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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194412051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19441205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19441205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-05
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1944
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kinrelkelten 6er VoII«5turmorssnI;atIon / LL?LkL"' In kürzester Frist »st der Aufbau de» Deutschen Volks st urmS durchgeführt worden. So wie er jetzt mit zahlreichen Bataillonen schon im Einsatz an der Front steht und zum anderen in allen Gauen des Reiche- seine Aus bildung erfährt, steht der Führung ein moderne- und mili tärisch bedeutsames Kampsinstrument zur Verfügung, dessen^ gefährliche Schlagkraft der Feind allmählich zu begreifen be ginnt. AuS der Ueberlegung herau-. daß der volk-sturm neben seiner rein militärischen Ausgabe gleichzeitig die Fortführung des kriegswichtigen Arbeitsprozesse» in der Heimat zu wahren hat, ist jene doppelte Bestimmung entstanden, die entscheidend für den gesamten Aufbau, den Dienst und die Ausbildung des VolkSsturmS war. Deshalb auch wurde die Befehl»- gewal« den Gauleitern übertragen, die in ihrer Eigenschaft als Neichsvertetdigungskommissare einmal die militärischen Erfordernisse abwägen konnten, zum zweiten aber den um fassendsten Ueberbltck über die zur Sicherung der Produktion er forderlichen Kräfte hatten. AuS diesem Grunde und au» der -Notwendigkeit heraus, daß die Volkssturmetnheiten nur von ^soldatisch vorgebildeten und vor allem politisch aktiven Männern geführt werden dürfen, die in sich alle Tugenden des nationalsozialistischen Kämpfers vereinen, di» Partei ver antwortlich für den Ausbau und die Gliederung des Deutschen Volkssturms. Nur sie als Trägerin des Ideengutes der Be- wcgung Adolf Hitlers konnte mit der Organisation diese» ge- jwaltigen Aufgebotes einer wehrhaften Volksgemeinschaft oe- >traut werden. Die Tatsache, daß sich im Deutschen VolkSsturm di« Ge meinschaft des Volkes als eine geschlossene Einheit der Kampf- bereitschaft darstelli, ergab von selbst die festgelegte gebiet liche Aufteilung, die jede Unterscheidung von Alters klassen und Berufsständen ausschloß. Die Einheiten sind gemäß der gebietlichen Gliederung der Partei ausgestellt worden Die Gruppen, Züge, Kompanien und Bataillone entsprechen also jeweils den Blocks, Zellen, Orts gruppen und Kreisen der Partei. Weder findet eine geschlossene Uebernahme von Einheiten der Parteigliederungen und son stiger Organisationen statt, noch werden Formationen für Be hörden. Verussgruppen usw. gesondert ausgestellt. Auch Heime und größere Lagergemeinschasten werden nur dann gesondert formiert, wenn sich eine solche Lösung als zweckmäßiger er weisen sollte. Dagegen sind gewisse Abweichungen von diesem Grundsatz in den Fällen vorgesehen, wo die beruflichen Ar beitsbedingungen — wie etwa beim Bahnschutz, um nur «in Beispiel zu nennen — eine besondere Zusammenfassung er» forderlich machen. Eine besondere wichtige Erscheinung de» Deutschen Volks- sturms sind die Aufgebot» stufen. In der Erkenntnis, daß die Erfüllung kriegsentscheidender Ausgaben auf dem Ge biete der Ernährung, der Rüstung und des Transport- und Nachrichtenwesens