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Im Etargard'Pyrltzer Kreise streiken die Kartosselbuddier. Bon Stettin wurden 2."» Naz's als Streikbrecher nach den Streikorten geschickt, Sie rückten in voller Uirtsorm an. ser Landesverband hat an die Landwirte ein Schreiben, in hoher Ausgabe versandt, in dem er die Landwirte von dem Beitritt -um Verein abzuholten versucht. Als Antwort aus dieses Schreiben bringt die Sächsische Landwirtschaftliche Zeit» schrlst in Ihrer Nummer SS vom September cr. «inen Ausruf zur angeblichen Ausklärung. Sie schreibt dort unter Punkt t: „Es ist unwahr, daß die Organisation den sächsischen Mtlcherzeu- gern das Selvstbestimmungsrecht raubt" Nach 8 7 des Statuts sieht aber diese Behauptung der Landwirtschaftskammer etwas anders aus. Wir sind oben schon etwas näher aus diesen Para graphen eingegangen In Punkt 3 behauptet die Landwirtschafts kammer: „Eatzungsgemäß ist eine Bindung von 8 oder gar 4 Jahren nicht sestgelegt und deshalb unmöglich". Auch das ist eine Lüge. denn nach 8 20 der Satzung des Landesoercins sächsischer Milcherzeuger kann die Mitgliedschaft erst durch eine Kündigung in einer Frist von 3 Jahren beendet werben. Damit ist feder Bauernverein aus 3 Jahre gebunden. Ein Einzelmitglied kann aber erst seine Mitglied chast mit einer Kündigung von einjäh riger Frist beenden und auch da» geniigt, um einem Landw'rk gründlich da» Genick zu brechen. Unter Punkt 4 wird weiter be hauptet. daß „hohe Beiträge" eine Erfindung der Prioatmolke» reien seien und weiter, daß überhaupt keine Beiträge erforderlich seien, da ja Mittel au» der Kuhumlage der Landwirtschaft»- tammer für die Organisation zur Verfügung stünden. Nach 8 7 ist die Bertreterversammlung aber berechtigt, Beiträge zu erheben und nach 8 17 find di» Mitglieder verpflichtet, dtefe zu zahlen. So wird der Bauer betrogen! Milchzwcmgswirlschast droht - Schröpsmatznahmen der Landwirtschaftskammer zu leist«», den die Vertreterverfammlung sestfetzl. er hat sich bet« Ein« und Verlaus von Milch den Best«»»uag«a de» Verein, zu fügen, ebenso bei Verwertung und Ausgleich von Produltlon». Überschüssen an Mllch und Mnchrrzeugntfsen. Er hat die von der Landwirtschaftskammer herausgegcbenen Nichtlinien über Milch» gcwinnung. Mtlchbehandluna und Mtlchoerarbeitung zu be« achten, er hat d«e Prel»»«reinbarnn-»a, hf« der Vanve»v«rrtn trifft, unbedingt einzuhalte». Wenn er dagegen verstirbt, s» kann er nach 8 >8 bi» zu 100 Mark mit Kvnv«nti»nalftrake belegt »er« den. Die Kündigung der Mitgliedschaft ist nur kür da» Ende eines Geschäftsjahres - das ist gleich Kalenderjahr — möglich. Erst damit erlischt di« Mitgliedschaft. Schließt sich aber ein land» «irtschasMcher Veret» an. so dauert bei ihm die Mitgliedschaft mindesten» drei Jahr«, und ebenso die Kündigungsfrist. Dieser freiwillig« Zusammenschluß hat also ganz offensichtlich den Zweck, den kleinen Bauer» da» Genick zr> breche«. Lttgrn sollen locken Begreiflicherweise hat der Landesverband sächsischer Privat« Molkereien «in grobe» Interesse an dem Nichtzustandekommen d'c« ses Milcherzeugerocreins. Das inlerssiert uns nicht mc ter. Die« Das Reichsmiicbgeseh wurde auf den Wunsch und im au»« schllehilchen Interesse der Junker geschossen. Die Verwirklichung diese» Gesetzes bringt eine grundlegende Umwälzung in der