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Arbeiterstimme : 02.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193112025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19311202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19311202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-12
- Tag 1931-12-02
-
Monat
1931-12
-
Jahr
1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 02.12.1931
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Streik in allen Kamenzer Textilbetrieben Verbreiterung der Kampffront auf alle ostsächslscven Xextllbetrlebe Ist das Gebot der Stunde «heitern nahmen in einer Mitgliederversammlung des Tex- lilarbciteroerbandes die Belegschaften der Textilsirmen Stellung zum geplanten Lohnraub der Textilgewaltigen. Mit 2K3 gegen ,'N Stimmen beschlossen sie, heute, am 2. Dezember in allen Ter« tildetrieben in den Streik rinzutreten. Der Gewrrlfchaftsbonze Mißbach vom DTV und der Vertreter der christlichen Textilar» beiter versuchten die Bewegung abzubirgen und sprachen sich ge gen den Lohnkamps au». Heute nachmittag nehmen di« Er werbslosen von Kamenz zu diesem Streik Stellung und werden solidarisch die Streikenden unterstützen. Zn der heutigen Stadt« verordnetensitzung steht «in Dringlichkeitsantrag der KPD-Frnk- Non. wonach gefordert wird, datz das Stadtparlament den kiiiup- sendcn Textileril seine Solidarität ausspricht und Unterstützungen bewilligt. Den Anstoß zu diesen glänzenden Kampsmaßnahmen gab die Belegschaft der Firma Mittler u. Arnold, die bereits am Montag geschlossen in den Streik trat. Jetzt mutz in allen Textilbetrieben Ostsachseno Stellung ge nommen werden! Solidarität mit den Kämpfenden heisst hier: Verbreiterung des Streiks aus alle Betriebe gegen das Hunger« diktat der Unternehmer. zirhuns dieser werktätige» Anhängerschichten i« den wirklichen Komps gegen den Kapitalismus und durch ihre Eroberung für den sozialistischen Ausweg aus der kapitalistischen Katastrophe. Mit demagogischen Ausrufen schassen die Fiihrer der Sozial demokratie nicht die Tatsache aus der Welt, datz sie es sind, die die Schuld am Anwachsen des Nationalsozialismus in Deutsch land tragen und die ihrerseits stets praktisch mitgrwirkt haben an der Faschisierung des kapitalistischen Staatsapparates. War anfänglich die Braun-Severing- Negierung das „kleinere liebel", ist gegenwärtig die Brüning- (Sroener-Regierung das „kleinere liebel", so wird morgen die Negierung Hitler-BrUning-Severing für die sozialdemokratischen FUHrer das „kleinere liebel" sein, zu dessen Tolerierung sozial demokratische Führer sich im Interesse der Aufrechterhaltung der kapitalistischen Ausbeuterwirtschast für verpflichtet halten. Es bedeutet nichts anderes, als diese Bestätigung zur Bereitschaft der Tolerierung der Hitlerregierung, wenn Hermann Fleiß- ncr, einer der „Linken" vom Leipziger Parteitag, noch in der „Volkszeitung für die Oberlausitz" am 25. 