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Arbeiterstimme Aetiaae -.,»»» bcnd. dcnü. Dr,cmbki>9»I Mr. is» 7. Jahrgang — Tageszeitung der KPD Der Skandal bei der Dresdner Strassenbahn nimmt kein Ende. Er zieht, wie wir bereits ankiindigten, immer breitere Kreise. Diese Woche sind wieder mehrere Verhaf tungen erfolgt. Ein Dresdner Pelzwarenfabrikant und ein pensionierter Beamter, der friiher als Schneider in den Werkstätten der Strassenbahn beschiistigt war, sind der Staatvanwaltschast zugeführt worden. Revisoren und Treuhandgcsellschast sind damit beschäf tigt, die Bücher eines in der Hauptsache mit den Lieferun gen an die Strassenbahn betrauten Betriebes zu priifen. Hierbei wurden bereits Unstimmigkeiten scstgestelU. Doch sind hier noch weitere Erörterungen im Gange. Wir fragen angesichts dieser Tatsachen: Wann endlich wird gegen die Direktion, unter deren Leitung dieser Skan dal sich jahrelang entwickeln konnte, eingeschritten? Eine Ireinwchenbitanz au» Dresden SascMftenübekMle in Dresdner Arbeiterviertel durM rote Klaffenfront siegreich avgewehri / Die Werk tätigen fetzen alles ein für den Sieg des roten Volksbegehrens' Muhr des NazWhrers Mangler In der letzten von der KPD im „Odeum" veranstalteten öffentlichen Versammlung entwickelte Genosse Buckeudahl das Programm der Kommunistischen Panei. Oft von starkem Vei- fall unterbrochen schilderte er den glanzenden Ausstieg der UdSSR. In der Diskussion stellte sich Nazi-Mangler. Schon seine Einleitung zeigte seine Schwäckze, denn gleich zu Anfang stellte er fest, da» es ihm schwer fallen werde, die Ausführungen un'eres Referenten zu widerlegen. Mit dieser Feststellung Izatle er durchaus das Richtige getroffen, denn sein« ganze Rede ivar ein einziges Verlegcnheitsgestammel. Im Schlußwort ge- :! Wochen konnte die Arbeiterstimme nicht erick-einen. TLas zeigen diese 3 Wochen Dresdner Bilanz? Zunächst wollen wir einen Blick aus die — durckzaus un vollständige — Verkchrsstatistik werfen. Wir registrieren in diesem Zeitraum weit über 00 Vcrkehrsunsälle aller Arten. Dabei wurden ll Personen gelötet und 11 Personen zum Teil schwer verletzl. linier den Tierletzten befinden sich 3 Kinder. Diese Iahten zeigen mit erschreckender Deutlichkeit, wieviel Menschenleben alljährlich den befahren der Strasze zum Opfer fallen. 11 registrierte Selbstmorde In :i Wochen I I registrierte Selbstmorde, d. h., die wirkliche Zahl der in Dresden verübten Selbstmorde ist noch wesentlich höher! Was kann besser als diese surchtlmre Statistik die unge heure Rot der Dresdner Werktätigen kennzeichnen? Dabei stehen uns die schlimmsten Monate noch bevor! Der Winter l>at gerade erst eingc'etzi Jetzt kommt zu dem Hunger noch die Kälte. . . . Die Betriebe schlichen . . . aber die Betriebsunfälle nehmen nicht ab! Die Zahl der Arbeitslosen steigt. Aber die Belriebs- uniälle nehmen kaum ab, denn das Hetztempo, das Ausbeuter- s»stem in der Fabrik ist schlimmer denn je! Aus dem Schlacht selo der Arbeit verunglückten 2 Arbeiter tödlich und 2 wurden schiver mrletzi Was zählt ein Arbeiterleben für die Kapita listen. Die Hauptsache ist: Der Profil wird nicht geschmälert! Betteln und Hausieren verboten, oder: Wie sic in Iugendhilfe machen. „Der Weihnachtsbaum der Iugendhilfe an der See- und der Ringstrahe, der nunmehr das sechstemal errichtet ist, strahlt« am Sonntag zum erstenmal auf. Der Vorsitzende des Verbandes für Iugendhilfe, Amtsgerichlspräiident Reumann legte die Zwecke des Verbandes — leib'iche und seelische Hilfe für die be dürftige Jugend dar Rachher spielte das 1. Dresdner Kna ben- und Iugendorchester der Weihnachtszeit entsprechende Stücke. Auch der Schneemann der Winterhilfe ist wieder am HZeorgplatz ausgestellt wordeu". Ja, für Arbeit können sie nicht sorgen. Da machen sie halt in Almozenfammlung. Wem geholfen