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vis k-ekfen 6es villingsi' 5tesik§ Von K. l.. Die ianerparteUiche Haaptaesahr bleibt nach wie vor der recht« Opportunismus in der Praxis shäusiae» Ausweichen ^or der Kapitalsdiktatur Zurückbleiben der Partei trotz der cch,ektiv günstigen Bedingungen, Unterschätzung der Rolle der Partei, ungenügende, schwächliche, olr nicht politische Arbeit e,r Bctrievszelten. nicht genügende 2-erlretunq der Blasien, interessen durch unsere rote» Betriebsräte und Fvntlionäre in den Betrieben, Negierung der Massenarbeit der innerge- werk chastliche» Front, vereinzeltes Zurilckwciche» bei saschi>ti> chen Ueberjäilen usw.). «Aus der Resolution des ZK der KPD über das 1l. Plenum ve» EKKJj. Am 21. Juli trat die Belegschaft der Dillinger Hütte l^OON Manns gegen einen 38proz«ntigen Lahnraub in den Streik. Schon im Frühjahr des Jahres mutzte sich die Belegschaft «inen ochrprazentigen Lohnraub gefallen lassen. Die Metallarbeiter des Saargebietes, die unter dem Dop- peiioch deutsch.französischer Ausdeutung leiden, führten mit der Auslösung de» Streiks in Dillingen einen mächtigen Schlag ge gen die Brüningpolitik und die Sachwalterin des französischen Imperialismus im Saargebtel, die vom Völkerbund eingesetzte Regierungskommisston. Der Kamps konnte nicht mit einem Er folg beendet werden. ZParum? An der Spitze des Kampfes standen Leute, die die revolu. tionöre Itreikstrategi« und Taktik der RGO ablehnten und voll Ungeduld nur den Tag erwarteten, wo der Streik abgebrochen werden konnte, der gegen ihren Willen ausgebrochen war. Die Arbeiter der Dillinger Hütte, die voll Mut und Kampfbe- geisterung den ihr von der Direktion hingeworfenen Fehdehand, chuh aufnahmen, hatten bedingslose» Vertrauen zu einer Führung, an deren Spitze Reuter, rin Funktionär der KPD und Mitglied der RGO, stand Dieser Mann, der von Anfang des Streiks bewutzt jede Einflutznochme der RGO und der Partei auf den Streik sabo tiert«, der es ablehnke, Frauen und Jugendliche mit in die Kampfleitung,zu nehmen, der die Ve'trerer der RGO hinderte, zu den Streikenden zu sprechen, der, während die Landjäger die Pasten der Streikenden blutig mitzhandelten, „Ruhe und Ord nung" predigte, ist der wahre Schuldige am Ausgang des Dillinger Streiks. Reuter predigte Einheitsfront um jeden Preis. Einheitsfront aber nicht mit den Anhängern der NGO, den Erwerbslosen, den Frauen, den JugendliMen, nein, Einheits front mit den Angestellten der christlichen und reformistischen Metallarbeilekverdandsbürokratie, mit den Pick. Hassart und Nau, diesen abgefeimtesten Arbeiierverrätern. Während Reuter und mit ihm der grötzle leil der Kampf leitung es ablehnten, die Vertreter der NGO in Ver-ammlun- gen sprechen zu lassen, waren sie so loyal und nahmen die christ lichen und reformistischen Angestellten mit in die enger« Kamps- leitung und gaben ihnen >o noch besser die Möglichkeit, den Kampf abzuwürgen. Vom ersten Streiklag an versuchte die christliche Metallarbeiterverbandsbürokratie die Streikfront zu zerfetzen, sammelte llnterichriften für Arbeitsaufnahme u>M Aber alle diese Dinge waren sür Reuter kein Anlatz, diele „Einheitsfront" zu läsen. Alle Mahnungen der RGO wurden in den Wind geschlagen. Die Kräfte der RGO aber reichten nicht aus, um diesen rechten Opportunisten in der Praxi» und mit ihm den grotztcn Teil der Kainpslritung zu beseitigen und den Streikenden eine wirklich revolutionäre Führung, gewählt aus der Basis der breitesten proletaiUchen Einheitsfront, zu geben. Welche» waren dir Hauptschmachen de» Dillinger Kampfes? l. Da» Fehlen einer Betriebszelle der KPD. Das Fehlen einer Betriebsgruppe der NGO mit einer ar beitsfähigen, wirklich revolutionären und zielklaren Leitung, l Dos Fehlen eines revolutionäre» Perirauensmannerkorper». z ^ine von den Arbeitern wirklich gewählte, aus allen Ad- i