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»I I, r< t« Am Freitag. dem S Oktober, 19,80 Uhr. in Krille« Gast- Hof, Döhlen, spricht der Genoß« Siegel in einer Protestkvnd- gebung de, KPD Uber diese Vorgänge. Thema; „Führt da» vor« gehen des Relchsbannerführer» gegen Arbeiter zur Einheit», front der Arbeiterklasse?" Die Vertreter der SPD rverden aufgesordert, in dieser Ver sammlung zu erscheinen. Es wird ihnen ein Koreserat von einer Stunde glgeßchert und weiter« 2V Minuten als Schlußwort. SPD-Arbeiter, erscheint zahlreich in dieser Versammlung! di« sich da- hatte zum Sozialismus, sondern in den Brüningfaschismus ge- führt. Die neue USP wird noch rascher verschwinden als die Alte. Zwischen Soztalsaschismus und Kommunismus gibt es kein Mittelding. Die sozialdemokratischen Arbeiter und die revolutionären SAIler müssen auf der Grundlage des Offenen Briefe« de« ZK der Kommunistischen Partei Deutschlands mit uns kiimpsen. Nur dte Kommunistische Partei unter Führung de» Genossen Ernst Thälmann entfaltet die rote Fahne der Einheitsfront, die Fahne de« Siege» und de» Sozialismus! (Starker Beifall.) Stürmisch begrüßt ergriff dann auch hier die Genossin Adel heid Torhorst das Wort. Sie zeigte auf, wie sie besonders nach dem Leipziger Parteitag erkannt hat, daß eine Reoolutio- nicrung der SPD nicht möglich ist, sondern daß nur die Kom munistische Partei den Klassentampf auf der Grundlage von Marz und Engels führt. Dte neue „Sozialistische Arbeiterpartei- und Helmut Wagner stehen im Gegensatz zur sozialistischen Sowjetunion und werden daran scheitern. Nur dem Kommunis mus gehört die Zukunft! (Nicht endenwollender Beifall.) In der Diskussion sprach «In ilbergetretener SAIler. 18 Auf. nahmen sür die KPD wurden gemacht, darunter süns SPD- Arbeiter. Nach einem anfeuernden Schlußwort wurde die gran diose Einheitskundgebung mit dem Gesang der Internationale geschlossen. (Ausführlicher Bericht im lokalen Teil.) In der gestrigen Vormittagssitzung des Afa-Kongrssses re ferierte der frühere Neichsfinanzminister, der Sozialdemokrat -ilferding, über das Thema: „Eesellschaftsmarkt oder Privat markt über die Wirtschaft?" Hilferdings Rezept zur Heilung der Weltkrise des Kaplta- lismus gipfelte in der Forderung nach Bankenkontrolle und Er- richtung eines „Kartellamtes zur Kontrollierung der Monopol- industrie". Seine Forderungen entsprachen durchaus den dema- gogischen, illusionären Forderungen, welche die Nazis iu Bezug auf die Bankcnkontrolle aufstellen, um die Arbeiter zu betrügen und die kapitalistische Profitwirtschaft aufrechtzuerhalten. Hil« serdings Vorschläge zeigten, daß die beiden Stützen des Kapita lismus Nazis und Sozis dem kapitalistischen Patienten die gleiche Medizin verabreichen wollen. An die Ausführungen Hilferdings schloß sich eine längere Diskussion. Dann wurden eine Reihe von demagogischen Entschließungen angenommen Für die eiserne Stirn der Asa-Bonzen zeugt die Annahme eine: Entschließung, in der der Kongreß ftslstellt, daß es den Gewerk- schasten bisher gelungen lei, den Tturm des organrjieiten ternehmertums auf das Tarifrecht abznwehren. Das wogten die „linken" Asa-Bonzeu wenige Stunden, nachdem Großmann bei Brüning di- Notverordnung besprach und die bürgerl-ir Presse mit Befriedigung feststellte, daß sich SPD und Gewerk- schäften mit der Abdingbarkeit der Tarife einverstanden erklären würden. Der Schluß der Sitzung wurde ausgefüllt durch ein Referat von Aushäuser über das Thema: „Ideologie und Taktik der An- gestelltenbewegung". Einen ausführlichen Bericht über die zweite Sitzung des Afa-Kongresses veröffentlichen wir auf der Gewerkschasrsieite. Dänzig. 