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Arbeiterstimme : 13.07.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193107137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19310713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19310713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-07
- Tag 1931-07-13
-
Monat
1931-07
-
Jahr
1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 13.07.1931
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Krise ebenfalls in Armut und Elend gestürzt. Wir rufen sie! Wir rufen den städtischen Mittelstand, wir rufen die werktätigen Bauern: Her ,u uns! Schließt die Volksfront mit uns, mit dem revolutionären Proletariat gegen die kapitalistischen Aus beuter, Spekulanten, Schieber und Räuber! Nicht die Millionäre, die Großkapitalisten sind es, non deren Einkäufen die Kleingewerbetreibenden ihre Cristenz bestreiten, sondern die Massen des Proletariats. Wir rufen den antikapitalistisch eingestellten Arbeitern, An gestellten und Werktätigen, die bisher mit den Nationalsozia listen gingen, zu: Euer Platz ist nicht bei Hitler, dem freund der Millionäre, dem Vertreter des Finanzkapitals und des ita lienischen Imperialismus, euer Platz ist in der Arbcitersront des Freihcitskampses gegen Kapitalismus und Poungsklavcrei! Euer Platz ist bei uns! Und wir rufen vor allem noch einmal allen klassenbewußten Arbeitern die bis heute der Sozialdemokratie folgten, zu: Nicht mit Brüning, nicht mit dem Diktaturkanzler der Notverord nungen, nicht mit der Bourgeoisie, nicht mit dem Groener der Panzerkreuzer dürft ibr gehen, sondern mit euren kommunistischen Klassenbrüdern. die euch die Hand reichen zum gemeinsamen Kampf gegen den gemeinsamen Feinds Mit der KPD, die als einzige Partei des werktätigen Volkes euch hilfreich zur Seite I'ehr' ttiegen die >rungeraktion aller Volksfeinde — die Volks aktion für Arbeit. Brot, Boden und Freiheit! Das ist die Lo sung der .KommuniitHchen Partei! Trommelfeuer gegen den Kapitalismus, gegen das bank rotte Snltem, gegen die Ketten der Voungsklaverei! Sowjet deutschland bedeutet das Ende de» räuberischen Poungplanes! Sowjetdcutschland bedeutet da» Ende der kapitalistischen Lohn sklaverei und Mijzwirtlchast! Sowjetdeutschland bringt Arbeit, Brot, Boden und Freiheit! Kämpft mit uns! ssämpst gegen di« Einheitsfront mit Brüning, für die Einheitsfront mit den Kommunisten! Es lebe dir Kommunistische Partei Deutschlands! Es lebe der revolutionäre Klasscnkamps! Es lebe das kommende freie sozialistische Sowjetdeutschland! Berlin, 13. Juli. sEig. Meldung.) Im Neichskabiueit wird augenblicklich darüber beraten, ob Brüning oder Lurtiu» heul« nach Paris fahren und die Verhandlungen über eine Anleibe fortsetzen (ollen. Auch diese Meldung zeigt die auszcrordentlich schwierige Lage, in der sich d e Regierung befindet. Nach einer neueren Meldung hat die Regierung die dem Reichsbankpräsidenten Luther in Paris ge- stellten politischen Forderungen aus Einstellung de» Panzer- kreuzerbaues und Nichtdurchsiihrung der Zollunion mit Lester, reich abgelrhnt. SPD auf der Linie Schiecks ..Die Sozialdemokratie hat in den vergangenen zwei Tagen ihre Stellungnahme zum Erat grundsätzlich berichtigt," so schreibt gestern der