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k ir»i tt P l« v «ch«' s I« k m° »y« «,I prtik ri tz-hn siikc« ei,p k leid«! jusj'a lmte ri«L< u Gut psel jir vl tz r<-g- ilelch. k<',« illgtl! «KlU Die Oktoberrevolution befreite uns von den Ausbeutern" Bries einer Bäuerin aus dem Dorf Gufevka in der In der Frauenbetlage „Vt« schaffende Frau- vom i. Oktober 1831 beschäftige« sich die Schreiber der verschiedenen eiträge in der Zett höchster Ausbeutung der Arbeiterklasse, i» r Zeit der schärfsten Unterdrückung aiter Werktätigen mit historischen Modetorheiten" — „Tomaten als Warnungamittel" ,d „Käst nute» — st« wertvolle» Nahrung». Wir wollen aber nicht verhungern, sondern Arbeit und Brot haben. Ich bin lange Jahre in der Sozialdemokrati schen Partei gewesen, es hat einen schweren Kamps gekostet zwischen mir und meinem Mann. Er sagte immer, vielleicht kommst du nochmal selbst zu der Uederzcugung, das; in der SPD dein Platz nicht ist. Mir wurde die Binde von den Augen gelöst, als mein Mann wegen „Gotteslästerung" verurteilt wurde, nur weil er Vas Heiligenbild herausnahm und dafür das „Rot-Front-Bild" ein rahmte. Jetzt schäm« ich mich, dass ich so lange in der SPD organisiert war. Ich werde kämpfen für meinen Mann und meine Kinder in den Reihen der Kommunistischen Partei. Sie ist die einzige Partei, die unsere Interessen vertritt. Vereint mit den Männern wollen wir den Kamps führen gegen Lohnabbau, gegen Unter, stützungsraub, gegen die weiter« Verelendung und gegen die Klassenjustiz. Ich werde meinen früheren Genossinnen in der SPD sagen, wie wir belogen worden sind. Al» man nns bange machte vor der Kommunistischen Partei. Jetzt weitz ich, das, alles ganz anders ist, als wie uns gesagt wnrde. Ich werde mich be mühen, diese Arbeitersrauen für die KPD zu gewinnen. Sie wollen uns langsam verhungern lassen Notschrei einer Delegierten des mitteldeutschen LSnderkonaretz werktätiger Frauen Die arbeitende Frau gehört in die KVD Lebensmittel, die Kartoffel, das Pfund für 3 Pfennig kaufen zu können. Das sind Ratschläge für diejenigen Leserinnen der „Leip ziger Volkszeitung", die mit solchen Verhöhnungen abgcspeist wer den sollen. Das sind Ratschläge für die reiche, für die besitzende Klasse und ihre Frauen! Wir proletarischen Frauen haben längst die Verlogenheit der „Leipziger Volkszeitung" erkannt. Wir sagen den proletarischen Frauen, welchen Weg sie gehen solle», um gegen die Not und gegen die Unterdrückung, gegen Hunger und Elend zu kämpfen. Wir sprechen nicht von Modetorheiten und sonstigen KUchenrezepten! Wir haben nicht die notwendigsten Pfennige, um unseren Kindern Mitch zu kaufen, um ihnen warme Kleidung zu kaufen und ihnen ganzes Schuhwerk zu geben. Aber mir wissen, und das den sozialdemokratischen Leserinnen der- „Leipziger Volkszeitung" zu - sagen, fühlen wir. uns verpflichtet, oah nur die Kommunistische Partei uns den einzigen Ausweg aus Eiend und No«, den einzi gen Weg zu unserer Befreiung zeigen kann. Darum wollen wir alle ^Icse Frauen, die von dem Inhalt der Schwindelartikel der „LV" nur benebelt werden sollen, ausilärcn und ihnen sagen, dass sie unsere Preise lesen müssen, wenn sie wissen wollen, auf welchem Wege und mit welchen Mitteln wir dieses, kapitalistische System beseitigen können. Denn Elend, Hunger und Siechtum spüren dix proletarischen Frauen der SPD ebenso wie wir und die drückende Last der Ausbeutung wird immer unerträglicher. Darum rufen wir den SPD-Frauen zu, wendet Euch ab