6. Oktober. (Eig. Meldung.) Die Streikfront der Hafenarbeiter ist unerschütterlich wie am ersten Tage.' Die Kampfsituation steigt von Tag zu Tag, weil der Terror der Polizei auch ständig zunimmt. Die Polizei macht seit gestern regelrecht Jagd auf die Strelkfllhruug, bisher aller- diegs ohne jeden Erfolg. Am Sonntag wurde eine Arbeit»» losenkonferenz polizeilich aufgelöst. Die Delegierten wurde» körperlich untersucht, mußten aber alle freigelassen werden. Eine Hafenarbeiterverfammlung, die einmütig die Wetterführung be schlossen hatte, wurde ebenfalls aufgelöst. Die Polizei kam aber so spät, daß vorher noch alle wichtigen Beschlüsse gefaßt werden konnten. Dte Unternehmer versuchen, die geschlossene Streikfront mit dem Entzug der Vermittlungskarte auszulösen, aber die Hafen arbeiter lassen sich nicht einschüchtern. Die verräterischen Hand lungen der reformistischen und christlichen Lohnabbau-Bürokratie haben zu stürmischen Auseinandersetzungen in den Reihen der Gewerkschaften geführt. Auch in der SPD und im Sozialisti schen Schutzbund meutern die Mitglieder gegen ihre Führer. Der Einfluß der NGO nimmt ständig zu. Durch den Streik nimmt das Umschlagegut beträchtliche Mengen an, der Hasen Genossin Torhorkt in Leimig 31 Arbeiter, darunter 16 Mitglieder der SAI und 2 Mitglieder der SPD, finden den Weg zum Kommunismus! Leipzig, 6. Oktober. (Eig. Bericht.) Nachdem die Genossin Tor horst bereits am Sonnabend in Chemnitz und am Sonntag, dem 5. Oktober, in Plauen vor überfüllten Sälen gesprochen hatte, fand am Sonntag, dem b. Oktober, in Leip zig eine Massenkundgebung der Kommunistischen Partei statt, wie sie Leipzig noch nicht gesehen hat. Insgesamt traten in die ser Kundgebung 84 Arbeiter der Kommunistischen Partei bet, darunter 18 Mitglieder der SAI und 2 Mitglieder der SPD. Die Massenbroscküre des Genossen Heinz Neumann, „Durch rote Einheit zur Macht", fand reißenden Absatz. l- ftrierten di« Erwerbslosen in losen Gruppen durch die Leipzi-ier Straße, eine der Hauptverkehrsstraßen des Zentrums und rie en im Sprechchor: „Wir fordern Arbeit und Brot!" Die Polizei wurde alarmiert und die Rathausstras-e von den zu Hunderten versammelten Erwerbslosen geräumt. Einige Arbeiter wurden verhaftet. Bebels Garde in die KPD In München erklärte Genosse Fritz I a k v b e y-S t a r n- berg seinen Eintritt tu die Kommunistisch« Partei. 1898 trat er in die SPD ein und war 38 Jahre lang aktiv Mitglied der Be wegung, davon 25 Jahre im Ortsvorstand. 38 Jahre ist er im Buchdruckerverband organisiert. Unter dem Eindruck der Massenilbertritte von SPD-Arbei tern, die sich dem Schritt des Neichstagoabgeordueten Ortling haus anschlossen, erklärte der Ortskassierer von Hemer (Rhein land), der 20 Jahre lang Funktionär der SPD war, feinen Uebertritt zur KPD. 2 8ahre Festung sür Gen. Lademann Leip, ig, 8. Oktober. (Eig. Bericht.) Der 4. Strafsenat des Reichsgerichts verurteilte den Ge nossen Max Lademann, Mitglied des Preußischen Land- tage», zu 2 Jahren