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Arbeiterstimme : 12.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193108122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19310812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19310812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-08
- Tag 1931-08-12
-
Monat
1931-08
-
Jahr
1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 12.08.1931
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G-- Großer roter Erfolg beim Volksentschch Eingeständnisse sogar bürgerlicher Blätter die und und Da» Unterseeboot Wilkin». „Nautilus", crliit ge lern ' nach seiner Abfahr eine neue Haoeric, welche die .Rann--:" während der Nacht zu beheben versuchtc. Da der ..Naunü- seinen gewöhnlichen Anker hat, so treibt er wenige Mesien Tromsö entfernt aus offenem Meer. Man vermutet. xz " sich um einen Maschinenschaden handelt. der Panik nusgcschaltct den Herbst euien ' 'Rückgang der Mossenarbeit»- Das Gegenteil ist so gut wie der Ursachen beseitigt oder es heute, für der Der rate Polkventscheid ist ein großer Erfolg der Kommuni- stischcn Partei geworden. Heber die Bewertung des Volks entscheids machte Genosse Selbmann, der Führer der KPD Sachsens, in der letzten Sitzung der engeren Bezirksleitung fol gende Ausführungen: Der rote Volksentscheid war eine gewaltige Mossenmabili- sierung gegen das Brüning-Scvering-Regime. Sie vollzog sich unter Führung der KPD. Nehmen wir — obzwar das zahlen mäßige Ergebnis nicht cnl'cheidend ist — ezjt die Zahlen allein. Mait muß ausgehcn von den Zahlen des Volksbegehrens, das rund ti Millionen Stimmen ergab. Der Volksentscheid ergab rund 9,8 Millionen Stimmen. Diese 9,8 Millionen Stimmen um- sassen die rund 9 Millionen Stimmen, die die KPD am N. Sep tember 1999 in Preußen erhielt. Das noch iibrigblcibendc Mehr non 890 NW Stimmen kommt zum größten Teil gleichfalls auf Rechnung der KPD. Die Stimmen der Rechtsparteien können beim Volksentscheid nicht mehr wesentlich zugenommen haben,' die Tatsache, daß der Stahlhelm vor dem Volksentscheid mit Braun eine Vereinbarung über das Fallculasscn des Volksentscheids trefscn wollte, daß .^ugenberg eine.Anweisung erließ, kein Geld für den Volksent scheid anszugeben, daß in der Volkspartei sich Dingelden für und Kahl gegen den Volksentscheid aussprachcn, daß bürgerlilt-e An hänger der Rechtsparteien sich wegen der Aktion der KPD nicht beteiligten — aus all dem geht hervor, daß das Mehr der 899 999 Stimmen fast durchweg einen Zuwachs für die KPD dar stellt. Was das Zahlcnergebnis betrifft, so ist zu berücksichtigen: t. die Zeit, die die Porter für die Masscnmobilrsiernng hatte, war kurz. Sic genügte kaum, um die Funktionäre und Mitglie der cinzujtellen; 2. die kurze Zeit ermöglichte auch nicht eine ge nügende Propaganda in der werktätigen Oessentlichkeil; 9. der nngchcuerlichc Terror, die Verbote der KPD-Presse in Ostpreu ßen, in Mitteldeutschland, im Ruhrgebiet, in Lerlin usm., die Verbote der Demonilrationen, ja sogar von Plakaten: t. bei manchen unserer Anhänger zeigte sich anfangs einige Unsicherheit. Entscheidend für die Bewertung der Volkscntschcidsoktion ist ihre politische Bedeutung und Wirkung. 