von dieser Volkszeitung, die Euch nur fortwährend betrügt. Kommt zu uns, zur einzigen Partei, die Eüch Fraucrt wirklich die Be- fteiung bringe« wird, ' Teure Genossin Mari« in Traunsteins Im Namen der Bäuerinnen unserer Kollektivwirtschaft „Iskra" „Funke") send« ich Dir aus der freien Sowjetunion die herz- ichsten Grütze. Dein «n der Zeitung veröffentlichter Bries hat ns alle sehr gerührt. Und wir haben in unserer Zusammenkunft, >o wir Deinen Bries besprachen, beschlossen, Dir unser Leben vor er Revolution und unser Leben von heute zu schildern. Allo in unserem Dorf Sujewka z. B. lebte in der Zarenzeit er Gutsbesitzer Mailikoff und wir waren seine Bauern, ewissermaszen seine Leibeigenen. Er fratz sich fett an den Früch- en unserer schweren Arbeit. Wir muhten für ihn für 15—20 Ko- ecen 1-1 Stunden am Tag schuften. Oft prügelte er uns, lieh ns nicht durch fein Gut zum Fluh gehen. Wir fürchteten dielen ilntfauger! Wenn er in feinem Wagen durch unser Dorf fuhr, crbeugten sich alle Bauern tief vor ihm. Niemals Netzen wir es ns träumen datz für uns einmal die Stunde der Befreiung on diesem Joch kommen sollte. Darüber nachmdenken hatten >ir gar keine Zeit. Unser Unterdrücker besah 305 Hektar zwei muser. Er lebte mit seiner Frau wie der Herrgott in Frank« ruh, wir aber konnten uns von unserem winzigen Stückchen Land icht ernähren, waren immer hungrig, schmutzig, in Fetzen ge- leldet. Wir arbeiteten nur für die Vermehrung ihres Wohl- andes. Da nahm unser Elend aber doch ein Ende. Die Oktoberrevolution befreite ««» »on diesen Ausbeu tern und heute find »t, frei. Inser Wohlstand wächst von Tag zu Tag, besonders seit der irganisierung der Kollektivwirtschaften. In unserem >orf wurden noch im vorigen Jahr Versammlungen abgehalten, r welchen man uns Klein- und Mittelbauern erklärte welche lorteile wir von der Kollektivwirtschaft haben werden, oah die »meinsame Bebauung de» Lande» unser Leben erleichtern wird „Die schaffende Frau" Beilage der „Leipziger Dolkszettung" als Änfttument bürgerlichen Kaffeeklalsches und heute ist unser Rayon bereits zu 82 Prozent kollektivisiert. Auch in kultureller Beziehung wachsen wir. Wir Haven ein Kino, einen Klub mit Leicstube. Bon dem religiösen Wahn haben wir uns freigcmacht, nur ein paar Greise besuchen noch die Kirche und wir haben daher beschlossen, sie ganz zu schlichen. Wenn sich Herr Hieber mit Historischen Modetorheiten be- sästigt, so geschieht das eben im Interesse der „LV", ihren Fern eine solche geistige Kost zu bieten, die wahrscheinlich über n „schwersten aller Winter seit 100 Jahren" hinwcghelfen soll, r erzählt über die Moden vergangener Jahrhunderte, für die h heute keine proletarische Frau interessiert und erklärt zum chluh, datz eben die „Damen" etwas zum Zeitvertreib brau en — aber was die proletarischen Frauen brauchen und haben rissen, um ihre Kinder vom Hungertods zu retten, das sagt er nen natürlich nicht! In den Ratschlägen für die Hausfrau, die sich Kastanien aus le mögliche Art und weise euberetten soll, erzählt eine Grete rrdegcn, datz man sich Kastanien sogar als Kartosfelerfatz chereiten kann und datz eine solche Speise «in Hochgenuss ist. Mir fragen die Artikelschreiberin der „LV", ob sic jemals «sehen hat, datz eine Proletenfrau Kastanien anstatt Kartoffeln m Gemüse nimmt. Das kann nur eine von der heutigen Not r Werktätigen völlig abseits stehende Flau tun, die keine Kar- ffeln zu essen braucht und sich statt dessen Kastanien röstet oder imort. Wahrscheinlich tut das auch die Artikelschreiberin, die cht sieht oder sehen will, datz Hunderttausende von Familien . ute nicht mehr in der Lage sind, sich selbst die billigsten aller Mein Mann wurde wegen „Gotteslästerung" verur- «tlt und auch gleich in Hast behalten. Nun stand ich mit drei Indern allein. Zwei Kinder sind in der Lehre, das jüngste ist k Jahre alt. Ich stellt« beim'Wohlfahrtsamt den Antrag wegen nterstützuna für meine Kinder. Nach drei Wochen wurden mir öchentlich 3 Mark bewilligt. 