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sekrvwt kMNlort suk «>8« „LSrunc>Lt«m" Die ganre SlaM deselskert e-iu Lrbeiterkorrespondentenbrigode au, Samara schreibt r a.: Selbst uns erscheint es unglaubhaft, daß n-ur 14 Fahr« ver- « zen sind. Während dieser verhältnismäßig kurze» Zett ha» »<i vir »ine Distanz durchflogen, siir die der Kapitals»«», » di» 100 Jahre gebraucht hat. Aus de» alten, elenden, rück» liisdigra «auernrußland, welches sich Jahrhundert« unter der Nü»r der Bojaren und Großgrundbesitzer befand, worde et» Lm», weicht» selbst technisch «eit fortgeschritten« LSud«r West- msp" °ad Amerikas «inholt. Zehntausend« von Traktoren, Kombine, und ander« Ma» lL^tn führen die Revolution auf dem Laich« durch. Entscheidend niten di« Ueberreste des Kapitalismus beseitigt. Allein tm ^ir 1931 werden 518 neue Fabriken und Betriebe gebaut. 7 c mristcn von ihnen arbeiten bereits. Unter ihnen befinden hh drei Giganten, Traktorstroj i» Lharkow, dl« Automobil» t-tkit in SkUhnt.Norogerod und Moskau, vald (zum 14. Jahres» ,.> der Oktoberrevolution) »erden die Hochöfen vo» Magni» i,:»st rauchen. Solche Giganten hat nicht ein kapitalistische, tss). Nur die UdSSR hat sie. Sie sind unser Stolz, »ufere ist« t, aber sie find auch eure Kraft . . . ?-< ganze Stadt ist begeistert von einem neuen Giganten, r hier gebaut wird. Da, größte Werk für «utomodilver» s » der ganzen Union wird hier gebant. Bisher wurden all« ktt^'rr von dem amerikanischen Milliardär Ford bezogen, si-i lonnicnden Jahre weiden wir Ford zum Teufel jagen und : r:rn unstre Vergaser selbst bauen. Dieser Betrieb ist der lksl, brr ganzen Stadt, ja des ganzen Mittelwolgagebiete». 7 t iVlen Itauhandwerler werden hierher geschickt, weil der l.::icz in einein Jahr fertig sein muh, und zum IS. Jahrestag ui Ostobenevolution die Arbeiten beginnen sollen. Ts ist ichwer, die Begeisterung der Arbeitermassen zu be» sic n Am Lturmtempo arbeitet da» ganze Land. Di« besten L^brigavlcr werden prämiiert. Eia Kollege au» «ein«» k Itikb, Genosse Deniskin, wurde al, bestrr Stoßbrigadler de, i ikicbes als Teilnehmer der Srotzbrigadlerreis« des Dampfer, Mune" gewählt und war drei Monat« im Au,laad. 5o könnten wir Uber Tausende der Deniskins erzählen, k; ! l unmöglich, das in einem Brief« zu tun. Da, muß «a» r ! eigenen Augen gesehen haben. Darüber werden di« deut» >:n Arbeiter, die vor zwei Jahren »ach Samara gekommen :besser erzählen können. Auch sie find begeistert oo» un» stiria Ausbau, auch sie bilden Stoßbrigade» »nd di« «eiste» »ou istm sind der Partei beigetreten. (Aus dem Esperanto übersetzt: pxK fuio, Dresden) Der sozialdemokratische Arbeiter Gustav Michel au» Berk» heim ist mit der Delegation sozialdemokratischer Arbeiter nach der Sowjetunion gereist. Michel hat nun aus der Sowjetunion an einen Freund folgenden Bries geschrieben: „Wenn Du erst heute einen Bericht Über einen Teil meiner Eindrücke über Sowjetrutzland erhältst, so schreibe dies besonde» ren Umständen zu. Die Reise selbst soll für mich keine Vergnü gungsreise sein, sondern sie ist Aufklärungsarbeit im Dienste des Proletariats. Die ungeheuren Eindrücke bedürfen einer Verarbeitung. Du erhältst von mir einen Ausschnitt aus meinem Gesamtbericht. Jetzt werden wir die Maschinenfabrik „Krasnq Proletarq" besuchen. Uns interessiert vor allem der Lebensstandard der in diesem Betrieb tätigen 5000 Arbeiter. Ich kam in ein Gespräch mit einem jungen 18jährigen Mä del, die «ine Drehbank bedient. Jung und frisch mit lachendem Gesicht (das Lachen ist keineswegs in Rußland ausgestorben) erfuhr ich, daß sie erst zwei Monate