Milcherzeugung Deutschlands mit sich. Was txlaat dos Gesetz? Das Geietz wurde angeblich geschaffen, um die Milcherzeugung zu modernisieren. Der sM ichreibi vor, daß d.'r Stall und die Geräte einer Milch erzeugenden Wirtschaft bestimmten hygie« nilct-en und technischen Voraussetzungen entsprechen solle. Co sollen u a. kostspielige Filter», Sterilisier« und Kühlanlagen so« wie einwandfreie besondere Aufbewabrungs und Bcrarkcitungs» gerate dort vorhanden sein wo die Milch direkt für den Markt produziert wird. Da sich aber die Landwirtschaft nicht von heute zu morgen in dieser Hinsicht umstellen kann, hat man ihr gewisse Ieit gelassen zu dieser Reorganisation. In dieser Ze»r konnten die große« Güter und Molkereien sich umstelle«. Der kl»>n« Bauer war dazu nicht in der Lag«. Er hatte nicht di« nötige« Barmittel, er kann auch keine Kredite ausnrhmen. weil tr schon übermäßig verschuldet «st. Er kann seine Wirtschaft nicht den Anforderungen entsprechend umstellen. Das Gesetz schreibt aber vor. das, Mttch in Zukunft nicht mehr auf d«n Markt gebracht werde« darf, wenn sie nicht den Anforderungen br» 8 -8 ent» spricht. Infolgedessen wird d«r kleine Bauer vom Markt ab» gkjchnittcn. Da aber seine Milchprodukte, wie Butter und Käse, nicht den Anforderungen der „v e r e d e l u N g s p r o d u k t i o n'' entsprechen, da er aus Grund seiner wirtschaftlichen voraus» setziingen. wie Friichsuttermangel usw keine ..Standard« wäre" aus den Markt bringen kann, so setzt «r beim verkauf seiner Milchprodukt« ganz erhebt» h zu. To wirkt sich das Reichs« milchgesetz zum Schaden de» werktätige» Bauern und -um Nutze« der Iunter und der Großmolkerelrn aus. Wir sind keineGegner einer Qualitätsprüfung und «ver» beüerung der Milch, aber wir sind Gegner, wen« sich «in« solch« Masjiahm« gegen das schassende Bauerntum auswtrkt. Wir fordern, das, der Staat dem Bauern mit Beihilfe» t« ausreichender Höhe Hilst, diese Umstellung durch,»führen, dal, weiter die Futtermittelzölle beseitigt werden, die di« Viehhaltung d«w kleinen Landwirt heute nahezu unmöglich machen. Diktatur mit 8 58 In Sachsen wird der 8 38 des Neichsmilchgesetze« setzt in folgender Weise realisiert: Die Landwirtschaftskammer gemein sam mit dem iäätzi'chen Wirtschastsministerium organisieren den sogenannten Milcher zrugeroerein für Sachsen. Dieser Milck>erzeugcrotrein ioll aus dein Wege de» freiwilligen Z u > a in m e n s ch l u s s e » geschossen werden. Wie geht da vor sich? In der Nummer 3t de» Jahrganges IlM der „Sächsischen Lanowirtjchastlichen .seilschrist' wird unter der Rubrik „Ver ordnungen" der Ausruf ium Zuiammcnichluß verössentlicht. E» ist eine kleine, nicht übermäßig ausfallende Noti-. In dieser steht, das, die „in Betracht kommenden Betriebe sich an der Pand der beiden nachstehenden Satzungsmuster freiwillig zummmenschließen und uinächst zur Erreichung dieses Zweckes spätesten» bi» zum Id. Oktober ltM ihrer zuständigen Gemeindebehörde gegrn« über schristlich od«r zu Protokoll erkläre«, ob sie dem freiwtt« ligrn Zusammenschluß zusttmmen oder nicht. Tosern ein Be trieb »in» solch, Erklärung innerhalb der Frist unterlässt, wird ohne weiteres sein» Zustimm zu dem freiwillige« Zu« sammenschluh angenommru" D > Statut. von dem In diesem Ausruf die Rede ist, wird aber rrs, eine Woche späte» verössentltih». so