ilunaen des Betriebes sich zusammenietzende Kampsleitung. I«r ungenügende Kampf gegen den praktischen Opportunis mus vor Ausbruch des Kampfes. Der Ausgang de« Dillinger Streiks ist eine ernst« 2«hre für di« Partei und die RGO. (üanz nüchtern mutz sestgestellt wer. ke-, datz der Ausgang des Kampjes in Dillingen ein anderer ««wesen wäre, wenn die Parteileitung de» Saargebieie» ihr kl : enmerk früher auf di« Zustände in der Dillinger Hütte g«. lenkt hätte Neuler war nie Kommunist noch revolutionärer Gewerk- chcstler. Aber mit dem Mitgliedsbuch beider Organisationen kannte er lange Zeit radikale Phrasen dreschen, um beim !ei.-,ttn Windhauch revolutionärer Ereignisse sich al» wasch, ebier Reformist zu entlarven. Sowohl bei der Vorbereitung des Streiks als auch bei seiner Führung fehlte die politische Kraft im Betrieb, die Be triebszelle der KPD, fehlte das organnotoriiche Element, di« ketriebvgruppe der REO, fehlten die Fangarme einer wirklich revolutionären Führung, die revolutionären Vertrauensmän. --r in den Abteilungen. Die Parteileitung des Saargebieie» und da» Bezirkskomi- ter eer REO müssen selbstkritisch zum Dillinger Streik Stellung -ehmen und rücksichtslos ihre Unterlassungen seststellen Jetzt gilt es, all« Voraussetzungen zu schassen, um auch die Dillinger Hüne zu einer wirklich festen Burg der REO und der 'Partei . machen. Die übergrotzc Mehr^rhl der Metallarbeiter steht reologrsch zu uns. Sie organisatorisch in der REO zu erlassen, u unsere Ausgabe. Der Opportunist Reuter hat der Direktion der Dillinger hurt« einen guten Dienst erwiesen. Mit „Ruhe und Ordnung" v irden die Streikenden von den Landjägern mitzhandelt. mit Nuhe und Ordnung" wurde der Streik abgemurkst, der Lohn- ri ib durchgeführt. Reuter wurde mit Schimpf und Schande aus t-r KPD und REO hinausgeworsen. Viel zu spät. Dock, damit i i der Komps gegen den Opportunismus in der Praxis nicht beendet. Je mehr sich die Klassengegensätze zuspitzen, je schärfer die Bourgeoisie in Deutschland und die Regierungskommisfion im Saargebiet als Fronvogt des französischen Imperialismus u 'd de» Völkerbundes ihre Unterdrückungsofsrnsive gegen die r?rktätigen Massen durchführt, um so schärfer mutz der Kampf gegen den Opportunismus in der Praxis, gegen das Zurück weichen vor dem Klassenfeind geführt werden. Kamps gegen den Opportunismus in der Theorie und der Praxis ist kein ein maliger Akt, sondern ein fortlaufender Prozetz. Die Dillinger Kollegen haben ihren Kampf nicht verloren. Wohl konnten sie im Moment die Durchführung des Lohnraud« nicht verhindern, doch in lbtägigem Kampf haben sie ihrem Klassengegner eine Schlacht geliefert, di« wett über den Rah- men Deutschlands Bedeutung har. Er reiht sich wirklich ein in die Reihe der Kämpfe non Mansfeld, Berlin, und Ruhrgebiet. Im Augenblick kann die Generaldirektion triumphieren, der Lohnabbau Pt sicher. Doch unter der Führung der RGO und ihrer pol-tüchen Führerin, der KPD, werden die Dillinger Ar- heiser oll« Kräfte sammeln und durch den Aufbau einer Be triebszelle brr KPD und des Ausbau«» einer Betriebsgrupp« ver RGO. durch di« Schaffung eine« roten Vertrauensleute- körper» die Voraussetzung schaffen sür die siegreich« Führung aller kommenden Kampse. die in Deutschland mit dem Ver- schärken der Kris« in rasend schnellem Tempo herannahen. Dillingen «ine ernst« Lehre sür die RGO Bei wirklich entschlossener Kampsführung wäre es möglich gewe en, den Lohnabbau zurückzuschlagen, Die Arbeiter waren kampfmutig und standen vom ersten di» zum letzten Streiktag saft einmütig in der Kampffront. Aber mit den TKrrälern an den Interessen der Arbeiter in der obersten Führung, brn christ lichen und resormistüchrn Gewervchastsangestellikn und solchen sckmmnkenden Elementen wie Reut«r der Ausgans Kampfe» von vornherein besiegelt. Ader trotzdem di« Mehrheit der Arbeiter ideologisch