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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194412197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19441219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19441219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-19
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1944
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««» Mela« Taq«- okatt erscheint wo» chentäöitch 17.30 UI,-. Bezugspreis 2 RM monatlich, ohne Zu» stellgeduhr. PostvS« zug 2,14 MN etuschl. Pvstgeb iodne Zn» stellgedührs, tu de» w-schästSst-Ue Wo» chenkart« I« auseiu» andersolgendeNum» merM l» tlipt- Ein» zeinummec to Rpf. Nr72S8^ Dienstag, IS. Dezember 1944 Niefaer Tageblatt Dies« Zeitung tst da- zur Berösfentlichung d« amtlichen Bekanntmachungen de- Sandra« za Großenhain und de, «mt-gericht- Riesa behördlicherseits bestimmt» Blatt und enthält amtlich» B«kanntmachung»n d»S Oberbürgermeisters d«r Stadt Riesa. de« Finanzamtes Riesa und de« Haupt,ollamteS Meißen »eschLftSstelte, Niem, »oethestr. dkt Kernrus 1237, Trabi, anschrist: Tageblatt Ntesa. Postfach Nr.82 Girokafse Rteia Kto. Nr. 82 - Postscheck, konto: Dresden 153». Bet sernmllndl. An» zeigenausgabe keive Haftung s^örsc-ler. - Preisliste Nr. 8. S7.Iahrg. ^ller kür veuköilsnä! Der erste Satz des OKW.-Berichtes vom 18. Dezember bedeutet ohne Zweifel eine Weltsensation. Der Satz: „Starke deutsche Kräfte sind am 16. Dez. um 6.30 Uhr in breiter Front aus dem Westwall nach einer kurzen aber gewaltigen Feuervorbereitung zum Angriff angetreteu und haben die vordersten amerikanischen Stellungen zwi schen dem Hohen Venn und dem Nordteil Luxemburgs im ersten Angriff überrannt", weist eine Formulierung auf, die schlecht in das politische Bild paßt, das die Agitation des Feindes von Deutschland entworfen hat. Nach dem Geschmiere der jüdischen Hetzer ist Deutschland seit vielen Monaten ein Land, das, richtig genommen, den Boden unter den Füßen verloren haben müßte. Handlungsfrei heit, Aktivität, Mitbestimmung haben diese Burschen uns überhaupt nicht mehr zugcstehcn wollen. Dafür aber be helligten sie die Welt um so mehr mit Drohungen dar über, was sie mit uns vorhaben. In widerlichster Form wurde in der Presse des Feindes darüber beratschlagt, welche Gebiete man Deutschland am zweckmäßigsten weg- uimmt, welche deutschen Stämme dem Reich und ihrem Volkstum entrissen werden könnten und was dergleichen Unsinn mehr war. Auch diesem Gebaren gegenüber hat Deutschland ge schwiegen und gehandelt! Tie Aufregung in London und in Washington war groß, als kein Zweifel mehr darüber erlaubt war, daß die deutsche Front im Westen zu einem neuen Schlag ausgeholt hat. Und das mit Recht! Durch diesen deutschen Angriff sind alle Pläne des Feindes über den Haufen gerannt worden. Bor allem aber ist den Widersachern der deutschen Nation eine Lektion darüber erteilt worden, daß der wettere Verlauf des Krieges nicht allein abhängig ist von Dispositionen Eisenhomers und den Entwürfen der Engländer, der Amerikaner und der Bolschewisten, sondern baß auch das Deutsche Reich noch ein gewichtiges Wort mitzu reden hat, und zwar in der Sprache, die iu diesem Kriege allein zählt, in der der Waf fen. Die starken Geschwader von Schlachtfliegern und Jagdverbänden, die au diesem Wochenende vor Weihnäch te» die Luft mit dem Gedröhn ihrer Motoren erschütter ten, waren deutsche. Und die Artillerie, deren Geschosse auf den Stellungen hämmerten, war gleichfalls deutsch. Der Infanterist aber, der, als ihm der Befehl zum Sturm erteilt wurde, durch bas wütende Abwehrfeuer des Fein des hindurchraste, hinein in die erste amerikanische Stel lung und darüber hinweg, war erfüllt von dem gleichen Geist, der unsere Soldaten in zahllosen Schlachten und Gefechten, im Angriff und in der Abwehr auf allen Schau plätzen dieses Krieges unüberwindlich gemacht hat. Wenige Sätze nur widmet der OKW.