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tMüil »r »SU öl'! st)fü< eret ro>»« < o.q 3 sl-s>IIÜ^ oß««« 'Nkl 18 'Itkoik, vsren 8nm«ös 8c8u!<> iederlage der englischen Sozialdemokratie! Gewaltiger Wahlsieg der Koaservativen / Sozialdemokratie als Schrittmacher der Faschismus Mittwoch gegen lO pnnrent l^vlinadkau iün ^Verttardelter erklärt. Mne Säule «les ^Vletsekaftsdeieai» «edorslen Völkerbüttel, an der das Blut von Zehntausenden hinge« mordeter Arbeiter aus allen Weltteilen klebt. Ein neuer Meilen stein aus der abschüssigen Bahn ihres Niederganges und ihrer Zertrümmerung! Der gewaltig« Wahlsieg, der den Konservativen dank den treuen Schritt macherdten st en der Macdonald und Henderson zugesallen ist, bedeutet siir die englische Arbeiterklasse und siir die Arbeiter aller Länder ein ernstes Sturmsignal. Alle reaktionären und faschistischen Kräfte Englands haben sich um die konservativen Tories zusammrngeschlossen. Die Konser« br mürber 2a ^"den rücksichtslos darangehen, ihr mörderisch g S u n g e r p r ° g r a m m durchzusührcn. l a w^i n e /r° " raub , Steuer. das ilt da'a^itraa? ' ' ^^"kiion auf der ganzen Linie, Kebraick L^uU-ö7f K°»>errmtiven sür den inneren Gebrauch. Schutzzölle, Einfuhrdrosselung, Export- LU. Hamburg, 28. Oktober. Am Dienstag fällte die Hamburger Schlichterkamm«, uute, Vorsitz de» Schlichter» Dr. Stenzel «inen Schiedsspruch zur Rege lung der Löhne aus den deutschen Seeschlssiversten. Nach dem Schiedsspruch werden dir Löhne in den einzelnen Kruppen um 10 v. H. gesenkt. Di« bisherigen Stassellöhne werden in Etn- heitsiöhn« umgewandelt. Dir Neuregelung soll drei Monate Gültigkeit haben. Noch im Laus« de» Mittwoch findet in Ham burg eine au» allen Wcrstorten beschickt« Werstarbtltlrkonferenz statt, in der zu dem Schiedsspruch Stillung genommen werden soll. Die neuen Stundenlöhne betrag«« in Hamburg sür gelernt« Arbeiter 85 Pfennig, in den übrigen Nordserstädtrn 78 Psennig. und in den Ostserstitdten 75 Pfennig. Am Mittwoch sand hier di« Urabstimmung der Hafenarbeiter über den Schiedsspruch statt, durch d«n di« Hasenarbeiterlöhne gesenkt werden sollen. 3118 Stimmen wurden sür Ablehnung des Schiedsspruches bzw. für Streik und nur 588 sür Annahme abgegeben. 88 Prozent der Hafenarbeiter haben damit den Streit beschlossen. Unter ungeheuren Millioncnverlusten ilt in Berlin der groß« Konzern des Bvaukapitals, die Schultheih.^tatzeuhofrr-Brauerei. AK pleite gegangenen. An diesem Riesenbankrott ist auch das Finanzkapital ausgiebigst beteilig. Zu den Leuten, di« da» besondere Vertrauen de» Reich»« tanzlcra Brüning geniesten und demzufolge zu vielen Ausgaben herangezogen wurden, gehört« auch der Direktor der Eommerz- und Privatbank, Friedrich Neinhart. Diese Säule der „na tionalen- Finanzmäuner ist fetzt kläglich zufammengebrochrn. Neinhart ist ist al» ein Hauptschuldiger an dem ver brecherischen Bankrott de» Schulthritz-Konzerne» entlarvt, Der Generaldirektor de» Schultheitz-Konzeru», Katzen- «llen bogen, hat dunkle Schiebungen mit Aktienpaketen ge macht, an denen der Konzern Uber 70 Millionen Mark verlor. Diese Verlust« wurdrn nicht in den Bilanzen verbucht. Obwohl die» d«m Direktor Reinhart genau bekannt war, hat er, wie selbst da» „Berliner Tageblatt" gesteht, keine Einwendungen gegen di« grsSlscht« Bilanz erhoben und sogar di« gefälschte Bilanz al» Unterlagt für «inen Prospekt zur Anpreisung der Schultheih- Aktien benutzt. Er ist also siir den Betrug voll verantwortlich. Dieser Mana, der eigentlich schon längst im Zuchthaus sitzen mühte, sollte Uber den grohen Lohnabbaufeldzug im Wirt, schastvbeirat Hindenburg» milberaten. Nach der Enthüllung de» Rlesenskandal» zog «» Reinhart vor, aus sein« Tätigkeit im Wirtschastsbeirat zu verzichten. Aber dieser bisherige besonder« Vertrauensmann Brüning» hat noch