6 Wochen danach mutzte der Antrag meuert werden, bis heute ist er noch nicht genehmigt. Die nterstützung lehnt man mir ab, weil ich wöchentlich 9 Mark ri meiner Aufwartung verdiene. Mein Junge verdient die Zoche 15 Mark. Von diesen 21 Mark mülle« li erwachsen« Personen lebe« und 5 Mark Miete pro Woche soll noch davon zurückgelegt werden. utzerdem Feuerung, Licht, Kleidung usw. Mein Mann ist jetzt it 5 Monaten verhaftet. Ich bin mehrmals beim FUrsoraeamt »rstellig geworden. Das letzte Mal redete der Beamte in einem- rt auf mich ein, um mir plausibel zu machen, datz die 21 Mark rsreichen würden. Als ich ihm sagte, ich wolle ihm die 24 Mark »den, er soll« damit wirtschaften, 4 grotze Personen davon falt achen und auch alle« andere noch davon bestreiten, fah er mich :otz an und meinte, er wolle fehen, was sich tun lägt. Ich be- mune heute noch kein« Unterstützung. Eie wolle« «ns langsam verhungern lasse«. Für unsere Kinder haben wir Kindergärten^wo wir die- elben während der Erntezeit unterbringen, so datz die Mutter ich keine Sorge um ihre Kleinen zu machen braucht. Vvm 8. Le bensjahr an besuchen jetzt alle Kinder bei uns die Schule. Auch die erwachsenen Analphabeten werden unterrichtet, so dass in unserem Dorf heute nur einige Greise und Greisinnen nicht lesen und schreiben können. Datz bei uns die Frauen gleichberechtigt mit den Mannern sind, weiht Du gewiss. In unserem Dorf sind z. B. 12 Bäuerinnen Mitglieder des Dorfsowjcts. Wie wünsche ich Dir, Genossin Marie, datz auch sür Dich und alle Klein- und Mittelbäucrinucn bald die Zeit kommen möge, wo ihr so frei sei» werdet wie wirk Sieh, ringsum bei uns geht es vorwärts: in unsere« Kollektiv« wirtschaft werden gegenwärtig grosse gemeinsame Viehställe ge- baut. Ein gemeinsame» Speisehaus ist vor kurzem in Betrieb ge- nommen worden. Ich selbst, eine frühere Kleinbäuerin konnte während der Zarrnzeit weder lesen noch schreiben und heute? Heute wage ich es sogar, nach Deutschland einen grossen Brief zu schreiben. Nie vergesse ich, datz ich das unserem grossen Führer Lenin verdanke. Teurer Lehrer Lenin, obwohl Du nicht mehr unter uns weilst, schreiten wir mutig auf dem von Dir gezeigten Weg weiter. Damit will ich meinen Bries schliessen und hoffe, bald von Dir eine Antwort zu bekommen. Mit schwesterlichem Grutz an alle werktätigen Bäuerinnen Braunschweig». Nadeschda Iegorewna Trubowa. Sowjetunion Mit dem roten Kopstuch Ich war im August 1930 in der S o w j e t u n i o n. Die xa ß Arbeiterklasse verfolgte mit Spannung die Ergebnisse des 2. res des Fünsjahrplanes. Als aber die Arbeilerorganijalicmen UI Partei und der Gewerkschaften diese Ergebnisse überprüften, ir ten sie fest, dass ein entscheidendes Industriegebiet dauernd » Rückstand blieb, und zwar das wichtigste Kohlengebiet des Lanul der Don-Vas. Wie man nun nach den Ursachen soricktc, stellte sich heraus, dass zu wenig Arbeitskräfte im Don-Vas eo« Händen waren. Jetzt wollte man Arbeiter dorthin schassen