11. schreibt: „Anderseits würde eine Naziregierung aus Unterstützung der Sozialdemokraten rechnen können, wenn sie ernsten Willen zeigte, Politik im Interesse der Arbeiter und Werktätigen zu machen, soweit das im Nahmen der Landeopokitik möglich ist.. , . Deshalb haben auch wir Sozialdemokraten kein Inter esse daran, die Nazis unter den in Hessen obwaltenden Um ständen vom Negieren feruzuhalten, was ja auch nicht in unserer Macht liegt." Das ist das offene Bekenntnis zur Tolerierung Hitlers, zur Tolerierung der hessischen Nazisührer, die eben noch die schänd lichen Blutpläne gegen die Arbeiter ausgestellt haben. Nur die Kommunisten führen den Kamps gegen den Mord terror der Nazis und gegen die reaktionären Pläne der Harz burger Front, wie nur sie allein den wirklichen Kampf der Massen gegen das kapitalistische System führen. Volksentscheid in Preußen gegen die Brauu-Scvering-Regierung als der stärk sten Stütze der Brüningdiktatur, Volksentscheid gegen die Nazi regierungen in Thüringen und Braunschweig und Volksentscheid in Schsen gegen Schieckdiktatur sind Massenaktionen dxs ganzen werktätigen Volkes gegen jede kapitalistische Regierung und gegen den Faschismus. Zndiesem Masse nkampfgegen dieDiktaturderBourgeoisienndgegenNotund Elend im kapitalistischen System wird trotz aller Demagogie sozialdemokratischer Führer die Einheitssront unter Führung der Kommu nisten geschaffen. Im Zeichen dieser kämpfenden Einheitssront wird das rote Volksbegehren in Sachsen durchgesilhrt gegen Kapitalismus und Schieckdiktatur, gegen Faschismus und Nazimordterror. Darum ergeht heute am Tage des Beginns des roten Volksbegehren» an alle Werktätigen Sachsens der Ruf zur Schaffung dieser kämpfen den nntikapitalistischen, antifaschistischen Einheitssront. Unter dem Zeichen von Sichel und Hammer: Heraus zum roten Volksdgehren! Wie die SAZ mitzuteilen gezwungen ist, hat sich die er» drückende Mehrheit der sächsischen Mitgliedschaft der Sozialisti schen Arbeiterpartei für die Beteiligung am roten Volksbegehren der KPD ausgesprochen. Damit hat der proletarisch« Kampf wille der ehrlichen Proletarier in der SAP die Sabotagever suche der SAP-Führer zuriickgewlesen. Dieser Beschluß zeigt deutlich genug, daß der Kampf um das rote Volksbegehren der proletarischen Einheitsfront den Weg bahnen hilft. Gerade deshalb versuchen nun die geschla genen SAP-Fllhrer durch neue Verleumdungen gegen die KPD diesen einheitlichen Kampfivillen weiter zu sabotieren. In ihrem Kommentar zum Beschluß der sächsischen Mitglieder be haupten sie, die KPD verbreite mit ihren Parolen '„parlamen tarische Illusionen". Ee stellt eine Glanzleistung politischer Falschmünzerei dar. wenn die Seydewitz und Konsorten er klären. die KPD „behaupte, daß der Ausgang einer Neuwahl itber Brot und Arbeit für das Proletariat entscheide". Diese gewissenlosen Verleumder unterstelle» uns den parlamentari schen Kretinismus, der sie selbst in ihrer ganzen Praxis kenn zeichnet. Was die KPD zur außerparlamentarischen Bedeutung des roten Volksbegehrens sagt, das zeigt eindeutig und unmiß verständlich der Ausruf der sächsischen Bezirksleitung der KPD und der Appell des Genossen Fritz Selbmann an der Spitze un serer heutigen Ausgabe. Wir Kommunisten zerstören mit der außerparlamentarischen Durchführung der Volksbegehr-Aktion die demokratischen Illusionen und wir haben das Ziel klar vor die Massen der sächsischen Proletarier gestellt: Aufrüttelung und Massenmobilisierung der roten Einheitsfront gegen Not und Reaktion, gegen Hunger und Faschismus! Indem wir die Verleumdungen der SAP-Führer auf schärfste