geseke- für Abgaben auf eingeführtes Fleisch und etngeführte Fletsch waren. Die Beschwerde- und Petikionsdeputation empfiehlt, diese Petition der Regierung zur Erwägung bei einer Neuregelung deS Steuerwesens zu übergeben. Präsident Dr. Bogel bemerkt dazu, daß hier zwei Deputationen abweichende Beschlüsse empfohlen haben. Dl« Finanzdeputation beantrage, den Antrag Castan auf Aufhebung der indirekten Abgaben abzulehnen, also die Fleischabaade weiter bestehen zu lasten, während dte Beschwerde- und Pekitionsoepukatlon aus Anlaß der letzterwähnten Petition die Aufhebung der Flellchabgaben der Regierung zur Er wägung Überweisen will. Es wäre doch gewiß erwünscht gewesen, wenn die Petition auch in der Finanzdeputation beraten worden wäre. Berichterstatter Abg. Dr. Roth (Forkschr. Bpt.) erwidert, die Petition wünsche ja nicht eine Regelung für den gegenwärtigen Haushaltplan, sondern beziehe sich aut die Zukunft. Deshalb hätte die Petition-- oeputaüon davon abgesehen, sich gemeinschaftlich mit der Finanz deputation K zu beraten. Abg. Dr. Haehnel (Kons.) führt als «Vorsitzender der Finanzdepu- talion ä aus, daß sich schließlich jede Petitwn auf die Zukunft beziehe, und daß man mit dieser Begründung alle «Petitionen der Finanzdepu tation X fernhalten könne. Es lei sicherlich zweckmäßig, solche Peti tionen, die mit dem Etat in «Verbindung stehen, der Finanzdeputation zu überweisen. Berichterstatter Dr. Roth: Wir schätzen alle die Unparteilichkeit des Präsidenten, ober für so unparteiisch hätten wir ihn nicht gehalten, daß er sich selbst einen Tadel erteilt. Die Ueberweisung der «Petition an die Beschwerde- und Petttlontdeputation ist sa durch ihn selbst erfolgt. (Heiterkeit.) Di« Angelegenheit hängt mit unserer gegenwärtigen Finanzgebarung garnicht zusammen, und man braucht sie nicht als eine Staatsaktion zu behandeln. Präsident Dr. Bogel: Zch bin dem Borredner für seine Aner kennung dankbar, aber er ist ln diesem Punkte über die Gepflogenheiten der Kammer nicht unterrichtet. Di« «Petitionen gehen direkt an den Borsitzenden der Beschwerde- und Petikionsdeputation und dieser ent scheidet, ob sie dort behandelt oder an eine andere Deputation abge- Wir Haden in der Beschwerde- und ah gefunden, diese Petition an die Die Ausführungen des Abgeordneten Ziel hinaus. Schließlich müßte man dann alle «Petitionen an dte Finanzdeputation überweisen. Diese hat sich aber lediglich mit dem Etat und nicht mit künftigen Steuer gesetzen zu beschäftigen. DaS HauS geht nunmehr zur sachlichen Beratung dar Steuervorlagen über. Finanzminister von Seydewitz: Ich möchte meiner Freude und Genugtuung gleich jetzt Ausdruck reden, daß eS gelungen Ist, in der Finanzdeputation K die einstimmige Annahme der vkeuervorlage herbeizuführen. Es ist hierbei keine kleine Arbeit geleistet worden. Bom ersten Tage an zog sich durch dte Landtagsverhandlunaen wie ein roter Faden dte Frage der Steuerzuschläge. Oft gingen dte Meinungen erheblich auseinander. Deshalb begrüße ich es mit besonderer Freude, daß die Entschließung der Deputation einstimmig zustande gekommen ist und somit auch dte Annahme durch dos Haus in Aussicht steht. Ich darf dte Ueberzeuaung ou-sprechen, daß ein solcher Beschluß auch im Lande bei der Allgemeinheit der