als Lehrling tätig ist. Nach vier Monaten wäre sie soweit, als qualifizierter Arbeiter zu ar beiten. Erstaunt fragte sie, ob in Deutschland keine Frauen ar beiten. Ihr Lohn betrug als Lehrling zur Zeit 64 Rubel. Es ist ihr möglich, bei immer weiterer Qualifizierung ihrer Arbeits- leistung es bis zum Ingenieur zu bringen. Nicht als Einzelsall galt sie im Betrieb, sondern an vielen anderen Maschinen sioht man Frauen. Sogar als Kranführer sah ich eine Frau, die also ganz überzeugend die Gleichberechtigung von Mann und Frau bewies. Die durchschnittlichen Löhne dieser Arbeiter erfuhren wir durch einen gewissen Arbeiter Philtppow. Dieser Arbeiter, dessen Arbeitstag in einer Nummer der „AJZ" in Deutschland beschrieben wurde (In Nr. 38! die Red.), wurde in einer Reichs- bannerzeitung als „Phantasiegebilde" hingestellt. Wir konnten feststellen, daß er existiert und keineswegs sind die Ausführungen von ihm übertrieben. An Hand von Aufnahmen in der Fabrik und später in seiner eigenen Wohnung konnten wir die Wahrheit erfahren. Neben seinem Lohn von durchschnittlich 200 Rubel, den er weiter erhält, da er trotz seines Alters im vollsten Besitz seiner Arbeitskraft ist, bezieht «r schon einen Teil, nämlich 50 Nu- Smolensk, 28. Oktober 1931 ,,.. Die Hetze des Deutschen Bauarbeiterverbandes, der in stirer Zeitung „Grundstein" in bezug auf die Arbeitsleistungen "strtr Bauarbeiter-Stoßbrlga-ler, beweist nur, daß sie sich i-tuchlich nicht damit absinde» können, daß, wenn wir hohe Lchunzcii erzielen, dieselben uns zugute komme«, und nicht den ltcpitalistcn und Ausbeutern. Für uns wäre es eine Drlbst- r : siidijchkelt, daß wir für die Kapitalisten bestimmt keine L ;brig?.dcn schassen würden. Nun zu der Zeitung „Grund- < <Iül. Der Maurer, der in einer Schicht 13400 Ziegeln rci-ricitu hat, befindet sich in Smolensk und heißt Rodioneev. Nir haben ihn gebeten, euch einen ausführlichen Bries z« schtldcn, Uber di« Methoden der Arbeit, die tzeranfchasfung de, liistcrialo usw. Ihr werdet euch also aus dem Vries« de» Er» rosst» Aodioneev «in klares Bild mache» können, inwiefern sticht tkcchunzen möglich find. .Früher veravbeitet« «in Maurer K uns am Tage im Durchschnitt 550 Ziegel. Stellt man die ncien Höchstieistungen demgegenüber, so ist odn« wetteres der Vrirrlr erbracht, daß der Will«, sich ein neues Leben zu bauen, t^rch Liotzbrigädlertum und sozialistischen Wettbewerb in die < ikijchkclt umgcsetzt wird. Wir bitten euch, den Brief des Ge» »kis.» Nodioncev allen deutsch«, Bauarb«itern «tt-vteile«, »m ft ttwrijeu, daß die Schreibweise de« Gewerkschaf(pzeit»«ß in der Industrie und im Transport an der Steigerung der Pro» duktion tätigen Anteil nehmen. loNaerNommqea im VerNeNrrnerea Zwischen dem Volkskommissariat für Verkehrswesen und dem ZK des Eisenbahnervevbande» der UdSSR wurde «ine Vereinbarung getroffen, nach der der Lohn der Eisenbahner je nach Kategorie von 20 bi« 50 Prozent erhöht wird. Arbeiter, di« früher ungefähr 8H Rubel täglich verdienten, werden nach dieser Regelung ungefähr 13 Rubel verdienen. bel seiner voller Altersrente, di« er in voller Höh« seines Durch schnittslohnes beziehen könnt«. Im Betrieb arbeiten «eiter von ihm ein Mädel und ein Junge, während «in ander«, Mädel in einer Kooperative als Verkäuferin beschäftigt ist. Seine Woh nung in der Fabrikarbeitersiedlung entspricht allen Bedürfnissen deutscher Arbeiter. Niemals, wenn ich persönliche Rückschlüsse auf meine eigenen Verhältnisse ziehen würde, und auf die vielen meiner eigenen deutschen Klassengenossen, kann ich die jetzigen deutschen Ver hältnisse mit denen der russischen