-Bericht dem neuen großen Kampf im Westen. Hinter dieser knappen Mitteilung aber verbirgt sich eine gewaltige militärische Leistung und eine harte Anstrengung der Heimat im Ein satz für den totalen Krieg. Mit eisernen Nerven hat die deutsche Führung gewartet und frei von jeder kleinlichen Rücksichtnahme auf Prestigefragen den Gegenschlag vor bereitet. Von der Vorbereitung des neuen Angriffs ist nichts in die Oeffentlichkeit gedrungen. Unsere Soldaten bedurften keines Zuspruchs, weil sie erfüllt sind von einem unerschütterlichen Vertrauen zu Adolf Hitler und deshalb auch in euker Absetzbewegung, die schwere Belastungs proben mit sich brachte, ohne nach links und nach rechts zu schauen, ihre Befehle ausgeführt und so durch die Neu ausrichtung auf den Westwall der deutschen Führung Zeit und Gelegenheit gegeben haben, die Maßnahmen zu tref fen, die notwendig waren und die den Feind offensichtlich überrascht haben. So hat das zähe Aushalten deutscher Soldaten selbst noch auf den Posten, die als verloren hät ten angesehen werden können, seinen schönsten Lohn ge funden. Denn das ja wollten diese Männer, die sich bis zur letzten Patrone selbst noch gegen eine erdrückende feindliche Uebermacht zur Wehr gesetzt haben: sie wollten der deutschen Wehrmacht eine neue Chance verschaffen und der Heimat Bewegungsfreiheit. Aber auch die Heimat ielbst hat einen gewichtigen Anteil an den neuen Kämpfen. Dadurch, daß die Männer und die Frauen der deutschen Heimat unermüdlich gewerkt und geschafft haben, auch dann noch, wenn die Bomben der Terrorgeschwader über unsere Städte namenloses Elend brachten und Tausenden und aber Tausenden von Menschen ihr Heim zerstörte, hat die Front mit den Divisionen und mit den Waffen ver sehen werden können, die sie benötigte, um erneut offensiv gegen den Feind anzurennen. Im sechsten Kriegsjahr sind wir wett entfernt von leichten Gefühlsaufwallungen und überschwenglichen Hoff nungen. Wir kennen den Ernst des Krieges in seiner ganzen Schwere und wissen alle um die Opfer, die jeder neue Tag von unserer Nation erneut fordert. Ehrlich gestehen wir uns ein, daß es mit einer einmaligen großen Tat nicht getan ist, sondern, was notwendig ist, ist eine Dauerbewährung im höchsten und härtesten Einsatz. So kommt es jetzt darauf an, -atz die neuen Angriffe, di« im Morgengrauen -es 1k. Dezember begonnen haben, kräftig fortgeführt werden von Soldaten, die von dem Willen erfüllt sind, den Feind zu schlagen, kost« eS was es wolle und von Werktätigen, die zu -en alte» Rekorden in der Rüstungsproduktion neue fügen. Der neue Ansturm un serer Divisionen im Westen bringt so für uns alle neue Pflichten und zwingt uns, die Anforderungen au uns selbst weiterzusteigern. Es wäre Las Allerdümmste, wollten wir uns über die materielle Macht des Feindes ober über den Ernst seiner Vernichtungsparolen ir «»ndetner Täuschung hingeben. Schon der Umstand, Latz Osten an einem erheblichen Teil der Front seit Tage» ober vielleicht seit einigen Wochen größere Kämpfe nicht vor sich gegangen sind, zwingt zu äußerster Wachsamkeit. Jederzeit können auch hier die Kämpfe in ihrer alten Wildheit wieder aufleben. Im übrigen ist eS nicht unsere Aufgabe, bas aufzu bellen, waS die Zukunft noch verbirgt. Das menschliche Wissen ist ohnehin nur Stückwerk. DaS aber, was wir zu tun haben, steht klar vor uns. Die Parole lautet: höchste Bewährung