1. brachte sie eine Zu spitzung der Klassengegensätze und eine Verschärfung des prole tarischen Massenkampscs; 2. verhinderte sic, daß die Stahlhelmer und Nazis durch demagogische Phrasen und scheinbaren Kamps gegen Brüning-Scvering unter den Massen Anhänger gewinnen konnten. Sir entlarvte die Faschisten als Anhäwvr des Brüning- Severing-Kurses: 9. stellte die Volksentscheidsaktion vor den so- zialdemokratüchen Arbeitern scharf die Frage des „kleineren liebel»". Sic bedeutete die Einleitung eines neuen Kampfes gegen die -SPD, die die Hauptstütze der Brüning-Diktatur ist. Sic entlarvte die „linken" SPD-Führer, die voll und ganz für Scvcring und Brüning cintratcn: 1. brachte sic eine völlige De maskierung der „Demokratie": ö. brachte die rote Volksentscheids aktion eine Verstärkung unseres Einflusses auf neue Schichten; ij. haben die Massen auf Grund ihrer Erfahrungen gelernt, den Angriff auf beide Flügel der Bourgeoisie- unter . Gegensätze zu führen. Der rote Volksentscheid isr ein neuer Aux-gong»,^, . großen Bolksaktion gegen das faschistische System Brun,n-, 5,, '' Scvcring. rer rechter und linker Garnitur in Sachsen in ihrer letzten Stellungnahme zur Schieck-Rcgierung, der Filiale Brü nings. Noch vor kurzem erklärte der „linke" Böchel-Chem- nitz im „Klassentamps".' „Wir unterstützen die reaktionäre Schieck-Regierung nicht". Jetzt, bei Lnndtagsschluß, stimm- die rechten und „linken" SPD-Führer Sachsens für den Schieck-Etat und für die Schieck Diktatur. Umso schneller stoßen jetzt die sozialdemokratischen Arbeiter, über die Arzt und Serfdemitz hinweg zur roten Front zur KPD. nach dem die rote Volksentscheidsaktion die Fragen des Eharak ters der Preußen- und Schieckrcgicrung, der „Demokratie" in Deutschland, der Politik der „linken" SPD-Schwindler scharf auf die Tagesordnung gestellt hat. Die Rolle der NSDAP, als Brüning-Agentur, liegt ebenso klar zu Tage. Die Erklärungen Hitlers über die Bezahlung der privaten Auslandsschulden, seine Preisgabe der fiidtiroler Volksmasjen, .seine Hetze gegen Rätcrußland enthüllen ihn als den Sachverwalter des in- und aus ländischen Kapitals. Die Zersetzung der NSDAP nimmt, durch die rote Volksentscheidsaktion der KPD beschleunigt ihren Fortgang. Sogar bürgerliche Plätter müssen ein Stück en ! über den KPD-Erfolg beim Volksentscheid cingein- fische Zeitung z. B. schreibt: „Wenn die Parteien von den Natjonalsozialiftkn di, » Dingclden zur Verschleierung der Tatsache, daß der scheid eine Niederlage ihrer eigenen Politik bedeutet, de baupten, daß die Abstimmnngsziffern keinen Schluß n.i lung der Ja Stimmen auf die einzelnen Gruppen zula'ckr -- daß die Anhänger Thälmann» der Parteiparale in der l^_- I fache nicht gefolgt seien, so wird das durch eine Reihe e.u- H zclergel,nissen auch ans dem Wahlkreis Hessen Rassau legt. Hochburgen der Ncchtvoppositionellcn haben am 9. vollständig versagt. So wurden aus dem Nheingaukreis, in d-- die nationalsozialistische Agitation geradezu gigantische 7,srn-!, angenommen hatte, 17 v. H., und aus Kassel-Land, wo W jedem Dors Versammlungen stattgcfunden hatten, v e, z,< stimmen gemeldet. Nur die Stadt Marburg brachte '>9 v h. der ländliche Kreis.Marburg gar bl v. H. Zum Vergleich aber auch der starkkommunistische Dillkreis mit öt v. H und » - Stadt Hanau, wo die Kommuuisten ebenfalls stark vernm, sind, mit IN v. H. genannt werden. Zu ähnlichen Ergebnissen führt auch ein Vergleich der - stimmungsbczirke in Frankfurt am Main, mo sich em si«r!,, Rückgang der nationalsozialistischen Mitläuserschast vom u September >989 genau scststellen läßt. Ohne die Kommunisten wäre in Berlin nicht da- ?rrna^- zu erreichen gewesen wie bei dem Volksbegehren im ckpn! s — ihre Hilfe wären die Ergebnisse in jenen Bezirken Mitleid«»!