zurllckwetsen, begrüßen wir die Proletarier der SAP al- Kampfgenossen aus dem Wege zu einem roten Sachse» in einem freien sozialistischen Deutschland! . - - Massenaufmarsch in Dresden Tausende demonstrieren für das rote Volksbegehren Gestern sand nach Betriebsschluß «in glänzender Aufmarsch der Dresdner revolutionären Arbeiter znr Einleitung der Kam pagne siir das rote Volksbegehren statt. Aus allen Stadtteilen bewegten sich Züge unter Borantritt von Musikkapellen nach dem Stadtinnern, wo sich «in etwa 4N0N Mann starker Gesamt zug bildete. Rot« Transparente, die zur Beteiligung am Volks begehren aussorderten, wurden von Fackelträgern beleuchtet, so das, ein wirkungsvoller Gesamtzug die Aufmerksamkeit der Passanten erregte. Immer wieder erschollen Rus«: „Heraus zum roten Volksbegehren!" und fanden lebhaften Widerhall bei den die Straßen umsäumenden Massen. Als am Fischhofplatz beim Auslösen des Zuges ein Arbeiter einen kurzen Appell an die Demonstranten richtete, ging die Polizei mit dem Gummi- lnüppel vor. Bis in die späten Abendstunden standen Menschen gruppen im Innern der Stadt, und überall wurde die Be deutung der roten Volkvbegehraktion der KPD für die Mobili, sicrung der Massen gegen Not und Reaktion eifrig diskutiert. Die Oberbonzen der Sozialdemokratie, deren Atteitc'vrn'i M. Marxismus schändete, die mit der Tolerierungsooliril i-e U nercn Nebels" dem Faschismus als Schrittmacher sie- - W die Kampfkraft der Arbeiterklasse systematisch zu lähw.eu > M ausgerechnet die Herren um Breitschcid und Wels um Ereil Büchel, markierten krampfhaft „Willen zur proletarische» M heitsfront" — von oben, vom grünen Tisch. Ter ^welM ses Manövers mar so schmutzig, wie die Taktik alt ist - schM die Spitze zu stellen, um dein proletarischen tzampswilleö l entscheidenden Augenblick das Genick zu brechen . .. die SPD-Führer heuchlerische „Einheits"-Phrasen vom ließen, verboten sie den Arbeitern in den Betrieb.--W Stempelstellen die wirkliche Formierung der Einheitssront. M Dresdner SPD-Stadtrar Ntrchhos untersaA d e n S P D - A r b e i t e r n d e r st ii d t I s ch e n B e t r i e be W bereits geplanten gemeinsamen VersammiiW gen mit KPD- und R G O - A r b e i t e r n z u r V i l d nM von Betriebswehren abzuhaltcm Dar rra: I „Einheitssront", die Herr Breitschcid meinte, das war die W heitsfront, die z. B. in Braunschweig die SPT-^W rer gemeinsam mit Nazi-Klaggc^ zustnnmcinM gegen den Volksentscheid, den die Kommunisten zur D seitigung des Nazircgiments eingeleitet hatten. Tas Einheitsfront, die Herrn Wecke! beiderPräsidiaiwM i in Sächsischen Landtag in die Arme des sa: M stisch en I u n g d o h ä u p t I i n g s Lasse sinken lick, W selben Lasse, dessen Arbeitsdienstpflichthetze die Jungarbeiter D ter das Jungdo- und Stahlhelm-Kommando zwingen soll. NM die Einheitsfront, die die sächsischen SPD-Führer mir D 'Apparat der sächsischen B r ü n i n g s i l i a l e den M meinsamcn Feldzllg gegen das rale VolI »N gehren der KPD zur Beseitigung des volksfeindlichen.