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Arbeiterstimme : 13.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193201138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-01
- Tag 1932-01-13
-
Monat
1932-01
-
Jahr
1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 13.01.1932
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illks frei!« rweb^ ichl^ StadUeili szunehmtl. 1 kampln ati'chc 81- cstcll!« si, », sür ei, Knien i.R einte W einzu «d!?, mt in ^n Wien uniii schmiede' ,'ch--' 'china!' nki !''", iau^''' n -en licken ^'ß cniiaal s-Z ,re K i > Dom R e i ch s k o in i t e e der RGO. wird uns gefchrleden: Der Nadikalisierungsprozeß der werktätigen Massen schreitet ort. Das zeigt sich besonders deutlich in der immer stärkeren idkehr sozialdemokratischer Arbeiter von der SPD., die tmmei »ehr als der gemäßigte Flügel des Faschismus erkannt wird Hs zeigt sich ganz besonders auch in den Reihen der srcigewerk- baulichen Mitgliedermassen, wo die Empörung Uber die tolerier ungspolttik, Uber dir Durchführung der Not- erordiiungsdiktatlir durch die ADGB.-Fiihrcr, über den organi- cricn Sireikbruch der Leipart, Graßmann, Urich und Konsorten nmersort machst. Trotz der unslätigen Heye gegen die NGO, in ci -ich die ADiSB.-Zeitungen, die Zeitungen des Großkapitals i!^ der Nazijührer zu überbieten versuchen, erkennen immer rai . le Massen der Mitglieder der A D G B. - G c w e r k - »aiten und der Unorganisierten die absolute Richtig- p.t der RGO.-Polilik. Freigewcrkschastliche Arbeiter, die noch er kurzer Zeit im blinden Glauben an die ADGB.-Führer hejtig egen die REO. ausgetreten sind, bekennen sich heute in immer regerer Anzahl zur Revolutionären Eewerkschastsopposition. Die wenigen Mahlen zu den Ortsverwaltungen der ktsormistischen Verbände, die in den letzten Wochen Eiufiutz rnng 'd" ni: era!>^ Liiipra^ Ivinat aller n der < » ii ioll, olbail d- ists aus k ! ratzdeni D liedern ausgeschlossen hat, mell diese treu zur revolutionären I s! :i eakampflinic standen, vergrößert sich die Opposition unauf- M Husam. Rehmen wir einige wahllos hcrausgcgrisscnc Beispiele W v- Len bis jetzt durchgesührten Wahlen zu den Ortsverwai- .-r i'l ' PbiR'. «es c>"'. Ilie Zeün stattgesundcn haben, geben ebensall» den wachsenden der REO. aus die Mitgliedermassen der ADGB.- Gewerkschasten zu erkennen. die Gewcrkschastsburokratic Zchntausende von Mir erten. d I eine fi. Mmäiini ezügliii" berin!'!' ni> das' UN "d- die D>e - > die o'' - I. . iür ers n'.' ellick'' In Kirchheim, Lausitz, hat der oppositionelle Kandidat i .> Stimmen um 3 Stimmen den resormistischen Kandidaten nil-gelt. Als Schristjührer wurde ein oppositioneller Kollege 57 gegen nur sieden Stimmen gewählt. Die Kartelldelc- . gehen in der Mehrheit aus Oppositionellen. Tie oppositionellen Ersolge sind keineswegs nur hlenmäßig zu werten, denn diese Zahlen bringen den gesteigerten Kampfeswillen der Mitgliedschaft der r«sor< mistischcn Gewerkschaften gegen die Kapitalvdiktatur und die ADGB.-Führer p ivck! t» Sporlel<i jken ann,-. äre Klei: nniao' Broichürn a lli^» , P!crt! k cs kein d« da; Sc- grvgmutg und Sasi!' tn Zul^ra >n da!, k- I Früeur. -5 Pucle« gedcii. keägD rzaiiü. 7-M >gr cro.R. te'M nm n: 1'<N ork.