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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194501069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19450106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19450106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1945
-
Monat
1945-01
- Tag 1945-01-06
-
Monat
1945-01
-
Jahr
1945
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1945
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Messer Dagelkatt Sonuabe-MLöNntag, v./v. Mannar rvn Pg. Salzman» Oberbürgermeister von Bautzen Aus Anordnung des Gauleiters und ReichssiatthalterS Martin Mutschmann übernimmt der frühere Leiter des Neichsprovaaandaamles Sachsen und Gaupropagandaleirer der NSDAP.. Parteigenosse Heinrich Salzmann. nach seiner Rückkehr vom Fronteinsatz kommissarisch das verwaiste Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Bautzen. Die Amtsein führung erfolgte am 4. Januar in Anwesenheit der Rats herren. Beirate. Vertreter der Partei und der Wehrmacht durch Oberregierungsrat Weichelt vom Sächsischen Innen- Ministerium, der in seiner Ansprache auf die Pflichten des Verwaltungsbeamten in der heutigen Zeit verwies. Parteigenosse Salzmann wurde am 24. März 1891 in Altenburg/Tbürinaen geboren. Es war sein Wunsch. Offizier zu werden. Aus diesem Grunde trat er in das Sächsische Kadettenkorps in Dresden ein. Der erste Weltkrieg sah ihn im Einsatz als Front- und Generalstabsoffizier. Nach dem Welt krieg wirkte Salzmann in der Wirtschaft. 1923 stiess er in Preussen zur Bewegung Adolf Hitlers der er bis zur Auslö sung angehörte. Sein Wiedereintritt erfolgte später in Sach- sen. Er erwies sich schon in der Kampfzeit als berufener Künder des nationalsozialistischen JdeenguteS'und wurde 1933 zum Gauvropagandaleiter. kurze Zeit später zum Leiter des Reichsprovaaandaamtes Sachsen ernannt. Parteigenosse Salz- mann hat sich in diesen bedeutsamen politischen Aemt-rn ebenso hervorragend bewährt wie im jetzigen Kriege als Offi zier in zweimaligen grösseren Fronteinsätzen, so dass er als politischer Kämpfer wie als Soldat alle Voraussetzungen für sein neues verantwortunasvolles Amt mitbrinat. Bem. Di« Pariser Regierung besitzlos! am Mittwoch den Per- sonentaris ter Eisenbahn«» um S0 Prozent und den grachttarts uw 70 Prozent zu erhöhe«. ocsett KOttl.ettKl.zus rum bsisplsl cllssss ^situngsisloK^ z«f- lcläsvngr^offs gsgsn ilm, oosr ouck sin- koclirts» vlclitungrmcitsttol kör fsnrtsr vn6 lörsn, rvglsick guter ^/ormsxkwtr als Ispplckiuntvrlogs in kuklcoltsn käumsn un6 Polster kör clie Kocliirist». zlso viel- out <I«r ttut unkt tröM kkn gukl Vie lllecierlsge <>er „s^arie" / Von Kriegsberichter Hermann Marten PK. Um ein schlichtes, auch dem Feinde geläufiges Beispiel zu gebrauche», der Boxer, der im Ring hinter der abwartenden Haltung und Durchdrtngltchkeit der Absich ten des Gegners nur Unsicherheit und Schwäche wittert, plötzlich aber mit einem harten überraschenden Schlag über dessen Wachsamkeit und Stärke belehrt wird, — dieser Boxer kam, obwohl noch lange nicht angeschlagen, kein verdutzteres Gesicht machen als die Stäbe der feindlichen Luftwaffe nach dem Schlag der deutschen Verbände am 1. Januar. Der Betrieb auf den feindlichen Flugplätzen nahm feinen normalen Verlauf. Die Maschinen, vor allem in den Erdkampf eingreifende zweimotorige Bomber und Jagdbomber, standen vor ihrem ersten Start im neuen Jahr auf den Betonbahnen und Liegeplätzen. Den feind lichen Maschinen aber fuhr, als ihre Flugzeugführer sich schon in Gedanken in der Luft und über der Front sahen, der Tod ins Genick,, der