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Vermischtes Der «Mann' von vier Jahren. Don einem Fall außerge wöhnlicher Frühreife berichtet Dr. Obmann, Assistenzarzt im Meininger Georgen-Krankenhause, in der neuesten Nummer der «Deutschen Medizinischen Wochenschrift'. Der wegen einer aku- eingelieferke, jetzt noch nicht vier Jahre aste normal« Eltern und sechs völlig normal entwickelte Geschwister. Sc'.n Daker steht zurzeit als'Landsturmmann im ^ollcndung des ersten Lebensjahres verlief auch die E.itwicklung des kleinen Nobert ganz regelmäßig. Don dem Zeitpuntzk an entdeckten die Eltern an dem Knaben merkwürdige uorperliche und seelische Deränderungen. Die Kräfte nahmen rapide zu, dieMuskulakur straffte sich, die Stimme wurde tief, und cs traten alle Anzeichen der männlichen Neife ein. Schon mit drei wahren mied Nobert das harmlose Spiel der Knaben, dagegen Beteiligung an den Gesprächen der Erwachsenen. Wie d e Mutter dem Krankenhausarzt erklärte, ist Nobert in dem Klemen Landwirtschaftsbetrieb tüchtig zur Hand: seine Lieblings beschäftigung ist das Ein- und Ausspannen der Kühe. Anderseits hatte sic auch unter der Eigenwilligkeit des Sohnes zu leiden, denn wenn Robert zornig werde, fei er gar nicht zu bändigen. Der kleme Patient machte, im Bette liegend, auf den Arzt den Ein- druck eines im Wachstum zurückgebliebenen Mannes. Er ist jetzt 121 Zentimeter groß und wiegt 68 Pfund. Daß es dieser vier- jährige Landsturmmannssohn zu einer ansehnlichen Körperkraft gebracht hat, geht daraus hervor, daß er einen 20 Pfund schweren Eimer mit einer Hand hebt und mühelos ein fünfjähriges Kind im Gewicht von 26 Pfund trägt. Zu seiner Narkottfierung brauchte man im Krankenhaus dieselbe Menge wie für einen erwachsenen Mann. Die weitere Entwicklung dieses noch jung an Jahren be findlichen «Mannes', der, wie Dr. Obmann ausdrücklich betont, sonst völlig gesund erscheint, soll ärztlich beobachtet werden. Sie wird ein unschätzbares- Studienmaterial für die medizinische Wis senschaft abgeben. Zwanzig Jahre schuldlos im Zuchthaus. Der «Eorriere della Sera' berichtet von einem Justizirrtum, dessen Opfer der rumä nische Staatsbürger Corsaneao ist, der 1896 von dem Schwur gericht in Genua zu dreißigjähriger Zuchthausstrafe wegen Er mordung einer gewissen Anna Maggiuola verurteilt worden ist, cbwohl er seine Unschuld beteuert hatte. Eine anonyme Anzeige, die 1909 einlief und den wirklichen Mörder angab, wurde erst jetzt beachtet und wird zur W i ed e r a u f n a h m e d es P r o z e ff es führen. " Dier Mädchen ertrunken. Aus Ricsenburg i. Wcstpr., 10 Mär, wird uns gemeldet: Im Sorgensee brachen vier Mädchen durch die morsche Eisdecke. Die 20- und 13jährigen Geschwister Leschinski und die 9jährige Märtin sind c r i l u n k c n. Das Dienstmädchen Kehler konnte von dein Stallschweizer Märtin unter großer Lebensgefahr gerettet werden. Sin lckmieriaes Derhör. Dor einem holländischen Gerichtshof svielte sich wie die «Deutsche Wochenschrift für die Niederlande ' Derteidiger: «Kann der Zeuge uns den Dorgang genau schild^rn^ a.Gewiß! Er sagte, er wolle mir fünf Gulden geben, wenn ick nickt gegen ihn ausfagte. Verteidiger: .Er sagte doch nicht: Er würde Ihnen fünf Gulden geben!" , , , . Zeuge: Ja, genau so sagte er. Derteid'iger: .Er kann doch nicht gesagt haben: er, denn er sprach doch in der ersten Person. , , Zeuge Nein, ich war die erste Person, die sprach.' Derteid'iger: «Aber er kann doch nicht in der dritten Person gesprochen haben?' Zeuge: .Es war keine dritte Person dabei, wir waren nur zu ^Een. ter Zeuge, hören Sie mich mal an! Er kann doch nickt gesagt haben:'Er