eZ allen Teilen des weiten Russland — aber es gab keine L. j nungen für sie. Die Entwicklung in diesem Industriegebiet war I schnell gegangen, die Bevölkerung war so rasend gewachsen. : keine Wohnungen sür neue Arbeiter da waren. Und in Loir s Russland darf man Arbeiter nur anstellen, wenn für ihre lu. retten Bedürfnisse gesorgt ist. Das ist eben dort ganz ander; j bei uns. Aber auch diese Schwierigkeiten haben die Gene Die Komsomolzin Bera Dmitrowa, Mitglied der llollekilvwirischasi „Roter Oktober- lim kllexim'ct Rayon de» Moekauer Gebiet«), die zu den besten SlotzbrigaLinct sowohl bei der Arbeit aus dem Feld wie auch in der Limas zücht zahlt. wie schon so viele tausend Schwierigkeiten vorher, iiberwundc« Und die Kommunistische Partei hat ihnen den Weg gezeigt. Dieses Mal haben s die Frauen geschasst. Versammlunc D wurden gemacht. Die Frauen standen wochenlang an aü.H Strassenecken, vor den Haustüren zusammen, tuschelten milci'8 ander. Redeten und lachten. Mitten drin immer die Kam- « nistinnen mit den roten Kopftüchern. Und dann — nachdem ' H Frauen in jedem Häuserblock einen Kindergarten onge!c:I hatten, gingen sie zum Sowjet und liessen sich von dem jür jcu» Block eine G r o ss k ü ch e bauen und eine M a s ch k ü ch c. Und i H einemmal konnten 10 Frauen hie ganze Hausarbeit von '» Fie. » allein schaffen und dazu noch die Kinder betreuen. Und : 90 anderen, die nicht mehr in ihren vier Wänden herum ui pumpeln brauchten, meldeten sich im Betrieb. Für den Fünsja'nl plan. So hat die Frau im Don-Bas den Ausbau des Sozialist garantiert. So hat sie 1917 mit dem Gewehr in der Hand d.u Sieg der Revolution mit erkämpft. Das möchten die deutschen Frauen auch? Dann müssen sie cs so machen, wie die russischen Schwester Immer dort zupacken, wo aktive Arbeit am nötigsten ist. Und d-s ist heute bei uns am dringendsten überall dort, wo wir die Reu Selbsthilfe in die Tat umsetzen wollen. Flickabende der SPD (Von einer SPD-Arbeiterin) Die fast allen Arbeiterfrauen, nicht etwa vom Geben, sonder', vom Sammeln kommen, bekannte „A r b e i tc rw oh lsnh ri" Hai wieder einmal ihre Tätigkeit begonnen und zwar hat sie äusser den letzten grossen Sammeltagen auch noch Flickstunden e^>! gerichtet. Rian ist deshalb an die SPD-Frauen herangetceien um dieselben zu bitten, an den Flickstunden teilzunchmen. ten» man etwa, damit, dass man alte abgetragene Sachen ausbcsject und vielleicht aus zwei Jacken eine macht, die Not der breiten Massen zu beheben. Die Not, die schon so tief verwurzelt ist unr die nur äbgcschafst werden kann durch die Arbeiterfrau selbst mit, indem sie sich einreiht in die geschlossene Front der Kommunist schen Partei. ' -- Und ihr SPD-Frauen, die ihr mit den paar Mprk Fiirsorer auskommen müht, habt ihr vielleicht schon etwas bon der Hills- bereiten „Arbciterivohlsahrt" gemerkt? Im Gegenteil, die SPD,- die diese Arbeiterwohlfahrt aufs höflichste unterstützt, sorgt in den Parlamenten mit dafür, datz die Anträge der KPD aus Winterbcihiife der Erwerbslosen, auf Beihilfe für Kleidung usw. abgelehnt werden. Die SPD ist ja gK nicht gewillt, dem unter- ftiitzungsbedlirftigen Proletariat zu Helsen. Darum, ihr Arbeiterfrauen, denkt einmal nach, wer silr esrr f Rechte ringetreten ist und wer immer und immer wieder dir F-r« derungen auf Erhöhung der Unterstützungssätze oufaestcll» bat. I War es «ich» di« .1^2), die an Stell« der natt«»alrn Seldsthilfr l «i« rot«» ErlbsthUftprogram« schafft». I «WM WkZ 8E - '.Hz