Dresdner Anzeiger zu der Haltung der SPD bei der Schlufzabstimmung über den sächsischen Eta». Was ist geschehen'? Die sächsischen Sozialdemokraten haben dem fast vollständig unveränderten Etat der Lchieckregierung ihre Zu stimmung gegeben. Die letzte Sitzung des Landtages zeigte, die „Linken" in Sachsen haben die Reste ihrer oppositionellen Manöver schon abgestreist. Was jetzt noch übrig geblieben und was um so reichlicher angewen^et wird, dafz sind radikale Phrasen. Aber auch diese unterscheiden sich nicht wesentlich von den Redens arten die Wels, Breitschcid und Sollmann bei der Unterstützung der Notverordnung ableiertcn. Konnten die Arbeiter auf dem Leipziger Parteitag, bei der Unterstützung der Notverordnung im Reichstag sehen, das, Brüning die SPD kommandierte, dajz Wels. Sollmann und Breitscheid nach seiner Pfeife tanzten, so kommandiert Lchieck jetzt die SPD in Sachsen. Er erklärte, er nehme einen Etat, in dem eine Anzahl Ueberziehungcn leien, nicht an. Schon sielen die sozialdemokratischen Führer aus die Knie und stimmten für den Erat, sie erfüllten restlos den Wil len der sächsischen Bourgeoisie und vernichteten ihre eigenen Anträge. Die Edel, Büchel und Genossen, die sich mit -er Regierung und den bürgerlichen Parteien über jeden Schritt ihrer Taktik verständigten, umgaben ihre Zuschwenkung auf die Schiccklinie mit einem gewaltigen Aufwand non Theaterdonner. Der Dresd ner Anzeiger schreibt dazu spöttisch: „U m s o eifriger bemühten sichdie Parlamen tarier ihren Rückzug aus die Linie des Kabi netts vor sich selb st und der Oessentlichkcit zu verbrämen." Aber dieses Theatcrspiel begann nicht erst in der letzten Sitzung, sondern wurde von langer Hand vorbereitet. Zwei Tage vor der Schlufzabstimmung enthielten sich die Sozialdemo kraten der Stimme bei der Entscheidung der Minijtergehälter, nach aufzen bin damit eine erschreckliche Opposition vortäuschend. In der Nachtsitzung eröffnete Büchel den Neigen der Theater komödie mir der Ankündigung der SPD für die Aushebung der Immunität der Nazis zu stimmen. Diese Komödie sollte die Ablenkung von der Unterstützung der nazisreundlichcn Schicck- rcgierung cinleiten. Die Attacke richtete sich nicht so sehr gegen die Nationalso zialisten al - sic vielmehr die Einleitung der Maßnahmen zur Zustimmung der SPD für die Aushebung der Immunität der Kommunisten bedeutet. Wie auf dem Boden der Gesamtpolitik die ..Linken" aus den Kurs von Wels geschwenkt sind, so werden sie auch bei der Zuspitzung der Lage, der Forderung der Bour- peoisic nach Auslieferung der Kommunisten an die Klassenjustiz Nachkommen und nach dem Beispiel der sozialdemokratischen Reichstag,fraktion handeln. Die Verlogenheit des Manövers enthüllten die Sozialdemokraten in ihrer eigenen Erklärung, in der sie feststcllcn, das, „sich die Regierung zu einem P e r b o t d e r u n i s o r m i c r t e n Formationen der Nationalsozialisten aus formalistischen Eirun den noch immer nicht entschließen" kann. Daß es sich nicht nur um formalistische Eirunde handelt, das wissen die SPD-Führer sehr genau, sie erklären ja selbst, daß die Nationalsozialisten die Unterstützung der bürgerlichen Regie rung wollen. Diese Negierung aber, die die Nationalsozialisten fordert, unterstützen die Sozialdemokraten. Und was geben die Sozialdemokraten als Begründung für ihr« Haltung an? Die Regierung Schicck hätte di? sozialen Maßnahmen, die Arbeitsbeschaffung ufw. nicht durchg,fuhrt, sie hätte .Abstriche vornehmen können, wenn sie gewollt hätte Darum, faßte die SPD van sich au», den Beschluß, alles was dt« SPD mttbeschlossen hatte, die Mittel für Straßenbau, Klasse Unzahl von »k die Verhol:^« Deutschland e". in Leüene-ch einer Zituavtt Zn seiner .