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- L ä >> M iM (N-IUM lWHHI-L, »MIIMIIS /« O' //? /6LI65 WoNNUNA /kl /'sc/sm 8e//'/6^ c/sr 6ue/i von i^S5MSNN 5^,2 SS". s«< o/lvo Dr. Jörg von Schauenburg, ohne Berus, geboren am 11. August 1868 zu Neckargemünd, wohnhaft auf Schloß Gaisbach; Freifrau Anna non Schauenburg, geborene Freiin von Bodman, geboren am 81. Dezember 1882 zu Baden-Baden, wohnhaft in Neckargemünd, Jorsthaus; Freiin von St. Andre-Königsbach, geboren am 8. August 1880 zu Freiburg, wohnhaft ta Königsbach (Baden);, ^von Thadden, Etijodeth, ledige Vorsteherin, geboren am 29. Juli 1890 zu Mahlungen bei Königsberg, wohnhaft in Heidel berg.Wieblingen, Schloß. UnteiMimer uml tilerkslelter Keppler, Wilhelm, Ingenieur, gebaren am 14. Dezember 1882 in Heidelberg, wohnhaft in Eberbach, Odinwetke; Dr. Wittwer, Wilhelm, Diplomingenieur, wohnhaft in Luv- roigshafen a. Rh., Brunckstraße 13, geboren am 8. Jul: 1899 in Regensburg; Karl Renninger, Fabrikant, geboren am 18. August 1881 zu Mainz, wohnhaft in Mannheim, Renzstraße 1; Dr. Wilhelm Weis, Syndikus, geboren am 11. Januar 1878 zu Neuenburg, wohnhaft in Mannheim, Werderstraße i; Winterwerb, Heinrich, Fabrikant, geboren am 6. Dezember 1877 zu Nassau, wohnhaft in Mannheim, Leibnitzstraße 7; Hermann Röhn, Kaufmann, geboren am 21. Dezember 1902 zu Heidelberg, wohnhaft in Heidelberg, Unterstrabe 20; Karl Körner, Kaufmann, geboren am 8. August 1897 zu Nußloch, wohnhaft in Heidelberg, Gäbelsäcker 21; Dr. Reinhold Roth, Themiker, geboren am 11. Januar 1900 zu Hannover, wohnhaft in Mannheim. Bismarckplatz 17; Otto Winter, Verlagsbuchhändler, geboren am 7. Juli 1874 zu Heidelberg, wohnhaft zu Heidelberg, Lutherstraße 89; Otto Winter (Sohn), Verlagsbuchhändler, geboren am 17 5««, tember 1906 zu Heidelberg, wohnhaft in Heidelder, Lutherstraße 59. Mcsüemlker, AMpssrrer Dr. Paul Rave, Schulleiter, geboren am 9. Juli 1898 ,n Haar, bürg a. d. Elbe, wohnhaft in Wieblingen (Schloß); Dr. Fritz Nuß, Zahnarzt, geboren am 12. Dezember 1885 zu Eer. mersheim, wohnhaft in Mannheim, P.7, 25; Otto Fromme!, Stadtpsarrer, geboren am 14. Mai 1871 zu Heidel berg, wohnhaft in Heidelberg, WUHelmstraße 13; Dr. Theodor Packheiser, Arzt, geboren am 6. Januar 1898 zu Mannheim, wohnhaft in Heidelberg, Bergstraße 59; Dr. Johannes Bierbach, Arzt, geboren am 3. Juli 1862 zu Stettin, wohnhaft in Heidelberg, Heinsbachweg 3; Alfred Kanter, Professor a. D., geboren am 4. Januar 1885 zu Freiburg, wohnhaft in Heidelberg, Bergstraße 23. kin vsMIrektor Dr. Wilhelm Löbel, Bankdirektor, geboren am 25. Mai 1887 in Heidelberg, wohnhaft in Heidelberg, Zahringerftraße 3 s. Wrim um! Sö.-külirer Karl Pflaumer, Polizeioberleutnant a. D., geboren am 27.'JuK 1896 in Rauenberg, wohnhaft in Heidelberg, Friedrich- Ebert-Straße 1; Wilhelm Götze, Kapitän zur See, geboren am 3. Oktober l873 m Dessau, wohnhaft in Heidelberg, Schröderflraße 56. Dr. Theodor Lingens, Diplomvolkswirt, geboren am 30. Dezemoer 1901 zu Heidelberg, wohnhaft in Heidelberg, Lessing- straße 36; Mussolinis „Tagesbefehl" Die ganze Partei wird mobilisiert. Die Mobilisierung soll dazu dienen, „den Volksschichten, die sich in einer besonderen Elendslage befinden, Hilfe zu leisten". Alle bestehenden Hilfs organisationen werden dem Parteisekretariat -unterstellt. Vom Tage der Sitzung, vom 12. Dezember