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Alrveitersttmme Aeilaßre Mittwoch, den 4. November 1831 Nr. iss 7. Jahrgang — Tageszeitung der KPD werden kann", muß man allerdings wissen, daß der verant wortliche Dezernent für das städtische Bäderwesen ein Sozial demokrat ist. i^.s gab. ... .. lo'uipere „Sächsische Kunst in Handzeichnungcn und Aquarellen" lautet das Thema einer Ausstellung, oie am 1l. November im Licht hose des Neuen Natlmuses eröffnet werden soll. Die Ausstellung wird von der Verwaltung der städtischen Sammlungen unter Mitwirkung der Galerie Arnold veranstaltet. Das Ziel, mög lichst alle Kreise der Kiinstlerschast hcranz» ziehen, ist nn wesent lichen erreicht worden, so daß den Kunstjreunden ein umfassender Ueberblick über das Kunstschafsen Sachiens im Gebiete der Zeich nung und des Aquarells geboten werden kann. Verwaltung der städtischen Sammlungen Mir befaßten uns bereits mit den Zuständen in der Kreis stelle Wintergartenstraße. Wir wiesen auf das Unhaltbare in derselben hin und forderten Abstellung der Mißstände. Bisher ist noch nichts erfolgt. Zm Gegenteil versucht die Stadtverwal tung, um ihre Sparmaßnahmen weiterhin auf brutalste Weise durchführen zu können, mit Hilfe der Polizei jede Kritik an den unhaltbaren Zuständen zu unterbinden. Heute erhalten mir nun von den Erwerbslosen eine weitere Zuschrift, die da zeigt, daß hier unter allen Umständen Abhilfe geschasst werden muß. (Arbeiterkorrespondenz 1 8 4 0) In Dresden-Striesen sind die Zahlstellen Gruna, Vlasewitz, Tolkewitz und Striesen zu einer einzigen zusammengelegt worden. Tagtäglich spielen sich hier Szenen ab, die jeder Beschreibung spotten. Zusammengepfercht in einem einzigen Raum stehen hier die Wohlsahrtserwerbslosen zu Hunderten Schlange, stundenlang warten hier die Arrmstcn der Armewaus ihre paar Bettelpfennige, die noch dazu unter Polizeibtwachung nusgezahlt werden! Dies deshalb, weil es in der vorigen Woche zu erregten Auseinander setzungen und Tumulten kam, wo die erregten Erwerbslosen das Zimmer des Kreisstcllenlciters stürmten und in ihrer begreif lichen Mut alles entzmeischlugen, was ihnen in die Finger kam, Zahlbogen zerrissen und die Tintenfäller gegen die Wände war fen. Es sollte daraufhin Abhilfe geschaffen werden, aber das war nur eine Beruhigungspille. Am Freitag dem 38. Oktober kam es wieder zu erregten Austritten. ÜVährend alle Zahlstellen in Dresden am vorigen Sonnabend wegen des Reformations festes die Unterstützung doppelt anszahltcn, bestellte man auf dieser Zahlstelle die Erwerbslosen^ die sonst Sonnabend Zahltag haben, am Freitag. Natürlich kam es zu einem ungeheuren Andrang, weil nun doppelt soviel Erwerbslose kamen, die nun stundenlang in der stickigen Luft aus die Hungergroschen warten mußten. Als einige ihrer Empörung Lust machten, kamen die Wohlsahrtspolizeibcamten gestürzt und verboten dem einen das Wort. Als dieser sagte, daß er noch nicht gefrühstückt hätte und auf nüchternen Magen sehr unangenehm werden könnte, wollte ein besonders schneidiger Beamter den Erwerbslosen heraus schmeißen. Der Nausschmiß des Erwerbslosen wurde durch die Solidarität der anderen verhindert. Die Erwerbslosen, die sich zum Protest gegen diese unhaltbaren Zustände in den vom Er- werbslosenausschuß ausgelegten Listen einzeichneten, müssen darüber hinaus Sturm laufen gegen diese Abbaumaßnahmen auf Kosten der ausgehungerten Erwerbslosen. Sie müssen ferner KW für 1 k-d^Taris undVerbesserumen Genosse Berndt, Striefen, hat als Beauftragter der KPD im 3. örtlichen Verwaltungsausschuh Anträge aus Einführung des 18-Psennig-Strahenbahntariss und aus Verlegung