das, derjenige, der den .luirus gelesen Kat, sich voriäusig üvcr den Charakter de» Zu > a m m e n i ch l u s fr s noch nicht im klaren ist. Das wird aber am 2!t August geschrieben, wo der werktätige A-ucr überhaupt keine Zeit zum Lesen hat. Dir Landwtttschasts. Lietttn. lEig Meldung.) In B r ü s s o w bei Penkun strei ken aus dem Gute des Junkers von der Osten dir Land« erdeiier nnv Kartosselbuddier. Sie sordern einen Lohn von tu sijg. pro Kiepe beim Kartosselbuodeln. während der Junker nur k Psg. zahlen will Der Streik wird von der NGO gesührt. Der Junker droht die Landarbeiter aus den Werkswohnungen heraus,uwcrsen. Am Kampfe sindaus Ostpreusjen vermittelte L'.ndardeitcr beteiligt, die je 30 Mk. Kaution bei Antritt der Arbeit stellen mussten. Der Junker erklärt nun, ihnen im Falle des Herauslvuljes aus den Werkswohnungen die Kaution nicht zur. ckzahirn zu wollen. Die Kampsstimmung Ist glänzend. Die Verbreiterung auf zwei weitere Güter des Junkers von der Osten steht bevor. * Im ganzen Kreist Bublitz (Pommern) streiken seit Don« Nkislag, den 21. September die Kartosselbuddier auf allen Fel dern uiiier Führung der RGO. Die Forderungen sind: 12 Pfg. lammte tvt da» in d«, Absicht, datz der schaffend« Barer Ve gan,e« Zusammenhang übergehe» f»ll, überhaupt richt zur Ge meindebehörde geht — vrd damit sich „freiwillig'' «»schließt. Da» Statut selbst enthält folgende sehr bemerkrn-werte Einzelheiten. Nach dem 8 7 heisst e«: „Die vertrelerotrfrmmlung ist die Mit gliederversammlung de» Verein-." Nach demselben Paragraphen setzt sich dir Vertretervrr>ammlung au» je «»re« vertrete« d«r Bezirke aller sächsische» A«t»baupt«annschasten zusammen. Diele» enge Gremium stellt die „Mitgliederversammlung" des Vereins dar! Und nach 8 8 hat diese Vrrtreterverfammlung die Fest setzung der Jahr«»b»tträge. besonderer Umlage«, sowie die „Bera« tung und Beschiußfasfung über alle anderen Anträge und Fragen, die ihr durch da» Gesetz, durch dieie Satzung oder durch den Vor stand zugewie en werden" zu erleoigrn. Das heißt mit anderen Worten, das, de« klein, Milcherzrug«, absolut nicht» über seine eigenen Fragen -n »»tschetdea hat. Dafür hat er aber eine Menge Pflichten. Nach 8 >7 hat er in leder Nlchtnng und Beziehung den Anweisungen und Beschlüssen der Bertreteroer- fammlung Folg« zu leisten. E, hat »elt«r ern«, Jahre,b««trag Sonst trttt 8 18 mit feine» Strafen in Funktton. Interessant ist aber, vah die Nazt-Landwirtschaftskammer die Kuhumlage al» weitere Geldquelle für diesen Bauernfang ansieht. Damit ent larven sich die Nazi, selbst aus» gründlichste, denn vor der Land- wirtschaftskawuier-Wahl waren sie dl« wütendsten Feinde der Kuhumlage. Alles In allem relgt, dah dieser Milcherzeugunaervereln eine schwere wirtschaftliche Schädigung der schaffenden Landwirte mit sich bringen wird. Das, weiter die Nazis di« aktivste» Klopf fechter dieses bauernfeindlichen Unternehmens sind, denn wie au» den Satzungen hcrvorgeht, ist die kleine enge Bertreterversamm lung, die Instanz, dle Preisfestsetzungen usw. trifft. Ganz sicher wird sie solche Festsetzungen treffen, die den kleinen Bauer zu grunde richten. Kampf der Milchzwanoswirtschaft Die Kommunistische Partei und der Bund schassender Land wirte warnt die sächsische Bauernschaft in letzter Stunde vor die ser