Steucrzahler wohl verstanden wird, da fortgesetzt immer neue An forderungen an die Staatskasse herantreten und deren regel- mäßioe Einnahmen naturgemäß stark zurückgehen. Wer fetzt in seiner Stellungnahme unsicher sein sollte, den werden dte nächsten Jahr« darüber belehren, daß die Steuer- Zuschläge tatsächlich eine unabweisbare Notwenbtgkett sind. Sie bleiben auch innerhalb erträglicher Grenzen und werden nur für das zweit« Jahr der Finanzpertode, also erst für 1917 erhoben. Dte Regierung hätte eS vorgezogen, wenn ihr Borschlag angenommen worden wäre, der die Zuschläge schon bei einem Einkommen von 1400 Mark beginnen lasten wollte, weil flch t« dan Stufen von 1400 bis 2200 Mark zahlreiche Steuerpflichtige be finden, die den Zuschlag leicht hätten entrichten können. Mrderer- seits aber soll nicht verkannt werden, daß manchem unter den Steuerzahlern dieser Klaffen «ine Entlastung wohl zu gönnen ist. Im übrigen werden die Minderbemittelten Kreise auch durch den sogenannten Ktnderparaarapben ent lastet. und diejenigen, denen nach Paragraph 18 eine Ermäßigung zu Lelpztaer Laqeblatt Rr. 1S1. Abend-Ausgabe. Seite S teil wird, bleiben zuschlagfrei. Die Zuschlagserhöhung für Einkommen über 50000 Mark ist eine «Folgerung aus oer Freilassung der Einkommen biS 2200 Mark und erscheint angesichts der ln Baden bewilligten und in Bayern beantragten Sähe erträglich, zumal wenn man fleht, daß in «Preußen die hohen Einkommen einen Zuschlag biS zu 100 v. H. zu tragen haben. «Der Minister bittet um möglichst einstimmige Annahme der «Deputation-Vorschläge. (Die Sitzung dauert fort.) Politische Nachrichten Verfaulte Kartoffeln Bor kurzem hak der Abgeordnete Nttzschkc im sächsischen Landtag der Befürchtung Ausdruck geliehen, daß in diesem «Früh jahr sich wiederholen könne, was vor einem Jahre soviel Erbitte rung schuf: daß die Kartoffeln, die die Landwirte auch zu erhöhten «Preisen nicht an den Markt liefern wollten, verfaulen und für Menschen und Bieh unbrauchbar werden. Leider allzufrüh Hal sich diese Befürchtung bestätigt. Die gewiß nicht landwirtschafts feindliche Berllnen «Tägl. Rundschau' schreibt: .Als in den letzten Wochen von Landwirten in der «Provinz Bran denburg eine größere Anzahl von Kartoffelmieten geöffnet wurde, stellte eS sich heraus, daß die Fäulnis bedenkliche Fortschritte gemacht hakte. Nicht selten waren bis zu 80 v. H. der eingemieteten Kartoffeln verfault und völlig unbrauchbar geworden. Daß sol ches im Zeichen einer dauernden Kartoffelknappheit geschehen konnte, wird in großstädtischen Kreisen nicht mit Unrecht als ein Hohn auf unsere gesetzliche Regelung der Nahrungsmittel- Versorgung angesehen werden. Bei dem vorwiegend milden Winterwetter hätte es sich wohl ermöglichen lasten, die Kartoffelmieten schon früher zu öffnen und ihren Inhalt zu prüfen. Diese Vorsicht war um so dringender geboten, als das Erntewetter im vorigen Herbst der Kartoffel durchaus nicht günstig war und die Fäulnisgefahr zu be schleunigen schien. Auch Hal es nicht an Mahnungen gefehlt, die bei feuchter Witterung geernteten Kartoffeln wegen verringerter Haltbar keit möglichst bald dem «Verbrauch zuzuführen. Und jetzt diese be trübende Enttäuschung! In normalen Jahren wird damit gerechnet, daß etwa 5 bis 6 v. H. der