Tob aus Bomben und Bord kanonen. Die deutsche Luftwaffe war wachsamer, klüger, ent schlossener und schärfer im Zupacken, als die anderen in ihren Massenkomplexeu es ahnten und für möglich hielten. Man sprach vorher nicht darüber. Als -der Tag aber kam, fegten unsere Verbände mit einem Schlag 600 Feinb flugzeuge von den Startbahnen des Gegners und da- mit auch für immer aus der Arena der Materialschlacht im Westen. ES wird nicht an Versuchen auf der Feinbseite fehlen, den Erfolg unserer Verbände zu bagatellisieren. Was sind 600 Flugzeuge für den Einsatz des Gegners? Wir wissen, bass diese Maschinen modernste fronterprobte Typen öarstellen. Ihre Zahl genügt, die feindlichen Angriffe tat kräftig zu unterstützen, um einen Frontabschnitt in Be drängnis zu bringen, um starke deutsche Kräfte zu ihrer Bekämpfung einzusetzen. Es sind neben den Flugzeugen aber auch die Einrichtungen der Flugplätze zerstört worden, wie Kraftstoffversorgung, Munitionslager und Bombenlasten, die unbedingt notwendig für den Flug betrieb sind. Werften und vielerlei Dinge zur Wartung der komplizierten Maschinen, die ebenfalls zerstört wur den, kommen hinzu. Ohne sie gibt es praktisch keinen Einsatz. . Nun gut, man kann auch 600 Maschinen nachbauen, den Flugplatz von den Wracks säubern, Werften errichten und Munition aufspeichern. Es wirb Tage und Wochen dauern. Die in schwerstem Kampf gegen deutsche Panzer und Jnfanterieverbänbe stehenden amerikanischen Armeen aber brauchen sofortige Unterstützung, augenblickliche Hilfe. So kämpften die deutschen Flieger auch" diesmal im Grunde zuerst für den deutschen Grenadier, als sie im Tiefflug die schnellen Feindbomber zerstörten, wie sie muh für den Infanteristen flogen, als sie in den Wochen här tester Erdkämvfe gegen die dicken Trauben der Bomber und Jagdbomber den Kampf aufnahmen, um sie von den Angriffen auf Erdziele abzudrängen und abzuschiehen. Und noch eins kommt hinzu: Flugzeuge mögen zu er- setzen sein, die Fronterfahrung aber, die den Feind piloten dieser Flugzeuge zu eigen war, ist nicht aus dem Boden zu stampfen. Der deutsche Angriff überraschte die meisten Flugplätze in ihren Startvorbereitungen. Mit den Flugzeugen ging auch der grösste Teil der Piloten zugrunde. Nach dem ehernen Gesetz des Krieges ist em im Felndlager über dm Neujahrstag / 60V Flugzeuge ch für di« Anglo-Amerikaner «in schwerer Aderlah Erfolg um so grösser, je tiefer er in die Substanz des Gegners einbringt. Hier reichte der Hieb bis zu den Grundfesten beS Einsatzes vieler Verbände, zumal hier äusser den Flugzeugführern aüch das Stammpersonal der Warte schwere Verluste hatte. ES war, wie die jungen und alten Flugzeugführer sagten, ein Tiefangriff, ohne Beispiel. Man sah eS den deutschen Flugzeugen an. Ein Teil von ihnen kam mit beschädigten Luftschrauben zurück. Bäume am Rand der Flugplätze, Baracken und durch die Explosion hochwir belnde Teile hatten ihre Spuren hinterlassen. »AIS unter Angriffsplatz an allen Ecken und Enden brannte und Flug zeuge und Kraftwagen qualmten, griffen wir die Unter künfte und Baracken an", so berichtete ein Flugzeugführer als er neben der beschädigten Tragfläche seines Flugzeu ges stand. „Weil aber ein Flaknest immer noch schoss, nahm ich da» zuerst tnS Visier Ich verschätzte mich wohl in der Höhe. Ich fing zu spät ab und hatte Bodenberüh rung. Nochmal gut abgegangenl" ' »Jeder ist so geflogen, meinte ein anderer, wie eS die Vernichtung dieses Feindes verlangte", 40 und 80 start bereite Jagdbomber in Doppelreihe und dicht aufgeschlos sen, mit laufenden Motoren und angeschnallten