auf keinen Fall in Frage gestellt sein daxs, wurde eine Aufteilung in Aufgeboten festgelegt. Entscheidend ist dabei die berufliche Abkömmlichketi des VolkSsturmsoldaten. Es ist klar, daß bei der Beurteilung sehr strenge Maßstäbe angelegt werden, ebenso wie auch bei der Festsetzung des Tauglichkeitsgrades andere Richtlinien gelten, wie sie für die Wehrmacht gültig sind. Die tauglich Befundenen und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit im Ernstfall arbeits mäßig leichter Entbehrlichen werden somit dem ersten Ans- gebot angehören. Die Bedingttauglichen wird man tu einem besonderen Aufgebot vorwiegend zur Bewachung und Siche rung einsetzen. Auch di» Sechzehn- bi» Neunzehnjährigen ge hören einem gesonderten Aufgebot an, da es sich bet ihnen in erster Linie um den Nachwuchs der Wehrmacht handelt. Die Frage nach der beruflichen Lbkvmmltchkett wird vom Gau- bzw. Kreislest» und der von ihnen eingesetzten Kom missionen entschieden. Es ist selbstverständlich, daß hierbei nach strengen, festaelegten Grundsätzen verfahre» wird, um einerseits die kriegswichtigen Ausgaben nicht zu gefährden, zum anderen aber die Schlagkraft be» VolkSsturmeS zu stärken. Zu diesem Kapitel Aufgeboisstusen sei noch gesagt, daß diese Unterscheidung keinen Einfluß auf dir Einheitlichkeit der Aus bildung an sich Hai, sondern daß sie sich nur in bezug auf den Dienstplan und auf den Zeitpunkt de» Einsätze» auswirkt. Von wesentlicher Bedeutung für den VolkSsturmsoldaten ist die Frage der Ausrüstung und Ausbildung. Der Volkssturmsoldat erhält keine besonder, Uniform. Neben dem Zivtlanzug können Wehrmacht-, Partei- und andere Uniformen getragen werden, die nach voraeschriebenem Muster umgefärbi werden sollen. Bon diesen Uniformen sind im Dienst die bis herigen Dienstgradabzeichen abzulegen Zur Kenntlichmachung der.Führer im VolkSsturm dient allein der Stern, der am yra- Der Weg -um EhaoS 5<Iivere Lttassenkömple In ZUßen )s Stockholm. Wie Reuter am DieuStag vormittag aus Athen meldet, hat Ministerpräsident Papandreu — der noch am Montag erklärte, er sei fest entschlossen, der Forderung der Ltnkselemente, zurückzutreten, keinesfalls nachzugeben — soeben-seinen Rücktritt angeboteu. Weiter berichtet Reuter: Die Lage in Athen schien am Montag abend immer ernster zu werden, denn in mehreren Gegenden kam es zu schweren Gtraßenkämpfen zwischen de» beiden sich gegenüLerstehende» Parteien. Das Krache» der Handgranate» und das Hämmer» der auto matischen Waffen ist im Zentrum der Stadt klar zu hören. Die Schlacht um Thessium scheint mst einem Sieg der Glas sbewaffnete Teile der Eam-Bewegungs geendet zu haben, die eine strategisch wichtige Höhe besetzten und ihre royalistischen Gegner auS der Gegend vertrieben, indem sie ihr Feuer auf die unter ihnen stehenden Gegner lenk ten. Wie weiter gemeldet wirb, hatte die Eam am Mon tag abend S der IS Polizeireviere Athens besetzt, nachdem die regierungstreue Polizei entwaffnet wurde, während starke Formationen der ElaS-Truppen sich trotz des von Generalmajor Dcobic erlassenen Verbot» au» mehrere» Richtungen der Hauptstadt nähern. Furcht vor dem fliegenden Tod NSA-Journalist schildert die Schrecken der Vergeltungswaffe In der amerikanischen Zeitschrift „Cosmopolitan" bringt der Europa-Korrespondent Paul Galltco seinen ersten