der Endhalte stelle der Straßenbahnlinie 10 nach der Ender-, Hepkestraße gestellt. Heraus zum 14. Jahrestag der siegreichen russischen Revolution! Demonstration: 17.15 Uhr Sachsenplatz Deuben, mit Musik kapellen und Fackeln. Abendkundgebung: 18.38 Uhr im „Goldenen Löwen", Pot- schappel. Es spricht ein Vertreter des ZK der Partei. Mit- wirkende: Kraftsportoerein „Simson", Arbeiteriänger. Pro- letarisches Blasorchester, Jugendtruppe des Arbeitertheater bundes. Arbeiter! Hängt rote Fahnen heraus! Fackelkartcn zu 35 Pfennig bei allen Funktionären zu haben. Unkostenbeitrag zur Abendveranstaltung 25 und 15 Pfennig. Erscheint in Massen! gegen die Unterstützungsauszahlung unter Polizeibedeckung pro- testieren, sich zusammenschließen im Erwerbvlosenausschuß, der allein ihre Forderungen vertritt. Schließt die rote Einheits front gegen Not und Reaktion unter Führung der Kommunisti schen Partei! Geschlossen seid ihr eine Macht! Die bürgerlichen Zeitungen und die Dresdner Volkszeitung haben zu diesen Vorgängen noch nicht eine Silbe gebracht. Ihnen ist es gleichgültig wie die Erwerbslosen behandelt werden. Ihre Parteien haben ja den Raub an den Erwerbslosen sowohl im Reich als auch im Land und auch in Dresden sanktioniert. Des halb schweigen sie. Die Erwerbslosen aber dürfen nicht länger schweigen. Sie müssen sich gemeinsam mit allen Werktätigen zusammrnfinden in der roten Klassensront zum Kamps gegen die Sozialreaktion und die Sicherung ihrer Existenz. Kommunisten Notzen vor Wie wi, hören, hat die KPD im Dresdner Rathaus Aus hebung der Zusammenlegung von Kreisstellrn und Zurückziehung der Polizei aus den Kreisstrllen gefordert. Der Antrag wird am kommenden Donnerstag in der Stadtverordnetensttzung im Rat haus verhandelt. Jas ist „unser" Amtskieker 7cr Dresdner Anzeiger ist Amtsblatt. Von diesen Amts- ztiiunM erwartet — was geistige Kost anbetrisst — kaum ,'mund besondere Leistungen. Der Dresdner Amtskicker macht d EN leine Ausnahme. Seit die Stahlhelmredaktion mit der . ::?.liion des Mutschmannblättels — was die Produktion geist- Ic !k Produkte anbetrisst — in Konkurrenz getreten ist, dürste t<l Tiefpunkt nahezu erreicht sein. So entnehmen wir dem Üüit-kieker folgende Meldung: „Aei den Amtsvertreterwahlen in Mecklenburg-Schwerin cm -onntag kam es zu schweren Zusammenstößen. Als sich ein Trupp Nationalsozialisten in Bad Doberan in der Nacht üllf -onnrag von einer Geburtstagsfeier nach Hause begab, LUibcn sie unterwegs von drei Kommunisten verfolgt. Es l:m in einem dunklen Torweg zu einem Handgemenge. Ein Auionalsozialist namens Gädeke wurde von zwei Kommu nen niedergeschlagen. Es gelang ihm, einen Revolver zu Mn, doch schoß er sich dabei zunächst selbst ins Bein. Die beiden anderen Schüsse, die er abgab, trafen die beiden Kom munisten. Der eine erlitt einen Bauchschuß, so daß er auf dem lunsport in das Rostocker Krankenhaus starb. Der andere Kommunist wurde durch den Schuß tödlich verletzt. Gädeke musste gleichfalls ins Rostocker Krankenhaus übergcführt werden." Diese „Glanzleistung" muß man unbedingt zweimal lesen, k t cbo gab cs schwere Zusammenstöße, dann kamen ausgcrech- r.