werde Ihnen fünf Gulden geben. Er wird ge^qt haben: Ich werde Ihnen^üns Gulden geben." Zeuge: Nein, Herr Gerichtshof, von Ihnen redete er überhaupt nicht/ Richter: Sehen Sie sich! Die deutsche Speisekarte der „Appam" Als die deutschen Seeleute das britische Schiff „Appam" ge- nommen hatten und ihren Kähnen Streifzug im Atlantischen Ozean fortsehten, um schließlich in einen amerikanischen Hafen zu gelauaen^ er uhr die Speise Karte der Schtffsmahlzeiten, so erzählt die „K. Z.", sofort eine umfassende Kürzung. Wenigstens für die Passagiere, die bisher an die üppigen Mahlzeiten der Schiffstafel gewöhnt waren. Sie muhen sich, wahrscheinlich sehr zu ihrem Mißvergnügen, sofort an deutsche Nett- und Fleischlosigkeit gewöhnen. Denn Leutnant Berg, der nunmehr Kommandeur, hatte für eine ganze Menge hungrig-r Magen zu sorgen. Er hatte ja bei sich nicht nur seine eigene Mann schaft und die Mannschaften der Schiffe, die er versenkt hatte, sondern auck etwa Leute, Fahrgäste und Mannschaften, die sich schon am Bord der „Appam" befanden. Da galt es, einteilen. Man konnte ja auch nickt wiisen, wie lai/ge die Fahrt dauern würde, denn man mußte wegen der englischen Wachschiffe Umwege machen. So Halle die neue deutsche Speisenfolge für die Passagiere auf der „Appam", wie sic die Londoner „.Illustratcd War News" neben der früheren abdruckcn. folgendes Aussehen: Einst: Appam. Mittagessen. Bermlcelle-Suppe. Erbsen-Pürree Suppe. Kaninchen mit Lurry-Pulver. Bombay-Ente. Jetzt: Appa m. Mittagessen. Gefüllte Kalbslende in Zttronensauce. Gebackene Kartoffeln. Makkaroni. Kalte Mahlzeit: Heringe in Tomatensauce. Bordeaux-Sardinen. Rindslendenstück. Hammelkeule. Preßfleisch. Oxforder Schweinsbraten. Salat. Pflaumen und Eierrahm. Kleine Bäckerei. Zttroneneis. Früchte. Käse. Kaffee. Brok und Butter. Tee. Für die richtigen Schlemmer muß der Ilebergang von der einen Mahlzeit zur andern gleich dem Sprung vom Himmei zur Hölle gewesen sein, und sie werden Leutnant Berg keine Segenswünsche nachgesandk haben. Doch dauerte die Geschichte nur sechs Tage. Und dann werden die amerikanischen Gasthöfe reiche Entschädigung geboten haben, immerhin haben dte Leute anerkannt, daß Leutnant Berg mit vielem Geschick seine Mannschaft und seine zahlreichen Fahrgäste bis Amerika durchgehungert hat, ohne daß sie verhungert sind. Unterricht der vielen Erfolge, dte das Reform-Institut zu Kehl allein in letzter Zeit erzielte! Der Offtz.-Stellv. K. bestand nach 5 monat. Vord. im Neform-Instiluk das Abitur. Sein Prüf.-Zeug. weist 7 gut und 2 genügd. auf. — Der Seminarist F., der 3'/, Zakrv lanx das Lehrerseminar bis zur Erlangung des Einj.-Berechttgungsscheines hätte besuchen müssen, erreichte dieses Ziel bei uns in 3'/, lstonMvn. — Die Schüler H. und W., die in der Obertertia sitzen geblieben waren und erst in 2 Zähren zum Einjähr.-Ex. zugelassen worden wären, bestanden dank unserer Borbereitung bereits nach 5, bezw. 6 Atonalen. — Das gleiche günstige Resultat erzielte bei uns der Sohn eines Universitäts professors. — Der Schüler K. bestand vier Monate nach der Linj.-Prüfung das Prima-Examen mit glünr. Erfolg. — SU Schüler absolvierten kürz- lich dte Pensen -wvier Klassen in 11'/, Mon., pro fitierten also durch uns mehr als ein Jahr. Vo- Diese viels agen denResultate sind daraufzu- rückzuführen,daß wir unermüdl ichjedenSchüler individuell fördern und so schon viele Talente zur Blüte gebracht Haden, die andernfalls ver- kümmertwären. Ilsirm-Illllllll. XM-itiMlIsg, Schulstr. 