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144 ^1683 °°«HvlvLLrMO ökk 1,Uu»> ) 2. »ä„ü> le^eaelaz einen, annen krieas- utschen t alle, r Volk i Licht st, di« nd die c dem leörig» ist die Leben ls der immer ü das andere eil cZ ltigkeU neuen : Steg r der raus- seine warm ,seren : und »Das apfere nicht !> uon . trotz ie alle d das r Ge ier zu I.»Ad°i«H IsteidoAK stlel«s»d^ 4. »e,«^ »ar? i der n, — arige ' bis »ar? eihen viele »gen esein, und ie so vom erne. der e saß tchter macht ugen. Bitte 6e« ieges dazu, der heim, rtung renen lleicht ie die cauen genb- TisS, de zu , das Lohn, rrtum und irren- Sand- Leben s Urtzeber-Rechlllchutz Lurch Verlag Vikar Meister, Wer»«» ^Voodsv8pruod cksr NSV^k. lvom 28. bis so. 12. 1044s -Wir bekenne» «»8 zu dem Geschlecht, das aus be« Dunkel in bi- Selle strebt " Johann Wolfgang von Goethe. Die Leiden Frauen satzen nach dem vorausgegangenen Bad tm Strandanzug bei Tisch und unterhielten sich in deutscher Sprache, damit die Bedienung nichts verstand. Das Telefon schnarrte. Rasch wollte Rita zugreifen, Loch Ms. Kennywood wehrte mit einer kleinen Be wegung ab und nahm den Hörer. „Polizei-Inspektor Wakefield möchte Miß Kennywood oder Miß vom Heiden sprechen"^-meldete das Gekre- tariat. „Moment mal!" Miß Kennywood hielt den Hörer zu und wandte sich an Rita. „Ich glaube, du bereitest dich so langsam schon aus deine Abreise vor, Liebste, die Maschine geht pünktlich bei dem Wetter." Natürlich verstand Rita den Wink sofort und verließ das Zimmer. Ms. Kennywood lehnte sich in den Sessel zurück, schlug die langen Beine übereinander und hob Len Hörer zum Ohr. „Stellen Sie die Verbindung her, Eduard." „Sier Inspektor Wakefield von der fünften Polizei station." „Mit wem spreche ich?" „Miß Kennywood." „Hohe Ehre, Miß Kennywood! Entschuldigen Tie die Störung, aber ich fühle mich verpflichtet, Sie über etwas in Kenntnis zu setzen, das ..." »Weshalb solange Vorreden, Inspektor, schieße« Sie lost" Sonntag, 24. Dezember Sonnenaufgang 8,io Uhr Mondaufgang 18,08 Uhr Eounenuntergang 15,80 Uhr Monduntergang 1,28 Uhr VerdunNung von 17.0» bi« 7,37 Uhr Montag, SV- Dezember Eonnenaufgang 8,10 Ubr Mondausgang 18.81 Uhr Sonnenuntergang 18,89 Uhr Monduntergang 2,47 Uhr Verdunklung von 17,03 bis 7,38 Uhr Dienstag, 2«. Dezember Sonnenaufgang 8,10 Uhr Mondaufgang 18,87 Uhr Sonnenuntergang 18,51 Uhr Monduntergang 4,87 Uhr Verdunkln«« von 17,04 bis 7,38 Uhr Mittwoch, 27. Dezember Sonnenaufgang 8,11 Uhr Mondaufgang 14,28Uhr Sonnenuntergang 15,52 Uhr Monduntergang 5,27 Uhr Verdunklung von 17,04 bis 7,38 Deutscher Weihnachtsglaube NSK. Bon ieher tst uns Deutschen Weihnachten, das innigste unserer Feste im Jahreslauf, nach altem völkischen WeiStum auch bas Fest des ungebrochenen und nncrschütter. lichen Glaubens an die ewige Wiederkehr des Lichtes auf dieser Erde gewesen. Unter den Nölkern sind wir Deutschen schon immer die Lichtsuchcr und die Lichtgläubigen gewesen, and so oft.unser Weg auch schor» durch baS Dunkel führte, so wurden wir doch nie vom drohenden Rachen der Finster nis verschlungen, sondern fanden immer den Weg zurück ins Licht und ins Leben. In diesem Kriege» der der EntscheidungSkampf zwischen Finsternis und Licht in der Welt ist, müssen wir noch «in- mal um alles kämpfen, worum wir fe in unserer Geschichte »um Kampf antreten mußten, um unser nacktes Dasein eben so wie um die inneren Werte unseres Lebens, und wir müssen uns — nun endgültig und für eine gesicherte bessere und glückliche Zukunft — daS Licht gewinnen. Und so wahr baS Licht in der Wintersonnenwende neu geboren wird, so wahr werben wir Deutschen den Weg tnS Licht geben! Denn wir „bekennen uns zu dem Geschlecht, daS a«S dem Dunkel in die Helle strebt". So wollen wir den tieferen Sinn der sechsten deutschen Kriegsweibnacht recht