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Sie MMMlskM «IN WM Interpellation unserer tschechischen Parlanienlsfr alNion — Die Tschechoslowakei liefert bestellte Attentate und Waffen jede r Art slir Paris und Tokio Prag. 3«». Dezember. Tie Paria»,cutsfraklion der Kommunist»^!«» Partei der Lichccho,lvrvatei hat zum geplanten Attentat des tschechischen Lcgativnsfrkrctärs Pan sek aus den sapanljchcn Botschafter in Moskau eine Interpellation eingebracht, aus der hervorgehi, das? Banset in« Austrage der tschechischen Regie- rung. die ihrerseits ein Basalt Frankreichs ist, gehandelt hat. 'Aus der Interpellation geht weiter lzervou. daß die Tschechoslowakei den Japanern siir ihren Raubkrieg gegen das chinrsijchc Polt urrd die geplanten Angriffe auf die Zawset union Aiesenmengen von lkk a f f e n u n d M u n I t I » n allerArt liefert. In der Interpellation heißt es: Die Moskauer Provokation ist aber nicht nur ein« per. lönliche Angelegenheit des Herrn Vanek, sondern di« volle Verantwortung dafür tragen der Außen minister und die Regierung der Tschechoslowa kischen Republik. Aus den Zusammenhängen ist klar zn ersehen, daß der Legationssekretär Vanek nicht aus eigene Zaust handelt^ sondern daß er nach den Weisungen seiner V o r g e s e tz t e n vorging. Aus den zahlreichen anderen Beweisen über die Kriegsptane der tschechoslowakischen Regierung gegen die UdSSR. führen wir folgendes an: Als Japan den imperialistischen Krieg gegen das chinesische Volk begann und seine weiteren Angriffe augenscheinlich gegen die Sowjetunion gerichtet waren, übergaben wir u a auch eine Interpellation an den Außenminister, in der wir die Anfrage stellten, ob er bereit sei, unumgänglich alle notwendigen Maß. nahmen zu ergreifen, damit die Ausfuhr von Kriegs material nach de,,' t m p e r i a l t st t s ch c n Ja van ein gestellt, daß alle U n 1 e r st ü h u n g c n der russischen und -«ei««-« Aufskand japanischer Soldaten i^scl« vom kkr1,g»cbaopts!s In sec dtonsicliucei Moskau, 31. Dezember. Au« Schanghai wird gemeldet: Rach Meldung der chinesischen Zeitung „Gerrchllglcjt , die seit kurzem erscheint, herrscht in Teilen der japanischen L'klupations. SeslerrMW WimiM >M Wve MWnz Wien, SO. Dezember. ?Us Kundgebung gegsir die im Par lament vorgeschlogenen vcrtgehenden Linsparungen bet den Pcr- sonalousgobcn hat die deutsche Verkehrsgewcrkschosr gestern die Varol« ausgegeben. aus dem gelomten österreichischen Llsenbahnneß den Dienst nach den h-sk-benden Vorschriften auszuüben. Tatsächlich ist gestern ter großdeurs>!,r Teil der Beamtenschaft der Bundesbahnen auf den Eisenbahvstrecken in passive Resistenz getreten Die sozialdemokratisch und chrtst- lichsozial organisierten Eisenbahner haben sich diesem Vorgehen bisher nicht angeschlossen. armee in der Mandschurei Vie größte Unzufriedenheit. Vor einigen Tagen ist es der Zeitung zusolgr in der Stadt Fu- schung, östlich von Mulden, zu einem Aufstand von 3lll> japanischen Soldaten gekommen, die zur Besetzung der vorpgen japanischen Kohlengruben unter dem Kommando des japanischen Lssiziers Ralamur« abkouimanbjert wordc» waren. General Hon ja Hal nach Bekanntwcrdcn de, Ausstandes sofort eine Brigade zur Unterdrückung des Ausstandes abgcsandt. Zwischen der entsandten Brigade und de» Auisländlschrn kam es zu einem erbitterten llampf, der dir ganze Rächt dauerte. Ralamura und all« aufständischen Soldaten wurden getütet. Eine Reih« von Versammlungen und Demonstrationen, die ln Tokio zum Andenken an die gelöteten