4. Privatbank zu Gotha. Die diesjährige ordentliche einundsechzigste General. Versammlung der Aktionäre der Privatbank zu Gotha wird auf Montag, den 10. April ISIS, hiermit einberufen. Dieselbe findet im Saale des Logengebäudes zu Gotha stakt und wird um 11'/« Uhr vormittags eröffnet werden. Nach Artikel 24 des vtatuts sind diejenigen Aktionäre zur Teilnahme an der Generalversammlung berechtigt, die spätestens am 3. April d. 2. ihre Aktien oder Hinterlegungs scheine der Retchsbank über solche bel der Dank, bet einer ^rer Filialen Leipzig, Erfurt, Weimar, Arnstadt, Muhlhausen i. Thür., bei der Deutschen Bank, Berlin, oder bei einem deutschen Notar hinterlegt und die Hinter legungsscheine spätestens am 5. April d. 3. der Direktion in Gotha vorgelegt haben, wogegen die Eintrittskarten aus gehändigt werden. In dieser General-Bersammlung kommen zur Berhand- lung und Beschlußfassung: 1. Genehmigung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung für den 31. Dezember 1915 und Beschluß über die Gewinnverteilung, 2. Entlastung der Direktion, 3. Entlastung des Aufsichtsrals, 4. Wahlen zum Aufsichtsrat. Gotha, den 9. März 1916. ?i142 Direktion tu PriiMmt z, Sotho. A--. Lron. k«M-NMMsj, I««ti ltzliwM II neMtm ffM! Fulillo» Unlii", Keiebsstr. 1/9, ^»«ndelsbof-, l,,ä»a Xr. 15. Tel. 1300. Kuek Wlnrvivsrksuf l Gera-Greizer KamgarOinuerei in Zwötzen -ei Gera. Die Herren Aktionäre der Gera-Greizer Kammgarn spinnerei in Zwötzen bei Gera werden hiermit zu der Nittmq, dm A. MSr, d. 3., nachmUM 4 Uhr im Hotel Trommater zu Gera stattfindenden diesjährigen ordentlich» GeneralversammlW ergebenst eingeladen. Tagesordnung: 1. Borlage und Genehmigung des Geschäftsberichts nebst Jahresabschluß für 1915. « - , 2. Erteilung der Entlastung an Aufstchtsrat und Dlrektton. 3. Beschlußfassung über Verwendung des Reingewinnes. 4. Neu- bzw. Ergänzungswahl des Aufsichtsrats. Wir machen hierdurch gleichzeitig aufmerksam auf 8 32 der Gesellschaftssahungen, lautend: Anmeldungen zur Teilnahme an der Generalversamm lung sind spätestens bis zum S. Werktage vor der Versamm lung bei der Direktion der Gesellschaft zu bewirken, unter gleichzeitiger Einreichung eines von einem Rechtsanwalt, oder einer Bankfirma ausgefertigten Verzeichnisses über die zu vertretenden Aktien, geordnet nach Gattung und Nummer. Hiergegen erhält der Aktionär von der Gesellschaft eine Einlaßkarte, welche die Zahl der ihm statutengemäß zustehen den Stimmen angibt. Anmeldeformulare werden auf Verlangen von der Ge sellschaft unentgeltlich verabfolgt. Von der rechtzeitigen Anmeldung ist die Ausübung des Stimmrechts abhängig. Stellvertretung durch Bevollmächtigte ist zulässig. Vollmachten erfordern zu ihrer Gültigkeit der schriftlichen Form, sie bleiben in Verwahrung der Gesellschaft. Zwätzen bei Gera, den 9. März 1916. Itl WWil N litli-iM zmWchMtj j« Wm dti iim. kuzsn vuekrtsvevsl, Vorsitzender. N«*" Lrsklitrsr ix krsunilokisn/iittien-ksselkcksst >> in weussimtr 8.-4. z-- ordentlichen Genernloerfammlnng unsere Aktionäre auf Mittwoch, am 29. März 1916, mittags 12 Uhr, in Halle a. S., Sitzungszimmer des Bankhauses «mukoid Stoekusr, Markt 19, ergebenst eingeladen. Anmeldung und Ausweis von 11'/, Uhr ab. Tagesordnung: 1. Vorlage des Geschäftsberichtes, der Bilanz, des RevtstonSberichtes für 1915, Beschluß über Entlastung der Verwaltung sowie über Verteilung des Gewinnes. 2. Wahl zum Aufsichtsrat. 