Piloten sah unser Vervandsführer, als er kurz vor dem Platz hoch zog und die Startbahn vor ihm lag. Es hat nur Sekun den gebauert, bis diese Betonbahnen unsichtbar wurden unter den Flammen und dem Rauch brennender, voll- Vie krönt rvkcken 5aargeni Der bedents-nnfte Sa- im deutsch« Wehrmachtbericht vom 8. Aatiuar ist die Feststellung, Latz sich »le Front zwischen Daargemün» unL dem Rh ei» in Bewegung bestndet. Diese Entwicklung al» LuSwtr- kuwg de- deutsche» Durchbruchs i» de» nördlichen Ardennen hat i» allen feindliche» Länder» stärksten Eindruck gemacht. Lag »Visa mehr, alr ihre militärische» Sachverständig« tro- aller vorsichtigen Formu- lierunge» bi« Tatsache nicht zu leugnen wage», „daß die Deutsche» in diesem Stadium des Kriege» imstande waren, eine gefährliche Lage an der Westfront zu schaffe», und zwar durch vollständige taktische Ueber- rafchung*. Da» schrieb soeben der britisch« Militärkommentator Masor Hosting», der den deutsche» Angriff al» .Prä,lsio»»arbeit erster Qualität' bezeichnet«, der mit großer Sicherheit gegen den emofindlichsten Teil der Ardennensront geführt worbe» sei. Dabei behandel» di« feindlichen Milltärsachverständigen offenbar aus höhere Anweisung begreiflicherweise nur die Borgänge an ter Haupt- front zwischen Mosel und Maa», die sie bekanntlich zwang, hier unter Heranziehung zahlreicher Divisionen au» den übrigen Frontabschnitte» eine» einzigen Schwerpunkt im Raum von Bastogne zu bilden in der Hofsnung, die deutsche Angriff»sront zerbrechen zu können. Diese» Ziel haben sie in saft achttägigem schwerste» Ringen nicht zu erreichen vermocht. Auch am Donnerstag hatte» ihre mit starken Kräften unter nommenen Entlastungsangriffe am Nordrand unterer Lngrisf»front keinen Erfolg, während der deutsche Druck gegen die. feindliche Süd grupp« uw Bastogne sich verstärkte. »Erstklassige Köpfe Hirt- gierten die deutsch« Verteidigung und ein« Meisterhand dt« gegenwärtige deutsche Offensive" — so charakterisierte ein britischer Mihitärfachmann die augenblickliche Lage an der Westfront. Fm Londoner »Economist" werden auf militärischem Gebiet die Aussichten als enttäuschend bezeich net und erklärt, daß „sich bi« Alliierten allen Erwartungen ent- gegen militärisch einem .Schachmatt' gegenüberzuschen schienen" Er widerspricht sich allerdings selbst, wenn er weiter feststellt, daß hinter den Heeren der Alliierten ein Kriegsmaterial non ungeheurem AuSmatz zur Verfügung stehe. Wenn dem so wäre, dann hätten es die Angloamerikaner nicht nötig gehabt, von allen übrigen Krontabschulttcn de» Westens Divisionen mit ihrer gesamten Ausrüstung abzuziehen, um sie den deutschen AngriffSverbänden in den Ardennen entgegenzuwerfen. getankker Flugzeuge. Bo» ihnen ist nicht ei» einziges verschont geblieben." Die lähmende Bestürzung blieb nicht auf bi« Flugplätze beschränkt, die von den Angriffen betroffen wurde». Hatte sich die Schockwirkung, die von den Tiefangriffen und den erbitterten Lustkämpfen mit den starken feindlichen Ver bänden auSgtng, nicht auf andere Teile des Gegners aus- gedehnt? Ein Flugzeugführer schilderte die Begegnung von drei FW. ISO mit zehn englischen Jägern am Nach- mittag des 1. Januar über westdeutschem Gebiet. An scheinend musste den Briten der Schreck »och in de» Glie dern gesteckt haben. Wir griffen, obwohl zahlenmässig eindeutig unterlegen, an und schossen eine Gpitfire in Brand. Die anderen brachen den Kampf ab. Wir hatten keine Verluste. Die Luftwaffe ist stolz auf diese durch Kühnbeit und Angriffsschneid errungenen Erfolge, aber sic gibt sich keinen Illusionen hin. Jede Besatzung