Aufständischen stattsanden, wurden von der Polizei übersatten. Ne Mlik M Keill NIM Madrid, 30. Dezember. In einem Dors der Provinz Cuenca wählten revolutianäre Landarbeiter einen Sowfet und hißten auf dem Rathaus die rote Zahne. In Madrid sanden Arbeitelosendemonstiatianen statt. Es > kam zu Straßenkämpfen, bei denen zwei Polizisten lchmer verletzt wurden Xmrs AustsnüLnsckrfcMen Die Volksabstimmung über dte Probibitton in Finnland hat in Hclsingsor» folgendes Ergebnis gehabt: Für Beibehaltung der : gegenwärtigen Prohtbilionsbestimmungcn wurden 13 000 Stimmen ! abgegeben. Für die Freigabe van Weinen mit 12 Prozent Alkohol ittmmlen 000 Personen, für vollkommene Abschaffung der Trocken- ! legungsbejlimmungen erklärten sich 03 00» Personen. In Pennsylvania ereignet, sich auf dem Postamt ein« Ezplolion von Paketen, die an die italienischen Konsulat« und faschistische Privatpersonen gelichtet ma,en Ein Postbeamter wurde getötet. ck Der Oäsncralrot d«r englischen Lrods Union» hat Pir den 1. Februar einen „Demonftrattousstreik" angeletzt. ukrainischen konterrevolutionäre, die sich zun kiegerischen Angriff gegen die Sowjetunion vorbereiten. aus hären, und daß die Weißgardisten aus der Tschecho slowakischen Republik nusgewirsen werden. Der Außenminister hat bisher nicht geantwortet, im Segen, teil, er und die Regierung wrben alles unternommen, um di kriegerischen Vorbereitungen weudc.ui steigern. Die Munition, di in der Tschechoslowokichen Republik erzeugt wird und das chinesi schc arbeitende Volk erschlägt, dte Geschütze, die von den Skoda werken erzeugt werden, werden an die Sowjetgrenze transportiert In das Gebiet Südchinas, in dem schon die chinesischen Sowjet, ihre ersolgreiche Tätigkeit im Interesse des chinesischen Volkes ent wickeln, sind die Armeen des imperialistischen Frankreichs cing- sallen, die mit dem Kriegsmaterial, das im Konzern Schneider Lreuzot-Skoda erzeugt wird, ausgerüstet sind. Die Weißgardist-, in der Tschechoslowakischen Republik setzen mit Hilfe der große, Unterstützungen seitens der tschechoslowakischen Bourgeoisie uni ihrer Negierung ihre kriegerischen Vorbereitungen gegen di- Sowjetunion fort. Der Außenminister und die übrigen Regierungsmitglied» weigern sich, über diese Tatsachen vor der Oessenliichkett z> sprechen, da sie sich bewußt sind, daß die Sympathien fü: d, Sowjetunion unter dem werktätigen Volke in stetem Anwachset begrissen sind und die Bereitschaft des gesamten Proletariat- seinen proletarischen Staat zu stützen, immer stärker wird. Abe eben nur die Kampfeinheit des Proletariats ist in Stande, die kriegerischen Umtriebe der Bourgeoisie zu durchkreuzen Wir fragen die Regierung der tschechoslowakischen Republik 1. Ist sie bereit, den Legationssekretär Karl Baue wegen Attentatsvcrsuch vor ein Gericht z» stellen und der breitesten Lesfentlichkeit zu ermöglichen, dies, Angelegenheit zu versolgen, und schließlich Vanek aus allen amt lichen Stellen zu entfernen? 2. Ist sic bereit, bedingungslos di« Sowjetunion de jure anzu erkennen und aus dieser Anerkennung all« Schlußfolgerungen zu ziehen und vor allem von allen Attentäter und ähnlichen Provokationen abzufassen? 