^!e Stalii die Pa I-z^lfa'chntische Kossen Sta Dazu kommen auf Grund der ungeheuren Verschlechterungen Kriegs- und Arbeitsopser, für Tabakarbeiter, Heimarbeiter und für die Mieterschaft. schärfen. Der Polizeiterror wird zunehmen, die Verelend der Massen wachsen, der Justizterror sich verstärken. Unsere Ausgbe ist cs jetzt noch mehr als bisher -vn Isziol- demokratischen Arbeitern zu zeigen, daß jede Unterstützung dek SPD eine Handlung gegen di« Interessen der Werktätige ' e -e Hilfsleistung für die Durchführung der Rolle des Arzte-- a n g' pitalismus ist. Den Kapitalismus heilen, das heißt die Arbeiter chao --n Jetzt steht vor uns in Sachsen die Ausgabe, schnell und e--! schlossen den Durchbruch in das sozialdemokratische Lager v- vollziehen. Die Anwendung einer wirklichen Einheitsfront van uni'" wird uns diese Aufgabe ermöglichen. Das bedingt wirkliche kameradschaftliche Diskussion wird noch viel zu viel gesündigt. Wir haben nock nicht richtigen Ton. Manchmal tritt man zu übcrhcblich. monchnn! beleidigend auf. Das erschwert un» bei absolut richtiger Pali tik die Eroberung der Mehrheit der Arbeitermassen. Jeder von uns, muß verstehen, dich hier die „Linken' ,!nt Nolle zum wesentlichen Teil liquidierten. Die Bahn sei ? e Gewinnung der sozialdemokratischen Arbeite): ist freier gewou den. Im beschleunigten Tempo gilt es jetzt die revsiatienn: Einheitsfront aller Werktätigen zu schmieden. Die Loge im Reich macht das zu einem dringenvev- Gebet SrudoljReaner „Angesichts »ours der Gru I§sivjctun!on c kiiid soziolvcmo lieben kommun Klones ober ak< II a ch e r l i ch." Genosse I. Innung „Eocn Ib - kapilalistisc Pl-Wsierung d< k-brn und sag i „Diele To Ixokmarsch des Izoniphrplanei Koo des Sozia Iksorgeoisie w I:enkcn, au leber zu kap Iledung der s l;:<!zicht aus I Iftlvung der p< Icolgelragcnc l Ißomps sür Ivirklichcr enosse Zm Moskau, 11 -arrsllkonimis Notverordnung eine sür Frauen und Jugendliche, sür Die geheim gehalten, man die Zahl der Zeitungsverbate in allen deutschen Länrn- in der Zeit seit der Notverordnung mit 70 bis 100 monatlich beziffert. Aus dem Kampf für die Wahrheit, aus dem Ka^- gegen Lüge und Verhetzung wird ein Vcrnichtungsseldzug gegen die Preise der Radikalen Bei jedem neuen Zeitungsverbot erlebt man cs von r»--- am deutlichsten vielleicht beim jüngsten Verbot der Roten Fakire durch den Berliner Polizeipräsidenten." Die KPD-Presse wird verfolgt, weil sie allein die Polk,. Interessen wahrnimmt. Die kommunistische Preise bat die Kott- stropbe vorausgesagt. hat die Jllufsionen vom vom ersten Tage an rücksichtslos zerstört; sie bekämpft ?.!? -< ziae Presse die Notverordnung, dir Brüning-Schieck-SeverirZ' Diktatur, den Faschismus, den SPD-Verrat und mobilisiert Lu Massen für ihre Forderungen. Darum lautet die .'Intwori das Vorbot: Werbesturm für die kommunistische Pi ' 7'- ist auch eine entscheidende revolutionäre Tat. Täglich Abonnrr- ten werben für die Arbeiterstimme und die ab I. August erschri- nende Wochenzeitschrift Ostsächsisches Volks-Echo! 