im Kampf und in der Arbeit, Anspan nung aller Kräfte im Einsatz für Deutschland. Dabei tst der deutsche Angriff im Westen geeignet, alle unsere Energien wachzurütteln. Schon die Tatsache, daß es Deutsch land überhaupt möglich gewesen tst, den Gegner zu über raschen und seine vorderste Stellung zu überrennen, ist ein Ereignis, das gar nicht hoch genug bewertet werden kann. Der neue deutsche Angriff beweist jedenfalls, daß unsere Wehrmacht nichts von ihrer Elastizität und nichts von ihrer harten Schlagkraft verloren hat. Der deutsche Soldat ist jeder Ausgabe gewachsen, die ihm gestellt wird Die Krisen und die Belastungen, die das zu Ende gehende Jahr uns gebracht hat, sind an uns vorübergegangen, Ai-, - » » RSF-/ Deutsche Panzerverbände durch die Lücken IlVl Vvbslöll / der zerschlagenen!. USA.-Armec in die Tiefe Vr » des Kampfraumes durchgestoßen / Feindliche Eingreifverbände in nächtlicher Panzerschlacht geworfen / Sowjetische Vorstöße an der ungarischen Front im deutsche« Feuer liegen geblieben / Deutsche Gegenangriffe bei Jpolysag gewannen Boden Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I« der Winterschlacht im Westen setzte« unsere Truppen gestern aus der ganzen Front den Angriff fort. Durch die Lücken der »erschlagenen und auseinaudergerissenen ersten amerikanischen Armee sind Panzerverbände in die Tiefe des Kampfraumes durchgestoßen. I« einer nächtlichen Panzerschlacht wurden Eingreisverbände des Geg, »ers geworfen. Geschwader deutscher Jagd- und Schlachtslieger, die die Bewegungen unserer Truppen abschirmten, schossen in Luftkämpfen 24 feindliche Flugzeuge ab. An der übrigen Westfront dauern die StellNugskämpfe in den alten Schwerpunkten an Das Fener unserer Fernkampswafsen aus London, Antwerpen und Lüttich wurde verstärkt fortgesetzt. In Mittelitalieu konnte die achte britische Armee ihre verlustreichen Großangriffe nicht dnrchhalten. Sie beschränkte sich daher gestern auf Vorstoß« beiderseits Faenza und Baguacavallo, die scheiterten. An der ungarischeq Front blieben »wischen Drau, Plattensee und Budapest »ahlreiche Vorstöße des Feindes iu unserem Abwehrseuer liegen. Zwischen dem Donauknie bei Waitzen und der slo wakische« Südgreuze brachten unsere Verbände stärkere bolschewistische Angriffe nach geringem Geländeverlust »um Scheitern. Gegenangriffe an der Enge von Jpolysag ge wannen gegen zähen seindlichea Widerstand Roden. Süd lich Szeczeny, im Ruekk-Gebirge «nd beiderseits des Tajo hält der Druck der Bolschewisten an. Die im Raum süd lich Rosenau und an der Straße Ungvar—Kascha« angrei- seuden feindlichen Verbände wurden nach geringem Vor dringen wieder ansgcsaugen. Au der übrigen Ostfront kam es nur zu örtliche« Stelluugskämpsen. Städte iw westdeutschen Raum, iu Oberschlesien uud in Südostdeutschland waren am gestrige« Tage das An griffsziel nordamerikanischer Terrorflieger. Die Briten flogen in der Nacht iu das Ostseegebiet ein und führten Störangrifse gegen West- wud Süddentschlanb. Luftver, teidignngskräfte schossen 15 viermotorige Bomber ab. Die Zahl der am 17. Dezember »um Absturz gebrachten vier» motorigen Terrorbomber erhöht sich nach de» jetzt vorlie genden Meldungen von 24 auf 45. Belichte nordamernamuyer Kriegskorrespondent'« D r aus dem Westwall heraus vorgetrazene deutsche Angriff hat, wie die Berichte aus dem gegnerischen Lager deutlich erkennen saßen den Feind völlig überrascht. Die anglo-amemkaniichen Kiiegskorrespvndenten können di« Wir kung und die Schlagkraft des deutschen Ansturms nicht leug nen. So meldet der Korrespondent von Reuter der 11. nord amerikanischen Armee: „Im Schutze schwerer Artillerie über ¬ rannten starke