3. Ist sie bereit, alle Maßnahmen zu treffen, daß sofort jed wede Ausfuhr von Kriegsmaterial nach Japan Polen, Rumänien usw. eingestellt wird, und die Weißgardisten aus dem Ecbiele der tschechoslowakischen Republik an «gewiesen werden " WllMMfMUsW gesMll Ferner forderte die KP. der Tschechoslowakei sofortig« Ein berufung des Parlaments und des Außenausschusse« bi» spätestens k. Januar l932. Sie verlangt, daß hier di« Vertreter der Regie, rung und vor allem der Außenminister ausführlich« und unzwei deutige Erklärungen über die ganze Angelegenheit abgeben. In dieser Sitzung sollen gleich,cttlg die Fragen der Interpellation beantwortet werden. In dem Schreiben heißt es: „Die etwaige Ablehnung unserer flforberunge» tvirb ein weiterer Beweis für die Behauptungen sein, baß Baujek nur In den Intentionen aller offizielle« Kreise der Tschechoslowakischen Republik handelt«, urrd dah sein ge plantes Attentat rin Teil der antisalnfetistischen Krieg»- Pläne ikl." MW HW »WgMlBk EllkMWll? TU. Tokio, 30. Dezember. Das japanische Außenministerium bestätig« die Nachrichten über das beabsichtigte Attentat auf den sapanisch-n Botschafter in Moskau. Eine weitere Untersuchung soll jedoch nicht durchgesührt werden, da die japanische Re gierung für sich den Frll als abgeschlossen ansehe. Sie schließt sich auch dem diplomatischen Vorgehen der Räteregierung ln Prag nicht an. * Japan hat kein Interesse, ein geplantes Attentat auf seinen Botschafter untersuchen zu lassen! Fürwahr, auch diese, ganz außergewöhnlich« Verhalten einer Regierung ist ein Beweis mehr dafür, daß die Fäden, an denen der Tscheche Danjek hing, nicht nur nach Paris, sondern auch nach Tokio lausen. ccov/rljdt > 21. Fortsetzung ?llbert konnte leine verlorenen Siunden einbringev, er ver lor selbst noch Stunden. Er ah seine Margarineslullen ohne Appetit. Abends fand er selten Essen vor, wenn er von der Arbeit kam: denn wenn c: Vagschicht hatte, kam Hilde später als er. Hatte er die ,weile Schicht, schlief sie schon. Halle cr die dritte Schicht, konnten sie sich am Bahivhos für Minuten sprechen. Sie ging, cr kam mm lrbeit. Herberts Mittagessen bestand nn - m > . . .' m Gn> Graupen oder Nudeln, den die Quäker an die mchuliinder »-Ilten, denen die ilnterernährung ärztlich bc - lm,t nmr Acht Tage später konnte Margot schon ohne Eicpuckung liegen. Sie waren alle drei bei ihr und erzählten, duß sic ganz gut zurechtkämen, Mutier solle sich nur leine Sorgen machen. Margot fragte, was und mann sie gekocht halten, und va wider sprachen sie einander. Sie sah in ihre v-ricci/n-n Gesichter un" wußte alles. „Ich hab genug zu essen hier," berichtete sie und gab ihnen da« Obst, das sie mitgebracht hatten, wieder zurück Als sie es nicht mitnehmen wollten, droht« sic, c liegen zu IV! ii. „Nimm, Inilges — Da. Hilde, iß." Sie »ahmen dann. Aibcllv schwere Fäuste hingen wic Zenlnergewichte am K mer herunter. Cs schien, al« beugten sic Ihn. C'r sah übemachll >t aus. trocken und grau. * Was ihn außerdem noch bedrückte, trug er wieöm uuvu:- gesprochen mit sich fort. Albert« Stellung im Betrieb wurde kritisch. Ihm fehlten bei Wochenschluß fünszebn Stünden, wenn er den Üblichen Akkord satz verrechnete. Er ging zu Meister Groll und erklärte ihm, daß infolge der Harte de, Material, und weil die Wellen weit über Maß von der Schmiede geliefert wurden, die Minuten nicht reichten. Meister Groll wandte sich an Schmidt: „Ist ihnen was davon bekannt?" „Es ist dasselbe Material wie immer - lieber Maß? — Worum baden sie nicht vordem reklamiert?" antwortete er bissig. „Ich mag nicht wegen jeden Dreck» monieren. Wir glaubten, wlr holen noch aus, aber es ging beim besten Willen nicht." „Tut mir leid. Der Preis wurde schon mit IchO pro Stunde verrechnet. Ich kann nichts zuschrerben. Wo sollen mir denn da hmkommen?!" Meister Groll sah wieder zu