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Unreiaen-Sanadme »or r.erniaa» von p Ilbr an in der Erpeoition Dre»dcn.i!I 1 Tüterbabnboistraste ' »clcn elzen 1.LO hl»^ l.80 2.00 .K»c!< 2.40 2.80 >l^ kme von älrup E ich cia< sglteüo °kZ!Il8eUo ein, meines sgxen ciibeslo Dresden, Montag den 13. Juli 1Y31 7. Jahrgang Nummer 137 ksnki'ott! Nur Kommunisten zeigen den Ausweg Thälmanns Borauslage restlos eingetroffen Die Kommunistische Partei ruft zur Vollsaktion! siir ihre Politik 2 Wege: Der erste der bisherigen Politik, die uns den Das bedeutet die restlose Umwandlung Aus die Nuhrbesctzung des Jahres t923 mit den Bajonetten, den Tanks und Maschinengewehren des französischen Imperialis mus folgt die Rclchsbesctzung von 1931 durch die französischen und amerikanischen Kredite! Der zweite Weg ist die endgültige Aufgabe der sogenannten Stresemann-Politik. In diesem Halle würde Herr Lnrtins, der jetzige Austenminister, in der Versenkung verschwinden. Die So zialdemokratie, die seinerzeit mit der Beseitigung der Hermann- Müller-Negierung ihren ersten Hnsttritt bekam, würde den zwei ten Husttritt erhallen, indem man ihr nicht einmal erlauben wurde, die Negierung der Bourgeoisie zu „tolerieren". Die na tionalistischen Rechtsparteien würden, offen oder versteckt, un mittelbar an die Negierung der Bourgeoisie gebunden. Die Nazis . . . würden sich bei diesem zweiten Wege der Bourgeoisie ver- hältnismästig rascher abwirtschasten. Jur Erfolglosigkeit wäre auch dieser zweite Weg der deutschen Bourgeoisie verdammt . . . Hrankrcich ginge sowohl als Absatzmarkt wie als Kapitalgeber siir die deutsche Bourgeoisie verloren. Und da die Bourgeoisie, wie ich schon betonte, eine wirklich nationale Politik nicht be treiben kann, da ein kapitalistisches Deutscbland niemals der Träger einer Nationalpolitik unseres Volkes werden kann, son dern immer der Träger der Prositpolitik der kapitalistischen Aus beuter, auch wenn sie ihre Interessen gelegentlich mit einem na tionalistischen Mäntelchen verhüllen, so würde auch dieier zweite Weg in die Katastrophe führen. Zusammenbruch und Katastrophe drohen, welche Po litik auch von der Bourgeoisie eingefchlagcn wird. Wir Kommunisten haben die geschichtliche Pflicht, diele Tatsachen dem deutschen Volke auszurollen. Wir dürfen diele Entwicklung nicht verhüllen; denn wir find die einzige Partei, von der die Millionenmasscn des Volkes noch erwarten können, dast sie die Wahrheit sagt. Dir nationale Befreiung Deutschlands kann nur das Werk der sozialen proletarischen Revolution, das Werk einer Poikv- rcvolutlon fein! Sie Zanatbank Pleite / Keine langfristigen Kredite / Sonnabend MMill. Devisenverluste / Börsen geschlofsen/Notverordnung:Devisenzwangswirtschast/Sturm aus Banken/NeueMassenbelastung rung der REO, der Revolutionären Eeweilschastsopposition, Streiks gegen jeden Pfennig Lohnabbau, Streiks für den Lieben- stundentag bei vollem Lohnausgleich! Unter dieser Losung rufen wir die Erwerbslosen in ganz Deutschland aus: Schulter an Schulter mit den Proleten in den Betrieben unter Hührung der Kommunisten kämpft für den Ar- beitsbeschassungsplan der KPD! . Wir wenden uns an' die Beamten, denen' jetzt der ncbe Naudzug der Bourgeoisie abe/mals die Eehällcr kürzt. Die InMligess;. die Preten Berufe, die Techniker und In genieure, die Künstler und Mujiler — sie alle werden durch die Doch einer sagt cs uns, sagte cs voraus. Schon vor 7 Mo naten, als sonst noch keine einzige Partei, noch kein einziger Politiker davon sprach, aus der Sitzung des Zentralkomitees der KPD im Januar 1931 sagte der Hührer der Kommunistischen Partei, Een. Thälmann: „dast jede neue Erschütterung in der Art der Krise im deutschen Eeld- und Kreditwesen im September- Oktober vorigen Jahres nicht nur eine vollkommene Trans fer-Krise, das heistt die Unmöglichkeit der Abführung der Reparationszahlungen in ausländischer Valuta, sondern einen Zusammenbruch des gesamten