Kriegsbericht. Dieser Bericht handelt von dem Thema, das ihn, seit seiner Ankunft in England am tiefsten erschütterte: der Furcht vor dem fliegenden Tod. „Tag und Nacht sind Angst und Furcht die ständigen Be- Gleiter. Ruhe gibt es nicht. Wenn der Lustalarm vor- ibei ist, spitzen sie schon wieder die Ohren für den nächsten Marin." Er persönlich habe das Gefühl völliger ^Schutzlosigkeit. „VI" könne einen zu Hause oder bet Ler Arbeit treffen, im Bade, im Büro oder im Best, aus den Straßen, im AutobuS, in einem zu vollbesetzten Restaurant wdcr in der drangvoll-fürchterlichen Enge eines Bahnhofes Mit jedem Alarm senke sich eine tiefe Depression über tdie Leute. Einen Moment werde es auch in der größten Menschenmenge ganz still, und dann beginne eine vorsichtiges Drängeln, um in die Nähe von einigermaßen sicheren Orten zu kommen, bis die Entwarnung komme. Mit einem Seufzer der Erlösung gehe man wieder an die Arbeit, aber die Erlösung sei jetzt nicht mehr so befriedigend wie früher, denn jeden Augenblick könne man wieder daS dumpfe Brummen der herannahenden Bombe hören. Man wartet, das Brummen schnellt zu einem langen Heulen an; man steht mehr oder weniger gelähmt, wenn die Bombe über einen hinwegbraust, dann plötzlich Stille und in der Entfernung der Donner einer Explosion. „Die nächste Bombe kommt, und dieses Mal ist der Ein- ischlag ganz erheblich näher. Mir ist nichts passiert, aber der Staub der Explosion rieselt überall in der Umgebung her nieder. Meine Kleider sind tn Schweiß getränkt. Wenn man ein Bad nimmt, so tut man das ganz schnell, weil man ein Grauen davor hat, unbekleidet von der Explosion überrascht zu werden." Spreche man mst anderen Leuten über ihre Erlebnisse und Empfindungen, so stelle man fest, daß überall dieselbe große Furcht lagere. Selbst in den tiefsten Schutzkellern fühle man sich nicht ruhig, sondern horche unwillkürlich, ob man nicht wieder das Brummen von „V1" hör«. „Man döst «in und wacht plötzlich mst Ohrensausen auf. Der fliegende Lod ist gerade über den Luftschutzkeller htnweggeflogen Amerika weiß nicht, wir aut eS ihm geht, daß e» von diesen Schrecken verschont bleibt. Ziucß oussekkolb ösx omkllck ongeordnüfsö koffenvekstlckfurigr-Iogs sin6 bei KotlsnbtzW Sekämplungsmiftel ousrulegen. Deutsche Maßnahme» gegen den Mordterror de Gaulles mur einer Pressekonferenz am Montag gab der Sprecher des Auswärtigen Amtes der Auslandspresse die deutsche Stellungnahme zu den terroristischen Akten des de-Gaulie- Regimes gegen die in seine Hände gefallenen deutschen Reichsangehorigen sowie gegen solche Franzosen, die sich für die deutsch-französische Verständigung eingesetzt haben, be kannt und kündigte deutsche Gegenmaßnahmen an. DaS Deutsche Konsulat in Genf wurde beauftragt, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz eine Note zu überreichen, in der aus diese Willkürakte hingewiesen wird, zu denen auch sogenannte „gerichtliche" Verfahren gehören. Die Reichsregierung wird nunmehr, wenn die Verfol gungen in Frankreich und in den besetzten Teilen vom Elsaß und Lothringen fortgesetzt werden entsprechende Maßnah. men gegen die zahlreichen in Deutschland befindlichen Gaul listen «greifen. Späte Eingeständnisse Londons )s Stockholm. Dem alten Rezept Churchills ent sprechend gäbe» die Londoner zuständige» Stellen