Festung, weil er im „Klasfenkamps* eine An zahl Artikel veröffentlicht halt«, in denen der Oberreichsanwalt und das Reichsgericht „Vorbereitung zum Hochverrat- erblickt hatte. Keine Woche ohne neue Verurteilungen kommunistischer Redakteure, keine Woche ohne neue Berbote der kommunistischen Presse. So soll di« kommunistisch« Presse mundtot gemacht wer den. Di« klassenbewußte Arbeiterschaft antwortet auf die Terror urteile und Verbote durch Verstärkung der Werbearbeit sür „Arbeiterjtimme" und „Volksecho"! Hafenarbeiter streiken weiter VoUzeUerroe argen Danziger und Hamburger Hafenarvelierstrels« Geball au' Stollern Beamte und Angestellte Preußen» erhalle« am Id. nur «ln Viertel ihres Gehalte« Das Preußische Staatsministerium hat durch einen Rund erlaß verfügt, daß den preußischen Beamten von der ihnen noch zustehenden Hälfte des Oktobergehaltes, die am 10. fällig ist, nur die Hälfte ausgezahlt wird. Das bedeutet, daß die Beamten nur ein Viertel ihres Gehaltes bekommen werden. Wann der Rest des Oktobergehaltes ausbezahlt wird, steht noch nicht lest. Wie verlautet, sollen auch die Gehälter für die Angestellten nach denselben Verfügungen ausbezahlt werden. Die Verordnung hat unter der Beamtenschaft starke Erregung hervorgerufen. Tarifkündillunll in Sackikn Dresden, 6. Oktober. Der Arbeitgeberverband der sächsischen 2 8 ge werk» industrie hat das zwischen dem Verband und dem Deutschen Hol'arbeiternerband «au Dresden und Gnu Leipzig bestehende Lohnabkommen vom 13. Mai o. I. zum 31. Oktober d. I. qekiindint. Der Chemnid«- «eiirks- verband Deutscher Metattinduftrfeller hat da» Gehakt««*" kommen zum 31. Oktober 1931 gekündigt. Nazi-Schuvo verurteilt wegen Meineid gegenüber revolutionären Jungarbeitern Berlin, 7. Oktober. (Eig. Meldung.) Gestern fand vor dem Schwurgericht Berlin-Moabit der Prozeß gegen die des Meineides überführten Schupobeamten Dyhring und Greiner statt. Die beiden Beamten baden bekanntlich bei einem Landfriedensbruchprozeß gegen revolutio näre Jungarbeiter unter Eid Bclastungsaualagen geaen die Iungproleten zugunsten der Nazis gemacht. Obwohl die bei den, als es zur Auseinandersetzung zwischen Nazis und Kommu. nisten kam, in einer Kneipe saßen, gaben sie bei den Verhand lungen als Zeugen an, sie hätten gesehen, daß die Jungarbeiter zuerst geschossen hätten. Im Gericht konnten sie sofort der Meineids überführt werden. In der heutigen Verhandlunz waren sie geständig und die „mutigen Draufgänger", wie sie ihr Leutnant bezeichnet hatte, wurden zu se 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Angesichts des schmählichen Verrates ist diese Strait jedoch äußerst milde. v, >- e «r Arbeitslose fordern Arbeit und Brot Straßenlundgtbunge« wegen Unterstützung»»«»- in Hak« Halle, 6. Okiobci. (Eig. Bericht.) Am Montag und am Dienstag kam es in Halle vor dem Wohlfahrtsamt und im Zentrum der Stadt zu Kundgebungen und Protestdemonstratio nen der Erwerbskosew und Rentenempfänger gegen den erneu ten Unlerstützungsraub. Eine Delegation von Erwerbslosen und Invaliden hatte am Montag dem' Wohlfahrtsamt die Forderun- gtn der Wohlsahrtserwerbslosen und Rentenempfänger unter- breitet. Aus diesem Anlaß hatten sich vor dem Fürsorgeamr in der Rathausstraße zahlreiche Erwerbslose und Rentenempfänger angesammelt, dte ihre Forderungen durch laute