-t in der Nacht vor der Mahl ein ganzer Trupp Nazis von i-er Geburtstagsfeier und ließen sich von sage und schreibe drei k mmunislen verfolgen. Dann schlagen die drei unbewaffneten k mmmisien einen Nazi nieder. Der bewaffnete Nazi aber, Mi durch einen ganzen Trupp Nazis, schießt sich erst ins Bein u-d dann erst zwei Kommunisten tot. Wirklich eine Muster- leiilung, die dieser Redaktion all« Ehre macht. Sollten etwa die iDchlrcluItatc so berauschend aus den Redakteur gewirkt haben? L>ir sind nicht neugierig, verstehen aber jetzt, woher di« Pleite t» Amic-lickers und weshalb er feit Monaten nur noch einmal lozlich erscheint. Diese Kost muß selbst das anspruchsloseste jiMtum zugrunde richten. Es ist zu „geistreich". Das nächste ki-l aber besser lügen, verehrte Amtskirkerredaktion, wenn's lezii langt . . . Teure Seife beim Rat zu Dresden! Hygiene mit verteuert — Zur Erhöhung der Büderpreife Handel mlt Gelse llnterstllhungrzahlung unter Polizeiaufsicht! Gtandalöse Zustände auf der KrelssteNe Wintergartenstratze / KPD verlangt Zurückziehung der Polizei ehrlichen Künstlertums zu sein, das es nicht verstand, den An schluß an das geistig Fortschrittliche zu linden und nun resigniert den Kampf aufgrbt und, wag das Schlimmste ist, gegen leinen Witten zum Werkzeug der bewußten Reaktion wird, wie es mit diesem Zyklus der Wigman ohne Zweifel geschehen wird. - Und daß gerade die Volksbühne die Uraufführung dieses statt Kamps stimmung müde Resignation verbreitenden Taiizzyklus veran staltete, ist nicht Zufall, sondern nur ein folgerichtiges Glied in der Rückwärtsentwicklung dieser ursprünglich äls eine Kultnr- Kampforganisation der Arbeiter gegründeten Institution, — mm der Häuscrblockzeitung „Rund um den Altenberger Platz") Dnc-bcns Rat versucht aller Welt weiszumachen, daß das M irlbjiorenz eine Hygienestadt ersten Ranges sei. Ja — l - u h.u durch eine geschickte Verkchrsreklame sogar Weltruf Mt. .v weit aber Theorie und Praxis In der Hygienestadt c ^nderkiasjen, bas vermag heute schon der Blinde mit dem 1:. wct zu suhlen, um es in einer oft angewandten Nede- kc' :/ ! zu 'agen. Neuerdings bringt es der Rat auch den Be- -t.'ii städtischen Volksbades an der Schlönnlchstraßc bei, t' hpnene nur nach außen als Reklameschild, im gemeinen . > .r vor allein als Geschäft betrachtet wird. !! n es kur; zu sagen: für das bisher im Bäderpreis mit n'ieiic Lüiächen Mandelkern eise (ob seiner Winzigkeit !- i cr dic meisten Besucher gar nicht erst genommen) verlangt wenigen Tagen von den Aermstcn der Armen 5 Pf. r Mu einsichtigen Mewchen, der die „Große" dieses Volksbäderseife kennt, liegt hier klar auf der Hand, > i wieder einmal um eine beispiellose Auswucherung der Bevölkerung handelt. idt Dresden, die ihren staalspardnlichen und sozial en Bürgermeistern jährlich bis zu 55 000 ^Mark in nbiiriet, verdient an etwa 20 Stück dieser Scisc, die verkauft werben, sage und schreibe 00 Pfennig. verstehen, daß diese „Preispolitik", die wir Wucher Staatliches Kunstgewerbemuseum (Elia-Maße 31). Sonder ausstellung: „Vor 188 Jahren: der Friihkapitalismus in der französischen Karikatur (1832/35)", Blätter von Daumier, Phili- pon, Grandville, Travies u. a. — Ferner: Entwürfe für eine Goethe-Plakette, Wettbewcrb der 5>ermann-Jlaen-Stifiung. Dresden. Geöffnet: Sonntags 10—18 Ilhr, Dienstags bis mit Sonnabend 10—15 Uhr, Montags geschlossen. Eintritt frei, Stiftschule, Feital-Burgk Mittwoch, 4. November, 19 Uhr. Elternabend. Film: Silber kondor über Feuerland. Unrostenbeitrag 25 Pfennig, Er werbslos« 15 Pfennig. Nachlaß- und Fundsuchenvefslelgefuna Donnerstag den 5. November, von 8.30 Uhr ab, werden Scheuncnhosstraße -1. Erdgeschoß (Ecke Dammweg), Straßenbahn linie 7, Haltestelle Louisenstrafze, zu verschiedenen Nachlässen und zu Fundsachen des Polizeipräsidiums Dresden gehörige Sachen öffentlich versteigert. Darunter befinden sich: 8 Sofas. 1 Ottomane, 1 Chaiselongue, 2 Nähmaschinen. 