an, sind die faschistischen Sekretariate von 11 Uhr morgens bis 11 Uhr abends offen zu halten. Jedem Bedürftigen ist ohne Unterschied seiner politischen Stellung Hilfe zu gewähren. Jedes Partei. Mitglied bekommt den strengen Befehl, „ein Leben zu führen, das der ernsten Situation angepaßt fit." Jedes Parteimitglied erhält den nicht weniger strengen Be fehl, gegen jede Aeuherung von Defaitismus und Verleumdung aufzutreten und jeden, der versucht, unter welcher Form es auch sei, die Wirtschaftslage auszunutzen, festzustellen und der Polizei auszuliefern. Alle Zeitungen sind voll von Kommentaren zu diesent Er eignis. Mit bombastischen Phrasen wird die „große Wendung" gefeiert. Das Entscheidende aber ist, daß map auch einmal er fährt, daß in Italien „die unteren Volksschichten im Elend leben" und daß man ihnen helfen muß! „Ueberall wütet die Krise und sie mußte auch unvermeidlich über sttrfer Land hereinbrechen", W MMm --14 krollm» iiml Men ir IiitenieiMk «im »MIM, r IklirlM, k MNeiMer, Lern kkbeilek! MtteMNewliwl! .Die state llilke «tollt de) allen pnlitircben ?rot«»»»< , stechtsecstutr- . . 8smmelt imck verbt lür cki« state stille! ^lle sVeriltitijös UntLrstütrev ckio,>Vin1srbtll»lr»wp»La« 6«r stoteu nm«> Was geht in Aalten vor? Mussolinis „Wendung zu den Massen" . Die Varlei mobilisiert, Millionen hungern „Das Murren muh auwören". „Arbeiten und schweigen" Im Lande Mussolinis gehen gegenwärtig Dinge vor, die die ' gesteht die „Gaze tta del Popolo" ein und feiert den Duce, innere Krise der faschistischen Herrschaft in Italien der die Partei mobilisiert, um das Elend zu bekämpfen, sehr viel schärfer erscheinen lassen, als man bisher annehmen konnte. Schlag auf Schlag haben sich in den letzten Wochen und Tagen bedeutende Aenderungen in der Leitung und Politik der faschistischen Partei Italiens vollzogen. Die Einleitung gab Mussolini vor einigen Wochen in seiner Neapeler Rede, in der er die ganz neue Losung „Zum Volke gehen" ansgab. Auch aus den italienischen Kommentaren zur Neapeler Rode war nicht recht zu ersehen, wo Mussolini mit dieser Losung hinauswollte. Um so weniger, als die Regierung gerade In der Periode vor und nach dieser Rede eine ganze Kette non Maß nahmen traf, die eine neue schwere Belastung der Masten bc- deuteten. So wurde gerade in dieser Zeit nicht nur der Weizcnzoll von 60 aus 75 Lire pro Doppelzentner erhöht und ein Vermahlungs- zwang von 95 Prozent für einheimisches Getreide durchgcsührt, der Maiszoll von 4 aus 30 Lire pro Doppelzentner heraufgefetzt, eine Monopolorganisation für den Reis geschaffen — alles Maß nahmen, die die Massen der Verbraucher treffen; es wurde dar über hinaus die Umsatzsteuer von 0,5 aus 2,5 Prozent erhöht und allenthalben mit einer neuen Gehalts- und Lohnkürzung be- gönnen. Was bedeutete unter diesen Umständen die Losung ,^um Volke gehen"? Die trockene GuMotlne" Man weiß, mit was für einer erhabenen Geste die Faschisten bisher immer geleugnet haben, daß es in ihrem Lande unter ihrer Herrschaft irgend jemandem schlecht gehe. Sie haben sich da- mit gerühmt, daß es ihnen gelungen sei, die Krise zu bannen und das italienische Volk vor ihren Schrecken zu schützen. Sie haben sich lustig gemacht über die „unwirtschaftlichen Unter- ftützungsmaßnahmen", die andere Länder treffen, um den not- leidenden Masten zu „helfen": Italien habe das nicht nötig, weil Mussolini allen seinen Söhnen und Töchtern Brot und Arbeit gebe. Da erfährt auf einmal die Welt, daß der bisherige Sekretär der faschistischen Partei, Giovanni Eiuriati, von feinem Amt zurückgetreteu und an seiner Stelle ein neuer Mann, Achille Sta- race, ernannt worden ist. Diese Ernennung wird in den Presse- kommentaren mit der Durchführung der Losung „zum Volke gehen" in direkte Verbindung gebracht. Einige Tage später beruft Mussolini das Parteidlrektorium zu einer neuen Sitzung. Aber man erfährt dabei, daß es eiu neue» Direktorium ist! Das alte Direktorium, bestehend aus Bacci, d'Addabo, De Martino, Eiordani, Parolari und Scorza ist kurzer. Hand aufgelöst Dieses neue Direktorium erhält von Mussolini einen Befehl, der wie eiu Blitz aus heiterem Himmel fährt: ..Der Duce... macht keine politischen Unterschiede. Wer sich in Not befindet, dem muß, auch wenn er Gegner war oder ge blieben ist", geholfen werden." Die große Hilfsaktion wird als „nationale Solidarität" und als Akt der Menschlichkeit ge priesen. Gegen die „unterirdische Kritik" Aber schon zwei Tage später ändert sich der Ton der Presse. Mit einem Male tritt ein anderer Punkt des Befehls ganz in Le, I Vordergrund: die Bekämpfung des Defaitismus. „Das Mur- I ren muß aus höre n", das Jammern über die traurige Wirt schaftslage hat keinen Sinn, der Faschismus hat daran keine Schuld. Italien hat keine Macht der Kontrolle über die Welt wirtschaft. „Auch das Geschrei, die Kritik, der jämmerliche Pes fi m i s m u s müssen verbannt werden," schreibt der „Giornale d'Jtalia" vom 15. Dezember. „Sie schaffen nur einen Zu stand der jammervollsten Schwäche und der dummen Verwir rung." Das Jammern und Murren ist ein gefährliches Zeiche» der Zeit: „Noch hat man nicht genügend gezeigt, wie das Ge schwätz in der Geschichte die Aktionen gestört und gelähmt hat. Dir russische Revolution ist von der unterirdischen Kritik in dr« Salons und auf der Straße . . . vorbereitet worden! In den schweren Augenblicken einer Nation zählt die moralische Wider standskraft nicht weniger als die Mittel der militärischen, tech nischen, finanziellen und wirtschaftlichen Verteidigung. Deshalb ist es Pflicht der Regierung, die Murrenden zu isoliere«!" Di« Schlüstellosung dieses Artikels vom 15. Dezember heißt: „Arbeiten und schweigen." Zu gleicher Zeit veröffentlichen die Zeitungen sensationelle Nachrichten über die Verhaftung von „Sendboten" antisaschistifcher Organisationen, bei denen Sprengstoss zur Begehung von terro ristischen Attentaten gefunden worden sein sollen. Weitere Ver haftungen und Aufdeckungen von Sprengstosslagern werden au« der Provinz gemeldet. Inzwischen arbeitet die „trockene Guillotine"; die Abfetzunze« und Neuernennnngen in den leitenden Partei- und Staats organen gehen weiter. Soeben trifft die Nachricht von der Ab- se tzung des Pressechefs der Regierung, Ferretti, ein. Aber das ist erst der Beginn. Die Absetzung einer Reih« von weiteren Ministern, insbesondere des Ministers Bottai und der ihm nahestehen Kollegen steht bevor. Die Mafien rebellieren Alle diese Vorgänge sind die Anzeichen einer tiefe» Gärung in Italien. Die Unfähigkeit des Faschismus, der Krise Einhalt zu gebieten, die Unverfrorenheit, mit der die Faschisten auf allen Stufen der Partei und des Staatsapparats die