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«Lin» L«n»ski<»NLbet»st» im Serkins« Dtekn»knsks«ekckk N MM M W SMWW Wa « « M tt-nsm klm «MWM — Mkl M SWkUkr der mm W!^, st Urlvkträgsrinörckvr Uviiu» WIvävi» krsudmonä an oinsm t<i»sft>vagonfllki-6s Chauffeur mit Kraftwagen verW Za Stellt« zum lehkeamal gesehen »erantworttlch: Alfred Feudrtch, BeM«. man nach und von ,WL . . eine schwer« Autobuskatastrophe, der bisher zwölf Menschen zum Opfer gefallen sind. Ein Wagen der Städtischen Nutobusunternehmung Lilli fuhr im dichten Nebel zwischen Lilli und Pletrovitsch in dem Augenblick über einen »ngeschuht en Bahnüber gang. als ein Personenzug heranbrauste. Der Zug erfaßte den Autobus, der mit 23 Personen besetzt war, und zermalmte ihn buchstäblich. Acht Personen, darunter vier Frauen, waren sofort tot. Vier Personen starben im Krankenhaus an den Folgen ihrer Verletzungen. Sieben wettere Personen liegen noch schwerverletzt im Krankenhaus Lilli. Am Morgen des 1. Mai Später begab er sich zum Postamt Berlin W 10, wo er auf den Namen E r n st Wichel am 29. April den Betrag von 5 M. einzahlte. Dann begab er sich nach Hause. Die Mutter hat ihm, wie er sagt, sofort erzählt, sein Arbeitskollege, der Maurer K., sei dort gewesen und habe ihm eine Arbeit in Aussicht gestellt. Zunächst hat Neins sich darüber gefreut, fünf Minuten vor zwölf seinen Plan aufgebcn zu können. Dann hat er allerdings vergeblich auf K. gewartet. Inzwischen will Neins aus dem Keller sein Hand werkszeug und seine Arbeitssachen hcrausgeholt haben. Dabei kam ihm ein B l e i r o h r in die Hand, das zum Loten benutzt worden war. Das Nohr wollte er vollgießcn mit Blei oder Zement. Es ist dasselbe Rohr, das in einer Segeltuchumhüllung jetzt Neins schildert sein Leben... Dem Angeklagten wurde «ach einer kurzen Darlegung von ruderen Prozessen, in die er noch verwickelt ist, das Wort zur Schilderung seines Lebensgangcs und seiner Bluttat gegeben. Neins war Ende 1929 arbeitslos geworden; wenn gleich er zwischendurch einige Male Erwerb gefunden hatte, be hauptet er, sich in Notlage befunden zu haben. Die Schwestern, so mutzte er zugebcn, hatten allerdings sehr häufig mit ver mögenden Freunden zu tun. Es gelang daher dem Reins nicht, nachzuweisen, datz er aus wirklicher Notlage heraus sich zu MMs vW Zag zermalmt Zwölf Tote — Sieben Schwerverletzte Prag, 1«. Dezember. Fsn der Umgebung Cilli in Südslawien ereignete sich am Mittwoch Tino l^ftanr« als Soismograpk Eine Pflanze, die Erdbeben anlünÄigl, in Indien. Es ist, dies eine Verwandte unserer Erbst" namens A b r u s. Einige Stunden vor Beginn drs lätzt die Pflanze wie erschlafft die Battrispen sin! faltet sic zusammen, während die Blätter sonst .stnstc' stehen, - hvi neu- artlae« katirroug stunstrulert. mit ckem er zu Luncko unck auck e« VVusssr lutiren kann. lwl ckiosem Amphibium lirmckelt e« rckcti um ein vlnkuetil.». l akrrack loben), <Iu> ckureb venlge ttsnckrrrlklv aui luktirviiilltv (iummikuken gestellt vvrcken tzann uoä sied cksnn mittels einer rveilliigollgen 8cdrsude aut ckem Vasser lortdevegt. auf dem Richtertisch liegt und womit Reins den Briefs schlug. Reins gibt auch zu, datz er sich aus dem L'.t eine Waffe machen wollen. Er habe sich in einer -1 Aufregung und Verzweiflung befunden. Doch kann1 nicht Nachweisen, datz er ohne Barmittel gewesen sti In der Nacht vom 1. M a i ist ihm, jetzt schon vei : der der Gedanke gekommen, den Briefträger zu übm-> Morgen des 1. Mai stand er sehr früh aus, es moi 7 - Das Bleirohr füllte er mit Sand und Kies. Er sa. . anfangs die Absicht gehabt als gewandter Boxe: träger mit der Faust niederzuschlagen - Sicherheit habe er das Rohr fertig gemacht. Neins n-.H l 1. Mai eine zerbrochene Brille, ging dami. Möbius in das gemietete Zimmer und schickte dieIst-, der Brille zum Optiker. Damit sie länger sortblcibr, - noch eine Nachricht mit, die sie seinem Ehef, der mist übermitteln sollte. Das Bleirohr trug er in das g:.