Volltext Seite (XML)
Nietern, cs ist ein Kreuz, heute Häuser zu besitzen. Herr Amts« zericht-rst." Einer aus dem Zuschauerraum rüst: „Noch schlimmer ist es, nicht zu wissen, wo man die Nacht schläft." Der Richter streng: „Ich verbitte mir jede Aeuherung der Zuhörer, sonst lasse ich räumen." Der Hausbesitzer ist erfreut. „Sehen Sie, Herr Amtgerichtsrat, mit solchen Leuten mutz ich mich ruMschlagen." Und dann grotz- !l »kl MO« 'WS«.-« Ul MOM >1 dkl MO« M SkM Wins M Ä ilWliWn ZlWjkiiW bMdlllM -- MM Miss ein Bor dem Mietsgericht des ö§»n rtse, ctaeaut ssrpannt «a/nt Sofia, 13. Oktober. An Stelle des zurückgetrctencn Minister präsidenten Malinow wurde der bisherige Innenminister Muschanow Alinisterpräsident und Autzcnministcr. Union organisiert, die Ausgabe hat, den russischen Arbeitern bei der Aneignung neuer Produktionszweige zu Helsen. Die Gruppe hat sich den Namen „S t o s, b r i g a d e der S t o tz b r i g a d e n' beigelegt. Während des Meetings aus dein Wcitzrussischcn Bahnhof in Moskau erklärten die amerikanischen Werkzeugmacher, dasz sie fest entschlossen seien, gemeinsam mit dem Proletariat der Sowjet- Union sür den Aufbau des Sozialismus zu kämpscn. Sie ver zichten aus alle Privilegien, die hochqualifizierte ausländische Arbeiter in der Sowjetunion gcnieszen. Ünrer nSMrter komsn Nach einer Meldung au» 40 japanische Vom den- Station Peiling an der Bomben beworfen, viele mlltlg: „Aber ich wist noch einmal ein Auge zudriicken." Zum Mieter: „Wenn Sie aber noch ein einziges Mal im Rückstand bleiben, dann gibt's keinen Pardon. Dann sliegen Cie." Der Richter gibt zu Protokoll: „Perpslichtet sich, innerhalb von sechs Blochen die rückständigen 70 Mark zu zahlen." Zum Be klagten: „Dem Kläger steht drei Tage nach dem Fälligkeitstermin das der DaurnwollanbauflLche verdre"a^)N Moskau, 12. Oktober. Die Telegraphenagentur der Sowjet union teilt mit, dasz am 1. Oktober in der Sowjetunion 96 Prozent der gesamten Flachsau ssaatfläche, die sich lzeute aus 2,1 Millionen Hektar gegenüber 1133 000 Hektar im Jahre 1010 be läuft, abgecrntet waren. Baumwolle Ist in diesem Jahre aus einem Gebiet von zwei Millionen Hektar angepflanzt, gegenüber 610 000 Hektar im Jahre 1913. Ein junger Proletarier ist von seinem Hauswirt wegen eines zweimonatigen Mietsrückstandes von 70 Mark verklagt worden. .Ich bin seit drei Monaten arbeitslos", erklärt der Beklagte. Unc Frau ist operiert worden und musste drei Wochen liegen. Mc sollte ich da die Miete aufbringen. Jetzt habe ich Arbeit in Aussicht und verpflichte mich, die 70 Mark in sechs Wochen ab- zuzahlcn." Der Richter fragt den Vermieter, einen wohlgenährten Klein arger, ob er sich so lange „gedulden" will. Der Herr Haus- irr lägt sich lange bitten, hält eine Rede über den „Aergcr, "en mit den Mietern hat". „Es ist ein Kreuz mit den Vie Melker verleimen ihre Zelknng London, 11. Oktob«. In allen Teilen Grohbritanniens werden Schritte unternommen zur Verteidigung des „Daily Workers". Mit besonders gutem Beispiel sind die Genossen des schottischen Bergarbeitcrdistrikts von Vale of Leven voran gegangen. Cie haben ein „Daily-Worker-Verteidi- gungskomitce auf Initiative der Ortsgruppe der Reichs, erwerbolosenbewegung in« Leben gerufen, an dem sich alle Ge- werkschastszweige, Genossenschastsgilden usw. beteiligen. In dem Bericht, den der heutige „Daily Workcr" veröffent lichte, heisst es: „Im Falle, das, der „Daily Worker" verboten wird, werden wir ein lokales Organ erscheinen