'en, ncuc b! erhal ' > chern ' s zahlte 1. Ter for .- hat ber - za einem ' ib für ! der -! aer zur Kollektiv - r. D : -ichschul 'Niger i ib-'-r und Mai ch erk und st e n geno Ter ' n g u in ei> zu er 8 end a per - Milli 'I«!INg i quolisizie 3 Erhol :: rni i für Arbeitsbeschaffung usiv., von sich au:> zurückzuziehen, oder niedcrzustimmen, dann brauchte es Schicck nicht zu tun. Dcr vcrlogenen Agitation,- und Ablenkung-Phrasen ent- lleidet, heißt die Haltung dcr SPD-Fraktion: Arbeiter, damit euch Schicck nicht die Riittel sür Wohlfahrt-Unterstützung, sür Wohnungsbau, sür Arbeitsbeschaffung streicht, haben wir cs getan. Die Demokratie ist gerettet, ihr werdet zwar keine Arbeit bekommen, keine Unterstützung, keine Wohnungen, — aber wählt treu weiter Sozialdemokraten! 15 Millionen betrugen die kleberziehungen. Zum größten Teil waren das Forderungen dcr Kommunisten, sür die unter dem Druck der Verhältnisse die Sozialdemokraten mit gestimmt hatten. Sie stimmten mit. um die Massen über ihre Haltung zu betrügen, sic stimmten mit, um die Positionen als Schacher für Negierungsgcschäste zu benutzen. Sic haben ihr Ziel, Mini- stcrposicn, nicht erreicht. Sie dienen dcr Bourgeoisie auch so, aus Furcht vor dcr proletarischen Revolution. Mit ihrer Abstimmung haben die Sozialdemokraten die Mittel sür die Gemeinden zur Durchführung der Wohlsahrtsaus- gaben, die Mittel für beichlcnnigten Straßenbau, für Talsper ren u. a. gestrichen. Der vorläufige Ausfall der Kirchengclder non 1 Million Mark ist nicht von besonderer Bedeutung, diese Summe steht im Zusammenhang mit der Verabschiedung van Gesetzesvor lagen, die im Herbst zur Erledigung gebracht werden. .In ihrer Erklärung verkündet die SPD. daß sic erreicht habe, daß sür Wohlfahrtspflege und Kinderspcisungen eine grö ßere Summe eingesetzt sei. Aber diese Summen werden nur dadurch erreicht, daß anderen Stellen selbst unter die Summen heruntergegangen wird, die die Schieckregicrung schon eingesetzt hatte. Dcr Etat wird durch die Abstriche um rund 1 Million Mark niedriger, wie er van dcr Regierung eingegeben war. Als die Sozialdemokraten aus das Sparprogramm des Bürger blocks traten, kannte ihre Sparwut zur Rettung der Kapitalisten eine Grenzen — sie gingen weiter als die Kapitalisten selbst. Wir haben schon nm Sonnabend darauf hingcwicsen, daß sie ür die Heil- und Pslcganstalten rund 100 000 Mark kürzten, von den Ausgaben sür Arbciterschutz 10 500 Mark absctzten, 15 »m> Mark von den Ausgaben für Jugendpflege sortnahmcn. Gleichzeitig führen sie Veamtcnabbau durch. Diese Durchfüh- rung des Etats, das ist die verschärfte Durchführung de? Not- verordnungskurscs. Ganz offen stehen (eit der Sounabciidabjlimmung die äch!t- scheu Sozialdemokraten vok der gesamten Arbeiterschaft als die Träger und Stützen der Brüning-Tiktatur. Die Haltung der sozialdemokratischen Landtngssraktion ist sür die gesamte sozialdemokratische Arbeiterschaft, weit über die Grenzen Sachsens hinaus, von größter Bedeutung. Die