Kreditwesens und damit eine vollkommene Stockung des ganzen Wirtschaftslebens weit über den Stand der gegenwärtigen Krise hinaus mit sich bringen würde." Und vor einem Monat, am 11. Juni, zeigte Een. Thäl mann in seiner grasten Rede im Berliner Sportpalast svei- össentlicht in der Broschüre „Katastrophe oder Sozialismus?", Preis 10 Pf., Litvertrieb der KPD) aus: Welche Wege stehen der deutschen Bourgeoisie offen? Eine wirkliche Politik der nationalen Befreiung vermag die Bour geoisie niemals zu betreiben. Tie, di das eigene Volk mit Not verordnungen und Diktaturgesetzen versklavt, kann nicht plötzlich in ihrer Austenpolitik Auflehnung gegen das internationale Hi- nanzkapital betreiben. Die Bourgeoisie hat Weg ist die Hortsetzung Poungplan beschert hat. Deutschlands in eine Zinskolonie, die völlige Einordnung in das System des Wcltimperialismus. Dos bedeutet die Kolonisierung Deutschlands, seine Verwandlung in einen förmlichen Vasallen- staat des französischen Imperialismus. . . Kredite von Hrank- reich und Amerika! Aber diese Kredite bedeuten nichts anderes als eine Besetzung des Deutschen Reiches durch das ausländische Finanzkapital! Die Prognose, die Voraussagen Thälmanns, die von einer marxistisch-leninistischen Betrachtung der Lage und ihrer Ur- fachen aussagcn, haben sich restlos erfüllt. Deshalb- must der Appell, den Thälmann am Schlust feiner Rede an die Volks- massen richtete, gewaltigen Widerhall finden und sofortiges Han deln auslösen: Wir wenden uns an die Massen der Arbeiter und Ange stellten an die Erwerbslosen, die Frauen und das Jungprole tariat.— - - -- - _ _ - Wir wenden uns besonders an die Arbeiter in den Be trieben, die Angestellten in den Büros; Organisiert unter Füh- Dic Rückkehr Luthers au, Paris und London mit leeren Händen, die Schwierigkeiten einer Anzahl Erostbanken, lcr Bankrott der Danatbank, die fortgesetzten Devisenverluste l»ui Sonnabend wurden doppelt so viel Devisen als am Freitag abgegeben, und zwar für fast IW Millionen Mark!), die massenhafte Zurückziehung der Sparkassenein lagen, kennzeichnen die ungeheure Zuspitzung der Lage. Dav kapitalistische Deutschland bricht zusammen. Die Brü- aingrcgierung hat durch eine neue Notverordnung ein Dcviscn-Zwangswirtschaftsgesctz erlassen und — als Erste —- riii Ersetz zur Verhinderung der Kapitalslucht. Die Berliner Börse bleibt heute geschlossen. Die neue Notverordnung tidcutet noch schärfere Belastung der Blassen zu den bisherigen Belastungen wie die Kürzung der Erwerbsloscn- Mcrstützung, die aus Erund der vierten Notverordnung heute in Kraft tritt. Diese Entwicklung, die die Kommunistische Partei und ihr Hührer, lKenossc Thälmann, voraussagtcn, ist restlos cinczetrossen. Zerstoben ist der bürgerlich-sozialdemokratische Schwindel vom „Silberstreifen". Die KPD ist es auch, )ic als einzige Partei den Blaffen den Ausweg zeigt: Verschärften Kampf in einheitlicher Klaffcnfront, Kampf für dcn Arbeitsbeschafungsplan und das Bauernhilfsprogramm der KPD, gegen die Briining-Schieck-Severing-Diktatur! Islksaktion für Arbeit, Brot, Freiheit! Kamps für die soziale und nationale Befreiung des Volkes! gilt, sofort in allen Betrieben und Stempelstellen Kampsbeschlüsfe zu fassen. Die Situation erfordert die An- vendung der Waffe des Streiks. Der Reichserwerbslosentag am Ili. Juli must zu einer gewaltigen Willensjiustcrung sicd Kraftcntsnltnng der Volksmassen Dentschlands werden: Banken, aus die Sparkassen ein. Alles ist bemüht, möglichst schnell die Einlagen wieder abzuheben. Berlin, 13. Juli. (Eig. Meldung.) Der Montag Morgen meldet, dast mit Rücksicht aus di« auszerordentlich ernste Wirtschaftslage der Berliner Börsenvor« stand am Montag die Börse aussallen läht und den Lerminver- kehr bis aus weiteres einstellen wird. Katastropheaichtzu vermeiden" Die gesamte bürgerliche Montagspresse nimmt zu diesen Ereignissen Stellung. In der Welt am Montag schreibt der Leitartikler in