lassen. Wir haben bereits die notwendigen Vorbereitungen getroffen." Seit Beginn der Kampagne zur Unterstützung des „Daily Worker" bis zum 21. September sind 2bS Pfund Sterling eingelaufen. „ttSWterin" Nr. 12 kt erschienen Unter dem Titel: „Eg gibt nur eine Rettung — Kampf!" wird die drückende Not der werktätigen Fran durch die Notverordnungen und die Unternehmerosseusive geschildert. Ein erschütterndes Bild des Lebens der Arbeiterinnen in den Textil und Metallhöllen entrollt sich. Ein einziger Schrei dringt aus Mistionen Frauenke-Hlen: „Wo ist der Ausweg aus Hunger und Not?" Die Antwort darauf lautet: „Kampf! Kumpelfrauen in der roten Streikfront" heitzt der Ruf der Bergarbcitersrauen an rer Ruhr, von Oberfchlesien und Waldenburg. Zahlreiche Korrespondenzen aus Betrieb und Warenhaus lie- fern interessantes Material. „Ein Prennesselstrautz für Tont Sen der" heisst es an anderer Stelle. Zwei Tagungen — zwei Welten,- die sich am 10. unh" 11. Oktober in Leipzig gegenüberstehen: Mittel deutscher Liindetköngretz werktätiger Frauen und Tagung des Bundes Deutscher Frauenvcreine. . In der Unierhaltungd-eilage böfistdet sich ein Auszug aus dem hochinteressanten Roman „Rosenhofstratze" von Willi Bredel. Die Zeitung ist auch diesmal reich illustrier t und bietet jeder^ Arbeiterfrau eine unentbehrliche Waffe im täglichen Kampf um Lessere LebenSbedingungen. Di« „Kämpferin" dringt jetzt auch laufend ausführliche Berichte über die stattsindenden LSnderkon» gresse werktätiger Frauen. Steigert den Vertrieb der „Kämpferin"! Werbt neue .LLonnentenl Die Kuomintang" he tzt ec im Manifest „die sich in der Vergangenheit dem ausländischen Imperialismus verkauft hat, bereitet sich dazu vor, sich wieder zu verkaufen, die chinesische Revolution zu vernichten und die militärische Basis für den Angriff gegen die Sowjetunion zu schaffen." Zum Schlutz fordert das Manifest aste Werktätigen auf, „klassenbewutzt an die Seite der Arbeiter und Dauern Chinas zu treten". Recht der Pfändung und nach weiteren acht Tagen das Recht Exmittierung zu." M. Peking, 1». Oktober, plukden tmben nm Montag flugceuge die chinesische Zlrecke Mnkden—Pekiirg mit Personen wurden getötet. Ein ausserordentlicher Kabinettsrat in Tokio befasste sich a«: Montag mit der mandschurischen Frage. Amtlich wurde de» !. l.iogedtn, datz die japanische Negierung jede Einmischung >bl der Bereinigten Staaten als auch des Völkerbundes in den japanischen Streit energisch zurück weisen werde - . :si sic auch weiterhin auf einer direkten Regelung zwischen der chin'l chen und japanischen Negierung bestehe. D r händige amerikanische Beobachter beim Völkerbund, Gene« ra.'lon ul Gilbert, teilte dem Generalsekretär mit. datz der Sekretär ,<r amerikanischen Botschaft in Tokio und der amerikanische Gene- Ms Mnij-MlWlM MsnMlMl Zwölf Kilometer von Nishnij Nowgorod entfernt, am linken Ufer des Flusses Oka, sind auf einem Gelände, dessen Umkreis 22 Kilometer misst, riesige Fabrikbanten, Hunderte von Neben gebäuden, Groszkiichen, Spcisehallcn, Theater usw. errichtet worden. Es tst der Riesenbau des Nishnis-Nowgoroder Automobilwerkes, das am 1. November dieses Jahres in Betrieb gesetzt wird. Die Baukosten des Werkes betragen 237 000 000 Rubel. Das Werk fast 111000 Kraftwagen jährlich bauen: 91 000 anderthalb- tonnen Lastautos und bOOOO Personenautos. Jede 2 Minuten ein Automobil — lautet das Programm neuen Werkes. In dem Werk werden 11700 Arbeiter tätig fein. Besonders bemerkenswert sind