Kartoffelernte durch Frost oder Fäulnis un brauchbar werden. Diese Durchschnitt-Ziffer wird im laufenden Jahre zweifellos stark überschritten werden, wenngleich wir nicht annehmen, daß dte erschreckend hohe Ziffer von 30 v. H. erreicht werden wird. Sie legt aber die Mahnung nahe, unverzüglich die Kartoffelmieten zu öffnen und zu retten, was gerettet werden kann, selbst auf dte Ve- fahr hin, daß dte jetzigen K ar k o s f e l h v ch stp r e t s e nicht vollkommen behauptet werden können. Im allgemeinen volkswirtschaftlichen Interesse ist eS jetzt dringend geboten, tunlichst große Mengen Kartoffeln an den Markt zu bringen und die städtische Bevölkerung in den Stand zu setzen, ihren Bedarf für die nächsten Monate möglichst schon jetzt zu decken; und dem wohlver standenen landwirtschaftlichen Selbsttnteresse entspricht es, so bald wie möglich alle nicht für den etgenen Wirtschaftsbedarf benötigten Mengen zu verkaufen, denn die Fäulnis- oder auch KeimungSgefahr wird bei der anhaltend gelinden Witterung von «Tag zu Tag bedrohlicher und stellt bedenkliche Opfer in Aussicht. Die Spuren des «Vorjahres sollten doch schrecken! Damals wurden die Hoffnungen auf den Zehnmarkprets für den Zentner grausam zerstört, teils, well dte KartofselbestandSaufnahme vom 15. «März 1915 ein unzutreffende-, trügerische- Bild von dem wirklichen Bestände der Kartoffelvorräte geliefert hatte, teils aber auch, weil die Landwirte nicht in der Lage waren, den Entwicklung-- trieben der Natur während des «Frühjahr- Einhalt zu gebieten. Wenn nicht alles täuscht, werden auch in diesem Kriegsjahre bald große Men gen Kartoffeln an den «Markt gebracht werden müssen, und zwar mit dem Erfolge, daß die Höchstpreise Einbußen erfahren. Und die Land wirt« werden schließlich vergeblich darüber Klagen, daß die Zurück- Haltung deS Angebots nicht nur beträchtliche Opfer infolge «Ver derbens erfordert, sondern auch dte auf die Preisgestaltung gesetzten Hoffnungen nicht erfüllt hat. Denn alle Schuld rächt sich auf Erdenl" Einen Kommentar haben diese Ausführungen nicht nötig. * * * Bon der «RÄchsstelle für di« «Versorgung mit Meh und Fleisch. Man schreibt uns: Rach der am Montag vom Bundesrat beschlossenen Beiordnung über die Fleischversorgung bestehl di« neu geschaffene Reichsslelschstelle aus einem Borstand und einem Betrat. «Dem Bernehmen nach sind in den Borstand berufen al- «Vorsitzender der Unterstaat-sekretär im preußischen Handelsministerium Goeppert, alS erster Stellvertreter der bayerische Ministerialrat v. Braun, als zweiter Stellvertreter der Ministerialdirektor im preußischen Landwirt- schaflsministerium Graf Keyserltngk und als geschäftsführendeL Mitglied de- BorstandeS der Oekonomierat Burckhardt im Mini sterium für Landwirtschaft. Frankreichs Wetnnol. Wie der «Mattn' meldet, sind dle Weinvorräte in vier weinbaukreibenden Departements im Süden Frankreichs völlig erschöpft. Ate IrahtmAWm Griechenland verlangt Beendigung der Saloniki-Aktion (r.) Bad ape st, 29. März. (Eig. Drahtberlcht.) Diegriechische Regierong hat, wie dem «A Bilag' au- Athen gemeldet wird, abermals Äne RoleondieDlerverbandSmächt« gerichtet. Die griechische Regierung erklärt darin, daß die Begründung der Aktion des BierverbcmdeS bei Saloniki hinfällig sei, da