- der Wohnung von Frau Möbius „Ich konnte seit! greifen, datz ich jetzt auf der Lauer lag, wie ein Boe: Neins stockend und mit fast tonloser Stimme. woM slck ru keifen klu kinckiger Förster, cker ln ckem riesigen Sevogeblet l^ek ln Ostpreuken seinen DIvnick versiebt, bat sich ein „... und dann habe ich zugeM« Der Geldbriefträger Schwan ging nicht salinen!, Raum, wo das Bleirohr lag. Reins will jetzt sttzst: schloffen gewesen fein. Um Zeit und Fassung zu c: . ,- er den Kcldbricfträger, ihm Kleingeld zu geben. . träger sah mich seltsam an. Er hätte sehen 77 ich kein normaler Mensch mehr bin. Ich wollte mi:!!:: und die Lage begreifen. Ich konnte es nicht llnd > ich zugeschlagen." Der ins Gesicht getroffene Briefträger wehrtet Aber Reins würgte ihn, bis der Angegriffene rohe! sammenbrach. Jetzt kam Frau Möbius zuriich - ! war am Hals verletzt und schickte Frau Möbius wi-tr> etwas zu holen. Dann wusch er sich und zog seinen 7 Aus dem Zimmer, wo der Erschlagene lag. holte er' tasche, die die Summe von 6359 Mark enthielt. ' träger lag jetzt in den letzten Zügen. Reins eilte nach Hause. Sein Anzug war b!:.: hatte den Mantel darüber. Er badete, wechselt: und lietz seinen Anzug von seiner Mutter rci schließend fuhr er zum Friedrichshain und n. 3 werder, wo er ein Segelboot untergesicllt ! wiederum zu Hanse angekommcn, schloß er sich in jein - Am nächsten Tage, als die Zeitungen die Tat bi 7-. zu dem Entschluß, nach Italien zu fahren, 7 Schwestern schon längst hatten reisen wollen. Der Prozeß, der voraussichtlich drei Tage do u" Freitag fortgesetzt. MMeMW für einen 62jährigen Brandstifter Trier, Ist. Dezember. Am Mittwoch vcri-i das Trierer Schwurgericht gegen den tiLjährigvs Melchior Köpper aus Herzig, der am Abend des >1 Iststl sein Haus in Brand gesteckt hatte. Turchß sichgrcifcn des ffeuers wurden damals nenn Hß geäschert und ein Lrlzaden von etlva 100 000 M ursacht. Das Schwurgericht verurteilte den alw der dreimal ein Geständnis ablegtc, es aber widerrief, zn einer Zuchthausstrafe vor Jahren. Lelm WM MM Sechs Schulkinder eingebrochen — Drei Wien, Ist. Dezember. Zn der niederöstcrtt Ortsckprft ttottinghörmanirs hat sich eine fts Kindertragödi« ereignet. Sechs Schulkinder brachen beim Eisläufenl leicht gefrorenen Dorfteich ein. In ihrer T> klammerten sie sich fest aneina 11 der und hin: I auf diese Weise gegenseitig am Aufstehen in dem flachen Wasser. Passanten zogen die Kinder schließlich - Teich, doch konnten nur drei Knaben wieder ins Le!»« gerufen werden. der Tat entschloß. Im Verkehr mit nichtproletarischen Kreisen, bei Tees im Hotel Adlon, durch die Luxus reisen seiner Schwester durch ganz Deutschland und das Ausland, war seine Einstellung eine völlig andere, als die der klassenbewussten Arbeiter, die am 1. Mai demonstrierten, während er einen schlechtbcsoldcteck Gcldbriesträger er schlug. Vorsitzender: „Wann sind Sic auf den Gedanken gekommen, sich in solcher Weise in den Besitz von Geld zu bringen?" Reins — schweigt. Vorsitzender: „Haben Sie schon vorher einmal Gedanken gehabt, zu stehlen'."' Neins: „Ja". Wie der Mordplan entstand Er erzählt nun, daß sie zu Hause in Sorge gelebt hätten. Die Mutter habe krank im Bett gelegen. Er konnte keinen Arzt beschasfen. Sic war allein mit ihren Schmerzen und er habe hils- los Zusehen müssen. Da sei alles Schlag