am Montag endlich die vor rund zwei Jabren erfolgte Ver senkung mehrerer großer Transportschiffe bekannt. Es handelt eS sich dabei laut Reuter um die beiden der Union Castle-Linie gehörenden LuxuSbampfer „Warwick Castle", 20 000 ART., und die „Llanbaff Castle", 1OOOO VRT., die vor über zwei Jahren von deutschen Unterseebooten ver senkt worben seien. Ein drittes der Union Castle ge hörende» Passagierschtff, die „Winbsoe Castle" sei im März 1948 durch ein Torpedoflugzeug versenkt worden. Enttäuschung über die lange Kriegsdauer ZU oer Krise m Kanada im Zusammenhang mit den neuen ZwangSauShebungen für den überseeischen Dienst sei e» letzten Ende», wie Don Jddon der „Daily Mail" aus Montreal berichtet, deshalb gekommen, weil Mackenzie King angenommen hätte der Arie« sei biS heute längst ge wonnen worden. Auf diese Weise hätte die Wehrdienstknse weder ihn noch da» kanadische Volk beunruhigt. Der Krieg dauere nicht nur viel länger al» vorgesehen, sondern falle auch erheblich blutiger und verlustreicher au». Die Krise in Kanada sei alle» ander« al» vorübergehend, stellt Jddon nach persönlichen Informationen fest. Die Kana, di» im allgemeinen sind ebenso unruhig wir aufMSrt, und die Frankokanadier sind von bitterem Zorn erfüllt. Fall» der Krieg noch länger« Zeit andauert, werden die angeforderten 16000 Mann nicht auSreichen, und «S wird unweigerlich eine neu« Kris« entstehen. SOS USA.-Bomber vernichtet Kostspielige UGA.-Angrtffe auf das japanische Mutterland )l Tokio. Die Gesamtzahl der feindlichen Groß bomber, die in der letzten Zett die Insel Kyushu und Tokio angriffen, betrug 020. Davon wurden von der japanischen Luftabwehr 87 Flugzeuge abgeschossen und 8S beschädigt. Die japanische Luftwaffe ist erfolgreich bemüht, die Stütz punkte dieser Bomber bei Tschtngpu auf dem chinesischen Festland und auf den Marianen zu bombardieren. Sie unternahm seit dem 4. September vter Angriffe auf Tschingpu, wobei 186 Maschinen zerstört wurden. Aus den Marianen wurden durch mehrfache Angriffe insgesamt SO Maschinen zerstört. Weiterer USA.-Zerstörer tu der Leyte-Bucht versenkt )s Tokio. In weiterer Verfolgung feindlicher Flotten- «inhette» tn der TamoteS-Bucht westlich von Leyte, wo japanische Lust- und Geestrettkräfte tn dev Zett vom 80. November bis 2. Dezember bereits «inen USA.-Zer- stürer und sieben Torpedoboote versenken konnten, wurde in der Nacht zum 8. Dezember ein weiterer Zerstörer ver- senkt. Sin anderer wurde so schwer getroffen, daß er manüverterunfähig liegen blieb. Wrew Nachfolger von StettiniuS N Stockholm. Roosevelt hat laut Reuter Joseph C. Grew anstelle von StettiniuS zum Unterstaatssekre tär im Außenamt ernannt. Roosevelt gab ferner den Rücktritt der drei Unterstaatssekretäre Adolph Berlo, Brecklin-Ribge Song und Hwaland Shaw bekannt. Die Namen der drei Nachfolger sind Will Llayto«, Archibald Maeleish und Nelson Rockefelley aenfpwgel aettagen wtrv. lTrvppensUyr» einen Ster», Zug- führ» zwei, Kompaniefü-rer drei und BataillonSführ» vier Sterne.) ES liegt in der Natur bei VolkSsturmeS, daß in ihm daS Schwergewicht der Ausbildung im Schießen mst dem Gewehr liegt. Daneben wird besondere Aufmerksamkeit der Ausbildung tn der Panzernahbekämpsung, dem Tarnen. Sprengen und der Anlage von Sperren gewidmet. Der Dienst wird einmal