die sechs 536 Meter langen Riesenhaften — die Montageabteilung, die grösste in Europa. Sie ist in 43 Tagen aufmontiert worden, anstatt der planmähig vorgefchriebenen 60 Tage. An der Daustätte sind jetzt 12 000 Arbeiter beschäftigt —- eine beträchtliche Siedlung, die sogar ihre eigene Tageszeitung herausgibt. Von den Bauten werden schon die Verschalungen gelöst. An den Betonarbeitkn wird die letzte Hand angelegt. Die Auf» Montierung der Werkabteilung ist in Gang. Es werden kompli zierte ausländische, vornehmlich amerikanische Maschinen installiert. Bei den Bazrarbeiten wurde auch ausländische technische Hilfe in Anspruch genommen. Bekanntlich hat Ford der Sowjetunion laut Vertrag seine Patente, Pläne und Zeichnung^ übergeben und Sowjctsachleutcn die Möglichkeit gewährt, in seinen Betrieben in Amerika zu arbeiten, um die amerikanischen Methoden des Automobilbaues kennenzulernen. Auch die amerikanische Firma Austin betätigt sich bei den NauarbeiHn im Rahmen eines tech nischen Hilfevertrages. * An der Stelle, an. der sich jetzt das neue Riesenwerk erhebt, lag noch im Mat vorigen Jahres einsames Oedland. Der Bau de« Werke» hat somit nicht mehr als 17 Monate in Anspruch genommen. . - „SlvWMe Her SNRWen" Moskau, 13. Oktober. Im „E l e k t r osa w od" ist eine » WM SIMM« W M ii m MWnei Schanghai, 12. Oktober. Di« „Shanghai Times" vre« ösienllicheu einen Auszug aus dem Manifest der Zen- tralcn Sowjctregierung Chinas an di« Werktätigen der qanzen Welt anläfstich der Besetzung der Mandschurei durch japanischen Imperialismus. Dav Manisest lautet: i Unmittelbar nachdem die Sowjetrepublik Zentral- !<^ i ihren letzten schweren Kampf mit der imperialistischen inlnng siegreich beendete, indem sie 300 000 gut bewaffnete, ! ' ..endgültigen Kamps gegen die Kommunisten" entsandte hc- nUngsoldatcn abschnitt, okkupierten die japanischen I'v r ili'ten, die Führer der östlichen Reaktion, gewaltsam die Nindschurc i." 'i'ch den „Schanghai Tiines" entlarvt das Manisest des Nieren die japanischen Imperialisten, die ihre lange vor- breiteten Pläne zur Erweiterung Japans aus dem asia- : Festland aus Kosten der werktätigen Massen China« durchführen. Das Manisest spricht aus, datz der Völkerbund als Instrument des Imperialismus, im allge meinen die Interessen der mächtigsten Imperialisten vertritt. Dies« Fntcresstn bestehen «. a. darin, datz Japan sich in Nordchina be- ie'r gte und einen bestimmten Teil der Vorbereitungen des Im» pcriülismus zum neuen Weltkrieg aussühre, mit dessen Hilsr di« '-wankende kapitalistische Welt den letzten verzweifelten Versuch machen will, ihren Fäulnisprozetz zu verlängern, ihren Untergang hinavszuschiebn». Vie Mtisaueuorganisalion „Grobes Messer" erobert mehrere Bezirke — Austestung des Lodens unter die Kleinbauern — Die Provinz Kirin in Aufruhr Peking .12 tcktober. Nach Meldungen au« «Harbin hatdiePartisanenbewegung unter den Bauern» masten in Mandschurei durch den kriegerischen »infal» Japan» einen mächtigen Aufstieg genommen. Die revo. lustvnare vartisanenorganisativn „Gros,«» Messer" entfaltet in der ganzen Mandschurei eine gesteigerte Akstvitot. Unt»r der Ffiihrung dieser Organisation sind bereit» in verschiedenen Dellen der Mandschurei Auf stände ausgel»roek>e«. Banernpartisanen eroberten mehrere Bezirke, Vertrieben bi« Behörden, setzten «ine eigen« revolutionäre Aerwal t u "0 ein. beschlagnahmten alle Borräte der Grundbesitzer und der reick^n Kaufleute, organisierten die Verteilung von