Arbeiter auch nur annähernd vergleichen. Für seine Wohnung, die aus Küche, Bad, zwei Zimmern und Zentralheizung besteht, muß er, wie allgemein sonst in Rußland üblich, acht bis zehn Prozent seine, Lohne, für Miete zahlen. In diesem Fall, nach seinem und seiner Kinder Einkommen 45 Rubel. Die Gesundheit, der Lebensmut, die Lust zur Arbeit, alles steht in ihren Gesichtern geschrieben. Wann wird in Deutschland dieser Optimismus Raum gewinnen? Rußland schafft für sein Volk, Deutschland schafft für seine Arbeiter durch Notverordnungen, die bald den Höhepunkt dessen erreicht haben, was der deutsche Arbeiter überhaupt tragen kann. Wir verabschieden uns von Philippow. Nach der Fahrt ins Hotel werden noch einmal alle Erinnerungen überdacht. Dann Fahrt zum Bahnhof und von dort unserem neuen Ziel, Thar kow in der Ukraine, entgegen. Mit Gruß gez. Gustav Michel." ^rd«it«r uoä ^rde!t«rlna«a äe« 51o»lc»u*r 8«trlede« klr. 2-, äi« Ideen ?ünkf»dr«pl»n dsrelt» tn «kxdrs» «küllt dnds», k-i«rst " tdrea 8t»g uvä tLv»«n in tdrs» tl*tloMltr»obt«v. „der Grundstein" weiter nicht, ist, als eine niederträchtige Hetze. Di« Lebensmittelversorgung für unsere Bauarbeiter ist im Verhältnis zum vergangenen Jahre ganz erheblich verbessert worden. Wir haben uns zwar nie beklagen können über die Lieferung der notwendigsten Lebensmittel, aber mitunter ist die Lebensweise ziemlich eintönig gewesen. All das hat sich ge ändert. Wir bekommen Konserven, Fische, Käs« , und andere Lebensmittel in ausreichendem Maße. Alles zu billigen Preisest. Auch in der Versorgung mit Arbeitskleidung, Stiefeln, über haupt mit Textilwaren, können wir uns Uber nichts beklagen, demr durch den Fortschritt der Textilindustrie im vergangenen Jahre find die Preise »m fast SO Prozent gesenkt worden, wäh rend der Lohn um 14 Prozent gestiegen ist. ' Vorbildliche Arbeit leisten auch hier die ausländischen Bau arbeiter, besonders di« Deutschen und Amerikaner. Biele vo« ihnen unterrichten in den Fachschulen für Jugendliche »nd un- gelernte Arbeiter di« Schüler in den westlichen Arbeitsmethoden, von der Begeisterung dieser Arbeiter mitgerissen, gingen sie selbst zur Gründung von Stoßbrigaden über. Das ist die beste Antwort auf die Hetze der bürgerlichen und sozialdemokratischen Presse..." (Au, dem Esperanto übersetzt: ?LK filio, Dresden) Ne1aMnav8lrle «er ZorNewnlon erobert 4 Mair inivel1ina«8lrie Die Weltproduktion an Roheisen ging im 1. Halbjahr 1931 auf 30,5 Millionen Tonnen zurück. Sie ist damit auf den Stand der Produktion an Roheisen im Jahre 1909 gesunken. Im Jahr« 1029 betrug die Rohetsenproduktion der kapitalistischen Welt 98,5 Millionen Tonnen und 79,4 Millionen Tonnen im Jahr« 1930. Es zeigt sich, daß di« Roheisenproduktton der sieben wich tigsten kapitalistischen Länder, die 87 Prozent der ganzen kapi talistischen Roheisenproduktion liefern, tn den letzten beiden Jahren um 41,7 Prozent zurück gegangen ist, während die Pro duktion an Roheisen in der Sowjetunion um 13 Prozent ange wachsen ist. Obgleich also die Eisenerzeugung in der Sowjetunion im 1. Halbjahr 1931 di« ihr gestellten Produktionsaufgaben nicht besonders gut erfüllt hat, ist der Anteil der Sowjetunion an der Wcltotsenproduktion von 4,38 Prozent 1929 auf 6,3 Prozent 1930 und 7,76 Prozent im 1. Halbjahr 1931 angelvachsen. Noch im Jahre 1928 stand die Sowjetunion Inder Welteisencrzeugung hinter Belgien, Has 1929 überholt wurde. In diesem Jahre hat die Sowjetunion England überholt. Der Vorsprung gegenüber England wird im 2. Halbjahr immer größer. Im August be-. trägt die Noheisenproduktion Englands nur yoch zwei Drittel