weiss, dass die nächste Zeit wieder wie seit Monaten ihren rückhalt losen Einsatz gegen den zahlenmässig starken Feind fordern wird. Ihr Ansturm auf die Feinbplätze in Belgien und Holland, die Vernichtung zahlreicher Geschwader auf einen Hieb aber wirkte auf die Masse beS Gegners wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Die Masse vermochte das Verhäng nis nicht abzuwenden. Sie erlitt eine Niederlage groben Ausmasses, materiell und führungSmässig. Mit Unruhe und Besorgnis wurde im Feinblager seit Beginn der deutschen Westoffensive das Wiedererstarken der schon vor Monaten totgesagten deutschen Luftwaffe verfolgt. Mit denselben Gefühlen wird man sich auch für die Zukunft auf Ueberraschungeu gefasst machen. Nkl uncl lissein in kevegung Auch vertröst sich diele Behauptung nicht mit einer englische» Fumk. Meldung ihre» Kommentator» Bill Dowa«, Latz der „Wiuterfroutvov- sprung der Deutsche» mit Infanterie und Panzern noilgestopft sei, so daß nicht erwartet werden könne, hier einen Durchbruch zu erzielen." Wie bereit» erwähnt, wagen hie Angloamerikaner bisher »och nicht, ihren Völker» von jenen militärischen Entwicklungen zu berichten, die sich vom Saarabschnitt ab, über Saargcmünd, Weißenburg bi» zum Unterelsatz täglich immer deutlicher abzeichne» und die der deutsche Wchrmachtbericht vom Freitag dahin kennzeichn«!«, daß hier die Front sich in Bewegung bestndst. Die Nordamerikaner mußten berctt» sämtlich« Saarbrückenköps« bi» auf einen kleineren tn Saarlautern aufgeben, bet Forbach und Saargemünd wurden ihre Linien bi» südlich der Magtnotliui« zurückgedrängt und inzwischen sind sie »eben Weitzenburg auch au» verschiedenen anderen lothringischen und unter- elsässischen Orten hinau»geworsen. Wir habe» bereit» wiederholt daraus htugewiese», daß e» versehlt wäre, heute schon von einer gewonnenen Schlacht im Westen zu sprechen, da dies« noch in vollem Gange ist und sich fast täglich noch steigert. ES ist aber durch di- deutsche Jnitiative Bewegung in die Wcstsront gekommen, die diametral den feindlichen DurchbruchSplänen enlgegensteht. Alle feindliche» SiegeShofsnungcn aus Grund ihrer erdrückenden zahlenmäßigen Ueberlegenyett werden auch rücksichtslos vernichtet durch die Erklärung de» nordainertkantschen lluterstaat»sckretLr» im KriegSministerium, Patterson, über die an der Westfront erlittenen Verluste, di« e» notwendig machten, nirumehr 18 jährtge nach Europa zu schicken. Daß die Verhältnisse an den übrigen Europasronten keinerwegs wesenlltch bester stehen, läßt sich aus einer kritischen Betrachtung der englischen Wochenzeitschrift „New StateSman" über den alliierten Feld zug tn Italien entnehme», dt« tn die Frage mündet! »Hat sich der Feldzug in Italien überhaupt gelohnt'? Warum" — so sagt er darin — „wollen wir nicht offen sein über Italien und zugeben, daß Kessel ring mit sehr geringen Mitteln eine m e i st e r h.a s t e Leistung vollbracht hat, indem er die alliierten Strettkräste für jede umstrittene Meile diese» untergeordneten Schlachtfeldes schwer bezahlen ließ? Die Völker der Alliierten und die Geschichte werde» sragen, ob durch diesen blutigen italienischen Feldzug tatsächlich irgend etwas Entscheidende» erreicht worden ist." Do steht heut« die ernstere Fetndpreste die Lage an tiipfel britkciier Unvenckämtlieit Nachdem der „Manchester Guardian" mit tiefer Be trübnis festgestellt hat, dass England besser gefahren wäre, wenn es «och mehr gelogen und Deutschland über die Bcr- uichtuugspläue seiner Feinde im unklare« gelassen hätte, kommt heute ei» Blatt wie der „Economist" zu dem gleichen