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VUN1I ^mveroramms uns ZMilMtci 17°/o ^.okn^sub sn klbssckifkem r Srpressel'revel-fe der Qnternehmer / Wachsende Unfälle / Verschlechterung der Bemannungögeseke / Binnenschiffer, streikt gegen jeden Pfennig Lohnrauv / Schließt euch der NGO an? Mt brutalster Frechheit gehen jetzt di« Schifssgesellschaften , »um Lohnraub über. Um einem verbindlich erklärten Schieds spruch auszuweichen, der mit Hilfe der Bürokratie einen Lohn abbau von zirka 10 Prozent den Schiffern bringen würde, Ha den die Unternehmer jetzt ihre Kündigung des Tarises zurück- genommen. Ihr Ziel ist, durch Vorlegung von Reversen die ^chisisbcsatzungen zu einem Lohnabbau von 1k bis 17 Prozent zu zwingen. Tie NNEV hat schon den Anfang gemacht. Zu diesem un- ,-quellichen Nanbzug kommt noch die Notverordnung, die bc- >r brutal gerade die Schisser als Saisonarbeiter trisst. 7 - .olverordnuiig bringt den Schiffern einen weiteren Lohn abbau von zirka 1t Prozent. Nicht genug damit. Jetzt ist das Unternehmertum drauf u'd dran, mit Hilfe des Staates auch noch die Bemannungs- rorlchrisicn zu verschlechtern, die Tausenden von Schissern das lostet. Die Internationale Elbekommissioit, in der auch > e lichechische» Unternehmer sitzen, hat mit dem Reichsver- !.n>i!ünisterium verhandelt. Diese Verhandlungen haben zu < ein neuen Entwurf des Bemannungsgcsctzes seitens des Nei.b-.Verkehrsministeriums geführt. Tie bisherige Regelung war folgende: Für Kähne bis 200 Tonne» I Steuermann, l Mann und 1 Schiffsjunge, für Kähne über 200 Tonnen 1 Steuermann, 2 fchifsahrtskundige Männer und I Schiffsjunge. Tiefe Regelung war insbesondere für die grossen Kähne bis ! o Tonnen absolut mangelhaft. Bei starkem Gegenwind wäh- : ib der Talfahrt, hatte die Besatzung alle Kraft auszuwcn- b i um den Kahn in der Fahrtrinne zu halten und ihn vor : Zusätzen, insbesondere vor dem Scheitern an den Brücken :.! bewahren. Jetzt sicht der neue Entwurf folgende Neuregelung vor: ans Schissen bis zu 100 Tonnen 1 Schiffsjunge, aus Schissen bis zu 300 Tonnen 1 Matrose, aus Schissen bis zu 500 Tonnen 1 Matrose und 1 Schiffs junge, mindestens 11 Jahre alt, aus Schissen bis zu 7511 Tonnen l Matrrse und 1 Schiffs junge, mindestens 1K Jahre alt, aus Schissen über 750 Tonnen 2 Matrosen. Sollte dieser "Anschlag auf die Schisssmannschasten Tatsache ' iten, so bedeutet das allein bei der Schlesischen Dampserkom- Berliner Lloyd eine Entlassung von KOO Bootsleuten. :osamt würden Tausende von Bootsleuten durch Schisssjun- ersetzt oder überhaupt überzählig. '.ins dem letzten Bericht von 1920 der Elbschisfahrts-Beruss- : - enschast (EBG) geht die ungeheuerliche Steigerung der Un- i:2k durch das erhöhte Arbeitstempo hervor. Tic Zahl der llnsällr ist von 1703 auf 2028, also um 225 pützcn. Die Zahl der Todesfälle stieg um drei von 25 aus 28. Aon je 1000 Versicherten verunglückten 106.17 und davon b 1.98. Erstmalig .entschädigt mutzten 200 Unfälle wcr- : - Das bedeutet eine Zunahme der schweren Fälle gegenüber um 32. (Doe Reihe Unfälle sind aus Kurbelrückschläge beim Ankcr- " '.n zurückzusührcn. Nach der neuen Bemannungsordnung : n tzch gerade diese Fälle insbesondere auf den grotzen Käh- ----- -eiter steigern, weil sich einfach nicht die genügenden Kräfte dem Schiss befinden. Pinnenschisscr, genug der Brutalitäten! Führt Über ci i^iammlungen durch. Kein Ort, kein Schleppzug darf ohne eine von euch gewählte Streikleitung sein! Beschlicht den Streik unter Führung der REO und des Einhcitsvcrbandcs! Weg mit der reformistischen Vcrbandsbürokratie, die nichts unternimmt, um den Kamps aus der Elbe zur Auslösung zu bringen! Gestern, am 