hinter der KPD u.ch RGO staiüd, waren wir organisatorisch mit den Streikenden schivach, ja stift 'nicht verbunden. Diese Schere sofort zu beseitigen, ist die drin- genetzte Ausgabe der RGrO und gilt nicht blotz sür Dillingen, sondern sür die gesamte revolutionäre Gewcrhckfastsoppositiou. Rur die wirklich organisatorische Verankerung unseres ideolo gischen Einflusses gibt un» di« Möglichkeit für das siegreiche Bestehen aller kommenden Auseinandersetzungen zwischen Ka pital und Arbeit. K6V kMNcscr rimcn rum 17 internal. ZimenarsA z^lle Jungarbeiter, ckungarbeiterinnon, allo revolutionären Arbeiter unck -Vrboito- rinnen tragen ckieses -^breicbon runr !7. Internationalen -lugencktag. .kecker ckungleommunist vertreibt ckieaes /Xkrei- cben, wo er steht unck geht. Kein -kung- prolet ohne ^bsvivLviL L1LI» 17. I»tvriLS.tio»Llsr» vom KckVO Lachsen. Oer ?rois beträgt 20 ?k. Ortsgruppen ckes KckVO unck aiis ^iassenjugenckorganisstionen hestellen ckie ^kreiobon heim KckVO, Leririe Lachsen, Drescken, Konkorckienstralks 48. Vurck Streik 40 prorent I^oknr«ub sbLe^vekrl uncl 13 Prozent Lohnerhöhung erkämpft Glänzende»- Gtrelkslea der Belegschaft der Firma Opitz, Berlln-NeukvNn Einen glänzenden Strrikfirg gegen do» lohnräuberifch» Unternehmertum errang dir Belegschaft der Firma Opitz, Neu- ko l l n, die am 27. Juli gegen den Plan der Firma, di« Löhne um 10 Prozent hcradzusetzc.,,, unter Führung der RGO in den Streik trat und nach nahezu vierwöchigem Kampf« den Unternehmer zwang, nicht nur feine Lohnabbanforderungen restlos zurückzunehmrn, sondern darüber hinaus eine fünfproz tätige Lohnerhöhung zu bewilligen. Am 26. Juli übermittelte der Unternehmer der Belegschaft seine unerhörte Lohnraubsorderung. Am selben 'Abend hielten die Arbetter eine Belegschaft-Versammlung ab. in der sofort der Streik beschlossen und eine Streikleitung gewählt wurde. Ferner wurde eine Delegation bcaiistragt, die Vertun- düng mit der Kampsbiindjugend herzustellen. Am anderen Tag, früh »> Uhr, rückte bereits eine starke Abordnung der Kamps- knindjugend vor den Betrieb, um gemeinsam mit der Belegschaft Streikpostenbienst zu leisten. Während es dem Unternehmer am ersten und zweiten Tage gelang, sechs Streikbrecher unter Potl- zeischutz in den Betrieb zu dringen, sorgte die Empörung der Ar beiter dasür, datz bereits vom dritten Streiktage an kein Streik brecher mehr den Betrieb betrat An dem Streik beteiligten sich neben vier Jungarbeitern auch zwei Nationalsozialisten, die bereit» nach einigen Tagen insolge der Aufklärungsarbeit der Kampsbundjugtnd der RGO beitraten. Dieser Streikersolg ist ein lruchtende» Beispiel sür die ge samte Arbeiterschaft. Zeigt er doch im kleinen Mahstabe, datz es bei geschlossener Kampssront und unter revolutionärer Füh rung sehr wohl möglich ist. die Lohnrauhpläne der Unternehmer zu zerschlagen und darüber hinaus den früheren Lohnabbau durch Lohnerhöhungen wieder wettzumachen. 8» gärt in der Papierfabrik in Hütten Königstein. Also, Proleten von der Papierfabrik, was wir vorige Woche in der Arbeiterstimme vorau»fagten. ist ringe- trossen Der Herr von Gilben ist hier gewesen und eine Ver ¬ besserung sür euch ist nicht eingetretcn. Jetzt arbeitet ihr eben wieder drei Tage und geht mit 17, -17 Mark nach Hause. Und was tut eure Gewerkschaft? Rein gar nichts! Mit Empörung allein ist aber nichts getan. Ihr müszt den Kamps unter revo lutionärer Führung organisieren! Di« Gewerkschaft tröstet euch immer und immer wieder, aber aus der Misere Hilst sie euch nicht heraus. Hier mützt ihr euch selbst helfen, indem ihr euch in die NGO cinreiht, denn diese nur allein organisiert den Kamps. All euer Murren hilft euch nichts. Erkennt endlich, datz die reformistischen Gemerkschaftsbonzen euch nicht au- vem Elend helfen, sondern immer tiefer hinein bringen; Indem sie dem von der Bourgeoisie geplanten nnd diktierten Lohnabbau zustimmrn. Von einem Kampf der reformistischen Gewerkschast ist heute nicht» mehr zu spüren. Sie ist lediglich nur noch ein Unterstützungsverein. Ihr witzt doch, es gibt da Erwerbslosen-, Heirat»- und Sterbeunterstiitzung, und deshalb mutz der Pro!