Milchzwangswirtschaft. Wir fordern alle werttätigen Bauern avf, bi» zum IS. Oktober zu ihrer Gemeindebehörde zu gehen und dort zu Protokoll zu geben, datz sie sich dem Verein nicht an« Wir rufen weiter zum entschiedenen Kampf gegen feden neuen Beitrag und jede neue Kuhumlage aut. Die Bauern in Sach,en ernten tetzt die Früchte ihrer Politik. Sie müssen jetzt unter den Folgen der Landwirtschaftskammerwaht vom Frühjahr die ses Jahres leiden. Es gibt keinen anderen Ausweg, als t» ollen Dörfer« bäuer lich« Kampskomitee» zu wählen, die auf breitester Grundlage de« Abwrhrlampf gegen diese Verschlechterungen organisieren. Die Vrandktlfter-Hskr- In Schleswig-Holstein sind in letzter Zeit in einer Reihe Grosibauernhöfe Brandstiftungen erfolgt. Die Raziprclle schreit über „kommunistische" Brandstifter, auch die Kommeniare der Übrigen bürgerlichen Presse gehen m gleicher Richtung. E» brauch« nicht siesagt zu we'den, das, die Kommunistische Pariet den Nazi-Kranbauern nicht zur Erlangung von Versichern»-'»- gelber» verhilft. Uns kann es gleichgültig sein, ob die N'st» Groslbauern Vellicherungsavlder gebrauchen oder nicht, aber man soll nicht versuchen, damit gleichzeitig politische Geschäfte auf unsere Kosten zu machen. Vor dem Schöffennerichi Stendal stand dieser Tage der Groß bauer Albert Andreas wegen Versicherungsbetruges, er Haie seine eigene Scheune angezlindet. Das kst auch eine Ant wort auf die Brandstifterhetze. Bier bäuerliche Kamvtkomitees um KyMimler Halle, rg. September. (Etaener Bericht.) In Kelbr«, vadra, vöfenrod, und Steintalleben fanden »n dieser Loche guibesuch'e Bauernverfammlunaen statt. kJ» Badra waren 120 Bauer,, in der Versammlung), di, sich am den un tragbar hohen Wiesenpachten brsatzten. Die Bauern forderten von der Verpächterin der Wiesen, der Stadt Kelbra, di« Herab- setzuna der Pachten aus Friedrnshöbe. St, sind entschlossen, den Kamps um die Ermiitziaung der Pachten durchzuslihren und habe» zu diesem Zwecke in jedem Ort ein Pächterlomit«, gewählt. In der nächste« Zelt sollen die einzelnen Komitee» zu gepretnsawem vorgeh«« -ufa»m,n,esatzt werden. Stettin. lEl-ene Meldnng,) I» Kreise St«rgard,Pqritz sind di« Kartosselbuddier auf de« Güter« i» Puwto», Susko« a. d. Plön« und Schönigsbura l« den Streit getreten. Im Vor, jahr« wurde bet» Kartossetbuddeln kür dl« Kiepe l«ü Bsun») 10 ir Pfennig« gezahlt. In diese» Jahre Bete» dl, Janke« 1» »üeaaenannten Dörfern 7 Plena«- pro Kiepe. Den Kartoffel- buddiern lst «» b-i di-frr Entlohnung trotz arötzter Schusteret uav 10 - »stündiger Arbettszeit nur utöglich, S Mark pro Lag >« ver dienen. . . . Dtefe Streikbeweanna dehnt sich aas ander« Kreis« Pommern» üaa, sto wir» »oa de, AGS gelührt. - Mur LanÄLr'Merstreik in Bommerii f pro Kiepe. Garanttelohn von 30 Mk. pro Woche, sowie kräftiges Mittagessen und freie Hin« und Rückfahrt. Weiter wirb ge fordert für Ausschütter pro Tag b Mk. Vor der Arbeit-nieder-^ lcaung verdiente» die Buddler 1,20 Mk bis 220 Mk. pro Tag. Sämtliche Güter sind von Polizei besetzt, welche die Namen der Streikposten feltstellt. Dle Junker erhalten die lln erstiitzung der Behörden, welche einen Lohn von 2,20 Mk. für ausreichend er achten und die Unterstützungssperre verhängen wollen Streik versammlungen wurden verboten, weil die „Ordnung und I cher« heit gefährdet" sei.