einem Artikel „Die Lawine rollt", fol gendes: „Die Erfahr einer neuen deutschen Wirtschafts katastrophe ergibt sich jetzt drohender dezm je . . . Man fürchtet eine allgemeine Katastrophe und glaubt, dast sie jetzt noch vermieden werden könne. Ich glaube assen ge standen nicht daran." Der Montag Morgen schreibt in einem Artikel „Novem ber 1018 — August 1923 — Juli 1931" wie folgt: „In der Reichskanzlei tagt das Kabinett permanent. Ent schlüsse, bei denen es um Leben oder Tod geht, werden ge wälzt, der Draht spielt noch allen Himmelsrichtungen, vor Herrn Luthers Haustür steht sozusagen ständig angeheizt da» Flugzeug, in den Zeitungen überstürzen sich di« Meldungen oder Verschweigungen über Dcoisenrun, Bankenbeben, Kre ditdrosselung, Zusammenbrüche, Hilfeschreien nach fern und nah, austcnpolitische Forderungen, innenpolitische Komplot ten, — und w!« vor den Kops geschlagen starrt das deutsch« Volk dies« Lawine an, keiner sagt ihm, wie das kam und was da vorgeht." Die Zuspitzung der Lage Sterlin, 13. Juli. lEig. Meldung.) c Rückkehr Luthers ohne jeden Erfolg aus Paris und i Hal wie ein schwerer Schlag auf di« Verantwortlichen .slitik und Wirschaft gewirkt; hoffte man doch, durch c,c zwszere langsrist'gc Anleihe die katastrophale Wirlläzasts- : - wenigstens für eine kurze Zeitspanne noch - .rn zu können. Die Erfolglosigkeit der Reise Luthers lm> t ierung Brüning in eine austcrordenUich schwierige ka-t gebracht. Lsiort nach der Rückkehr Brünings am Sonnadend trat de» Kabinett gemeinsam mit dem Reichsbankpräsidcnten und ka Vertretern der Berliner Erostbanken zusammen, um «inen .'^i aus der drohenden Wirüchaftskalastrophe zu finden. Die Garungen dauerten die agnz« Nacht von Sonnabend aus L ntag an und wurden am Sonntag fortgesetzt. Als Ergeb- "!»^ie <r Beratungen wird bekannt, dast austerordentlich weitgehende Mastnahmen ceireiscii w«rden sollen und noch im Lause des Montags soll ei neue Notverordnung herausgebracht werden. Diese neue Notverordnung soll ein Dcvisen-Zwangswirtschasts-Ecsetz e ein Ersetz zur Verhinderung der Kapitalflucht enthalten. Tic Llerircter der Erostbanken haben eine Abmachung getros- ach der sie gegenseitig für einander hasten. Die Reichv- icgirrung übernimmt die Sicherung der Bankeinlngen. Tie bürgerliche Montagspresse lästl keinen Zweisel darüber, dast, ie'c Beichlüssc gefastt wurden, um die Schwierigkeiten einer 2-; :hl'Erostbanken zu beheben und vor allein den Zusammen- lruch einer B-ank auszuhalten. Ohne Zweisel handelt es sich die ?ar. iädtcr und Nationalbank lDanatbankj. Die Verantwort- !Äen ;ind damit gezwungen, zuzugcben, was die kommunistische Presse schon seit Wochen über den drohenden Zusammenbruch dlkicr Bank sestgestelit hat, was aber von den Verantwortlichen bisher verschwiegen oder sogar bestritten wurde. Im Zuiain- 7-r-chang mit der neuen Notverordnung will die Regierung einen „Ausruf" erlassen, in dem das deutsche Volk auf die drohenden Eesahren einer erneuten Wirtschastskatostrophe hin- crwiesen wird. Ti« Mastnahmen der Brüning-Regierung zeigen die auhcrordentlich scharfe Zuspitzung der Wirtschaftskrise in den letzten Tagen. Eben o fest steht aber auch, dast diese neue Notverordnung neue, schwere Belastungen 'ur di« deutschen Werktätigen bringen wird, Mit den Eroschen ki Steuerzahler soll die vor der Pleite stehende Brüning- Ncgierung gestützt werden. Lie Einlagen werden abgehoben Dresden, den 13. Juli. Die sächsische Staatskanzlei teilt mit: „Wie uns von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, hat di« ii-sis-e Regierung die Schltestung der Börsen in Dachsen für Nontag und Dienstag angcardnet." _ . ' Dresden; den 13. Juli. Wie uns mitgeteilt wird, setzt überall «in Ansturm aus die Einzelnummer 10 Pfennig unk» <» allen »eavlM««» Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Nund um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / FUr unsere Frauen / Der revolutionäre Jungarbeiter