die Expedition auf Wunsch der BenizeloS-Partel zafland« gekommen sei. lieberdiel sei Benlzelos wegen dies« «Mißbrauches ovSgeschieden, und die darausfolgende Regle- rung habe alle vorherbegangenen geschäft-widrigen Handlungen dieser Art für nichtig erklärt. Dl« gesamte Bevölkerung Griechisch-Mazedoniens leide so furchtbar, daß dle griechische Regierung nicht weiter untätig zu- schaoen könne. Sie müsse im Gegenteil verlangen, daß dle Bier- »erbandSmächt« in Kü»e dieSaloalkier «Aktion ab brechen, zumal da die Ursache, mit der die Landung motiviert wurde, längst nicht mehr besteh«. Ei« Verschworener von Serajewo gestorben "td. Men, 29. März. (Drahtbericht.) Die Blätter melden: «Nedo Kerovic, einer der Haupkangeklagten im Serajewoer Mordprozesse, ist in der Milltärstraf- anflalt Moellersdorf an Tuberkulose gestorben. Kerovic war zum Tode verurteilt und dann begnadiat worden, wobei die Todes strafe in zwanzigjährigen schweren Kerker umgewandelt wor den war. Recht und Gericht Der «Mord an her Berliner Schauspielerin Martha Treu. big. Güstrow, 28. März In der «Verhandlung gegen die Wirtschafterin Olga Kallies und ihren «Verlobten, den Kaufmann Otto Thies, wegen Anstiftung zum Morde wurde die «Beweisaufnahme fortgesetzt. — Zeug« Förster Kludt auS Bterkrug bekundet, er habe am 26. Mat gesehen, wie Frau Thies mit ihrem Manne zusammen im Garten an einem Dsche sah. Ais Frau Thies einmal ausstand, habe ihr Mann ihr einen wütenden und grimmigen Blick nachgesandt. — Bors: Wie erklären Sie daS? — Angekl. «Tb i e s: Ich kann mich dessen nicht erinnern. Wenn ich wirklich meiner «Frau grimmig nachgesehen hab«, so kann da- nur ihrem saloppen Anzug ge- gölten haben. Ich kannte fte nur in den besten «Modekletdern und war daher Überrascht, st« so liederlich angezogen zu sehen. — Zeuge: Nein, der Blick machte einen ganz anderen Eindruck. — Bon besonderem Interest« ist die Schilderung, die Lehrer Schmidt aus Güstrow an der Hand d«S von ihm aufgenommenen Stenogramms Über das Geständnis des Heinrich Kallie- macht« Dieser sagte, Fran Tbies sei -in« oe meine Erpresserin gewesen, dic Pavierc in Händen hatte, durch die sie Thies bedrohte. Deshalb habe er auf irgendeine Weise diese «Papiere herausbckonimcu wollen. Zu diesem Zwecke sei er nach «Vierkrug ge fahren, Hobe aber erst einen Einigungsversudi des Ehemannes «Thies mit seiner Frau obgemartet. Do eine solche Einigung nicht zustande ge kommen sei, habe er beschlossen, zunächst zu versuchen, die Frau zu be wegen, von ihren Erpressungen abzulajscn. Frau Thies habe dos zwar zugesagi, aber anscheinend nicht dic «Absicht gehabt, es zu tun. Daraufhin habe er zu einem nächsten Besuch den dänischen Koppelknccht ins Ver trauen gezogen und ihm Im Walde die Stelle bezeichnet, an der er (Kallies) mit Frau Thies sich einfmden würde. «Der Koppelknccht habe dic «Frau roh angesahrcn und ihr einen Revolver vorgchalicn, cs sei zum Ringen gekommen, und dabei sei der tödliche Schuß losgegangen. Der Knecht habe Frau Thies zur Elbe getragen. Kallie- gab zu, seine Schwester sofort unterrichtet zu haben. Die Schwester habe ihm die schwersten «Vorwürfe gemacht. Vorher habe seine Schwester von dem Plane nichts gewußt. — Zeuge Untersuchungsrichter Buschmann macht «Mitteilung über die