-W tags und des Schleck-Kabinetts erössnen läßt. Diese EiniuD sront der SPD-Führer niit den Volksfeinden gegen die prs'.M rischen Massen ist jedoch gestellt und entlarvt durch die lo-a-I nistische Offensive nicht nur im parlamentarischen, MD vor allen Dingen im außerparlamentarischen gegen den Faschismus in all seinen Erscheinungsformen. Kampf, der durch die Kampagne des roten Volksbegehren, mV Auftrieb erhält, umfaßt nicht nur die antifaschistische Ä-'I Mobilisierung gegen die Hitlerbandcn und deren Terror, n V deutet nicht nur Schaffung neuer Einheitsorgane dcr ."o V Betriebswehren, Erwerbslosen- und Häuscrblockstafseln, M« Versammlungen. Zusammenfassung der Gewerbetreibend. . I non Volksdelegicrtcn und ihre Zusammenfassung in W!!-:W giertenkörpern, die die Massen mobilisieren gegen -W Not und Reaktion; er bedeutet auch - und das ist km- Ei W dende im Kampfe gegen den Faschismus — Kamps inll Betrieben gegen die saschistiicbe Lebm - -1 offensive. Gegen saslvlsttscve L Jhnrauvosfensive! Der Tcxtilarbeiterkampf in Westsacbsen. d?: « denhaste Streit dcr Baumwollspinnerei in Leipzig war km' Beispiel. Reformistischer Bonzcnnerrat besorgte hier die . H des Bctriebsjafchismus, das aber war keine Niederlage, I M eine Lehre siir die Arbeiterschaft: Heute tobt bcrrl ein neuer Kampf — diesmal im ostsächIsch«nW biet, in Kamen z. In diesen Kämpfen um Lohn und M lernen die Arbeiter erkennen, wer für und wer gegen Faschi-rW das heißt brutalste ttnternchmerherlschaft, ift. Hier aber IcH auch die von dcr verräterischen Politik der SPD-Fühicr i-I Arme der nationalsozialistischen Demagogen getriebenen 2:» ter erkennen, daß es eine wirkliche marxistische Fron: M die nichts mit dem „Marxismus" der sozialdemokratische»^^ Postenjäger zu tun hat, die sich aber mit ihren Jniere^- » und die sie in eine Kampflinie führt mit den klasscnvc^-I KPD- und SPD-Arbeitern gegen die faschistischen tlnicrl mer und ihre Lakaien in der NSDAP und SPD Und M hier erweist sich die KPD in Gemcinschajt mit ver Ne? V Führerin in diesem Kampf. Welchem Los der Arbeiter, der werktätige Mittelstand I dcr Bauer entgegengehen, wenn das Naziregiment tmnl » Steigbügelhalter, der SPD-Führer, triumphieren sollte, D die hessischen Keheim-Do kumc nte der Naziill rer: Wer streikt, wird erschossen! Wer nicht vor den Nozh l zen und Nazigeneralen auf dem Bauche kriecht, wird eri-'N'D Die letzte Kuh aus dem Stalle des Bauern, das letzte Stilü!!.« aus dem Laden des Kleingewerbetreibenden wird den HLV kreuzdiktatoren übergeben — damit das deutsche Eroschi;» ungehemmt seine Konkurrcnzkämpse aus dem Weltmarlt.V fechteu kann . . . und diesen Weg ebnen bereits heute die II tat« der herrschenden Klasse! Diesem Kurs hat aber auäl SPD-Führerschaft den Weg geebnet, diesen Kur- d. I zusühren, ist sie selbst bereit, um den Preis dcr Erhaltungi^I Staatspsriinde und Posten. Vor wenigen Tagen erklärt r I nom vom ADGN in einer Berliner Mitgliederversammlung» SPD, man müsse H i t l e r z u r M a ch t k o m m enlasul nm ihn zu „binden" - - das ist der Höhepunkt des „aniifc. I stischen Kampfes", den die SPD-Führer in den vergM.'I Wochen erklommen Huben. In diesen .'l Wochen hat jed^i» Kommunistische Partei bewiesen, daß nicht mir » Perspektive die richtige war, sie hat gleichzeitig gezeigt, de.K I Überall den Massen zur Seite steht und ihrem Willen die Ü'.