-ni V Bei den Mitte Dezember in Essen durchgesührten Ortr- D erwaltungswahlcn des DMV. Hal die RGO. einen W cichllichen Erfolg erzielt. Im Bezirk Stadt-Mitte erhielt die M f,Position 7:i Stimmen, während sie im Jahre 1030 37 Stimmen D e!am; in Seegeroth erreichte die Opposition 7-t Stimmen, wäh- D lud die Reformisten nur k>2 Stimmen erhielte». In AUenessen D r!a,n die Opposition 61, die DMB.-Liste dagegen 66 Stimmen; D > ..«erden erhielt die Opposition 0 Stimmen, die Reformisten M iuclu:'. nicht eine einzige Stimme, In der Weidener DMV- D uppc wurde einstimmig eine Resolution gegen die Notverord- u> a gegen die SPD.-Ortsverwaltung angenommen. ,'inch die in der Heizungsbranche des Esicner DRtV. durch- Delegierten wähl zur G c n e r a I v e r s a in in - I, n g hüe zu einem Erfolg der Opposition. Es wurden dies» nur ppositionellc Delegierte gewählt. Bei der Wahl der war das Resultat: drei . H isiiioiulle und ein reformistischer Vertrauensmann. Tn der Klcmpnerbranche des DMV.-Essen wurden ebensalls <l en durch die Opposition besetzt. Die Delegier.tenwahl 2r .. zwcrk Krupp führte zu einem Sieg der Opposition; U. in Fuulrioncn gingen in die Hände der Opposition über, s Bei in den letzten Dezemdcrtagcn durchgesührten Orts« »< . a> a l t u ii g - w a h l e n des DMV. D u l s d u r g» H a m» » i n uui^u i. igende Resultate abgegeben: In DuisburgHochseld, ptrnhei^ i?rt, erhielt die Opposition N7 Sliinmen. die Resor- Mrs.n li , Buchholz, Grüßenbrauin, wurden für die Oppo- Mian l die Resormisteu 12 Stimmen abgegeben. Die Oppa- D e" in diesen Gebieten bereits die Mehrheit der Mit- » In Hamborn erhielt die Opposition 87 Süm- D armisten bekamen Il3 Stimmen. Die 'Wahlen für I: ,dt ergaben für die Opposition eine Minderheit » ii Reiormisieii von nur vier Stimmen Der Bezirks- : e von der Opposition gestellt und gewählt. Die Er- k ,.n so beachtlicher, als im vergangenen Jahr die Oppo- v inen nennenswerten Einsluh hatte. Bei den O r t s o e r w a l t u n g s w a h l e n im Teztil» r ei: ervcrband Llautznitz, Bezirk Leipzig, er- V7-, e:- Opposition drei Sitze, während die Reformisten nur noch si:ue dehielten. Bei den Llauszniyer Vertrauend- d:n iwahlen im DMV. war Stimmengleichheit zwischen .n und Reformisten. Bei der Wahl des Zahlstellenlciters es T.SB. wurde der oppositionelle Genosse zum Vorsitzenden ^rGD-VosftoS Sn den GeSnsxk?Gss-Sen Srfollie an def innefnewerkskvaftllchen Front Mels die besten Stützen dieser Diktatur zum Ausdruck. Das beweisen Wouch die immer zahlreicher werdenden Fälle, in denen die srei- Ms wcrtschastlichcii Arbeiter über die Köpfe ihrer Führer hinweg MK a m p s b e s ch l U s sc lassen und trotz des energischsten Wider- Mi arides der resormlstischen Bürokratie in den Streik treten. Der ed.u durchgeführte Streik von 600 Arbeitern im Berliner MM ö b c l t r a n s p o r t g c w e r b c wurde von den . gröhtentcils M- h in der reformistischen Gewcrkschajt organisierten Arbeitern M- cmein'am mit den NGO.