ander« Funktionen. Reinhart ist Mitglied der Bankenkommisilon gemeinsam mit -ilferding; er soll in dieser Kommission das Geschäftsgebaren der deutschen Banken kontrollieren! ' Um da» Bild abzurunden, gehört Reinhart zu den Haupt geldgebern der Harzbuger Tagung. Er ist strammer „nationaler" Mann Hugenberg-Hitlerscher Färbung! Geldgeber der Nazi», Arbeit-gemeinschastsparhier der SPD, Vertrauensmann der Regierung: ein verbrecherischer Spekulant. Haussuchungen ln Jena Zn Zena hat die Kriminalpolizei am 24. Oktober bei zahl- reichen Mitgliedern der KPD und des Kampsbundes Haus- suchungcn vorgenommen. Als Ursache wurde „Berbreitung einer nicht angemeldeten örtlichen Zeitung" angegeben. Unter Velten, hinter Klridcrschriinken, in Btlderrahmen wurde das „illegal« Material" gesucht. Beschlagnahmt wurden durchaus legal« Bücher und Zeitschristen, bei einer Zugendgenossin ein Band „Zange Garde", sowie di« illustrierte Geschichte der russischen Revolution. Einem bet einer Genossin wohneirden bulgarischen Studenten wurde gleichzeitig mit der Haussuchung der Ausweisungsbefehl überbracht Der Ausgewie'en« ist nicht einmal Mitglied der Partei Lediglich di« Tatsache, das, er die Veranstaltungen der proletarischen Organisationen besucht, genügte der Polizei ,u ihrem vorgehen. Auch hier verliefen di« Haussuchungen völlig ergebnislos. . , Hamburg, 2S. Oktober. Wie die TU meldet, wurde der Schiedsspruch, der den Werft arbeitern einen Illprozentlgen Lohnabbau diktiert, von der Ke« werkfchastsbürokratie trotz der Urabstimmung der Werftarbeiter angenommen, von den Unternehmern abgelthnt. Nunmrhr soll der Rtichvarbeltominister entscheiden, d. h. einen Zwangs- schiedospruch fällen, der den Lohnabbaufchiedsfpruch verbind lich ' " r'er Ausgang der englischen Wahlen ist ein Ergebnis r n grösster weltpolitischer Bedeutung, dessen Aus« : ! u,cn sich nicht aus England beschränken, sondern die ganze " i i.uionale Lage verschärsen und insbesondere aus Deutsch- !. zunickschlagen werden. Tos wichtigste Moment bet der Bewertung der Wahlergeb- i e stt die v e r n t ch t e n d e N I e d e r l a g e d e r e n g l i s ch e n ; lialdemokra 1 ie, die im Lichte der Stimmenzahlen noch vst katastrophaler erscheint, als es schon die Dezimierung ihrer v ulamentarischen Vertretung verrät. Etwa 40 Prozent der ^demokratischen Wähler haben ihrer Partei den Rücken ge il. Die mächtige Labour-Partq, die im Mai 1929 als stärkste ilst mit 287 Abgeordneten ins Unterhaus einzog, nimmt heute : knapp 40 Parlamentsmandaten den letzten Platz ein, wenn a von der Leibgarde Lloyd Georges und den zwei „unabhän« a ' Negierungsanhängern, die keinerlei ernsthafte Bedeutung cii, absicht. Noch nie in der Geschichte des bürgerlichen stamentarismus hat «ine grosze politische Partei eine so ststchmetternde Schlappe erlitten. Das ist die Quittung der englischen Massen sür die re- stliattäre, arbeitcrseindliche Politik der sozialdemokra- ! chcn M acdonaldregierung. Das ist die erste Ant« r rr der englischen Arbeiter aus die verräterische ^stitik des „kleineren Uebels", mit der die englische Sozial« t laoltatie als „Oppositionspartei" die mörderischen Anschläge tcr ..Nationalen Regierung" auf die werktätigen Massen deckt vnv den Kampswillcn der englischen Arbeiterklasse untergräbt. „Der Marxismus geschlagen!" jubelt der „Angriss" und der .Dstcihcitskamps". Nein, tausendmal nein. Nicht der Äk arrismus wurdo geschlagen. Geschlagen wurden diejenigen, bilden Marrismusgeschändet; verkrüppelt und verraten haben. Geschlagen wurde die kk. Internatto « nal«, die seit 1914 nach L e n i n s Voraussage als „stinken der Leichnam" verfault und vermodert. Das große S trasge richt für den 4. August 1914, für die ganze arbeirermokdende, konterrevolutionäre Politik der internatio- nalcn Sozialdemokratie seit 1918 bricht herein über die Noskes aller Länder.' Nach dem Sturz der Macdonaldregierung ist der . 