7 Vertikos, Nähtische, 3 Schreibsekretäre, 1 Schreibpult, Kommo de» (teils echt), Waschtische (mit und ohne Marmorplatte), Nacht, schränkcheu, große uno kleine Spiegel, Ma:ratzen, Tische, Stühle, Etageren, Wandschränkchen, Regulatoren, Bilder u. a. m. Ferner etwa von 10 Uhr ab, zu Fundsachen gehörig: gut erhaltene Schirme, Stöcke, Kleidungsstücke, Akten-, Hand- und Geldtaschen, Hüte. Mützen, Handschuhe, Auto- und Motorrad zubehör, 1 Hermetisator, Hundemaulkörbe, 1 Kinderwagen, eine Zither, Brillen, Schuhwcrk, 1 Koffergrammophon, Handkoffer, oersch. Bclzsachen, Kissen, Decken. 1 großer Posten Federbetten, 1 Zieruhr, Lampen. Geschirr, Gläser und anderer kleinerer Haus rat. Sämtliche Sachen sind gebraucht, z. T. aber noch sehr gut erhalten. Zutritt zum Lager am Bersteigerungstage von 7.30 Uhr an. Fürsörgeamt. Durch Gastod schied freiwillig ans dem Leben gestern in der 17. Stunde der in den siebziger Jahren stehende Rentner H. Scibt, Ehrlichst!. 14., I. Zerrüttete Familicnvcrhälintsse sollen die 'Ursache sein. Erwerbsloser Maler sucht Freitod Ein auf der Rosenstraße wohnhafter 50 Jahre alter erwerbs lose Maler, der versucht hatte, als Straßenhändler sein Leben zu fristen, drehte, während seine Vermieterin sich im Waschhaus aushielt, den Eashahn auf. Als er gestern gegen 12 Uhr ge funden wurde, war der gesuchte Tod bereits einaetreten. Die allgemeine wirtschaftliche Not hatte ihn in ven Tod getrieben. Bekanntmachung Gesperrt wird auf die Dauer der Straßenbauarbeiten für den Fahr- mrd Reitverkehr vom 9. November ab die Sternftrahe zwischen Trachauer und Lüjzowstraße. Unbefugtes Benutzen der gesperrten Straßenstrecke wird auf Grund von 8 368 Ziff. 10 des Rerchsstrafaesetzvuches mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Die Umleitung ves Verkehrs ist kennt lich gemacht. Der gesperrte Teil des Dammwege» zwischen Scheunenhof- und Langebrttcker Straß« ist nach Fertigstellung der Straßenbau arbeiten für den Verkehr wieder freigegeben worden. Rückkehr Dresdner Kinder Der Aufenthalt der zur Zeit Im Erholungsheim am Wilsch- dorfer Aialdteiche untcrgebrachten Dresdner Kinder ist am 7. November beendet. Die Kinder treffen am genannten Tage um 15,30 Uhr bzw. 18 45 Uhr in Dresden, am Hauptbahnhof, Ostbau, Seite Bis marckplatz, ein. Die Angehörigen werden gebeten, für pünktliche Abholung besorgt zu sein. Die Matrosen von Cattaro Dieses, mit großem Erfolg in Dresden aufgeführte Schau- spiel von Dr. Friedrich Wolf, ist jetzt im Druck er chienen. Das Buch ist in allen Litstellen erhältlich und kostet 1,60 Mark. Freier Radio-Bund, Ortsgruppe Dresden. Mitglicdcrver- sammlung Mittwoch den 4. November im Brandenburger Hof, Berliner, Ecke Poterstraße. Tagesordnung: 1. Vorträg eines Genossen über seine Erlebnisse und Eindrücke bei einer , dies jährigen Spanicnfahrt. 2. Organisatorisches. Es ist Pflicht eines jedes FRB-Genosken, unsere Veranstaltungen zst besuchen. Mit. glieder proletarischer Organisationen willkommene : Gmii und Detektive Dieses lustige, für Kinder geschriebene, von und für Kinder gespielte Schauspiel wird bis aus weiteres Mittwochs, Sonn- abends und Sonntags im Albertthcater ausgesührt. Beginn 16 Uhr. Die Preise sind wesentlich herabgesetzt. Den werktätigen Eltern für ihre Kinder zu empfehlen. „Der Ausweg ist der Sozialismus", eine Antwort auf die Verleumdungen gegen die Sowjetunion, «in wichtiges Dis- kussionsmaterial. In Frage und Antwort werden alle Vie Ein wände und Vorurteile der sozialdemokratischen Arbeiter gegen den Aufbau des Sozialismus in der Sowjetunion geklärt. „Kus-Baß" das neue Zentrum der sozialistischen Schwer industrie. Im Hinblick aus die in wenigen Wochen bevorstehende Fertigstellung des in dieser Broschüre beschriebenen Industrie- Giganten in den Steppen Sibiriens und den Erzlagern am Ural, «ine aktuell« Broschüre, ..»euttcder