-.'I zu weisen imstande ist. Der Vorsitzende dcr Kommunistischen Partei, E rn st Th! mann, ruft im Zusammenhang mit einem slamnuNl Appell unseres Zentralkomitees aus. die i- Einheitsfront zu schmieden und gelobt für die geso^ Kommunistische Partei, an der Spitze der Massen, jür ihre r eigendsten Forderungen zu kämpfen. Es ist dcr verantwnrtunz bewußte FUHrerwille, der aus diesem Kampfruf spricht. Am i.Lage 0er Ginzelkynung zum DoilsveMkk beziehen wir wieder unseren Kampsposten. Die HosfnuW unserer Feinde, uns in diesem Jahre, dem siebenten unser Bestehens, zu Boden zu ringen, sind zusammengcbrocheu, enge Verbundenheit der „Arbeiterstimme" mit dem Kamps dl Massen hat uns auch die fünfzehnte Woche Verbat in dies« Jahre überstehen lassen. Eine breite Werbeaktion siir unsere „Arbeireistimme" st Nahmen der Kampagne für di« Stärkung unserer Partei d:u das rote Volksbegehren, ist die beste Antwort ans die AnichlZg unserer Feinde. Der Kampf um den Sieg des roten Volksbegehren», dl Kampf gegen Faschismus, Not und Reaktion findet uns wicdt an der vordersten Front. Und unsere Losung, unser Eelcibiw lautet mit dem Appell des Führers der Kommunistischen Paste! Unsere ganze Kraft gilt dem einen Ziel, die rote eiuh.üß sront des Kampfes gegen Not und Reaktion zu schmieden, dl Masse» zu sämnteln und vorwärts zu führt» gegen BriimW Braun, Severlngl Gegen Hitler und -ugenbcrg! Gegen L-hß räuber, Streikbrecher und faschistische Arbektermörder! ScgV die Diktatur der Bourgeoisie! Für den Klassenkamps dt'.M-G tariats! Fllr-den Steg, des Sozialismus! Zollkrieg verteuert Brot! Der Reichspräsident hat gestern eine neue Notverordnung erlassen, wonach die Brüningregirrung ermächtigt wird, die be stehenden Zölle abweichend von den geltenden Vorschriften ab- zuändern und die bestehenden Wirtschaftsabkommen mit an deren Staate» entsprechend aufzuheben. Mit dieser Notverord nung tritt Deutschland in den Zollkrieg zwischen den imperiali stischen Staate» ein. Die großkapitalistische Berliner Vörsenzeitung bezeichnet ojfen die Bestimmungen der neuen Notverordnung als Gegen maßnahme -ogen die Hochschutzzollpolitik der anderen Länder. Gemein« ist damit vor allen Dingen England, das seine Zölle um 50 Prozent erhöht hat. Der deutsche Botschafter tu London, Neurath, kommt heue nach Berlin, um über die Auswirkung dieses Zollkrieges zu beraten. Als Vorläufer des großen Lohn-, C-ehalts- und Unterstützungsabbanes, die neues Massenelcno bringen werden, ist die Zollnotnerordnung erlassen worden. Das Weihnachtsmärchen von der Preissenkung ist aus. SAP-Arbeiter für rotes Volksbegehren! Lleberwältlgende Mehrheit gegen ble Saboteure! / Neue Derleumdungömanvver der SAP-Fllhrer Kampfposten wieder bezogen! Die „Arbetterstimme" nach 3 Wochen Verbot wieder tn vorderster Front! Heute erscheint die Arbeiterstimme, das Sprachrohr der klassenbewnßen Arbeiterschaft und der Werktätigen Ostsachsens, nach dreiwöchigem Verbot das erstemal. Diese drei Wochen und die Ereignisse, die sie zeitigten, haben vollauf die Nichtigkeit der politischen Linie erwiesen, deren konsequente Vertretung als Organ der KPD uns den Haß aller Feinde des revolutionären Sozialismus, den Haß aller Kapitalskncchte zugczogcn hat. Der faschistische Kurs dcr Bourgeoisie auf wirtschaftlichem und politischem Gebiet hat eine systematische Verschärfung er fahren. Wir stehen bereits an der Schwelle neuer Not verordnungen, die durch Gehalts» und