Jnjanteriemaffen und Panzerverband« mit schweren Panzern die Front der 1. amerikanischen Armee an vielen Stellen". Der Korrespondent des Londoner Nachrichtendienstes, Robert Barr, der den deutschen Angriff als kraftvoll bezeich net, gesteht ebenfalls, daß den Deutschen „ein aewisser Ein bruch in die amerikanischen Linien" gelungen in. In einem Bericht aus dem Stabsquartier der 1. USA - Armee teilt der amerikanische Kriegskorrespondent Richard C. Hardelet mit, die Deutschen seien bis Sonntag mittag schon mehrere Meilen tief in die amerikanischen Linien einge drungen. Er schildert weiter wie die amerikanischen Truppen völlig überrascht worden seien. Spähtrupps hätten Wohl hin ter den deutschen Linien in der Morgendämmerung eine Be wegung festgestellt aber weder die Anzahl noch die Art der beteiligten Einheiten hätten daraus hingewieien. daß eine größere Operation im Gange war. In der Nacht zum Sonn abend habe dann die deutsche Artillerie eine äußern schwere Sverre längs der ganzen amerikanischen Frontlinie gelegt und auch die vorgeschobenen Stellungen, die Nachschublirnen und die Verbindungslinien viele Meilen hinter der Front unter stärksten Beschuß genommen. Sonnabend früh babe dann die Offensive mit scharfen Angriffen begonnen. Schon nach wenigen Stunden sei es klar geworden, daß alle An- grifssstöße mit größter Kraff.vorwärts getragen wurden. Die vorgeschobenen amerikanischen Truppen wurden entweder überrannt oder zurückgeworfen, verfolg! von deutschen Pan tern und Infanterie. Generalmajor Engel erhielt das Eichenlaub »er AAtzrer verlieh avi 11. Dezember da« Eichenlaub zum Ritter- krenj des Eisernen Kreuzes an Generalmajor Gerhard Engel, Som- mandrnr der 1L Bolksgreuadierdivisio», als K7S. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Generalmajor Engel, der das Ritterkreuz am 4. Juli 1944 als Oberstleutnant und Kommandeur eines Rostocker Füsilierregiments für die Kämpfe im mittleren Abschnitt der Ostfront erhalten batte, Hut mit seiner VolkSgrenadierdivision während der zweiten und dritten Schlacht bei Aachen an einem der Brennpunkte des schweren Ringens gestanden, Jn Abwehr und Gegenstoß war er die Seele des Kampfes. General major Engel wurde am 13. April 1306 als Sohn des Landgerichts präsident«» i. R. Engel in Guben geboren. Er ist aktiver Offizier. Im erKen ^luturm überrannt Der deutsiSe Wehrmachtdertch« »o» IS. Dezember enthält seit längerer .>jeit wieder eine stark« aktive Noie, wenn er davon sprich!, daß «starke deutsche Kräsie am 13. Dezember in breiter Front aus dem Westwall zum Anglist angetreien leien und die vordersten amenkästüchen Liellun. geu zwischen dem Hohen Venu und dem 'Nordteil von Lurcmburg im ersten Ansturm überrannt" hätten. Wenn weiter von dem »völlig über, raschle» Gegner" gesprochen wird, dann ist das «in Beweis dafür, daß der dcuiiche Angristsplan für diese neue Grogoiienstve mii --denio großer Sorgsatt wie mit der notwendigen mtttiariichen Bcrichwicgcnheii vor» bereitet worden ist. Nichi nur der Gegner, auch wir ielbit sind von dem deutschen Augrist im Westen überrasch! worden. Die immer wieder er hobene Forderung „Vorsicht bei Geiprachen" Hai die besten Fruchte ge tragen. Jbre Befolgung hat uns nicht nur einen recht beachtlichen An fangserfolg gebracht, sondern aus Grund unserer Schwcigciakiik schwerste Blutopser erspart. Und dieser Erfolg zählt dopvelt und dreifach. Hinter diesem Angriff im Westen, mit dem unsere Geguer nicht rech, neten, verbirgt sich aber noch etwas anderes, nämlich die erste giößere Auswirkung unseres totale» Krtegseinsatzcs, den wohl so mancher von uns niemals erwartet hatte. Der Erfolg des totalen