Resultat. Das Jahr 1S48, so stöhnt die Schrift leitung dieser Zeitung, habe für die Alliierten schlecht au- gefangen. Militärisch habe es au Reserven gefehlt, poli tisch aber habe man durch die Ansrottnngspläue noch die letzte Energie des deutschen Volkes wachgernfen. Deutsch land habe begriffe», dass es, eingeengt zwischen Rhein und Oder, keine Zukunft habe «ud leiste deshalb äussersten Widerstand. Es bedeutet aber eine» Gipfelpunkt britischer Heuchelei, wen« der „Economist" nn« feiner Regierung zuredct, eine Erklärung avzugebeu beS Inhalts, es sei nicht ihre Absicht, eine Politik z« verfolgen ober zu «nter- stiitzcn, die das deutsche Volk ans die Dauer der Möglich, kcit beraube, eine normale Existenz z« führe«. Der „Economist" ist sehr unzureichend unterrichtet, wenn er glaubt, daß der Erfolg einer solchen Erklärung davon abhänge, ob die britische Negierung die „ungewöhn liche Initiative", die dazu erforderlich sei, aufbringe. Da neben wäre doch wohl auch ein ungewöhnlicher Grad von Dummheit seitens des deutschen Volkes unerlässlich! Diese Torheit ist dem deutschen Volk jedoch umso weniger zu zutrauen, als wir schon einmal durch die Lügen und Äe- trugsmanöver des Feindes in eine furchtbare Krise hinein- geraten sind. Etn aUeS deutsches Sprichwort sagt, „Ge branntes Kind scheut das Feuer". Und so können wir dem „Economist" die Versicherung abgeben, dass neue Ver sprechungen des Feindes am allerwenigsten geeignet sind, uns in unserer Wachsamkeit und tn unserer Energie zu lähmen Eine Aenderung im Ton in der Veröffentlichung die ser oder jener englischen Zeitung und eine Abschwächung in den Drohrufen gegen das deutsche Volk macht noch nicht die Erklärungen gegenstandslos, die von den verantwort lichen Männern der Regierungen England-, der Bereinig ten Staaten und der Sowjetunion in den vergangenen Jahren abgegeben worben sind und die sämtlich darin übereinstimmen, dass da- deutsche Volk, sofern der Feind dazu nur die Macht hat, entwaffnet und geknechtet werden, unser Land zerstückelt, unsere Wirtschaft zerschlagen und die deutsche« Werktätigen als Slavenarbcitcr nach Sibirien ober sonst wohin verschleppt werben sollen. Wenn der Feind sich fortan in Befolgung der Ratschläge des „Economist" eine Reserve auferlegcn sollte, dann bedeutet das ja nicht, daß man in London, in Washington oder in Moskau endlich Verständnis für das Lebensrecht des deut schen Volkes gewonnen hat, sondern diese „Wandlung" hat ihren Grund einzig und allein darin, dass der Feind ange sichts der Härte beS deutschen Widerstandes daran ver zweifelt, die deutsche Front überrennen und das deutsche Volk durch den Luftterror erschüttern zu können. Es ist uns herzlich gleichgültig, ob der Feind brutale Drohungen oder gleisnerische Lügen für zweckmäßiger er achtet. Wir haben längst begriffen, dass man Feinden vom Schlage der Plutokratie und des Bolschewismus gegen über Rettung allein von der tapferen Selbsterhaltung zu erwarten hat. Wir suchen keine Diskussion mit dem Feind, sondern wir wollen den Feind schlagen, wir wollen die Gewalt seines Ansturms brechen und ihm jede Hoffnung darauf nehmen, durch irgendwelche Massnahmen Gewalt über deutsche Menschen und deutsches Land erlangen zu können. „Flutwelle müsste ganz Deutschland auslöschen" Neue englische Hassorgie Gens. „Bon 80 Millionen Deutsche« find 7VS9SSS4 schlechte Mensche«!, erklärt ei« Abgeordneter , überschreibt „Daily Express" seine» Bericht über eine Rede des Unter. hauSavgeordneten Beverley Baxter. Baxter habe erklärt, dass im groben Durchschnitt höchstens fünf oder sechs gut« Deutsche