Lohnabbau, Ab bau dcr Invaliden- und ttnsallrenten auf der einen und Millio- nengcschenke an Großagrarier und Junker aus der anderen Seite gekennzeichnet sind. Der Wirtschastsbeirat, in drin sich Kapitalisten mit christlichen und sozialdemokratischen Gewerkschaftsbürokraten ein Stelldichein gaben, und der unter dem Protektorat Hindenburgs und Brünings tagte, gab das Signal. Er schuf auch die Platt form für die neue allgemeine Offensive auf die Lebenshaltung der breiten Massen, für die der Lohnraub an den ausge rn e r g e l t e n sächsischen T e x t i l p r o l e t e n nur ein Vor spiel ist. Im antlsaschistifchen Mosfenkampf Gleichzeitig hat der nationalsozialistische Stoßtrupp des Fa schismus seinen Provokation»- und Terrorfeldzug verschärft. Das ttebcrgreifeu dcr Braunschweiger und Thürin ger Methoden wurde mit dem Riesaer Arbeitcrmord nur einge- leitct. Am Tage, an dem das Verbot der Arbetterstimme in Kraft trat, sollten die Enthüllungen über die plan mäßigen B a n d e n ü b e r f ä l l e der 9kazis im Dresd ner Gebiet, in Cotta, Hellerau, in Coßmannsdorf durch uns erfolgen. Das Verbot unserer Zeitung machte dies zwar unmög lich, aber die Tausende von Werktätigen, die sich zu einheit lichem Abwchrkampfe in diesen Tagen zusammensanden, über nahmen diese Ausgabe und sie haben sie erfüllt. Die antifaschistischen Massenstreiks in Braunschweig und in Riesa waren ein Fanal siir die gesamte antifaschistische Bewe gung. Einen Monat vorher hat das Zentralkomitee der KPD mit der Losung des proletarischen Selbstschutzes den Massen den Weg gezeigt. Jetzt griffen diese sie auf, ungeachtet der Parteizugehörigkeit. Diese Losung wurde zur Tat durch den proletarischen Kampswillcn, der den SPD-Arbeiter, den so zialdemokratischen Inngproleten und den Ncichsbannermann zu- sammensührte mit den kommunistischen und parteilosen Klassen genossen. Die Einheitssront ist im Entstehen — diese Ein heitsfront von unten, deren Notwendigkeit in theoreti schen Auseinandersetzungen durch die Kommunistische Partei den Massen eingehämmcrt — und die jetzt blutvolle Wirklichkeit wird unter dem Dröhnen der antifaschistischen Massenmobili sierung durch die revolutionäre Führung dcr arbeitenden Massen, die KPD. Einen ungeheuren Austrieb erhielt in diesen drei Wochen die proletarische Einheisfrontbewegung durch die klare und energische Zurückweisung kleinbürgerlicher, individualistischer T c r r o rst i m m u n g e n durch das Zentralkomitee der KPD. Ancb hierbei zeigte sich die KPD als Wegweiserin der gesamten arbeitenden Klasse — sie wies den marxistisch-leninistischen Weg der Massenmobilisierung im Kampf um die Lebensfragen der Werktätigen alr einzigen Weg, dcr zur politischen Befreiung vom kapitalistisch-faschistischen Joch führt. GVV-Demagogie wird entlarv! So stark war der Widerhall dieses bedeutungsvollen Be schlusses bei den Massen, daß der Gegner kopflos Manöver um Manöver vom Stapel ließ zur Abschwächung der begeisterten Anerkennung, die die KPD bei den Massen fand. Man mußte die VerbotswUnsche fallen lassen, trotz der eindeutigen und offe nen antikommunistischcn Offensive des Herrn Grocner, trotz des ungeteilten Beifalls, den diese Wünsche im Hitlerlager fanden.
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