Schmidt hin. Dieser sekundierte ihm: „Das liegt nicht an dem Mallnol. Dos ist Quatsch Wollen uns wohl für dumm verkaufen?" Albert nahm seine Zettel uno ging. Er schwieg, nm Margot bet seinem zweiten Besuch di« Unglück,botschaft der erneuten Arbeitslosigkeit ersparen zu lännen. Denn wenn cr nicht zur lrbcil ging, wußten es ja auch di« Kinder. Zwei Wochen später wurde Margot entlassen. ..Frau Buchner," . >hnt- sie Dr. Vredvw, „versprechen Sie mir, nie wieder Iche Geschichten zu machen. Das ging diesmal knapp am Tod« vorbei. Ihr Herz ist zu schwach, ganz abgesehen von der Ver- gistung, dte Sie sich zugczogcn halten. Kommen sie vorderhand I jede Woche in meine Sprechstunde. Und nun erholen Sie sich gut!" Margot drückte Dr. Bredow dankbar die Hand. Albert -armelte. sie unter. Hilde und Herbert erwarteten sie. vor dem ! Portal. Mutter sog die frühherbstlich würzige Lust mit Behagen ein, l schaute ticsatmend über die sich herbstlich färbenden Bäume, piach lcbhast und war froh, heimUlncn zu könnell, Sie war neu gierig aus alles, den Garten, wie fsi gehaust halten und wie sie alles vorftnden wird. Ei« sah von einem zum anderen — und blieb plötzlich stehen. Sie fühlte, do stimmt etwas nicht. Sie drang daraus, es zu wissen. Al« sie es wußte war sie genau sa ichweigsa-n wie die anderen' Albert hatte eine andere Maschine bekommen. Meister Groll erliälie, daß er an der' Wellenbanl nur für zwei Schichten ! Arbeit hätte. Albert sollt« zwei Bohrw«rk« bedienen. Er hotte : Ltahlgußgehäuse ouszubohrcn und zu Überdrehen;' man verrcch- n-te ihm pro Stück 2.20 Mark. Albert ging zum „Maschinen bau l" und erkundigte sich nach dem Preis. Es gab vordem 3,70 Mark pro Stück. ?llberr bestand auf dem alten Preis, doch Herr Schmidt er klärte, daß sic für 2,20 Mark gut zu machen wären, — wenn gearbeitet würde! „In der Zelt, die Sie hier sichen", schnauzte er Albert in Gegenwart des Meisters an, „hatten Sie schon wieder eines fertig gehabt. Da stehen die Maschinen still und Sie sind immer unierweo Was haben Sie überhaupt im „M l" zu suchen?!" „Ich will mein Recht haben! Machen Sie mir das einmal vor für 2.20 Mark. Abziehen kann jeder!" „Wenn Sie nicht arbeiten wallen - was wallen Sie dann eigentlich hier? Das lcsi nen Sie doch gleich sagen!" Schmidt beschäsrigte sich mit einer Zeichnung und Meister Groll trommelt- mit einem Bleistift ans das Pult. Er hott« ossenbar^ vor, durch -in Machtwort die DI>kuisio„ zugunsten Schmidts abzuschließen. Albcri starrte erst Sekunden stumm und gläsern über den Tisisi, ging dann schwerfällig aus Schmidt zu, »nocgreisbar was er vorhalle, aber unbeirrbar in diesem Vorhaben. Schmidt konnte mit knapper Not aus der Ture entkommen. Meister Groll rannt hinter tbm her über den Hoj. Nach einigen Minuten kamen die beiden Portiers und forderte» Albert aus, den Betrieb zu ver lassen. Al« Grund der Einlassung mar Arbeitsmangel ang-geb-n. Einige Kollegen steckten die osipsf zusammen und berat schlagten. Die anderen arbeiteten cijrig weiter. Einige Lag- nach der Entlassung Margots aus dem Krankenhaus elhiell Aldeit die Rechnung. Sie betrug — einschließlich k-onkeuwaa-u — virrhuudcrtdreiiindzwapzig Mark. VI. Der Winter stand wicver vor der Tür Ein Winter oyn- ! Arbeit, ohne Feiicrung, cV:c W ohnung Auf dem Arbeitsno j w-ip dicjekden müden Gesichter, eins hinter dem anderen, an un zähligen Schaltern. Dieselbe muffige, ranzige''?uft. Dassejö» Bild bet der V-rmittlungr Für e!>,u» Arbeit.->pia!z Vunderll. p. - Angebote», iFortsetzung z-Kot i