-Mitgliedern und den Unorganisierten Mgegen den Willen der resormistischen Verbandssührer beschlossen Mund, trotzdc^u die Bürokratie den Streik kür „wild" erklärte, durch- Mgeführt. Der gegen den notverordiiungsmäszigen Lohnabbau durch- Wgeführte Streik der Berliner Z e i t u n g s s a h r c r, der mit W sincm vollen Erfolg endete, beweist ebensalls die Radikalisierung I der ireigewcrkschastlichen Mitgliedermassen und den wachsenden I Sinflusz der RGO.; die streikenden Zeitungsjahrcr waren bis zu ieicm Streik in de, Mehrzahl noch in dcr reformistischen Gewerk- schast organisiert. Auch dcr Tcilstreik im Berliner Betrieb des U I l st c i » v e r l a g e s zeugt von wachsendem Einfluss der RGO auf die sreigewcrkschajtlichcn Mitglieder. Obwohl sich in diesem Fall ein Teil dieser srcigewerkschaftlichen und sozialdemo kratischen Arbeiter, nachdem sie erst den Streik mitbegonnen hatten, durch die energische Bearbeitung durch die resormistischen Ver bandsführer zum Sireikbruch verleiten liehen, kam in diesem Streik dennoch die Radikalisierung zum Ausdruck. Bor wenigen Monaten noch wäre es völlig unmöglich gewesen, auch nur wenige der freigewerkschaftlichen und sozialdemokratischen Ar- beiter dieses Betriebes auch nur für einige Stunden Streik gegen 'en Willen der ADGV.-Fllhrcr zu bowegen. Die rote Einhcitosront unter Führung dcr RGO. erobert sich immer mehr die Mitglieder dcr rcsorniistischcu Verbände. Das Beispiel von AEG. Hennigsdors, wo am -1. Januar ein Ltstündiger Proteststreik gegen den Lohnabzug durch die Notver ordnung durchgcfiihrt wurde, ist charakteristisch für den wachsenden RGO. Einslusz. Von der säst 2000 Mann starken Belegschaft Haden etwa 07 Prozent den Streik beschlossen und durchgesührt das bedeutet, dasz die sreigcwerkschasllichcn Kollegen und die SPD -Arbeiter gegen ihre Führer, die eine wüste Hetze gegen den Streik suhlten, entschieden haben. Ein Mis^raucnsanlrag gegen die resormistischen Mitglieder des Betriebsrates, die den Streit ve-Linbe«« wollten und sich ossc» als Inlerctzenvenretcr der Ror- ^üb'er :int:en k, icriick-r" - Dcme^! örie". iknibe "7 '"ck rach Snskttr» cir»«z vunvennenS Leipziger Metallbeirieb gegen Mrgersteuer BeienscvoN defcf)likfit ktniUmmto: Wif ivnnen »eine Btttaessteiikf zadlen- Wir berichteten bereits vor längerer Zeit über eine Klage, die die beiden Vorsitzenden des Betriebsrates der Straszenbahn W cbcr lResormist) und Riedel (Ehrisl) gegen den roten Be triebsrat der Straszenbahn-AG Brctschneidcr vor Gericht angestrengt hatten. Die beiden fühlten sich beleidigt, weil ihnen vorgcworjen worden war, dasz sie — wie das ja von ihnen auch schon früher zugegeben werden niuszte - im Polizeipräsidium ge wesen feien und dort mit dem 'Präsidenten verhandelt batten über Schritte zur Niederwerfung des Streiks und der polizei lichen Besetzung dcr Bahnhöfe. Gestern sand nun der Termin dem Amtsrichter statt. Der Richter hatte gleich zu Ansang die Kläger zu rügen, die wie überall zu spät erscheinen, so auch hier zu spät gekommen waren. Vor Gericht versuchten die beiden Hel den unter allen Ilmständen eine Verurteilung Bretschneiders zu erreichen. Ihr Ziel, das war sofort zu erkennen, war, den roten Betriebsrat Brctfchneider von seinem Betriebsrotspoften abzu- brängrn und ihn für die Verwaltung vogelfrei zu machen. Was sie sich an Aussagen lsisieten, ries die hellste Empörung auch der vor Gerickt Zahlreich erichicnencn SPD-Arbeiter hervor. So er- zur Zeit befindet, hcrauszubringen. Sie selbst