12. Juli, verhandelte die Bonzekratie erneut mit den Unternehmern. Die Bonzekratie wird euch verraten! Im letzten Flugblatt des Eesamtverbandcs bereiten sie euch schon darauf vor. Es heitzt dort: „Kollegen! Wir versuchen bis zum Aeutzersten in der jetzigen Zeit eine friedliche (!!) Verständigung herbei- zusühren in der Erkenntnis, dah ein Streik erhebliche Opfer erfordert und ein zweischneidiges Schwert ist. Wir führen den Streik nicht um des Streikes willen, sondern nur dann wenn aus friedlichem Wege kein annehmbares Resultat zu erzielen ist." Das annehmbare Resultat ist für die Bürokratie 6 Prozent Lohnabbau, den sie den Unternehmern in der Schlichtungsvcr- handlung freiwillig anbotcn. Kollegen, macht Schluh mit dieser Bande! Streikt gegen jeden Pfennig Lohnraub und gegen den reaktionären Bcman- nnngogcsctzcntwurs unter Führung des Einheitsvcrbandcs der Seeleute, Hafenarbeiter und Binnenschrfser und der RGO! freuen Ifsbakai'beitei'-Kasslei'er Steglich verschweigt MO RM gesiilschte Belege Warum wurde Gtegllch gewählt? / Dle „schöne" Fanni bei Zasmatzi erhält Geschenke / Xabakarbelter, her zur RGO und kämpft gegen Reformismus (Arbeiterkorrespondcnz 1591) Kaum ist der ehemalige Bctriebsratsvorsitzende Steglich an Stelle des Kassierers Littmann in unseren labackarbcitervcr- band eingerückt, da stellt sich heraus, dah auch diese Wahl ge schoben worden ist. In der damals stattgesundenen Mitgliederversammlung wurde, wie das bei der Gewerkschaft üblich ist, eine Stimmzcttclwahl vorgenommen. Nun, das wäre ja schön in Ordnung, wenn nicht hinterher von bösen Zungen behauptet wird, dah von den 22 Bewerbern um den Kassicrcrpostcn der Kollege Steglich gor keine schriftliche Bewerbung cingereicht hatte. 22 dieser Schreiben waren vorhanden, davon sielen 17 in den Papierkorb. Bon den übrigen fünf wanderten noch drei da hinein und blieben ein Kollege Guhlich und Steglich. Zwi schen diesen wurde der Wettbewerb durch die Wahl ausgetragen. Steglich erhielt 129, Guhlich 85 Stimmen. Ungültig waren 9 Stimmen. Abgegeben wurden 222 Stimmen. Nach dieser durch geboxten Wahl, soll dieser Steglich von der Angestellten Stolze unter Feuer genommen worden sein, damit er noch nachträglich der Ordnung halber seine Bewerbung nachbole. Sollte vielleicht die Handlung deswegen erfolgt sein, damit Steglich weiter schweigt als ehemaliger 1. Revisor über die 5000 Mark falscher Belege im Falle Littmann? Wir bitten um Antwort. Ein weiteres „Mustercrcmplar" ist der stellvertretende Belriebsratsvorsitzendc, Paul Mönnig, von der Delta. Dieser gibt seine Zustimmung zu einer 18-Stunden- 'Arbeitszeit pro Tag bei einem Bandrolenzuschncider. Aber un sere Kolleginnen warten wegen seiner „Tüchtigkeit" noch heute aus die Auszahlung des Stcuergeldes, welches schon länger im Betriebe ist Unsere 'Angestellten haben, da verschiedene ihrer Kollegen in Ferien sind, alle Hände voll zu tun, und so wird unsere Tabaksteucrvcrrechnung eben immer wieder hingezogen. Erwerbslose Angestellte scheint cs keine zu geben, denn sonst wär« hier längst Abhilsc gctrosscn. Auch die Antreibcrei in der Packerei durch die Direktrice Fräulein Berta, Ist in vollster Blüte. Hat ein Mädchen wirklich aus Versehen statt 10, 9 Stück rein getan, dann droht diese Menschenfreundin brutal mit Ent lassung. Bei der Firma Iasmahi gibt es auch so eine Leuchte für sich, mit Namen Fanni Haunstein, SPD-Betriebsratsmit- glied. Diese „liebe Fanni" gebärdet sich in der Gewerkschaft äutzerst „revolutionär", so datz man meinen könnte, eine Kom munistin vor sich zu haben und im Betrieb verübt sie die scheutz- lichsten Taten, die wir hier wiedergeben. So brachte diese es fertig, Kolleginnen, welche