sächii- scheu Sozialdemokraten galten bisher immer als die „Linken". Einige ihrer parlamentarischen Manöver erweckten bei vielen Arbeitern noch die Illusion, daß sic eine andere Linie dcr Poli tik vertreten wie die Relchstagssraktion. Dieses Spiel ist aus gespielt. Die Verhältnisse, die Zuspitzung des Klasscnkampies fordern eine klare Entscheidung Für Manöver ist kein Platz. Die Sonnabendabstimmung zerschlägt die Illusionen. Sie ent hüllt auch die Manöver des Herrn Scqdcwitz. Seine sächsische Truppe ist voll und ganz, einheitlich und geschlossen, in das Lager der Wels und Breitscheid cingeschmcnkt. Es gibt keine Hoffnungen mehr, daß die Politik der SPD von innen heraus umzustellen sei. Zwischen Proletariat und Bourgeoisie, zwischen Revolution und Konterrevolution vor die Entscheidung gezwungen, haben sämtliche sozialdemokratischen Führer sich offen sür die bedin- gungslose Unterstützung der Bourgeoisie, für die Konterrevolu tion, für die Rettung des Kapitalismus, für die Vergrößerung der Massennot und des Elends entschieden. Keine verlogene Demagogie, keine noch so wüste Hetze gegen die Kommunisten wird die Massen der Werktätigen darüber hin wegzutäuschen vermögen. Das Ergebnis der Etotverabschiedung wird die Folgen für die arbeitenden Massen bald zeigen. Die Regierung wird ihren reaktionären Kurs weiter ver- Landjäger erschießt Kriegsbeschädigten weil er Blumen pflücken wollte! — Auswirkungen dc» Scveringschen Schießerlasses Dortmund, 13. Juli. lEig.Mel.ssn Z Im bennchbartcu Kirchhörde wurde der kriegsbeschob'-! und schwerhörige Dreher Julius Hoffmann von dem Lari jäger Marschall auf 5 Meter Entfernung niedcrgcscheün Nach der dienstlichen Meldung des Beamten hat Hosimann e sucht, in einen Garten einzudringen und Blumen zu pflücken, s Erschossene wurde ein Opfer der Auswirkungen des Nevens'. : Schießerlasscs. Die katastrophalen Wirkungen dieses Sb-i- crlasscs werden durch diese Meldung blitzartig beleuchtet zeigen, daß die Arbeiter ans Gnade und Ungnade den Tie revolvcrn der Polizei ausgelicsert sind. „Er isi n. als l kannst Zur T es si chir ir Aerjti rigkeit r Gern gen, u en die ' Dollti ' Patre " späte v'dkksprec Doru „Al» 2!» „Lin. sikcn Ha, jetziger Hauptuntcrst.- Senkung Mussolini zittert: „Europa lönne dm Kommunismus anbeimkallen" Wien, 13. Juli (Lüg. Meida-is Wie ernst die Lage in Deutschland allgemein «ing.-'M! wird, zeigt ein Artikel Mussolinis in der Wiener Neuen sfrrik' Presse. In dem Ariikel behandelt Musiolini in Oesterreich und geht dann aus die Krise in „Hier liegen die Dinge weitaus schlimmer als Ich gehöre nicht zu denen, die das Tragische übertreiben, aber es ist meine Pflicht, darauf auimerküi? machen, daß mit dein weiteren Steigen des Elends und drr Europa dem Kommunismus anhcimsallen muß . . ' Schutzwall bleibt zur Verteidigung der westlichen Zivftüaü»' Daher mutz die Zeit genutzt werden, ehe es zu spät ist." „vvarur Ter Sö „Zawol Tatres lieh '-ch kenne d Nachmi kr sah übe ögraphij war d r Ai Br Breslauer KPD-Blatt verboten Breslau, 11. Juli. (Eigener ?ki!