^, lands undenkbar gewesen, die bolschewistische Hochburgen sie) Aber das Märchen von dem „Streik" der kommunistisch:,! Hcd ler, daß uns jetzt aus sehr durchsichtigen Gründen am: wird, läßt sich noch leichter und überzeugender widrrlrqcn - den vier Wahlkreisen Potsdam 2, Süd-Hannover, Hessen-Rollci: und Köln-Aachen. Das Berliner Tageblatt muß ebenso au- Thurm:' richten: „Die Annahme, daß die kommunistischen Wähler r.-r cnlschcidsparolc nicht gefolgt seien, trifft für den " ' Erfurt nicht zu. Denn in diesem thüringischen B-zml " sestgejtellt, daß die Kommunisten ihre Anhänger bi'- r letzten Mann zur Urne gebracht haben Nur mit dem rtiilescr Einsatz der Kommunisten war es möglich, daß zum Beilpirl 1, einer ihrer Hochburgen, der Wasfenstadt Suhl, ött Pmzr-n d" wahlberechtigten sür den Volksentscheid stimmten" Rote-Hilse-Tag in Dresden verboten! wie wir bei Nedaktionvjchluß erfahren: hat da» Dresdner Polizeipräsidium sämtliche sur Fan tag, den 11. August geplante Veranstaltungen in Noten Hilfe unter freiem Himmel als auch in U' schlosfenen Räumen verboten! rungen und Reichsregierung insbesondere im Kampf v -' ' ' kommunistische Presse wird icder Arbeite! verstehen, welch' ,.Zi tierung" cinqetieten ist. Selbst bürgerliche Blätter me-Mkr 5 scharf gegen die Aufrechterhaltung des Pressediktats, " angebliche „Milderung" nur unterstrichen wirb. Tani_r L,! preist die SPD-Presse jede faschistische Maßnahme x ' - apparates als das „Heinere liebel". Wir wüicn, 1 e - SPD Arbeiter einer Meinung mit uns lind bei der ä ,1 dieser neuen „Mtldetung"'der Pressenolverordnung .^r 'm: Können all die Notverordnungen, Diktate und Ver bote, all die Demagogien, Verleumdungen und Hetzereien der SPD und Nazipariei der Bourgeoisie helfen.' Wir glauben es nicht. Der Strom der Massenbewegung fließt immer breiter und wuchtiger weiter. Täglich erfolgen Uebertritte aus der SPD und NSDAP.' Immer mehr sammeln sich die Massen um^sie KPD. Die rote Volksentscheidsaktion hat trotz der Kürze der Zeit, trotz der Behinderung der Agitation durch Verbote der Presse, der Demonstrationen usw. der KPD einen großen Erfolg gebracht und eine Niederlage bei den bürgerlichen Flügeln der Bourgeoisie. Der rote. Volksentscheid ist aber erst im Anfang, ein neuer Ausgangspunkt für die große Dolksbewogung gegen das faschistische Vriinng-LchieckSe, vering-Regtme, —-- Die gegenwärtige Situation stellt die Kommuncks" vor große Aufgaben. Worauf es jetzt in der Linie Entfaltung der Einhcitsjronttaktik von unten, in xi der Eroberung der Mehrheit der Arbeiter und der Gem e- nung der Volksmasjen ankomfnt, ist insbesondere jene " Aufgaben zu beachten, die in der letzten Sitzung der enisi'' ren Bezirksleitung Sachsen speziell behandelt und univ« strichen wurden: 1. Verlegung des Schwergewichtes aus die Bei,'?'" Die Betriebe, besonders die Großbetriebe, zu roten He-b- bürgen machen. 2. Systematische, überlegte, revolutionäre Arbeit b" Opposition in den reformistischen Gewerkschaften. 