Lebensmitteln, setzten NevokutionSgerichte ein, beschlagnahmten und verteilten »en »irnnd und Boden unter die Kleinbauern. Fn der Provinz N irin ist ein grosser Bauern«« fftand anögebrochen. Tie „Negierung" von Kirin organisiert gemeinsam mit de« japanischen Besatzung»truppen den „Kampf gegen »-»«„munismus". SE Mrejm - MskWMr siil VklWMsen Moskau, 12. Oktober. Die Presse veröffentlicht ein Dekret de» Rates der Volkskommissare vom 1. Oktober, in dem die Arbeit des Volkskommissariats sür Verkehrswesen als ungenügend und unbefriedigend bezeichnet und darum eine sofortige Ab lösung der Leitung dieses Volkskommissariats sür not wendig erachtet wird. Zum Volkskommissar für Verkehrswesen ist inzwischen an Stelle von N u ch i m o w I t s ch der Volkskommissar für Arbeiter und Baucrninspektion und Vorsitzende der Zentralkontrollkom- mifsion, Andrejew, ernannt worden. u» bereiten den Jahrestag der Oktoberrevolution mit auhcrordentliihcm Enthusiasmus vor. Der Fetertagsschmuck der roten Hauptstadt wird die wachsende Macht des proletarischen Staates zeigen. Aus dem Roten Platz werden in künst lerischer Form zwei Welten gezeigt: der faulende kapitalistische Westen und die wachsende Macht der Sowjetunion. Die Dekora tion de» Rcvolutionsplatzes ist den Fragen der Verteidi gung und der revolutionären Bewegung der ganzen Welt ge widmet. Andere Plätze werden in künstlerischer Form den Städte bau, den kulturellen Ausbau, die Belieferung der Arbeiter, die Beherrschung der Technik in der Sowjetunion zeigen. Auf dem Swrrdlow-Platz werden die wichtigsten Neubauten in Modellen gezeigt werden. Auf dem Dshcrzinski-Plah wird eine graphische Darstellung der sechs Stalinschen Bedin gungen der neuen Arbeitsmethode gezeigt werden. Alle Hauplstratzcn Moskaus werden nach einzelnen thema tischen Plänen künstlerisch ausgcstattct. Manche Straszen werden in künstlerischer Weise die Siege auf dem Gebiet der Metalle, der Kohle und des Naphtlzas darstellen. Andere werden die kommu nistische Jugend, die Pionierbewcgung usw. widerspiegeln. Der künstlerischen Ausschmückung der Arbeiterviertel wird Material ! zugrunde gelegt, das Errungenschaften der betreffenden Viertel ! unter Berücksichtigung der führenden Betriebe auf ihrem Terri torium kennzeichnet Mit der Ausschmückung Moskaus ist die gesamte künstlerische Oefsentlichkcit beschästigt. 7 00 Künstler der Sowjetunion und eine Gruppe ausländischer Architekten haben ihre Dienste für die Ausschmückung Moskaus zum 11. Jahrestag an geboten. ralkonsul in Tharbin in der Südmandschurei Feststellungen Uber die Lage machen sollen. Staatssekretär Stimson hat den amerikanischen Beobachter in Gens, Generalkonsul K i l b e r t, radiotelephonisch ermächtigt, der Einladung des V ö l k e r bundes, an Len Beratungen über! g m'e rikanischer Werkzeugmacher eingetrosfen, den fernöstlichen Konslikt t e i l z u n e h m e n, nolge zu leisten. den Arbeiterorganisationen Neuyorks und der Sowjet« Damit wird zum erstenmal ein amtlicher Vertreter der ameri-' , ----- konischen Regierung an einer Genfer Ratssitzung teilnehmen. Andererseits aber behält sich Amerika volle Handlungs freiheit vor. Der Fünser-Ausschutz des Bölkerbundcs, dem nutzer dem Natspräsidenten die vier europäischen Grotzmächte angehören, tritt am Dlenstagvormittag zu einer geheimen Sitzung zu sammen, an die sich sodann eine Vollsitzung des Nates anschlietzen wird. Man nimmt an, datz der amerikanische Beobachter zu den Ratsverhandlungrn hinzugezogen wird.