wöchentlich durchgefübrt. wahrscheinlich meisttnS am Sonntagvormsttag einige Stunden. Di« gesundheitliche Betreuung der Volkssturms ist insofern sichergestellt, als jedem Bataillon ein Arzt zugeteili wird und tn ied» Kompanie «in SanstätSdienftarad zur Ver fügung steht. Beim Einsatz bedient sich der VolkSsturm selbst verständlich d» Einrichtungen der Wehrmacht. Di« Verpflegung während der Ausbildungszeit über nimmt d«, VolkSsturmsoldai selbst. Im Falle einer mehr tägigen Lagerausbildung erhält er vom Ernährungsamt ein« „Abmeldebescheinigung für GemetnschastSlager". Di« Ver pflegung im Einsatz »folgt nach den Wehrmachtsätzen. Di« soziale Sicherstellung des VolkSsturmsoldaten iss gleichfalls voll gewährleistet. Der Dienst ist Ehrendienst und findet nur eine Entlohnung tm Kampfetnsatz, wo der VolkSsturmsoldai als Angehöriger der Wehrmacht auch die Be soldung des Soldaten erhält. Im Falle der Einsatzes Hai » Anspruch aus Familienunterstützung und genießt tm übrigen die gleichen Rechte wi, jeder Soldat. Während eine- mehr tägigen ÄusbtldungSlehrgangeS läuft daS Gehalt deS Arbeit gebers weit», eine Nachleistung der durch den im VolkSsturm- dienst verlorengegangenen Arbeitsstunden ist nicht erforderlich. / Starke» Anwachsen der bolschewistische» Revolte Papandreu bietet Rücktritt au I» einer späteren Reutermelüung heißt eS: Li» höhe rer griechischer Polizetinspektor gab am Montag abend be- kanut, daß die Eam 20 von den 28 Polizeirevieren Athen» und deS Piraeus besetzt hält. Zur Zeit wird um ein weitere» Polizeirevier, da» von Angehörigen der Linken umzingelt ist, gekämpft. Ferner wird um daS Athener Gefängnis gekämpft. Eine üivistonSstarke ElaS-Truppe ist in den letzten 88 Stunden gruppenweise in die Hauptstadt eingeürungen. Die Regierung ist ohne jede Nachricht über bi« Lage außerhalb der Hauptstadt. Auch Associated Preß berichtet aus Athen, daß sich nach Einführung des Belagerungszustandes die Lage wei ter verschlechtert habe. Der Generalstreik sei völlig duicchgeführt worden. Zurzeit gebe es in Athen weder elektrisches Licht noch GaS, die Verkehrsmittel funk- tionicre» nicht, keine Zeitung erscheine, auch der Rundfunk schweigt. Die griechische Regierung habe infolgedessen keine Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen. United Preß meldet, daß trotz de» von dem britischen Generalgouverneur eingeführte» Ausnahmezustandes starke bolschewistische Gruppen am Montag in Athen «tndrangen, Polizeiwache» besetzten und tn Richtung auf bas Zentrum der Stadt vormarschierten. Der stellv, grie- chische Außenminister SartgianiS sei zurückgetreten. Papandreu und die übrigen Kabinettsmitglieder hätten ihre Ämtsräume verlassen und befänden sich im Hotel Grande Bretagne. Alle Geschäfte, Fabriken, Ministerien sowie öffentliche und private Anlagen seien geschloffen. Da» gesamte Wirtschaftsleben sei gelähmt. Der Bolschewismus mobilisiert die Straße )s Stockholm. Nach der sowjetischen Taß melden die Bukarester Zeitungen, daß es tm Zusammenhang mil einer kommunistischen Versammlung in einem Bukarester Vorort zu schweren Zusammenstößen gekommen ist. In Konstanza und Bukarest sind nach einer Meldung aus gleicher Quelle zahlreiche weitere Personen auf Veran lassung der Bolschewisten verhaftet worden, darunter der Leiter der Bukarester