unter den 8V Millionen dieses Volkes seien. Es sei deshalb zu wünschen, dass „eine Flutwelle ganz Deutschland von der Erdoberfläche zum Segen der Menschheit anSlöscht". Auch diese Rede ist etn typische» Erzeugnis de» immer hysterischere Formen annehmenden Hasse» der massgebenden britischen Kreise gegen da» deutsche Volk, auf die unsere Soldaten an der Front und unsere Arbeiter in den Rüstungs werken die gebührende Antwort geben werden. den Fronten, soweit sie sich von den agitatorischen Aufträgen ihrer Regierungen frei zu machen versucht hat. Iedensall» trisft Ehario» Setra wohl da» Richtige, wenn er tn der portugiesischen Zeitschrift „ESfera" u. -. schrieb: „Die Zett arbeitet zugunsten Deutschland« und da» sllhlen die führenden Männer der Alliierten. Tumner-Welles kündigt England- Niederlage an In den Bereinigten Staaten ist etn „FrtedenSfübrer eines intelligenten Amerikaner»" erschienen, in dem Sumner-Welle» die Feststellung trifft, bass Eng- land, ganz gleich, wie der Krieg auSgeht, niemals wie der die Stellung erlangen wird, dt« «S im Jahre 19L9 inne gehabt hat. Diese Aeusserung gewinnt dadurch an Bedeutung, bass sie von einem Manne stammt, der sich seit drei Jahrzehnten in den verschiedensten Zweigen der amerikanischen Aussen- Politik betätigt, 1940 von Roosevelt zur Prüfung der euro- patschen Situation nach Europa und insbesondere nach England entsandt worben ist und der noch bis vor einem halben Jahr als UnterstaatSsekretär im Aussenmintsterium der Bereinigten Staaten auf verantwortungsvollem Posten stand. ES gehört heute allerdings nur noch wenig In- telligcnz dazu, um zu begreifen, dass England den Krieg endgültig verloren hat. Der deutsche Sieg schliesst selbstverständlich aus, dass England noch weiterhin tn Europa mitzurcben hat,- denn die europätschen Völker sind der britischen Bevormundung und der Verhetzung durch die Politik Englands gründlich satt. Aber selbst für den Fall, dass sich die Spekulationen der Feinde erfüllen würden, ist England» Grohmachtstel- lung erschüttert, wie denn auch die Bereinigten Staaten bereits kräftig -abet sind, das Erbe -er britische» Kluto» kratte anzutreten. Vielleicht veranlasst die nüchterne Fest stellung Sumner-Welle» da» englische Volk, einmal dar über nachzubenken, wie sehr doch die KriegSpolittk Chur chills auch die eigenen Interessen Englands geschädigt hat. Neue japanische Erfolge El» Flugzeugträger und zwei Schlachtschiff, versenkt wie da» Kaiserlich« Japanisch« Hauptquartier bekanntgab, lief eine Gruppe feindlicher Transporter in den Morgenstuu- den de» 4. Januar in die San JosS-Buchi bei der Insel Min - doro ein, während am Nachmittag de» gleichen Tage» ein feindliches Geschwader in den Gewässern westlich von Fanay austauchte. Drei Flugzeug« de» SondrrangrtffSkorv» Jsfle führten unter Jagdschutz «inen Angriff gegen daS feindliche Geschwader durch, wobei et« Flugzeugträger und zwei Schlachtschiffe oder Kreuzer sofort versenli wurden. Einer der zum Jagdschutz bestimmten Jäger stürzte sich auf fei« Ziel, während zwei weitere noch nicht zurückgeleyrt find. Am Morgen de» 4. Januar erschien etn feindliche» Ge schwader in den Gewässern nordwestlich der Insel Suma tra, woraus etwa 80 von Flugzeugträgern aufsteiaende Flug zeuge den Nordtrtl der Insel angriffen. Japanische Streit- fräste, die den Feind über diesem Ziel zum Kamps stellten, konnten bl» zum Abend de» gleichen Tage» den Abschuss von 26 feindlichen Flugzeugen feststellen. Die ,sus jc»pqglsch-l Ljeite ersjtlenin Schghstz putz setzx stell'üsssststz
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