9. Schaffung einer breiten, ununterbrochen in Er'chc" nung tretenden Erwerbslosenbewegung. t. Breite Werbung für KPD, RGO und die andcic" revolutionären Massenorganisationen und besonder- lN die „Arbeiterstimme" und das „Ostsächjische Volk-echo. Die weitere objektive Entwicklung bringt eine seit' schreitende Radikalisierung der Massen. Es gebt darum, ihr in revolutionärem Sinne Inhalt und Richtuni ;u geben und sie organisatorisch zu erfassen. Konkret heißt es jetzt: in den Betrieben, Stempelstellen, Büros über die Laa» un" die neuen Ausplünderungspläne (Lohn- und Sozialobb". Lteueraub usw.) zu diskutieren, in Beschlüssen der Meinung und.dem Willen der Arbeitenden Au-xnck.Z ben nnd insbesondere Streiksgcgen jed e n 2 0 > n< raub sofort norzuberoiten, am diese msiltschijtsi.üc:' gen die politischen zu knüpfen: als erstes ''' heute, morgen und in den nächsten Tagen -- in scstasls- nnd Stempelstclkenversammlungen die sosort'Zk Aufhebung der Sperre des Liebknechthaüses zu fordern. Fort mit dem Brürring-Schkeck^eueriny-Regjm«! Die „Milderung" der Pressenotverordnung wird von der Dresdner Volkszeitung gepriesen. Dade,, besieht die ganze „Mil derung" darin, daß künftig eine stärker? Zentralisierung bei der Handhabung des Vcröffentlichung-zwanges nargeschrieben wird. Danach sollen die Regicrungskundgebungen „nur im Einverständ nis mit dem Neichsinnenminister" aufgegcben werden. Bei der geistigen und praktischen Uebereinstimmung zwischen Landesregie- N'st.-sche darunter sämtliche sächsische APD-Blat- 1er, wurden verboten. Verhaftungen und Klassenurteile jagten einander. Anzeiger und Nachrichten, Freiheits- kamps und Volkszeitung mahnten, die Nerven zu behalten polierten dauernd den schwarzanlaufenden Silberstreifen oer Hooveraktion und hetzten und verleumdeten im Bunde mit dem Brandlerschen Renegatenblättchcn wie toll die Kommunisten. sr Und wo stehen wir jetzt? Die wirtschaftliche Lage schildert-das Berliner Tage blatt vom 7. August: „Die Stützung der Dresdner Bank, die mit den Rücksichten aus die Genossenschastskiinden dieses Instituts motiviert wirb, und die Stützung der Danatbank, die nicht etwa den Einlcgcrn zugute kommt, da - muß die letzte Rechssubvention bleiben, weil man die Währung nicht gefährden darf, um cin paar libcrschuldctc Privatfirmen z» erhalten. So steckt in jeder der Maßnahmen, die zur Konsolidierung der Wirtschaft eingcleitet worden sind, ein Element, da» den Kovsolidicrungsprozeß gesährdct. Man kann eben die Dinge nickit aus dem Nichts heraus aujbauen: wenn ein Loch ge- sropst werden soll, so braucht man dazu Material, das non einer anderen Stelle sortgenomnicu werden muß, so daß dort dir Gefahr des Ansreißens neuer Lücken entsteht." Und die Deutiche Allgemeine Zeitung: nicht eine einzige und Krise ist endgültig worden wer wagt und Winter losigkcit zu prophezeien? sicher, eine weitere Erhöhung der Zahl der unbeschäftigten Köpfe nnd Hände, die Steigerung des Massenelends, die Zu- nähme der Zujamincnbrüche und Betriebsstillegungen." Die Arbeitslosigkeit: Nach dem offiziellen Bericht ist die Zahl der Erwerbslosen in Sachsen von .'07 208 aui 5l.b» l^7, also um ganze 7ll gefallen. Im Reiche iü die Zahl um 20 090 aus 9 070 000 gestiegen. Das Defizit in der Staatskasse wächst und beträgt z. B. im iächsijchcn Staatshaushalt rechnnngs- rnäßia 19.8 Millionen und kasseumäßig 18.L Millionen. Die Lage der Gemeinden wird jetzt in einer Vorftands- be- die sitzung des deutschen Städtotages behandelt und wir richten heute au anderer Stelle des Blattes, wie da Lage eingeschätzt wird und welche Maßnahmen man zu ergreifen