Ausländerinnen waren, die Hölle in der Arbeit zu bereiten. Wenn dann die Kolleginnen ihr ergeben waren und Geschenke machten, konnten sie bleiben, andcrnsaNs sorgte sie dafür, dah sie schnellstens brotlos wurden. Besonders traurig ging es der Kollegin A., weil sie ihr kcine Geschenke machte, setzte sich unsere „liebe Fanni" mit den SPD- Funktionärinnen unserer Industrie zusammen, und so wurde die Kollegin von einem Betrieb zum anderen dauernd angcckelt. Auch in dem letzten Betrieb, trat eine solche Kollegin gegen sie auf und ganz energischem Eintreten eines revolutionären Betriebsratsmitgliedes ist zu verdanken, dah dieser Stunk un terbunden wurde. Solche nichtswürdige Kolleginnen wie die Fanni Haunstein sind die Stützen der Eewcrkschastsbonzen, kleben in der Lohnkommission und was sonst noch alles. Wie „wahrheitsliebend" solche Funktionäre sind, sehen wir aus den Ausführungen des Betriebsratsmitgliedes der Löserei von Greiling. Dieser „Auch-Kollege" kommt an die Kolleginnen mit einer Sammelliste heran, von dem Sozialistischen Bund der Kin- dcrjreunde usw., aus welcher fett gedruckt stand „Kinder in Not". Als die Arbeiterinnen ihn srugen welche Kinder dentn diesmal an die See kämen und was das alles zu bedeuten habe, er klärte er folgendes: „Die Kindersreunde rmd IAH kämpfen jsizt gemeinsam" und sie wollten alle Kinder fortschicken. Die Kol leginnen waren sehr empört und gaben für seinen Schwindel ihm die wohlverdiente Abreibung, -indem sie ihm die Notver ordnung den Raub der Kinderspeisung und den Raub der Tabaksteuer an den Kopf warfen. Eine SPD-Kollegin erzählte, datz nicht einmal ihre Kinder, welche bei den Kinderfreunden organisiert sind, fortkommen, man hat ihr gesagt, wenn sie ihre Kinder an die See haben will, soll sie 15 Mark zahlen. Die Zigarctlenarbeiter erkennen aber immer mehr die schändliche Nolle der SPD-Bonzen und deren traurigen Stützen in den Betrieben. Sie fürchten selbstverständlich die Aufklärungs arbeit der RGO. So machte Muhlich am 2. Juli eine Be triebsversammlung der Delta, als die NGO zu einer Versamm- Sriskrankenkasse, die GesundschreiviiiMqlietsche Die Niedersedlitzes OKK als Gtaatskommlsfarlat zur Durchflwrung der Notverordnung (Arbeiterkorrespondenz 1587) Lkandalösc Eutrcchtungsmahnahmen der Krankenkassenmit- lüüdtk leistet sich seit einiger Zeit der Vorstand Schäfer und I«iii lkcnosse Z a bc l. Wer nicht mit dem Kops in der Hand oder c7 Kröten gekrochen kommt, wird zum Vertrauensarzt abkom- ' lücn und von diesem Agenten der Krankenkassenbonzen ge ¬ quetscht. Anders geht es den Bonzen und ihren nahen Urkunden, Cin unerhörter Vorfall spielte sich, wie uns berichtet wird, n letzter Zeit ab. Der Arbeiter K., Betriebsrat, mutzte sich, r .g entkräftet durch Ueberanstrengung infolge einer Nerven- ki - opsung krank melden. Dr. Barthels, der ihn schon längere behandelte, empfahl Ruhe und Erholung, lehnte auch eine r Patienten gewünschte fachärztliche Untersuchung ab, weil «r nach gründlicher Untersuchung die inneren Organe gesund nor- !: Plötzlich wurde K. zum Vertrauensarzt Dr. Schümann, 'cidenau, geschickt. Dr. Barthels war selbst überrascht, nach dreitägiger Erwerbsunfähigkeit K. abgcbcn zu müssen und sagte, r denn Dr. Schümann untersuchen solle usw. Dreimal aus Nucken klopfen und ein geheimes Begleitschreiben der Kran- l "kasie waren genügend, um K. sofort „erwerbsfähig" zu schrei« Un. Dieser erhob entrüstet dagegen Einspruch und wurde dar- c ä nach Waldparkkrankenhaus Blasewitz zur Beobachtung gc- 'bleist. Die untergeordnete Rolle des Proleten im kapitalisti- " en Gciellschastsleben, als Sklave und Versuchskarnikel, kam in k-.'