Rufe und Sprech, chiire auf der Straße zum Ausdruck brachten Anschließend demon- SAI »Wilkau aukoeM! , Redakt,on»,chluh erhalten wir au» abfolut zn. verl,sfiger Quelle die fenfationelle Mittetlunq daß di, Ort»oeganifation der SUI Zwickau aufgelöft wurde Rach einer Überaus stürmisch verlaufenen Mttqli.der- v-rfammlunq wurde die «ufltzfung von den Bonzen, di- bei Ollenhaner flehen, vorgenommen. Iuaendlekretär Michael drohte damit, die oppositionellen rebellierenden TAI-Mitgtt.de. Zwickau, durch Schufo u^/W do» au» der versammluus prügeln ,u lassen. Merdmgs Rezepte aus Asa-Kongreß Verhöhnung der Not der Angestellten Redeverbot!Sr Genoffen Settinghavs durn» EW-Polizeivr8sldenten Bor einigen Tagen brachte die sozialdemokratische Presse die verlogene Meldung des Brandler-Blättchens. daß der vor kurzem zur KPD übrrgetretenr sozialdemokratische Reichstagsab- geordnete Oettinghaus vom ZK der KPD Redeverbot aus erlegt betainmrn hätte. Wir haben diese Meldung bereits als infamen Schmink l bezeichnet. llnterdesien ist aber in Wirllichleit ein Redeverbot gegen Oettingh ui rrlnssen worden. Der sozialdemokratische Polizeipräsident ln Hagcn hat die für Montag angesetzte Kund gebung, in der der Genosse Oettinghaus sprechen sollte, aus Grund des Repub'ikschutzgesrtzes verboten. Das Auftreten des Genossen Oettinghous ist den sozialdemokratischen Führern äußerst unnngeuehm. Ein Verbot war für sie, wie für Brandlerrenegqten, erwünscht. Das Brandlerblatt darf rühmen, den T<p gegeben zu haben. Wel» wird Brandler für Dank wissen. Mchel gegen GrWch Dresdner Volkszeitung für Hugenberg-Miuist«. Die Dresdner Volkszeitung vom Dienstag dem 6. Oktober I schreibt zur Regierungsumbildung folgendes: „So soll nach dem Wunsch des Reichskanzler» an dle Stelle i des Reichvaußenminlsters der früher« Außenminister Sols I treten, und da» Wirtschaft-Ministerium mit dem Generaldirek tor der IG-Farben, Schmitz, besetzt werden. Zweifellos zwei Persönlichkeiten, gegen di« von der Linken nicht viel etnzuwenden ist (!)." Demgegenüber muß selbst die sozialdemokratische Chemnitzer Volksstimme an demfclbem Tage schreiben: „Wenn jetzt Herr Generaldirektor Schmitz, der Mann des größten Chcmietrusts in Europa, in das Kabinett einzieht, so > ist der unter dem Druck Hindenburgs zusammengekommenen < neuen Regienmgskoalition der reaktionäre Stempel offen aufgedrückt." Sozialdemokratische Arbeiter, hier habt ihr zwei SPD-Zei tungen, die beide das Gegenteil schreiben. Laßt nicht länger mit euch Schindluder treiben, werft die Dresdner Volkszeitung aus dem Haus und bestellt dle Arbeiterstimme und das Sächsische Volk-Echo! Weder sür Wels, noch für Sehdewitz Am Sonntag hielten die verschiedenen Gruppen der SAI Neukölln eine gemeinsame Mitgliederversammlung ab, um zu den Fragen der Partcispaltung Stellung zu nehmen. An der Versammlung nahmen rund 600 Mitglieder der SAI teil. Gleich zu Beginn der Versammlung fragt« die Vorsitzende, wer sich zu Seydew-itz bekenne. Daraus meldeten sich 69 Mit glieder, die nach Aufforderung des Vorstandes sofort den Saal verlassen mußten. Darunter sind folgende geschlossene Gruppen: Kaiser-Friedrich-Straße, Ziethenstraße und Flughafen. Nachdem die Seydewitz-Gruppen abgezogen waren, wurde ein kurzes politisches Referat gehalten. In der folgenden Dis- kusfivn wurde nur gegen den Parteivorstand gesprochen. Als Abschluß der Aussprache' ließ dle Vorsitzende über eine Ver- trauenvresolvtion sü, den Parteivorstand abstimmen. Für diese Resolution stimmten 181 SAIler. 