beabsichtigt. In der gleichen Linie läuft z. B. Erklärung des Oberbürgermeisters Jarres von Duisburg, djc lau» Berliner Tageblatt vom ll. August folgender maßen lautet: er vertraue daraus, daß die staatliche Palizei sich durchsetzen werde, wenn einmal die Stunde komme — und diese Slunbe lehe er mit Gewifibeir voraus - da ..der Uw eerüand der ausgehetzten Massen" sich gegen die Staatsge walt essiehnen werde. Jarres fuhr fort: Es gehe nicht meür anders, den Gemeinden müßten die Erwcrbslosenkosten die sie unmöglich noch länger tragen könnten, alshald ab« genommen werden. Duisburg könne nur noch eine Woche lang llnterstütznngrn an die wvhlsahrtscrmcrbsloskn zahlen, vnd man wisse nicht, ob das Drittel der Benmtcngchältcr jür Auguit noch gclcistct werden könne. Ganze Stadtteile :kiä::en sich außrrstande, noch irgendwelche Steuern aufzu» bringkii. Wenn man aber Hunderttnusende von Mündern :cbt mein nonien könne, dann werde einer solchen Si..lation aeaenüber »elbst die Polizei machtlos sein nach aus mensch lichen Gründen." Die Lage ist also klar. Und ebenso eindeutig sind die Pläne und Maßnahmen der Bourgeoisie. Ihre Losung Ist: Foriietzung und Verschärfung der Masseuaus- rsiünderung. Zu den Vorbereitungen des neuen unge heuerlichen Sosialabbancs, der aus der Vorstandsjitzung des Städietages besprochen wird und den auch Jarres an- kundigl. lammt eine neue Lohn abau 0 ffensiv e. Bei den !',9 0s,0 Lausitzer Tertilarbcitern, deren Lohn bereits im Avni um 0 Prozent gelenkt wurde, soll zum 91. August ein neuer Lohnabbau vorgenommen werden. Den Leipzi« sie, Straßenbahnern wurde jetzt unter dem Deckmantel der ..Ashmtszeitverliirzung" etwa 17 Prozent des Lohnes ge kürzt Der Arbeitgeberverband sächsischer Gemeinden hat die G e m e i n d e a r b e i t e r l ö b u e zum 90. September mit dein Ziel einer erheblichen Senkung gekündigt. Und so gehr es jetzt aus der ganzen Linie gegen die Betriebs- vibeiter. Crwerbsloien. Beamten und Angestellten. Und coeuio gegen die Mittclitäudler in Stadt und Land. Die Prciic ücigen. Schon non Mai bis Juni ist der amtliche Dresdner Lebevshaltungsinder von 199 aus 199,1 vnd dabei die Ernährungskosien allein von 127,5 aus 128.8 geklettert Jetzt erhöht sich der Butterpreis um 5 Pfennig und das Fleisch wird teurer. Der reale Wert des Lohnes des Gehaltes, der Unterstützung und der Reute, fällt Hunger geht durchs ganze Land. Nock, immer war die letzte Wei-.heit der Kapitalistea- klasie die Gewalt, der Versuch, die Hungernden durch Ter ror zu unterdrücken. Je weniger grüne Bohnen es für die Mnsieu gibt, desto mehr gibt cs blaue Bohnen. Dann begrüßt die bürgerlich iozialdcmokratsich-nationalistische Preisi' jede Maßnahme und jedes verschärfte Vorgehen gegen die revolutionäre Bewegung. Die derzeitige Gipfelleistung ist die Schließung des Kari-Liebknecht-Hauses, des Parteigcbäudes der KPD in Berlin, bis zum 20. August. Das ist nicht so eine der üblichen Aktionen. Das ist vielmehr ein neuer Schritt, eiue neue Steigerung des faschistischen Kurses. Ein Anschlag, der sich gegen die ganze arbeitende eBvölkerung Deutsch lands richtet. Schon die Teilverbote und gänzliches Verbot der Kommunistischen Partei und der revolutio nären Massenorganisationen Stimmung gemacht. Die Sverre des Zentralgebäudes der KPD drückt das Fort- schreiten der Durchführung der faschistischen Diktatur in Deutschland aus. Die Bourgeoisie weiß