Ermittlungen noch dem dänischen Koppelknecht, die bisher vergeblich woren. — Es folgte die Vernehinung des au- dem Ge- sängni- vorgcführtcn Arbeiter- Huste r. Er Hot im Schweriner Unter- suchungsgesängnis seinerzeit zwischen Olga und Heinrich Kallie- sowie zwischen diesen und der «Außenwelt einen umfangreichen «Vries- und Kassiberverkehr vermitielt. In der vorigen Vcrhondluirg hat Hemrick 5allieS beim Erscheinen dieses Zeugen im Saale ein Geständnis ob gelegt. Huster bekundete auch heute, daß Heinrich Kallies ihm gesagt habe, Frau Thies habe beseitigt werden müssen, uni zu verhindern, daß sich Olga und Thies das Leben nähmen. — Amtsrichter Laesar hat unmittelbar nach der Tat mit Thies über die «Möglichkeit des Ver schwindens seiner Frau gesprochen und meint, wenn Thies damals tat sächlich schon gewußt habe, wie seine Frau um- Lebe» gekommen sei, dann müsse er ein ganz gewiegter Schauspieler sein. Thies habe auch davon gesprochen, daß seine Frau sich öfter mit Selbstmordgedanken ge-. tragen habe. — «Mehrere Leumundszeugen stellen dem Angeklagten' ThieS das Zeugnis aus, daß er ein pflichttreuer, eifriger Soldat und ge wissenhafter Kaufmann sei. — Die RachmittagSsitzung wird zum größten «Teil mit der «Vernehmung von Zeugen ousgcfülli, die über «Vorgänge «Auskunft geben, die schon in der vorigen «Verhandlung eingehend er örtert worden sind. Die weitere «Beweisführung erstreckt sich auf die Lebensführung der Angeklagten Olga Kallies in früheren Jahren. ES werden dazu verschiedene Zimmcrvermieterinnen, bei denen Olga Kallies gewohnt hak, vernommen. Zum großen Teil stellen sich hier erhebliche «Widersprüche zwischen den Aussagen und den Behauptungen der An- geklagten heraus, teilweise auch unter den Zeugen selbst. * Di« öorlioer Korso «rot tu et« bsuto in scbwacborsi Haltung, insbesondere mussten die lükrenden ztoataupapiore, rvji- kocduwer, Lkviux, Kaurabütte und oberscklesiscbe Dapivro etwa» llackgeden. In der ersten 8 tundo reizte sieb dann wieder zroiZe diackkraze kür Lismarekkütte, äie prvrentcveise Köber ksrakli cvuräsu uoä äie zaore luaie günstig beeinkluLten, so ciast clie 8ör^e scklieülicb kest cvuräe. Caro stellten sieb Köber als gestern. Von llüstiulgsccvrtva lagen I,oeve aukangs test, muöten sieb jeäoeb im vetteren Verlaute »ksckväeben. Kuek sizmamit neigten noeb unten. Deutscke IVakten varen Angeboten. KIs Köber sinä Viktoria Vakrraö ru ervSknev, clis sieb prorentveise köker stellten. Die übrigen ?a )iere blieben obne 6escb8kt. In LIektriritLtsaktien vaien .Xkkumu- atoren vesentlieb gesteigert, Kassaverten wiesen klauuesmanu- löbrenverko einige dlackkrage aul, ferner Ckemiseke Fabrik Xeitr. tönnillgsn. Lissnküttenwerk Ikale, Aluminium ^eukausen. I.inä- ström, 8Lcksisede OuOstabl Vöklen unä die Aktien des änilin-Kon- rerns. 