wird? Kaum einen von Dresdner Volksbühne. Für das lhastspiel Felix Breisarl, das an, Donnerstag, dem 10. und Freitag, dem ll. Dezember, im Alberttheater stattfindet, erhalten unsere Mitglieder nur gut« Plätze zu bedeutend verbilligten Preisen in der Geschäftsstelle, Schloszstrasze 31/30, 2., von 11 bis 18 Uhr. Für die Märchenauffiihrungen im Central- und Albert- thcater erhalten die Mitglieder an der Kasse des betreffenden Theaters Eintrittskarten für 1 Mark gegen Voriveis der Mit gliedskarte. Die Anrechte für die Konzerlgemcinde werden täglich non 11 bis 18 Uhr in der Geschäftsstelle, Schloszstrasze 31/30, aus gegeben. Sparmarken ü ->0 Pfennig find in der Geschäftsstelle, sowie in den bekannten Werbestellen zu haben. Für den Besuch des Planetariums erhallen unsere Mit alieder gegen Vorweis ihrer Mitgliedskarte an der Kaffe des Planetariums Eintrittskarten für 5g Pfennig. den vielen tausenden Jugendlichen. Das ist ja auch nicht Zweck der Sache. Hier dreht es sich vielmehr um den Versuch, abzu lenken vom' täglichen Kamps. Das aber gelingt ihnen nicht mehr: denn zu grosz ist die Rot und zu viel Erfahrungen haben selbst die Jugendlichen mit diesen bürgerlichen Wohltätern gr macht. Faschisten Hetzen zum Arbeitermord! In welch unverblümter Art sich das diese Bursckzen bieten dürfen, zeigt nachstehendes Zitat aus dem „Freiheitskampj" vom ll. Rovember: „SA-Kameraden, ich kenne eure Stimmung, euren Hatz, und es fällt mir schwer, euch in diesem Falle zur Disziplin er mahnen zu müssen. Aber Geduld, der Tag ist nicht merr fern, an dem wir unseren Führer um die Kopse der Mörder unserer Kameraden bitten dürfen." So wollen dies« Burschen Deutschland „befreien" und „er neuern"! Gerade die letzten 8 Wochen haben den Dresdner -Werktätigen gezeigt, was sie von dem Faschistenpack zu erwarten haben. -rast in allen Dresdner Stadtteilen, vornehmlich aber in den Arbeiierbezirken. versuchen diese Panditen Straferpedi- tionen durchzusiihren. Sie versuchen durch seige Uebcrfälle die Arbeiter einzuschüchtcrn und zu deprimieren. So hausten sie u. a. in Cotta, Trachenberge, Briesnitz und auf dem Hecht. Dan sie sich dabei derbe Abfuhren holten, hat ihnen gezeigt, dasz sich die Arbeiter zu wehren verstehen! Besonders übel ist ihnen ihr seiger Ueberfall auf dem Hecht bekommen. Dort hatten sie tagelang die Bevölkerung pro voziert. Eines Nachts versuchten sie in mehrfacher Uebermacht einen Ueberfall auf ein Arbeiterlotal. Die Jugend wuszte sich zu helfen: Binnen kurzem erklangen in den Sträszen des Hecht viertels Trompeten-AIarmiignale und eher als es sich die Fa schisten gedacht hatten, waren sie von den schnell herbeieilenden Arbeitern — die ohne Unterschied der Partei zufammen- str'ömten — zum Hechtviertel hinausgeworfen. Hier stellten die Arbeiter im Kampf dir Einheitsfront her. Sie auszubauen und zu festigen, das ist das Gebot der Stunde. Jetzt heißt es weiter vorstoszen und den Kamof gegen den Faschismus noch konkreter und zielbewuhter zu führen. Sofortige Schaffung von gemein samen Abwehrorganisationen ist notwendig. Darüber hinaus gilt es jetzt alle Kräfte zu mobilisieren zum Siege des roten Volksbegehrens! Neue Verhaftungen im Stratzenbahnskandal Wann wird die Direktion zur Verantwortung gezogen? lang es Genossen Vuckendabl, dieses Geschnmfcl in glänzender Form zu widerlegen. Die Tiersammlung war eine chmählichc Niederlage für die Nazis und ein glänzender Erfolg für die Kommunistische Partei. Dav Grüne ttzewölbe ist wegen Hauptreinigung in der Zeit vom 7. bis 2'Z. Dezember 1081 ,itr die Besichtigung geschlossen. Staatliches Kunstgewerbemuseum, Llisenitrasze 31. Sonder ausstellung'. I a pa n s a m m l u ng Ferv. Avenarins sHolzschnitte, Lackarbeiten, RollbilderZ. Geöffnet: Sonntags von 10 bis 10 Uhr, Dienstag bis mit Sonnabend von 10 bis 15 Uhr, Montags