ist verantwortlich siir diese Miszstande! Wehrt euch daaegeu, zwingt die alten Betriebsräte zum Rück tritt und wählt solche, die ehrlick dir Interessen dcr Belegschaft vertreten. Die resorinislifchen Betriebsräte haben ausgedient. Reiht euch rin in die RGO, stritt rote Betriebsräte ans. dezernenten von allen Lohn- und Gehaltsempfängern in Abzug gebracht und die Rot von Taufenden und aber Tausenden von Arbeitern gesteigert Der Zusammrnichlusz aller Arbeiter gegen die dauernden Verschlechterungen ihrer Lebenslage und der geschlossene Protest der Belegschaften inusz überall zum Ausdruck gekracht wrrden. Es ist notwendig, in aller Oessentlichkett die Zustände in dem Betrieb dcr Zigarettenfabrik Lande zu beleuchten. Trotz grötzter Unzufriedenheit über die letzte Notvrrardnung, die jedem lä Prozent Lohn raubt, trotz llebersiundcn und un möglichsten Arbeitsverhältnisien ist von der Belegschaft noch nichts unternommen worden, den schlechten Betriebsverhältnifsen sowie dcni fortwährenden Lohnabbau rntgegenzutretrn. Einige Beispiele der Hizgiene: Jetzt läuft in unserem Betrieb die Dop pelschicht, durch die dauernde Arbeit wird nur ganz ungenügend gelüstet. Eine Krankenstube gibt es ebensalls nicht. Die Kran ken müssen in dcr kalten Garderobe liegen, wo es nach nassen Kleidern riecht. Neben ungenügender Waschgeleg.nheit gibt es nur vier Kloiett». für "aber» 80 bis 7lil 's«ackerinnen. Als besonderer Mitzftnnd. der schon viel Aerger und Schaden der Belegschaft brachte, sind dic unverschlossenen Kleidcrfchräiur onzufehen All diese MWände w-rden hiermit angeprangert um die Belegschaft aus dcr Gleichgültigkeit, in der sic fick klärten einige SPD-Arbeiter ganz unumwunden, sie seien „zwar Mitglieder der SPD, hätten aber ein derartiges nnprolctnrisches Verhalten niemals für möglich gehalten." Genosse He l m als Verteidiger widerlegte die gesamten Ar gumente der Kläger und zeigte den politischen Hintergrund aus. Das Urteil lauiete: Freispruch des Genossen Bretschncidcr, Tra gung der Kosten durch dic Kläger. Damit ist amtlich erwiesen, dasz dcr christliche und dcr refor mistische Betriebsrat den Streik im Zusammenwirken mit der 'Polizei und der Direktion nbgewürgi haben. Sie sind in den 'Augen der Arbeiter gerichtet als dic besten Stützen dcr Direktion, deren Interessen ihnen höher stehen als die Interessen der Stra- tzenbahnrr. Das zeigt aber auch, weshalb die SPD dic Notver ordnung, dic eine Verlängerung der Amtszeit der Betriebsräte Vorsicht, unterstützt. Die Arbeiter und Angestellten der Straszenbahn dürsrn kei- nrvsall» dulden, dasz diese Streikbrecher nur einen Tag länger die Funktion als Betrirbsratsvorsitzende ansiiben. In jeder Werksiati. aus jedem Bahnhof, in jeder Kolonne und Arbeiter gruppe mutz diesen Elementen dos lchärsste Mitztraucn der Be legschaften Zum Ausdruck gebrach« werden. In Brlegschastsver- sammlungen ist der Beschlich zu lassen, das, dic Streikbrecher Weber und Riedel sosort ihre Funktionen nirderlegrn und dcr gesamte Betriebsrat .znrücktritt. Diese Beschliche sind durch Unterschrisleiisammlung in allen Abteilungen zu unterstützen, da mit dcr Weg jrci gemacht wird siir dic Wohl von klasscubewich- tcn Arbeitern und Angestellten als rotr Belrlebsrätc' Dalles