8sbr lebkalt waren Deutscbe Lrdöi im ^larkte, die sieb scblieübcb dödvr als am Vortage stellten; kiervou wurden aueb Steaua komang begünstigt. Unter den Iranspartwerten rviekveten sieb krior ttsinricd und 8cbantung-8abn elureb Kocbkrage aus. ln beimi- seken vankaktien waren Deutsebe Dank gebessert, von ausbindisebeu blieben ttussendank und tteter Inter begekrl. Die tübrenden 8rkikt- takrtswerte bewegten sieb rüekgongig. naebdem sie Köber eingesetrt batten. Kw Keimiseben ^ulagemarkt war die 1'endenr obne Veränderung Von ausliindjacden klonten kountsn sied klumäosu erböbsn, öster- reicbiscbo und ungariseb« konds ibren letrten Kurs bebaupten 6«Idm»rkt war laglicbes Oeld reieblick angeboten und be dang 3 Dror. Der Drivstdiskont stellte sieb aut 41, Dior, und darunter. Dltimogeld aut 5 s» Dror. ' Uer deuUcen Lvrliner lZör»« »init <tie lur telv xrapdtaedv kvlsr, tertiksivirl «or-ten vorder Oelci Uriel Uslä Uriel Kew Vord . 5,17 S,i7 5,41 tioilallki . . '-'U,2> 25»,75 23^5 33!»,75 t)-ll«w»rk . 152,75 160,25 l5!i,7, Ucd«e<i«o . 150,75 Ni»,25 159,75 16^>5 >orvvz»v . 158,75 18»,25 159.75 160,25 vorder tlel» Uriel tisl-t Uriel Üedveir. 107», 107", 1N7-», 107»/. Oeslerrsicli t azaro . W.35 69,<5 68,3 , 69,1> liuwaoiev . 86,7 > 67,25 86,50 87, - UMzartso . 73,50 79,50 78 50 79,50 ' Dvwerksebatt Darstleid. In der keutigen Hauptversamm lung wurde naek einem Drakibericbt unseres rkeinlseben ug- dtitarbeiters einstimmig der Verkauf der /eeke an die Ls so nor 8tvillkoklenkerg werke, K k t.-O e ru den bekannten ttsdivgnogeu gouebmigt Dis Verwaltung vsrwiss nur liegründung des Antrages auk dis starken kina urteilen Verpklic klungen der Dvwerksckatt, die ru erledigen wäre» und die «uk die Ausbeuten unvorteilkatt sinwirken würden. I^aeb dem k'i n » n r p i a n würden am 1. Januar 2,2 klill. klark laukends 8ebuldsu ru decken sein und auLerdem noeb wettere öOOOOO -k kür Xeusnlagen, sowie neck rund 400 000 ,ktür Amortisation der ^nlugeu und Dz-potbekon ausrugsden sein lnkolge des Krieges war es unmögbeb, den lnnanrplan, ursprünglieb vergess Ken, durcbrutübreu. >Ian würde die gunren llebersebüsso für 1916 rur .Abtragung der 8ekulden verwenden ru müssen, und es liesse sieb nickt üdvrseken, ob es möglieb sein dürtte, ab 1917 eine Kus- bvuts rur Verteilung ru dringen. .Vuk der anderen 8oite ist dureb den llebergang der Oowerksebakt an die Kssenei 8teinkoblenberg- werke eine regelmässige ttento in sickere Xussicbt ru stellen, und rwar würde die Oowerkscbiift aus das orböbte .Vktiev Kapital die Kisberigo Dividende von IO pror. beibekalien können. * Konkurs io der Kaiiindustrio. back einem Drabtbsricbt unseres d-Xittarbeiters ist die Deworkscbakt Zsnitkesbaii in 7ie- liir iv Konkurs geraten. Bericht der Königl. Sächsischen Landeswetterworte in Dresden Voraussage für den 30. März: Meist trübe, kälter, zeitweise «Riederschlag. Sonnenaufgang 5 Uhr 49 «Minuten, -Untergang 6 Uhr 31 Minuten. Mondaufgong 4 Uhr 24 Minuten, -untergang 2 Ubr 51 Minuten. «Wetternachrichten vom 28,29. März: «Auf dem «Fichtelberg verlies der Dien-iag sonnig. Glänzender Sonnenuntergang. Tiefste Temperatur minus 3, höchste plus 5 Grad. Heute früh minus 2 Grad. Trüb und trocken. Morgenrot. 46 Zenti meter Scbneetiese. Hauptschriftlelter: Han- Schoack. -2«r«n!»»rll!ch<r Schrlflleller sOr 7>,MUi flr -I» -«a-ellziltvs« «^allh«, Schtadlsr; t»r and tlchsitch« Sn,«><a«nh«tt»n Bniald 3-nd«: f»U Kant! and Wllt«nlchasl Le. gritdrich L<dr««HI; sSr Ma»k eao«» sEr Bericht. Spart» and Brrktdr 2»Na« -aarssld. — Air dvn Bn»«l8«n»»N -«NiSch — Drpch an» <v.rlaa: LaIp,iH«» vr. ck L» S1«tt Ich I» k»1»llI Wertin,» Schsltttettan»; vr. sNSard Sadr. Vrvednvr Br»«» Schpl^
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