natürlich, daß sie mit Gewalt allein die Masicu nicht fesseln kann. Sie verbindet des halb ihren Terror mit der Tätigkeit ihrer Agenten im L a g e r de» Volkes. Im gegenwärtigen Zeitabschnitt stützt sich die deutsche Bourgeoisie in erster Linie auf die SPD llird dazu auf die Nazipartei. Die SPD, die vor den, 1-1. September 1090 demago gisch erklärte, sie kämpfe gegen die Brüning-Negierung, leistet ihr den Lakaiendrenst in der Faschisierung Deutsch lands, geht mit ihr durch dick u. dünn. Die SPD häuft Volks verrat über Volksverrat Deutlich sieht man ihre sozialfnschj, ftische Entwicklung , Keine Notverordnung Brünings, keine Skktion gegen die Werktätigen, ohne daß die SPD und im besonderen die Severing-Regierung. sie angeregt oder ge- deckt hätte. Das ist ein bedeutsames Moment der letzten LVochön. und kstnzukommt, ebenso bedeutsam, die schamlose Selbstentlarvuna der „linken" SPD-Führer , Sie. die auf - dem Leipziger SPD-Parteitag noch heuchlerisch das Seve- rsnqkabtneki „eißelieu, schwären jetzt auf die Seneringreqie- inina und hetzon niederträchtig gegen die revolutionäre Arbeiterschaft und die KPD. Charakteristisch ist auch di« jM wmlg beamtete Selbsbdema-kierung Ler ^PDtzüh. Me sie berichten! Die bürgerlichen Blätter veiösfentlichen über die Erschießung der zwei Polizeiojjizierc bei den Zusammenstößen in Berlin folgende Berichte: Die Deutsche Allgemeine Zeitung schreibt: „wie inzivsichcu von der Polizei durch Vernehmung mehrerer Beamten, die Zeugen des Feueriiöcrsalle^ waren, jejtgejtellt wurde, ist der Schlitze den drei Beamten von vorn entgegen getreten. Der Mörder feuerte seine Pistole aus etwa ö Schritten Entfernung ab." Das Tempo gibt folgende Schilderung: „Die beiden Polizeiafsizicre waren nicht etwa im Begriff, gegen die Demonstranten norzugehen, um den Bülomplatz zu räumen, sondern sic befanden sich auf ernew einfachen Streifen gang. Dabei wurden sie schräg von hinten erschoßen." Der Abend Vorwärts teilt die dritte Version mit: „Es handelt sich um zwei oder drei Männer, die sich aus einer Gruppe von 29 bis 99 Personen in der Nähe des Karl Liebknecht Hauses lösten und aus die Beamten hinterrücks losfeucrten." ckc, ckomo un 2Zl si v:nle cku V c «iceuk Vie K trotr aller fortzanS. jesetri si öunz. öaÜ l in 6era Var l anSe loben tu ve rl< e / Vie 6rnü! Zcbalter. entiilüg. >y ?r b ä u >. e r n cl 'l) «tie v ji«<enuk«r ruruclc^ega .Karr vermalter) rum 3l. v »teilten bereit» sir-en. »tiü In Turiimmuv Irrrunjten jcai, beim l ksinnenrcki »eventlarru »u-Kleicb l Viv r träte rier b i I l r r c l reitvertzürr täurclivn. i-.inil einer lelormirtiri il»or »ich b« <t,nt 0 <l»lür ji richten 81euer Vallc-reit .,V rrrrckiri zo/ckcri- -00-zk, riatianc /mnorü o/rc» el rurornr ru udc pum/>e ruL'S, tun, u. keeren ktc/i^ei von /i hinckee veerck, kllk t/u k.cä , »ok/cn van ck einer k>/lcz «Nll^e zpgrkü vi- k. I riac« Teilr u.-.ä K'ieck I marlircbeir lükme »1 siine s jen, ckar I liejsiei ückbierunL lung an. Ir> ,n. »n m^en v fnlersil Vie E>c silrniil f 7niü pr - , lür r Ii ' >rl« m< iillieb z.- . blccsi bi» Mknie O-.e - I^«Kr>len '.'änbar c r.- -icbern 8ie m ren bevä «ucbungrb 1li,r ^esir Vevi ruv rm 7u«»mmer ..V. hakten < r« ric/it 9 unreh ckrn irk kur knn< liier r>ec!<» ck »u» ctem »nl^recb »:n«m b8I)^? rock n sinnbuii v', 8 irs'xriller /. c f - - ti ¬ ck , :»t - f. <
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