auf Schlag gekommen. Dann sah er einen Keldbriefträger und folgte ihm sinnend die Straße hinab. So kam er aus den Gedanken, die Tat auszuführen. Dazu mietete er sich ein freies Zimmer. In der Zeitung hatte er schon einmal von einem ähnlichen Fall gelesen. Wie das allerdings durchzuführen sei, habe er sich anfangs nicht überlegt. Auf jeden Fall mutzte der Briefträger widerstandslos gemacht werden. Bei Frau Mö b i n s, wo er das leere Zimmer mietete, gab er an, kaufmännischer Angestellter zu sein. Er überreichte der Fran eine Visitenkarte, die den Namen eines Eintänzers trug, der der Freund seiner Schwester war. Er war mehrere Male bei Frau Möbius, und als er das Zimmer gemietet hatte, lief er unruhig in der Stadt umher und wußte nicht, was er machen sollte. „Ich rang entsetzlich mit dem wahnsinnigen Gedanke n ." Sell Montag verschwunden Berlin, Ist. Dezember. Die Mordiuspektion der Berliner Kriminalpolizei ist zur Zeit mit ber Aufklärung des rätselhaften Verschwindens des («hauffeurs Gerhard Liebelt aus der Schönwalder Straß« 4 beschäftigt, der mit seinem Lastauto seit Montag vermißt wird. Sein Ghcf befürchtet, daß er während einer Fahrt nach Stettin einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Liebelt, der seit mehr als einem Jahr bei einer Wellpappcn- und Kartonagenfabrik, Kottbusser Damm, beschäftigt war, wird als ein überaus nüchterner und zuverlässiger Mensch geschildert. Am Montag fuhr Liebelt im Auftrag seiner Firma mit Ware nach Stettin. Es ist festgcstellt worden, daß er in Stettin nachmittags gegen -1 Uhr den den letzten Kunden beliefert hat. Seither fehlt von ihm und dem Wagen jede Spur. Als Liebelt am Dienstag noch nicht zurückgekehrt war, setzte sich der Inhaber seiner Firma sofort mit der Stettiner und Berliner Kriminalpolizei in Verbindung, die eine umfang reiche Fahndung nach dem Vermißten einleiteten. Obwohl alle Ortschaften, die der Chauffeur auf seiner Heimfahrt Berlin hätte passieren muffen, absuchte, konnten Wagen Lhausseur aber nirgends entdeckt werden. Berlin, Ist. Dezember. Im Kriminalgerickst Moabit herrscht „Leusationsbctrieb". Heerlager von Zeugen stehen vor den nebeneinanderliegenden Berhand- lungsräumen, in denen die Prozesse ge- gen den betrügerischen Kriminalkommissar Dubral sowie gegen die wegen Landfrie- densbruchs anläßlich der Stahlhelmer-Ab- reise nach Breslau an geklagten Arbeiter ge. führt loerden. Jedoch die „größte Sensa tion" seit langer Zeit ist für die bürgerliche Presse ohne Zloeifel der dritte, der ReinS-Prozeß, der vor dem Schwur gericht des Land gerichts ll stattsindet. Dort herrscht ein bc- ängstigender Andrang von LensationSliistcr- neu, die sich beim Hineinströmen in den Saal die Kleider förmlich vom Leibe reißen, so daß wiederholt mit dem Gummiknüppel eingeschritten wurde. Schon vor dem Erscheinen des bZerichteS hatten die Verteidiger Plan genommen. Der Znhörerraum toar überfüllt. Als Grnst Neins, der Briefträgermörder, aus dem Unter- suchnngsgesängniü in die Anklagebank geführt wurde, brach seine im Gerichtssaal anwesende Mutter mit einem Aufschrei zusammen. Neins blieb gefaßt. Desgleichen seine angcklagte Schwester, Sophie Neins. Neins wird Ni 0 rb in Tateinheit mit Raubmord an dem Geldbriesträgcr S.ch w a n zur Last gelegt. Mitangeklagt sind die Mutter und die Schwester Sophie. Neins, der Maurer von Beruf stt. macht keineswegs den Eindruck eines Arbeiters. Sein Gesicht ist blan, er trägt eine Hornbrille und macht im großen und ganzen oen Eindruck einer entwurzelten Existenz. Die Mitangeklagte Schwester ist nach den Begriffen der Kursürstendammkrcise, in denen sic verkehrte, zweifellos hübsch.