be- es früher, gewandelt. diese Anssordernnaktt -ächten sie jetzt an alle die, denen durch Lahn-, G,tzalls-. Unterstützungs- und Zollraub die Einkünfte soweit verkürzt wurden, dasz sie zur Zahlung bei Steuern heule kaum nach in der Lage sind. Zahle in bar! Das ist der grojzie Hohn, der den W rklaiigcn geboirn werden kann. Zahle in » ar* So lautet di« Aussorderung des sich allezeit ini sinnlichen Steurramls an die Steuerzahler Hietz ..Zahle bargeldlos!", so ha« sich diese Parole jetzl ..Zable in bar'", « » verordnungspolitiker zu erkennen gaben, wurde säst einstimmig von der Bclegschasi angenommen. Aehnliche Zeichen des wachsenden RGO.-Einslusses haiien sasl alle Sireikkämpsc, die in den letzte!' Tagen durchgesührt wurden Besonders im Ruhrgebiet ist dic Revolutionierung der Mit glieder der resormistischen Gewerkschasien zum Ausdruck gekommen. In den letzten Wochen haben In Köln, Trier, Aachen, Koblenz, Barmen, Königsberg. Thüringen, Bremen und vielen anderen Orten Konscrenzen oppositioneller Mitglieder der rrsormisiischen Gewerkschastrn statigesundcn. Diese Konserenzen halten alle ein charakteristisches Merkmal: Dutzends non Rednern bekannten sich, nachdem sie einheitlich die rcsormijiischen Führer als Mitglieder der faschistischen Front bezeichnet hatlen, zur roten Einheitssront unter Führung der NGO. Es ist ganz sicher: Der Einfluß der Revolutionären Gewerk- lchastsopposition unter den gewerkschaftlichen Mitgliedermassen wächst und wächst Zu dieser Feststellung mutz aber gleichzeitig sie Die Belegschaft der Lisengietzerei Jahn in Leipzig-Leutzsch beauftragte küizlich ihren Betiicbsrat, dein Rat d«r Stadt Leip- zig eine von der Belegschaft ciiiflimmig angenommen« Entschlie ßung zu übermitteln, die den Erlaß dcr Biirgcrsleuer fordert. Wir bringen nachstehend den Inhalt der Ensichsietznng, dic dein Rat übermttclt wurde, zum Abdruck „An den Rat der Stadt Leipzig. Die Belegschaft dcr Firma Mar John. GmbH, Leipzig erklärt hiermit dem Rat der Stadt Leipzig, daß wir ans Grund dcr ungeheuren Lohnsenkung und durch die andauernde Kurz arbeit, 3—t Tage, nicht in der Lage sind, dic Bürgerfteuer, deren Abzüge jetzt beginnen, zu zahlen. Die hohen Soziallasirn und Steuern, der Lohnabbau, ohne daß eine spürbar« Senkung der 'Preise eintritt, bedeutet eine rrnfle Gefährdung dcr Ge sundheit und Lebensexistenz dcr Arbeiterschaft. Wir verlangen deshalb vom Rot dcr Stadt Leipzig, den gesamten Mitgliedern der Belegschaft die Biirgersitutr zu erlassen. Bei einer Ableh- nung des Gesuches behält sich dic Bclegschast weiteres vor. Um baldige Antwort wird gebeten. Dieser Antrag fand einftim- migr Annahme. Belegschaftsstärke >20 Mann. Im Auftrag der Belegschaft: Der Betriebsrotsvorsitzende." Auch in Dresden wird in dieser Woche zum crften Male die Bürgcrsteucr von dem sozialdemokratischen Finanz- und Steuer- AAeHäuns, Lilovlerrie Ser MGD! Am Sonnabend, dem 16. Januar, Unterbezirks« konferenz im Restaurant Baizr. Kron«, Reumarkt. t6 Uhr. Jede Betrieb»» und Erwerbsloirngrnppe mutz vertreten sein. RGO. Lrt»komitec Dresden ist. Die Beschlüsse wurden ungenügend durchgesührt. Wäre es anders, würde die Haupikrasi der RGO bet der Mobili sierung zu den Kämpsen gegen Lohnraub und Rotnerordnungs- dikto.iur der Haupli'.os; zugleich gegen dic rcsor.nissisch.