400 Mitglieder bedingten sich nicht.an der Abstimmung. Diese Abstimmung zeigt, daß dle SAIler keine neue Sumpf- partet wollen, daß sie aber auch kein Vertrauen mehr zur SPD- Führung haben. Für alle diese Jungarbeiter gibt es nur einen Weg , den-um KJVD! . , ' />. ' bleuer w «yrre Die englischen Neuwahlen sind für den 27. und 28. Oktober' festgelegt worden. In Thenyschaw ist hie Mobilmachung der chinesischen , Sarmfonen de» Iangtfstale» t» vollem Gange. wird vollständig verstopft. Dadurch steigen dir Erfolgs»,,»«, ten der Hafenarbeiter von Tag zu Tag. Die geschlossen« -neih front der Danziger Seeleute und Hafenarbeiter zrig, gli,n 2, keltern den Weg zur Führung siegreicher Streikkämpse. Hamburg, S. Oktober. (Eig. Meldunss Weitere Streikbeschlüsse wurden heute gefaßt von den satzungen de» Dampfer» „Halle- und de» Heizer, der Damps« „Württemberg-, „Patty", „Minus-. Im Streit brsinden k- berett» die Dampfer „Iappix", „Alster", „Rabat" vvd Auf dem Dampfer „Alster^ wurde» Streikbrecher von Bord prügelt und der Heizraum demoliert. * Die Streiks der Hafenarbeiter zeigen den wachsen-«. Widerstand der Arbeiter gegen die neue Lohnadbauossenliv, Nach dem Vorpostengefecht der Nuhrkumpels und der !chle!i'5<7 Bergarbeiter sind die heldenhaften Streiks der Seeleute in h'7. bürg und Danzig eine neues Signal und Auftakt zur re:e, Streikofsensive unter Führung der RGO und der Sozialdemokratische und christliche und kommunistische Arbeiiki stehen in geschlossener roter Streikfront gegen Lohnraub, sezcn die streikbrecherische Eewerkschaftsbürokratie und die Brvnir. Diktatur. Echuso-Uebersall in Freital Blutiger Neichsvannerlwerkall auf Arbeiter / Frauen in den Leib getreten Freital, 6. Oktober. Am gestrigen Dienstag zeigten die Führer der Sozialdemo kratie und des Reichsbanners der Freitaler Arbeiterschaft ihr wahres Gesicht. In der am S. Oktober im „Sächsischen Wolf'. Freital-Deuben, stattgesundenen Versammlung, in uxicher der Renegat Pütz referierte und eine wüste Kommunisten- mid Rußlandhetze losließ, sprach in sachlicher Weise der Genosse Siegel. Aus das zweistündige Reserat des Renegaten Pütz ge- stand man dem Genoßen Siegel nur eine Viertelstunde Rode- zeit zu, nach Ablauf dieser Zeit verlangte die Mehrheit der Ver- sammlung, daß Gen. Siegel weitersprechen sollte. Der Versamm lungsleiter Thiemann verweigerte dies. Da ertönte von feiten des Reichsbannerführers und SPD-Stadtverordneten Willy Körnerder Ruf „Koppel fre l". Darauf stürzten die Reichvbannerhorden in den Saal und schlugen mit den Koppel schlößern und Gummiknüppeln auf die wehrlosen Arbeiterinnen und Arbeiter ein. Frauen wurden von diesen Gesellen in den Leib getreten. Blutüberströmt wurden Versammlungsbesucher aus dem Saal getragen. Die Stadtverordneten Körner und Paul feuerten die Schufo zu weiterem Einschlagen auf. SPD-Arbeiter, welche den Saal verließen, erklärten: „Mit dieser Knüppel partei machen wir jetzt Schluß." Die SPD-Arbeiter dürfen sich durch Hörsings Nazi-Rollkom- mandomethoden nicht gegen revolutionäre Arbeiter aushetzen laßen, sondern gegen die Rollkommaudoführer die Einheitsfront bilden.