Humor" itruh Ponto las zu seinem Abend „Deutscher Humor" aus ' Naabes „Hungerpastor" und „Abu Tclfan". Pouto ' ? d, ondcrs das Kapitel über die Sitzung des Familien- 'u-7'Ni; „Abu Telsan" durch unerhört plasti che und kultiviert« - - ic iri zu einem großen satirnchen 0>eiuä de auf ein reaktio- ' :c- Lpießerium ldas nicht nur zu Raabes Zeit existierte). Den - en Enolg hatte Ponto mit Jean Pauls „Des Feld« - i :rs Schmälzte Reise nach Flätz" dessen urwüchsigen, derben er mit seiner gelaßenen Uobcrlcgenheit wundervoll rl norirug. ,?ie Spaßvögel" (Paul Hoffmann und Maller Kottenkamp) >c:.n ihren Abend den zeitgenössischen Humoristen und Sa ri. Äste sehr das Publikum nicht bloß Humor, sondern be ste. erqenwärtige Mißstände gegeißelt und angeprangert : ui w ü, bewies der starke Eriolg der „Zeitgedichte", von f cn die von Hoffmann geistvoll vorgelraaenen Kästnerschcn sichre am meisten einer wirklichen „Zeitlritik" am nächsten ->ci. Gut auch Polgars „Girls", von Hoffmann gesprochen, - - die von Kottenkamp sehr wirkungsvoll gehaltene „Rede st; Abgeordneten Josef Filser Uber die Kunst" (von L. Thoma), nder er ein glänzendes Bild des heutigen herrschenden Mucker- "N? ^b, . .hvisenttich gehen die „Spaßvögel" in ihrem nächsten Abend 'sturer „Zeitkritik" noch weiter und bringen auch klarere und fststwre Srtire, wie z. B. manch« Sachen von Tucholski und Äschers die Exvichte von Erich Weinert darstellen. — mm — ?Ie Argentina, die berühmt« spanische Tänzerin, gab wieder Abend in Dresden. Sie zeigt« sich auch diesmal als die »r.cld«t« Könnerin spanischer Tanze, mit einer unerhörten -rizuisn und Virtuosität ihrer Schritt« und ihrem Spiel mit «!> Kastagnetten. Sympathisch, wie sie auf die Sucht nach Ort. kMstat verzichtet und nur Vermittlerin einer lebendigen ^st^unit bleibt. Wie klar und gistund ihr Tanzdrama „Jberi- st Lan; gegenüber den „Tanzdichtungen" anderer „moderner" "'strinnen. Glanzleistungen wieder ,.La Eorrida" (Stür mt? Volkstänze, „Tanz der Müllerin", „Lagarterana" jMstonz aus Toledo) und „Jota" (Volkstanz aus Aragonien). ;st^u,s Galve, der sich auch als ausgezeichneter Pianist.in 'Mn Solostücken zeigt«, hatte Di« Argentina wieder einen mitgehendest Begleiter, rie -!. stkMiich Rachni ist l Äi-irk Ilm zu N, d u werktätigen Einwohnern „als tragbar zugemulet Maly-WloMann-Uraufftti'runa In einer Tanzmatinee der Dresdner Volksbühne im Schau spielhaus brachte Mary Wigman ihren Tanzzyklus „Opfer" zur Urausführung. Menn wir diesen Tanzzyklus ablehnen, so nicht deshalb, weil wir hie Art des geSanklicl-en Ausdruckes im Tanz ablehuen, sondern die Gedanken, die hier dargestellt werden sollen. Es sckzeint, als ob die Zeit der Wigman vorbei sei. Man kann ihren Zyklus „Opfer" beinahe symbolisch nehmen. Sie war eine Wegbereiterin, aber die Zeit ist schon längst über sie hin weggeschritten. In den Erklärungen zu ihrem Zyklus heißt es: „Wir bringen nicht allein Opfer, wir stnd. Opfer!" Das ist das Schicksal der Wigman. „Der Ki nftler gehört nicht sich. Er gehört den Mächten, gehört, dem Unranbaren . . . Unbekannte Mackst bewegt uns, deren Opfer wir uw im Dienste unbekannter Be stimmung . . ." Abel der Kün tler muß nicht Opfer sein, wenn er aus seiner mystischen weltfernen Sphäre heraustritt und sich nicht von „unsaßvaren Mächten treiben läßt", Zandern sein Schaf fen in den Dienst einer Idee stellt, in den Dienst der einzigen fortschrittlichen zukunftslveiscuden Idee, des Sozialismus. Ob das Wigman kann? Jedenfalls I>ot ihr mystiich resignierter Pessimismus keine Beziehung zum Leben der tüegenwart und noch uwniger -u dem der Zukunft. Das scheint das Ende «ine»