3. Antrag auf Aenderungen der Satzungen. Die Hinterlegung der Aktien zur Teilnahme an der Generalversammlung kann in Halle a. S. bei dem Bankhause «mukoid Stsekoor. in Leipzig bei der Privatbank zu Gotha, Filiale Leipzig, in Meuselwitz im Hauptkontor der Gesellschaft erfolgen, doch ist darüber eine Bescheinigung mit genauer Angabe deS Nennwertes, Bezeichnung der Aktien und der Nummern beirudringen. Der Geschäftsbericht liegt im Hauptkontor der Gesell- schäft in Meuselwitz zur Einsicht aus. Meuselwitz, am 9. März 1916. Der Aufsichtsrat. eurl Stveknvr, Vorsitzender. Communal-Bantr 8888888»^ Von den noch in den Sammeilägern dsr Heeresverwaltung de- tindlicken neuen und Zsbraucbten Treibriemen und tvcbniscben Artikeln aus Dsdsr sollen auk Anordnung des Lriegsministeriums von jetrt an diejenigen ksstdestände, kür dis beim Heer und dsr Marine kein dringender IZedark Vorgelegen Kat, lautend abgegeben werden. Dringender Dedark an Treibriemen usw. kann also dis auk weiteres mit Angabe der ^rt und Klaks der gswünsckten Kiemen der KWckk MmUM UMg IM« Serlin W. S, Sskrsnstrsvs 46 gemeldet werden. Dis Anfragen sind möglickst mit Unterlagen ru begründen, die dis Dringlichkeit und Wichtigkeit der Anforderung erkenntlich macken, da bei der Lutsilung in erster Dinis disjsnigeu Xacklragsn bsrücksicktigt werden sollen, dis eins Verwendung des kiaterials im Interesse dsr deutschen Kriegswirtschaft verbürgen. Dis lirisgsleder Aktiengesellschaft bekält sick vor, die lierecktigung der Anmeldungen nacdprüksn ru lassen. Der Verkauf erlolgt ru festen Kreisen und okns Oewakr kür dis llssckakkenksit und Dsistungsfäkigkeit dsr Kiemen; dis Lesicktigung dsr War« kann an bestimmten Tagen erfolgen, die aus einer späteren Verökkentlickung ersioktlick sein werden. iliiGlcks MiüWMM »L«-/ a-1388 des Königreichs Sachsen. Die Aktionäre der unterzeichneten Bank werden hier durch zu der am S1. März 1916, nachmittags S Uhr, im Lokale der Bank, Brühl 75/77, stattfindenden MMmW »MW StimiiMNlW eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlegung des Geschäftsberichts und des Rechnungs abschlusses für das Jahr 1915 und Beschlußfassung über Genehmigung des Rechnungsabschlusses, 2. Erteilung der Entlastung an den Aufsichtsrat und den Vorstand der Gesellschaft, 3. Bestimmung der Dividende und des Reservefonds beitrags aus das Jahr 1915, 4. Wahi in den Aufsichtsrat. Oo130 Leipzig, den 9. März 1916. Der Aussichtsrat der Lommunal-Balik des Königreichs Sachsen. Hermann Schmidt, Vorsitzender. LeWgerMalzsabrikmSchiteuditz Bei der heute bewirkten notariellen Auslosung von Schuldverschreibungen unserer Anleihe vom Juni 1903 sind 9 Stück Schuldverschreibungen Dit. 4. ä -4k 1000.— Nr. 086, 112, 148, 181, 252, 353, 370, 398, 400, 9 Stück Schuldverschreibungen hüt. 8. ä 500.— Nr. 414, 422, 435, 459, 617, 708, 762, 790, 793 zur Rückzahlung am 1. Oktober 1916 gezogen worden. Laut Anleihedestimmungen erfolgt die Rückzahlung der Stücke Kit. ä. mit 1020 und Kit. 8. mit 510.—. Der Betrag kann gegen Einlieferung der Schuldverschreibungen und der dazu gehörigen Zinsscheine per 1. April 1917 und folg, bei der Deutschen Bank Filiale Leipzig oder an unserer Kaffe in Schkeuditz vom Fälligkeitstermin an in Empfang genommen werden. Von der Auslosung 1913 ist das Stück Kit. ä. Nr. 293 zu -L 1000.— und von der Auslosung 1914 das Stück Di«. U. Nr. 693 zu 500.— noch nicht zur Einlösung vorgelcgt worden. Schkeuditz, den 9. März 191«;. «6903 Leipziger RaMrit >, Schllndtz. Suis llamik- A/e/Se/Fo-e Di/che NoMMo-e triilin !ii Mil ui Minen l>rei;,n im ^Xr, mMimti'. 4ü. MWiM /selbst veraltsto, karioackißs küils), «euekkusten, itroucki- »>k»t«rrk, l-uktriikronkatarrk, ^stkma, Dun^culeiden be-ei- tixt in kurrsr iLoit mein Mittel. IVsr »Uvs bisher umsonst an gewandt, macko eiusn Istrien Versuch. Xrrtliek empfohlen. Oroüe kisscko 2.LS.^1. Dr. m««t. tt. S««msnn, O. m. d. II.; rOOl l Sommsrtsld, Klo 166. ärztl. geprüft, Eleklr. u. Handmassage, Plogwitzer Str. 1, p. Kj >24