KriegseinsatzcS ist jcdensalis nicht nur das Ergebnis einer gewaltigen organisaiorstchen Leistung, sondern Ausdruck unseres WUIenS, die Lage unter allen Um ständen zu meistern. AIS unsere politische Führung sich zu dem totalen Kriegöeinsatz aus Grund der gesamten militärischen Lage entschloß, da hatte sic das Bcriraucn zum deutschen Volk, daß es seine Anstrengungen entsprechend steigern würbe, um das erstrebte Ziel zu erreich'». Das deutsche Volk hat nicht enttäuscht, es ist auch selbst nicht enttäuschi mor den. Sein verstärkter ArbciiS» und Kampfwille Hai sich in neue Kampf divisionen und neue Waffen umgeformt, die soeben die erste große Härte» probe bestanden haben. Der deutsche Wchrmachtberichi spricht z. B. auch von „starken Jagdsliegerverbändcn", die die große AngrisfSschlachi gegen die feindlichen Schlachtsliegcr schützt. Auch diese starken Jagdflieger, verbände verdanken ihren Aufbau und ihre Bemannung den totalen »ricgsmahnahmen des deutschcn -Volkes. Die deutsche Angrlfsrschlacht tm Westen steht erst in ihrem Anfangs, stadtum. ES tst deutsch« Art, erst dann über neue große Taten zu sprv- chen, wenn das erste Stadium ihrer Entwicklungen hinter ihnen liegt. ES entspricht auch den militärischen Grundsätzen, den Kampf des Kampfes und nicht irgendwelcher politische» oder agitatorischen Zwecke wegen zu führen, wie wir es bisher immer «vierer bei unseren Feinden feststen«!, mußten. Sic hatten ja den Beginn ihrer Juvasionsschiackt mit der An. kündigung begonnen, daß sie in kurzer Zeit Lurch das Berliner Branden burger Tor einmarschieren wurden, weil die deutsch« Armee dem An sturm der anglo-amerikanifchen Elitetruppen nicht gewachsen fei. Sie haben inzwischen umgelernt und wurde» «S jetzt als gewaltigen Errolg Herausstellen, wenn es den Angloamerikanern gelänge, noch ,or Weib- nachten bis an den Rhein vorzustoßen Ihre Aussichten ,'ind nach ihrem eigenen Urteil mehr als schlecht, noch bevor die deulsche Offensive begann. Der deutsche Angrissssroß bat vor allem die 1. rmerikanische Armee in seinen Strudel gerissen, die in der dritten Lachen-Schlacht schwerite Verluste erlitten hatte und erst vor etwa acht Tagen durch Heranführung des notwendigen Ersatzes wieder aktwnssähig geworden ist Ihren ersten AngrifsSkoß nach der Wiederaufsüllung führte sie östlich Aachen bis Monschau, doch blieb er im wesentlichen ergebnislos Im übrigen war es in dem Frontabschnitt, wo jetzt der deutsch« Anglist loSbrach, btSber bemerkenswert ruhiA gewesen, wahrend es im Norden lLachen-r Raums und im Süden sRaum Saarlauiernj seit Wochen wie in einem Heren- kessel brodelte. Zu Beginn der großen Durchbruchsschlacht der Anglo amerikaner im Westen waren sie zwar auch hier bi» zur Estel rorgestor.cn, doch stießen sie hier aus ein so unwirtliches Gelände und aas eine so starke deutsche Abwehr, daß sic sich in der Folge darau' bcschränkien, ihr« erreichten Stellungen auSzubaue» und sich geeignete Winicrauariicre herzurichten. Jetzt ist der deutsch« Ansturm über die ersten bcicsttgicn Keindlinicn hinweggegangcn. Sic baden hier den deutsche» -oldaien erstmals im Westen im zusammengesaßien Angriff kennengelerni. und zwar in einer Form, die sie sicherlich nichi dazu verleitet, ibn als An. greiser zu unterschätzen, nachdem sic ibn als Verteidiger fürchten gelernt haben. Ter deutsch« Soldat weiß, daß das erst ein Anfang ist und daß noch manch« schwere und schwerste Schlacht geschlagen werden muß, bevor der Gegner am Boden liegt. Er weiß, daß er in seiner Lampsenstchlossenbett nichi Nachlassen darf, sondern immer härter und entschlossener werden muß. Dasselbe gilt auch für die Heimat. Der Sieg ist erst