-rin angeblich hygienischen Krankcnheim zum Ausdruck. Waschkommoden und Nachttischfchicber waren verstaubt, «in Schrank für K Personen, die Dielen warteten auf gründliches Reinemachen usw. Mit Schrubber und Hader rin paarmal hin und her, war die tägliche „Säubcrungsarbeit". Das Essen und Trinken wurde von allen Insassen bemän gelt, als zu wenig und minderwertig sestgestellt. Dr. Bielers Untersuchungsgrundlage, das geheime Schreiben der Kasse, war der richtunggebende Kompatz. „Die Krankenkasse glaubt nicht, datz Cie krank sind", sagte er, und handelte danach. Der Ober arzt lietz K durchleuchten und sich von ihm den Arm zeigen, woraus er die Erwerbsfähigkeit feststelltc. Ein Fichtennadel bad und ein paar geheuchelte Worte von Dr. Weise waren die „Medikamente". Typisch kommt hier das Zusammenarbeiten der Krankenkassenbonzen und der Aerzte zum Ausdruck. Beur« teilnngs- und Untersuchungsfreiheit der Aerzte wird durch die Krankenkassenbürokratie vollständig beseitigt. Der stinkende Morast des kapitalistischen Ausbeutersystcms wird von moralisch und politisch verlumpten Kapitalsknechten gehütet. Es ist höchste Zeit, Klassengrnossen, datz mit eisernem Besen ausgekehrt wird. In einem Sowjetdeutschland wird dieser Vonzensumps nur eine Erinnerung an die Vergangenheit sein! irurgepnttn Auch bei curb will man solch« Methoden Einfuhren. Die Aus- beutungsmetyodcn des Schuhkönias von Zlin, Bata, zeigt in einer mehrseitigen Reportage die AZZ. lung ausrics um die Kolleginnen in die Fabrikkantine zu sper ren 'Aber gemach, euer Einslutz ist vorbei. Die NGO stützt in allen Zigarctlenbctrieben vor und gewinnt innner neue An hänger. Für solche Funktionäre, wie Steglich, der den Verbleib der gefälschten Belege über 5000 Mark verschweigt, nachdem er Bonze wurde, sür solche Figuren wie die „schöne" Fanni bei Jasmatzi, haben die Kollegen nichts mehr übrig. Kolleginnen, latzt euch nicht «inschüchtern. Schlicht ench zusammen in revolutionären Fraktionen und rechnet in den Ver- bandsverfammlungen mit den korrumpierten Bonzen ab. Helft mit, die revolutionäre Einheitsfront Herstellen unter Führung der NGO. Nur dann können wir gegen die unerhörte Ausbeu tung in der Tabakindustrie ankämpsen. IHV - Zeutschm anns „Rechtsauskunft" (Arbeiterkorrespondcnz 158k) Ein entlassener Arbeiter ging zu Karl Deutschmann vom Holzarbciterverband, um bei seinem Verbandsvertretcr Hilfe zu suchen. Aber o weh! Deutschmann sagte diesem Kollegen, er könne gegen seine Entlassung nichts mehr machen, da in seinem Betrieb kein Arbcitcrrat bestünde, trotzdem am nächsten Tage an Stelle des Entlassenen ein neuer Arbeiter eingestellt wurde. Wir fragen dich, Arbeitsrechtsgclchrter Dcutschmann, muhte nicht die Auskunft lauten, datz in einen, Betrieb, wo kein Ar bcitcrrat besteht, dcr Arbeiter innerhalb 5 Tgen direkt an das 'Arbeitsgericht zu gehen hat? Datz, wenn ein neuer eingestellt wurde, die Entlassung überhaupt rcchtsunwirksam ist? Wir verstehen aber in solch schwerer Zeit, datz diese Gewerkschafts bonzen aus Grund ihrer Burgfriedenspolitik und kapitalistischen Verseuchungsepidcmie, als Arzt am Krairkenbctt des Kapita lismus diesem aus keinen Fall Schmerzen bereiten wollen, län dern ihn gesundpjlcgen müsse», und wenn sie dabei den letzten Rest ihres reformistischen Betrugs an don Arbeitern enthüllen. ssgle ein frs^iltevt lier Vereinigten 5!s»teNtVoo stmertka „i;t eine gute 5 Lis. Agarle!' ^»5 lleukcblsnü bkker tedlte. wsr äie 111 ttg. Ägnrre von kervorrsgevlier ffuntitiit. Unä wieviel Nöliger slL ösr tsnü kte; llollsr; Kal u lleukc^ lsnit.äie beste Luslitst ru billigem kreise ru liefern llsru slleräings geboren Melkoäev. öle Ruinier leiste». Z-»»,'» Leiidl««