«» so hohe Beiträge leisten. Die RGO dagegen sührt allein den Kamps gegen Lahnraub und das kapitalistische System überhaupt. Gegen die Verschlech terungen in der Papierfabrik kann euch nur noch der Streik unter Führung der RGO helfen. Die reformistischen Gewerk- schait»bonzen werden natürlich schreien, es sei ein „wilder" Streik, ahrr da» darf euch nicht hindern, unter Führung der RGO für eure Interessen zu kampsen. Arbeiter der Papter- sabrik Hütten, wollt ihr eure Lage verbessern, so tretet ein in die RGO und kämpst untre ihrer Führung. Gebt den Refor misten für ihren jahrelangen Verrat di« Quittung! (Arbeilerkorrespondenz 1692) ^Volüv äie ^nknvüuber Oelä Kaden unä Woher die NSDAP ihr Geld bekommt L0trtfchas1spolMsche Bereinigungen der Unternehmer, die FinanzierungsgeselNchailen der NGDAV Nach bekannter Methode aller Lügner versuchen die Nazis jede Enthüllung über Geldzuwendüngcn von selten der Finanz kapitalisten obzustretten. Trotzdem steht fest, datz sie nicht nur von La Husen und Thyssen al» einzelne Gelder bekamen, sondern datz z. V. rheinisckpwtstiälische Industriell,norganifa- tionen Summen non mehreren ME Mark im Umlageversah- ren für die Nazipartei aufgebracht haben. Uns liegt ein Rundfckp--der Reich»leitung vom 20. 7. 193l vor, herausgege von der Orgadteilung 2, Wirt schaftspolitische Abteilung, überzeichnet von dem für diese Ab teilung verantwortlichen Dr. Wagner. Mir zitteren eine charakteristische Stelle: „Uns ist ferner bekanntgeworden, datz von selten einzelner Persönlichkeiten diese wirtschaftspolitischen Ver einigungen pp. dazu benutzt werden, um Geldmittel für irgendwelche Zwecke zu bekommen. Ich stelle fest, datz nur die Gau leitung in der Lage ist, innerhalb ihres Bereiches Sammlungen durch; »führen. Demnach können auch innerhalb der Mitgliedschaft solcher wirtschostrpoleti scher Vereinigungen nur auf Anforderung de» Gaue» Geldspenden gesammelt werden. Sollten andere Persönlichkeiten solch« Samm lungen vornehmen, so bitte ich um Mitteiluna jede» ein zelnen Falle». E» mutz gerade Innerhalb der Wirtschaft unter allen Umständen vermieden blei- j ben, datz Hinz und Kunz erscheint und mit irgendeinem mehr oder weniger einleuchtenden Ncchtstitel Sammlun gen vornimmt. Die Folge davon ist nur, datz die Per sönlichkeiten der Wirtschaft stutzig werden und mit der Zeit überhaupt davon abkommen. Mittel zur Verfügung zu stellen." Hier wird also ausdrücklich bestätigt, datz „Persönlichkeiten der Wirtschast" die 'Nazipartei sinanzirren. Denn sonst wäre ja diese Anweisung zur Organisierung der Geldbeitreibung n aus „Wirtschaftskrcisen" völlig sinnlos. Da» Ausbcutergesindcl, das den Arbeitern und Angestell ten die Hungerpsennige, Lohn genannt, fortgesetzt herabschraub», hat ober für diese Nazidanden Nicscnsummen zur Vcrjüguvg. Au» dieses Tatsache ist zu ersehen, wie die Lohnabbaugcwe: l schäften durch die ständigen Lohnraubnrreinbarungen mit den Industriellen die Voraussetzungen sür die Finanzierung der Fa schisten schassen. Gewerkschaftsbonzen und Kapitalisten sihlöp^n die Arbeiter und Angestellten, und die Unternehmer zahlen da raus an die Nazis. Jeder Gewerkschast.»kollege wird daraus erkennen, wie .lot- wendig die einheitliche Kampffront gegen den Lohnras.' ist, weil dadurch gleichzeitig ein wirksamer Kamps gegen den Fascht- mu» geführt wird. v-k-nls-oulich tu, 0,,, Vlad-I lü, P u MI, ru» «t ,, der klu»I«»>« » i- p,»oln, und 7l,d- -- tz«!ik pniin>'»tn. li'-d-n tu, ,!«-!> K»»l > Verlin , u»» R,p»,i«a« e>i- Mae- »«rliu. n Miltz-lm LL tür Lluck und Vota,: r«»»n«k ri-rte!>»<,«I«VI4,s, » ».