gewonnen, wenn der letzte Schutz gefallen ist. Bevor dieser aber killt, muß die kämpfende Front in West, Süd und Ost laufen- in immer stärkerem Maß« mit Waffen, Fahrzeugen, Munition, Ausrüstung und Verpflegung versorgt werden nach dem alten militärischen Grundsatz: Nach der Schlacht bindet den Helm fester! lur fanöung cler Amerikaner aus Möoro / )t Tokio. „Die neuen feindlichen Landungsopera tionen bet San Joss am Südzipfel der Insel Mindoro zeigen, daß dem Feind wegen des harten japanischen Widerstandes auf Leyte nichts übrig blieb, als sich auf die ses neue Hasardspiel einzulassen", so erklärte Generalleut- nant Homma, der frühere Oberkouunanbierende aus den Philippinen am Sonntag vor Pressevertretern in Tokio. „Der Feind kann und will sich nicht auf Abnutzungs schlachten einlassen, wie sie ihm die japanische Seite auf Leyte aufgezwungen hat, sondern er sucht nach wie vor eine rasche Entscheidung. So erklärt sich der gewagte Sprung auf das 400 Kilometer nordwestlich gelegene Min doro,- denn von dort aus hofft der Gegner die Verbin dung Leytes mit Luzon zu unterbinde» und gleich zeitig die Verwirklichung der geplanten Durchschneibung der japanischen Verbindungslinien in den Südraum um einen Schritt uLhergekomme» zu sein." Wenn man davon ausgebt, baß Manila das Ziel der Philippinen-Offensive MacArthur- bildet, so bietet ein Stützpunkt auf Mindoro beachtliche Vorteile. Wie General Homma betonte, besitzt Luzon keine günstigen Häfen an seiner Ostküste, so baß der Gegner auf einen Vorstoß von Westen her angewiesen ist. Wie auch auf Leyte, tst eS ihm ohne daß es ihnen möglich war, unsere Kraft zu brechen Die Aufgaben, die »och vor uns liegen, sind groß. Und so wolle» wir denn nun erst recht alle derb mit der Faust zuvacken, um das Schicksal zu meistern und in einer ge- «einsamen Großanstrenguug von Front und Heimat alle Voraussetzungen für di« Eikampfung de- Steges schaffen. Japanische Spezialverbände in laufendem Einsatz gegen die Landungsflotte auf Mindoro an erster Stelle darum zu tun, Flugplätze auzulege«,- damit wäre diese Insel, obwohl auf ihr Stra ßen kaum vorhanden sind, ein Stützpunkt von großer Wich tigkeit. Andererseits ist diese natürliche Verlängerung der feindlichen Zufahrtstrabe vou Gefahren begleitet, die sich bereits in dem dauernden Ansteigen der Feindverluste in der Sulu-See ausürücken. Nachdem das Kaiserliche Hauptquartier am 16 .Dezember die Versenkung bzw. Be schädigung von 26 feindlichen Transportern oder Kriegs schiffen in diesen Gewässern gemeldet hatte, wird am Sonntag die Versenkung von vier weiteren Transportern und einem Schlachtschiff oder großen Kreuzer bekannt. Damit wäre mehr als ein Drittel des ursprünglich aus ungefähr 80 Eircheiten bestehenden feindlichen Geleitzuges vernichtet oder außer Gefecht gesetzt, welcher am 13. Dez. aus der Mindanao-See iu die Sulu-See vorstieb. Da die Angriffe japanischer Bomber und Torpedoflugzeuge und der Gvezialangrifssverbände gegen diese Flvttenverbände bei Tag und Nacht fortgesetzt werden, rechnet man mit einer weiteren Erhöhung der Verluste flies Gegners in nächster Zukunft. Geographisch ist Mindoro die Fortsetzung einer vulka nischen Gebirgskette, die sich von Luzon aus nach Süd westen über Mtnbor bis nach Palawan erstreckt. Bei einer Bevölkerungsdichte von nur ungefähr 13 Menschen aus den Quadratkilometer besitze diese siebentgröbte Insel der Philippinen kaum Industrie. Im gebirgigen Innern lebe» heute noch völlig unzivtlisierte Einwohnerstämme. Land- unb Forstwirtschaft, Hanfanbau und Fischerei bilden bi« wirtschaftliche Grundlage der Insel.
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