vör Noheiienproduktion der Sowjetunion (280 000 Tonnen ge genüber 406 000 Tonnen in der UdSSR). Dasselbe Bild wie in der Roheisenproduktion ergibt sich jn der Stahlerzeugung. . Der Anteil der Sowjetunion an der Weltstahlproduktion stieg von 4,1 Prozent Km Jahre 1929 auf 5,94 Prozent im Jahr« 1930 und 6,86 Prozent im 1. Hakbjahr 1931. Die Sowjet union ist dicht dabei, die Stahlproduktion Englands zu über holen. Wenn die Stahl- und EisenindustAe der Sowjetunion ihr Produktionsprogramm nicht nur zu 65—70 Prozent wie gegen wärtig, sondern zu 100 Prozent erfüllen wird, wird sie mehr Roheisen als Deutschland und mehr Stahl al, Frankreich «r- zeugen. Acne Mösnlen entstellen Nikopol, am 25. Oktober 1931. tbwcbl uns«r Ort nur 9000 Einwohner zählt, werden ja; eint Maschinenfabrik fite velenlachsen mit ein«« Prvduk» ;:;wkkt von 1S00 000 Rubel jährlich, ein« Lederfabrik für ijei-che Artikel, Treibriemen «jw. und ei« groß«, Bad für Helionen gebaut. Eg fehlt aber überall an Arbeitern. Der > i e Boltswirtschaftsrat der Ukraine hat im August ba- iti'cn, in Nikopol außerdem noch «inen Großbetrieb, in de» <"ü) Arbeiter beschäftigt werden sollen, zn bauen. Maßge- lük Vic en Beschluß lvar die Nähe de» Dneprostroj (zwei k . ccn Bahnsahrt). Der Bau hat schon begonnen und bis 1932 er scrtig werden. Wir laden Dich für den Sommer 1932 < sinn kannst Du diesen Betrieb schon besichtigen. Kenn eure sozialdemokratisch« Presse schreibt, daß der Fünf- stst«;-!an ein Plan des Großhungerns sei, so zergt dos die : < Niedrigkeit der Gesinnung dieser ..Sozialisten". Es ist »Niere Hauptlosung ist: ,,W«r nicht arbeiten will, soll e^ nicht rsstn". Wenn der Arbeiter für da» Kilo Brot 12 Ko- bezahl», für ein Mittagessen »5 Kopeken, da», muß der Lienzer, vrr kein Wahlrecht hat, und demzufolge keine Le» l r<7li!elkartcn bekommt, sich seine Ware» auf dem freie» Ou!, Wnsen. Dort müssen sie natürlich die fachen viel teurer i 'd'cn. La lostet z. B. ein Kilo Brot 1,20 Rubel bis 1,50 . ein Kilo Fleisch 4 bis 5 Rubel Wenn die SPD-Presse vü-r schreibt, daß sich der russische Werktätige nicht alles kau» i n kann, daß all« Warenhäuser und Läden voll find, aber er i:stil,c Arbeitslosigkeit nichts kaufen kann. Wir wissen, daß i.r uns die Erfüllung des FUnfjahresplans eine gewaltige He» des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens bedeutet, und t- wir siir die Erfüllung dies«. Plan«, auch Opfer bringe» r^stn. Aber niemand bel UN», der arbeitet» braucht zu hunger», e- xibt auch bei uns keine sozialdemokratischen Gewerkschaft»» i!>::r, die auf Selten der Unternehmer stehen und den Arbeiter lachten. ?le Sozialdemokraten solle« Herkommen und sollen sich die k.':i!!cru»g unserer Stoßbrigadler und unseren sozialistischen Suibau onschen. Sie werden dann, vo« der Durchführung de, e°ne!Ismus überzeugt, nach dem kapitalistischen Deutschland pülllehrcn . . (Aus dem Esperanto übersetzt: ?LK filto, Dresden) Vormsnck cßer In der Sowjetunion hat sich, während in den kapitalistischen Ländern «tn zahlenmäßiger Rückgang der Gewerkschaften um mehrere Millionen vor sich gegangen ist, die Zahl der in den Gewerkschaften organisierten Arbeiter beträchtlich gesteigert (ge- grnwärtig auf 14,5 Millionen). Ueber 70 Prozent ihres Budgets werden im Jahr« 1931 von den Gewerkschaften der Sowjet union für di« sozial« und kulturelle Besserung der Lage der Gewerkschaftsmitglieder verausgabt. Ganz besonders wichtig ist di« Tatsache, daß unter der Führung der Gewerkschaften und der Kommunistischen Partei der Sowjetunion gegenwärtig 200 000 Stoßbrigaden mit zusammen 3,5 Millionen Mitgliedern