27. Oktober eine neue zerschmetternde Niederlage dieser Znterngtionale der Sozialsaschisteu und London, 28. Oktober. (Eig. Drahtber.) Die gestrigen Wahlen brachten eine vernichtende -Hcder! age für die englische Tozialdemok eati« und eine« beispiellosen Sieg der Konservativen. TU. London, 28. Oktober. Am 22 Uhr lagen 668 Wahlergebnisse vor. Larisadlaus in Amsterdam TU. Amsterdam, 28. Oktober. Di« holländische Schissahrtsverelnigung Nord, die den Hasen von «mlterdnm umfasst, hat das kollektive Arbritsabkom- men sür den Hosenbrtrirb zum 1. Dezember gekündigt. Die Schifsahrtsgruppe Süd, di« den Hasen Rotterdam umfasst, hatte den Vertrag bereits am 1. Juli gekündigt. Die Antwort: Streikbeschluss! Hamburg« Arvettrr lehnen Schledslvruch av / GewerUchaUsvonzen für Lohnavvau Und dies« Leute wollen den Proleten den Lohn noch tiefer herabdrücken. Wehrt euch, Proleten! Kämpft mit der NGO gegen jeden Psennig Lohnraub! Heute Wirtschastsbeirat Komp! aufruf der IltvO Berlin, 29. Oktober. lEig. Ber.) Heute tritt unter dem Vorsitz von Hindenburg der Wirtschastsbeirat zusammen, um neue Lohnabbaumasznah, men zu beraten. Das Neichskomitee der RGO hat sich an- lätzlich des neuen Verbrechen», das die ADGB-Fiihrer durch ihre Teilnahme am Wirtschastsbeirat begehen, mit einem Aufruf an alle deutschen Arbeiter und Angestellte zum Kamps gegen den Lohnraub gewandt. An Stimmen entsallrn auf die Konservativen 9 2VIlllllkl i - >>; aus die Nationale Arbeiterpartei Mardopald st aus die National-Liberalen 1 268 899; aus di« Arbet- l uiei 5 091 000 18 488 808); aus dir Lloyd-George-Gruppe 1 ! I 15 200 000). stie Kommunistisch« Partri «rhirlt im ganz«« 7 . iimmcn gegenüber ungefähr 60 800 Stimmen imZahr« . ,ii ccn meistcn Wahlkreifen, in Vene« di« Portri auch stnididicktc, konnte sie «inen Stimmenzuwach» ver« i. T e Mosley-Faschisten konnten ln den 2t Wahlkreisen , st .'5 Stimmen ausbringen. l).eLatlour-Minister geschlagen . ii den früheren Ministern der Arbelterregierung wurden > ii,e L a n s b u r i) und Slasjord Cripps wiedc ige lst anderen haben ihren Parlamentssitz verloren. st stergwerksgediet von Durham, das früher nur durch st : st. geordnete im Parlament vertreten war, ist jetzt zu ! ststücl mit Konservativen vertreten. Zn G l a s g o w hat . : circrpartci die Halste ihrer Sitze verloren. Auch die l .stigige Arbeiterpartei hat die meisten ihrer Abgeordneten i : Von den Führern der Unabhängigen Arbeiterpartei : n nur Maxton, George Buchanan, Kirkwood ^.iiiivhell Stephen wicöergewählt. Der Führer der . st menlosrattion Fenner Brockway ist unterlegen. stiacdonald wurde in Scaham mit einer Majorität von Sstn.mca über den Kandidaten der Arbeiterpartei wieder« stst:. Er hat jedoch etwa 1800 Stimmen gegenüber 1222 verloren. Jas sind die Lohnriiuber LvtrisMallSi k s t emitgiied Neinhari ais verorecherischer Gyeluiani .<> onscrvative 471 btationale Arbeiterpartei 14 Simon-Liberale 26 Samuel-Liberale 37 Nationale Unabhängige 3 insgesamt 851 Arbeiterpartei 48 Llogd.Gevrge-Liberale 7 Sonstige y insgesamt 57 lko!- Kktr.tt ie ißc 1 er A'i W Id.bkio Ü'. st!'2 k-en 8 Se < 8 inker? m zorenmg Tageszeitung öer KPD / Sektion der Kommunistischen Äntern^^ Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Giexn / ^i Erdball / proletarische Sozialpolitik / Für unsere Frauen / Der revolutionäre , d«, »iegp« »»» 7 Jahrgang ,»,r»tl«: t,^ p««» »»«mich r« R» t» >tl ».»» n« t-h»« -i!»«!., u». «k«, «« s»»>. ,»» z, gtll«» tift-hl t-I» ch «»t Ll«t«»»e »<I z«»i»e „1 Z,iae»«zl»»« »«» kl«»«* - «L?'«Ri «S-l!L'.L Nummer 182 l <it. .»„ ».k«. rr v« »i g.mtti«»«»«!,», » bt, »i« «,ki.i,„,i,, 1 r«u «I««r ,.»« K« » Utz««» 1» d«« <tk»»dili», r««»»«,.> 1, ain<«»,tzntz-im«tz, 1 Dresden, Donnerstag den 29. Oktober 1931