- Biuoiioiie durch siistcmatischc Fraktionsarbcit geführt, würde dcr Kampf um die Gewinnung aller proletarischen Mitglieder der reformislüchen Lerdände als eine der wichtigsten Ausgaben aller RGO.-Gruppev geführt, müßten dic Erfolge bedeutend größer sein. Dic Beschlüsse dcr eben z» Ende gegangenen Tagung der 8. Session des Gencralra > s der Noten Gewerk- i ch a s t s i n t c r n a t i o n a l e betonen in aller Schärfe, daß ans dem Gebiet der fraktionellen RGO.-Aibcit innerhalb der resor- mistischeir Gewerkschaften ein starker Tempoverlust zu verzeichnen ist. Ihn in der kürzesten Zeit zu überwinden, gehört zu den dringend sten Ausgaben der revolutionären Geiverkschaslskewegiing in Deutschland. Der RGO. mutz es gelingen, bedeutend siärlcr al» bisher die Massen dcr gewerkschaftlich organisiericn Arbeiter -- allein die in den ADGB.-Gemerlichaslcn organisierten Arbeiter zählen noch Millionen — zu gswinn-n. Dic RGO. als die einzige revolutionäre Gewerkschasisbewegung muß in inrzer Zeit zur Millionenbemegung werden. Diesem gewaltigen Ziel müssen die besten Kcäste gsw'vmei werden. Dadurch allein kann der M o s s e n e i n s l n sz der f o z i a I s a s ch t st i j ch e n ADGB - Führer vc-nichts« werden,- und das ist die wichligs!« Voraussetzung für den sozialistischen Ausweg aus der Not und dem Elend ve. Krise. Äetzl kMöl es tm alle 2tS>O-2lnl)ängei-, me-Lirveu zu vesvoL^ttn Teiler n'g er ämn Berlin, >2. Januar iEig Drahtberichij Dor Streik der Buchdrucker bei der Firm«, Saba, Mlhelm- stratze, winde nach liägiger Streikoauer mit einem Teilerfolg ab- gebrochcni. Statt >3 Prozent werden 7 Prozent des Lohnes in Abzug gebracht. Lmidarbeiteritreik in Sannnver Hannover. 12. Januar iE-ig. Drahiberichif Gcsiern früh sind die Landarbeiter non 6 Gütern 'm Kreis Hannover-Linden in den Streik gegen Lohnraub getreten. D'e Gendarmerie aus der ganzen Umgebung wor mobilisiert und führte in den Bormittagjiiinden eine Aktion gegen die Sirei- kenden und die Streikposten durch. 23 'Arbeiter wurden verhaftet und iolieii heute bereUv dem Schnctlrichler vorgeiiihrl weiden. Die Erregung unler den Landarbeitern ift sehr park weitere Feststellung gemacht werden, daß dic Ersolge an dcr innergewerkschastlichen Front noch nicht im ciitjcriilesien den ausgezeichneten Verbreiterungs möglichkeiten der RGO. in den reformistischen Gewerk- schäften «ntspreckzen. Die jetzt zu verzeichnenden Erfolge sind in sehr vielen Fällen ahne systematische Fraktionsarbcit der RGO.« Genossen entstanden. Wirklich systematische Fraktionsarbei! wird heute noch in nur wenigen Fällen geleistet, obwohl diese Arbeit ,n mehreren Beschlüssen des erweiterten Rcichskomilecs als wich- lsiiel -'siü.inLt-U d-,'.gssamtsn RGO-Wb-i: jcjlgessgt. würd'.! I Streikbrecherrolle der reformistischen und christ lichen Betriebsratsvorsitzenden der Straßenbahn GDD-Arbetlek- geuen die Glrelkbrecher. Glraßenblifmer, verjagt diese Elemente? 15 Prozent Lohnabbau bei Lande Andauernde VertcMechierunoen der Arvellsverdülinlsse. Vollkommen undiNlengche Zustande . Arbeiter, nur durcv eucv können diele Missstände geändert werden?
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