geschlossen. Eintritt frei. Die Ausstellung Moderner Sächsischer Zeichnungen und Aquarelle im Lichthofe des Neuen Rathauses wird Sonntag von 10 bis i:i.:ro Uhr, Wochentags von 0 bis 15.30 Uhr offen ge halten. Der Eintritt ist frei. Xisnns§!Wcks^ Du clcl8 l.c>n6 Lsmmvlt tsurckl «ntvrolnanüsr vulsarl« kllm-pkotor wo VMS gütige <1en lebek gsnr beroncivrr regnet. Der irt vulgerien. Z^n cten ttsngen gtutrtrekiencte^ Serge ptlenrsn «tio vul- gersn, ciie ertskrenrten lebskbsuer cter Welt, «ton Vjedvl- Istretr. kr irt ell <ten sncteren ro viel geprierenvn 5orten «n Z^oms M,eit überlegen. vierer kortbsre Out irt cter bekerrrckencte klerlrmet «ter Kulgeris-Iigeretten. kr bewirkt vieren unenctticb enge- nekmen Oerekmeek, «ten ciie keucker en üen kutgerie- ligsretten bewundern. kuigsris 5t«rn 4 pig. «tis >»slkl»srükmk«n, bulgarircksn labsk« S.mur zum roten Volksbegehren! Allr Mitglieder der Partei und der Massenorganisationen Hellen am Sonntag dem 0. 12. vormittags 9 Uhr in solgru- -en Lokalen: .scottum: Restaurant Stiftshos. Friedrichstadt: Restaurant Wendisch. 'A'ktnu: Restaurant Bürgergarten. Alanen: Restaurant Fiedler. Aouszlitz: Restaurant Standsusz. 'Iktivgruppeu gehen aufs Land. Alle Genossen werden ouiaciordert, pünktlich zu erscheinen. 'Alle Kräfte eingesetzt hie bas rote Volksbegehren! Vvn Rad avrern annefatzren .'In Donnerstag wurde auf dem Pirnaische» Platz eine !"läh.iv, Iuslizratswitwe von einem Radfahrer angezahren. i «uvr erheblichen Handverletzung konnte sie ihre Wohnung j n Am selben 'Rachmitlag gegen 17.30 Uhr wurde I »-r nzung Grunaer Strasze. Reue Gmfse, ein 01 Jahre ^NIN von einem Schlosjerlehrling angefahren. -Ril ' Ruiniittzungen wurde der Angefahreue in das Iohann- "M, Kranlenhaus übergesührt. Im Gcbnee ausuerutsctzt .In dvr Rütllstrajze stürzte gestern früh eine aus der Lau- : - ii,. wohnGisie Kontoristin. -Rit einem rechtsseitigen i binch wurde sic in das Iohannstädter Krankenhaus ge- Aua Rahs'lnussoriu'n in den Tod Ii Alilöbtau wurde am Donnerstagnachmittag eine 01 ' n alte Frau mit Gas m'rgistet toi ausgesnnden. Rahruugs- ' n ollen der Grund zum Selbstmord gewesen sein. brolrtarischer Abend Sonntag, den 0. Dezember in der Schloszschänke in llebigau, unter Mitwirkung der „Proletarischen Bühne". Anfang 18 Uhr. Anschlieszend Tanz. Eintritt 10 und 20 Pfennig. Stadtteil Neustadt MTolerierimMolitikderSPA >>.,r Arr'chiebel'ahnhos der SPD, Linie Brüning—Hitler— ' "-eoeriug. . u. teu in den Tolerierungszug geichimnd. / leigen kostet nischt, die Hauptsache ist, ihr seid tolerant. Fahrgeld genügt der Stimmzettel der SPD, 'd b.mn erholet ihr einen Denkzettel, o weh. ow ist zunächst mal gar nicht so wichtig, ,'r,! komniis auf die Zahl der Fahrgäste an. bleibt der 2. Mann?! - -ibener. einsteigen, es ist nicht teuer! e-, Reaktion sitzt soivieio am Steuer! i e.- gebt ist vorläufig gleich, Aber über Brüniug-Breitscheid ins dritte Reich! ... i blog die SPD dabei nicht in die Sch ... . fällt. 'ei hebt, dasz die Proleten aus dem Tolerierungszug aussteigen, er ball. 7.^ k>. iii bei dem Tolerierungsdrang ohne Belang. .. o inoch hin. Prolet, damit wir zum Absahr'u tommen, Fleijzner und Breitscheid haben schon Platzkarten genommen -.n die Fahri ins „dritte Reich". '.7, aniiien Hemde liprich Hörsing--keglige> : riei die Koalitionshnre aus dich i,n Schlafumgencoupe, t. : i der Volkszeltuug steht geschrieben, k^ d-irüt >en Klafsenseind nicht lieben. ^ehlan Klassengenossen, die ihr erkannt, wohin die Tolerierungs- reiie geht, i) -,-a nicht länger mehr, das; ihr beiseite steht. I-in öchriii gesagt! Ano!r: „Cinzeichuen zum rote» Volksbegehr'. 7 -seihen formiert das rote Arbeiterl)«er. 7 !i an Karl -Rarx, und der 2. -Rann weisz. d die 3PD-Bonzen waggonweise verschoben werden müssen anis Abstellgleis. hcroiis zur Eintragung für das rote Volksbegehren!