-S' Z Der Breslauer Polizeipräjioent hat die Breslau-:: ! nistische Arbeiterzeitung auf 3 Wochen verboten. U düng wurde wieder die von der Zeitung gebrachte Rach t: nommcn. datz sich der Berliner Polizeibcamte Mietz in Zir; -- eine Arbeiterdemonstration gemischt hat. Tag für Tag weroen kommunistische Zeitungrn vei Insbesondere im Prcutzen SPD-Severings. Sega-, ra:- liche Berliner Tageblatt (vom 10. Juli) gesteht ein „Seit die Notverordnung in Kraft ist, wird in Tcui!- von dem Mittel des Zeitungsverbots durchschnittlich täglich Gebrauch gemacht. Allein in Preußen gab :- im April 1031: 1t> Zeitungsverbate im Mai 1031: 11 Zeitungsverbote im Juni 1031: 17 Zeitungsverbate. entsprechenden Zahlen für das ganze Reichsgebiet Aber man wird wohl nicht fehlgehen. w - Ab heute Unterstützungsraub bis M, Arbeitslose und Betelebsarbelter, heraus »um Relchserwerbslosentaa am iz. Zu«! Am Freitag wurde den Betriebsarbeitcrn und -arbeiterinnen, den beschäftigten unteren Beamten und Anotsni. ten die Krisensteuer anf Grund der Notverordnung abgezogen. Auch die Kleingewerbetreibenden und di« Klei,, bauern müssen Krisensteuer bezahlen. Heute tritt nun für alle Erwerbslosen der Unterstützungsabbau voll >» Kraft. Nicht genug: Die Unternehmer erklären, noch 2ll Prozent Lohn abbauen zu wollen, in Baden ist »in tu- sonderes „Notgesetz" beschlossen, das den Beamten eine weitere Gehaltskürzung von 7, Prozent diktiert, die Deul^- Bank will die Gehälter ihrer Angestellten um 30 Mark senken. Zn saft allen Gemeinden wird die Erhöhung Biirgcrsteuer (Negersteuer) vorbereitet, immer mehr Gemeinden stehen vor der Pleite und kündigen an, die llnin. Stützung sowie die Gelder für die Gcmcindearbeitcr und Angestellten nicht bezahlen zu können. Die Hooveraki!,» von der die SPD schwindelt, hat die Katastrophe noch beschleunigt. Deutschland soll zur Zinskolonie werden. E- gibt nur den Weg, den die KPD zeigt: Polksaktion für Arbeit, Brot, Freiheit! Kämpft gegen imperialistis-bi Kriegsgefahr und Faschismus, gegen die Brüning, Schicck Severin^, für den Arbeitsbeschassungsplan und sür da, Bauernhilssprogramin der KPD! Kamps für die soziale und nationale Befreiung, sür ein sozialistisches Rät«, deutschland! Zn diesem Zeichen gilt es, in den Betrieben und Büros, die Waffe des Streiks zu entfalten, in Einheitsfront mit den Erwerbslosen vorzugehcn. Auf zum Neichscrwerbsloseutag am 15. Juli! Hinein in die KPD! Abonniert die Arbeiterstimme und die ab 1. August erscheinende Mochcnzeitung: L«> sächsisches Polksecho (Der arme Teufel aus der Oberlausitz)! Die Krisensteuer, die setzt zum Abzug kommt, beträgt bis 800 Mark Monatseinkommen 1 Prozent, dann weiter gcstasselt zu Gunsten der höchsten Einkünfte. Dcr Unterslützungsabbau beträgt bei Erwerbslosen: Hauptunterst. bisher in Mk. satz ohne Zuschlag in Mk. in Proz. 1 6.00 6.60 0.10 6.6 2 780 7.20 0.60 7.6 3 8 80 8.00 0.80 9.0 4 0 87 8.82 1.05 10.6 5 10.«0 9.45 1.35 12.5 6 13 20 11.55 1.65 12.5 7 11.63 12.68 1.95 13.3 8 15.75 13.50 2 25 142 9 17.85 15.30 2.55 14.3 10 19.95 17.10 2.85 14.2 11 22.05 18.90 3.15 14.2 Bei den Saisonarbeitern beträgt der llnterstützungsraub: Wochenlohn Hauprunterst. Jetziger Hauptuntcrst., Senkung bis Mark bisher in Mk. satz in Mark in Prozent 36.00 13.20 8.82 34 42.00 14.63 9.45 40- 48.00 15.75 9 15 40 54.00 17.85 11.55 36 60.00 « 19.95 11.55 43 Ober 60.00 22.05 11.55 48
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