Stadtverwaltung, Costave. . Ueber 1000 bolschewistische Zuchthäusler in Finnland freigelafsen )s Stockholm Am Montag fand in Finnland die am Sonnabend begonnene Freilassung von über 1000 Ge fängnisinsassen auf Grund des von Moskau geforderten AmnesttegesetzeS ihren Abschluß, berichtet „DagenS Nyhe- ter" auS Helsinki. Die jetzt Freigelassenen verbüßten allgemeine Zuchthausstrafen wegen Hochverrates, Fahnen flucht und ähnlichen Verbrechen. Die Demobilisierung des finnischen HeereS auf Grund des finnisch-sowjetischen WaffensttllstanbSvertrageS wurde, wie Associated Preß aus Helsinki meldet, am Montag beendet. Bolschewistenkrawalle auch in Rom Wie Reuter meldet, kam es am Sonntag tm Zentrum Roms tn der Nähe de» OuIrinaltheaterS zu blutigen Zu- sammenstößen, als Gruppen von Kommunisten politischen Gegnern auflauerten, die von ein» Zusammenkunft kamen. Die Bolschewisten, die — meint Reuter — „mit Holzhämmern und sonstigen primitiven Waffen versekjen waren" stürzten sich auf die Versammlungsteilnehmer. Nachdem eS der Polizei, so schließt Reuter lakonisch seinen Bericht, nicht gelungen war, die Menge auseinander zu treiben, ritten Carabinieri zu Pferde tn die Menge binein. Bonomi ist eS auch über Sonntag nicht gelungen, «ine neue Regierung zu bilden Dir britische Weigerung, Sforza al» Außenminister anzuerkennen, bat die Krise weiter ver schärft Die Mehrzahl der bisherigen KabinettSmitglted» hat sich mit Sforza solidarisch erklärt Hungersnot im besetzte« Holland Ueberall, wobin dir anglo-amertkantschen Truppen ihren Fuß setzen, folgt ihnen der Hunger, der mit ihnen zusammen den Marsch durch Frankreich und Belgien nach Holland ge- macht bat. Auch tn den von den anglo-amertkantschen Truppen besetzten holländischen Gebieten besteht fetzt, nach einem Hilf», schrei von holländischer Seit« zu schließen, dir Gefahr der Hungersnot. ES gibt kein Fleisch daS wenige noch vorban- vene Bro« ist fast ungenießbar und dir Kartosselzuteilung be trägt sechs Stück pro Person und Woche. „ES muß sofort Hilfe geleistet werden", so schließt der holländische Hilferuf. „BiS zum Frühjahr ist eS zu spät!" koIMr>oLs vsdsrsltokt )i Vertin, »er Führer hat den, spanisch« Staatgches General Franco zu« «eburtätag tele-raphlsch sein« herzlichst« BltUkwünsche llbermiiteU. )< Genf, ver augwärtlge Nukschuh de» urm.-urgeordnuenhays« hat «ine ttntschließung angenommen, die die tztoosevctt-Rigicrung auf- fordert, di« Oessnung ganz Palästina» für die Juden zu betreiben. >< Vern. Str Tz-Mord ttripp» erklärte nach einer tjondoner Exchange Meldung in einer Rede in vurningham, Pnglaad stehe am Vor. adend der schwierigsten industriellen Periode seiner Beschicht«. Diese Schwierigkeiten kdmU« nur durch gräbt« Letftungt- sähtgkeit überwunden werden. >i G e n s. Zu der tkrise in Kanada I« Zusammenhang -nit den neuen Zwangraurhcbungen für den überseeischen Dienst sei e» letzten ttnbe», wie Don Jddon der Daily Mail au» Montreal berichtet, dedhalb ge- kommen, weil Macken,iektng angenommen hätte, der Krieg set bt» heute längst gewonnen, Nus dies« Weise hätte dte Wchrdtenstkrtte weder ihn noch da» kanadtsche Volk beunruhigt. Der« g dauer« nun aber nicht nur viel länger, al» vorgesehen, sonder» fall« auch erheblich blutiger und verlustreicher au»,
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