schwere Wirtschaftslage benutzten, um sich persönlich zu be reichern, haben die Erregung der Massen aufs höchst« ge steigert und zugleich eine wachsende Unzufriedenheit unter dem städtischen Kleinbürgertum und sogar in gewissen Kreisen der Bourgeoisie Mißstimmung wachgerusen. In dieser Situation versucht Mussolini, die Partei, die in den Augen der Masten im letzten Jahre beianders schwer moralisch kompromittiert worden ist, da fast die ganze Tätigkeit des Parteisekretärs Gmriati in Maßnahmen zur Versorgung und Besterstellung der faschistischen Parteifunktionäre bestanden hatte, „näher an die Massen heranzubringen", indem er die Kampagne zur „Unterstützung det Notleidenden" einleitet. Das Entscheidende dabei aber ist das Eingeständnis der Elendslage der wer ktatigen Mässen und ihrer wachsenden Unzufriedenheit, die zu „außerordentlichen Maß nahmen" zwingen. Die deutliche Wendung in den Kommentaren zum Befehl Mussolinis zeigt aber, daß die Mobilisierung der Partei sich zuerst und vor allem auf die „Unterdrückung, der Murrer und Schreier" efitreckeu wird. Uri-MIinlWkeiM ouk Mo» kotenbekS DaS badische Regierungsorgan, die Karlsruher Zeitung", veröffentlicht die Liste der Teilnehmer an der Ge- heimkonfcrenz, die der Graf Reichenau vor einer Woche auf seinem Schloß Rotenberg bei Heidelberg veran. stattete. Aus München war eigens ein Vertreter der NSDAP, erschienen, dessen Referat allseitige Zustimmung auslöste. Seht euch die Personalien dieser Leute an! Es fehlen die an dem betreffenden Tag für Hitler anderweitig beschäftigten Prinzen, es fehlt der Fürst von Eulenburg, dessen für die Eroftagrarier bestimmtes Werbeschreiben für die NSDAP, auf der Konferenz kursierte. Zeigt sie allen nationalsozialistischen Werktätigen! Es sind nur Angehörige der obersten Schichten oder ihre unmittelbaren Agenten. Kein Proletarier unter ihnen! Proletarier Iverden bei Hitler nur als Kanonenfutter gebraucht, die dürfen nur ihren Buckel Hinhalten für die volksfeindlichen Zwecke der reaktionären Hintermänner. Zu sagen haben die Werktätigen bei Hitler nichts. Wie lange noch wollen sie sich gegen ihresgleichen mißbrauchen lassen? Krsken, kreilimn ExMenz Graf von Reichenau, ehemaliger deutscher Gesandter, wohnhaft auf Schloß Rotenberg; Gräfin Käte von Reichenau, geborene Peipers, geboren am 30. September 1868 zu Neuyork, wohnhaft in Rotenberg; Hertha von Reichenau, Tochter des Schlotzbesttzers; Gras Wilhelm von Prsch-Pienzenau, Rittmeister a. D. und Guts- ln-sitzer, geboren am 14. Januar 1880 in München, wohnhaft inObergimpern; Gräfin von Prsch-Pienzenau, geboren am 16. Januar 1896 zu Velsin (Polen), wohnhaft in Obergimpern; Freiherr Reinhard von Gemmingen. Diplomforftwirt, geboren am 13. Juli 1901 zu Neckarzimmern und dort wohnhaft; Freiin Hedwig von Gemmingen, geborene Scipio, geboren am 5. Dezenrber 1867 zu Mannheim, wohnhaft in Heidel ¬ berg, Ziegelhäuser Landstraße 1; Clotilde Freiin von Gemmingen, Johanniterschwester, geboren am 4. September 1895 zu Mannheim, wohnhaft in Heidel berg, Ziegelhäuser Landstraße 1; Freiherr Alfred von Gaisderg, ohne Beruf, geboren am 3. Oktober 1872 in Tuttlingen, wohnhaft in Heidelberg, Ziegel ¬ häuser Landstraße 5; " Dr. Freiherr Wolfgang vou Schauenburg, ledig, Ingenieur, ge boren am 21. Mai 1905 zu Radolfzell, wohnhaft in Neckar gemünd, Bahnhofstraße 66;