verstehen: wir glauben au daS Licht und mit ihm an die strahlende Zukunft der geprüften und für würdig befundenen Völker — aber nichts wirb auf die ser Welt ohne Kampf errungen, und um baS Licht zu gewinnen, müssen wir mit unerschütterlichem Herzen, mit den Kräften der deutschen Seele und der deutschen Waffen durch daS Dunkel hindurch, ohne daß es uns zu verschlingen vermag, und müssen die Mächte der Finsternis überwinden. Uns ist im sechsten Jahre dieses Krieges nahe, näher noch als ie sonst, der Glaube an die Zukunft und die Verheißung des Lichtes, die die tiefste, die deutsche Kraft der Weihnacht sind! Kurt Maßmann Im Dienste der Kriegserzeuguugsschlacht Lne «anoeovauernicyafr «acyien oeianimirel oorauonkvr- lich im Januar und Februar in Tharandt viertägige Lehr gänge für Beiriebsleuer landwirtschaftlicher Betriebe, in denen alle lanvwirtschaftlichen Fachgebiete unter Bezugnahme auf die Kricgserzeutzungsschiacht behanoelt werden. Anmel dungen zur Teilnahme nehmen sofort bis spätestens 18. Ja nuar 1945 die zuständigen Kreisbauernfchaften entgegen. Alc- Angaben sind Name, Berufsvezeichnung, Geburtstag und -icchr, Wohn- und Boston sowie die Größe der lauLwirrschaft lichen Betriebe in Hektar notwendig Riesaer StandesamtSnachrichte« Gebürte»: Et» «nabe: 1«. 12. dem StabSgetr., Zimmermann Erich Kurt KunatH, Machern; 18. 12. dem Soldaten, Rangierardeiter Erich Han» Bar; 12. 12. dem «ranlührer Max Walther Dietrich; 1». ii. dem Fltegerufs»., Holzbildhauer Arno WNU Endler; 22. 12. b-m Oder,ahlmftr. Arthur Ewald Köppcl; 22. 12. dem Arbeiter OSkar Hermaua Lehmann; 22. 12. -cm Oberleutnant Alois Duscher — Ein Mädchen: 11. 12. »em Klempner, Oberaefr. Heinrich Kurt Wiegand; 18. 12. dem Ust». Bankangestellte« Gerhard Kari Wilhelm Seifert; 1». 12. dem Grenadier, HilfSwetchenwärter Erich Kall; lö. 12. dem Unteroffizier, Schneider Max Erich Bartsch; 18. 12. dem G«fr., Maurer Erwin Paul Franz Rothe mann; 12. l2. dem Feldwebel Max Alfred Karl Schumann, Glaubltz. Außerdem fünf unehelich« Geburten. — Anfgebet«: Uttz., Maschinen- schlosser Smil Hang Eilitz und Arbeiterin Elfriede Ilse Riedel: Feldwebel Vito Herbert Pöhsch und zahntechnisch« Helferin Johanna Ursula AßuiuS: Panzergrenadier, Kraftfahrer Max Kurt Schmidt und Stickerin Elisabeth Edith Decker; Obergefr., Werkzeugmacher Paul Gustav Johanne» Schuster und Bankangestellte Luise Margarete Winkler; <S«fr, Tischler Werner Helmut Schuster und Verkäuferin Frieda Ella Ladewann; Obergefr., Maurer Walter Zimmer und HautangesteUte Jngeborg Hel««« Stein. — Vfeitmöckkgeäanken Lwkcken krönt un6 nelmat Wie soll man in dieser Zeit Weihnachten feiern, da die heilige Not des Vaterlandes an unseren Grenzen und in unseren Seelen brennt? Wer unter einer Feier Re Merkmale äußeren Glanzes und friedlichen Wohlsein versteht, wer sich seinen liebsten Angehörigen nur nahe fühlt, wenn alle gemeinsam an gedeckten Tischen sitzen, wer die Geschenke dieses Festes an ihrem GelbeSwert mißt, wirb freilich zu kurz kommen. Aber noch ist unser Volk nicht so arm, daß es die Krücken äußeren Glanze nötig hat, um die Weihe dieser wundersamen Mtttwtnter- Weihnachte« tm Unterstand l?ic. relctzeiin,: sistelegrderlcstter r»lmov«ili, Veli »ast, U. ¬ nacht zu empfinden, in der nns ein neues Licht geboren wird. Die Blüte der deutschen Jugend steht vor dem Feinde und mutz in einem Alter, bas sonst ganz den Freuden der Jugend gehört, die Last eines.Schicksals kampfes auf sich nehmen, die zu anderen Zeiten uns wohl untragbar erschienen wäre. Neben dieser Jugend mar schieren Männer, die bereits zum zweiten Mal einen geschichtlichen Waffengang ohnegleichen bestehen. Hinter dieser Front steht eine Heimat, an deren Tapferkeit, Au», bauer und Opferberettschaft kaum mindere Anforderungen gestellt werben. DaS Leib geht um in unserem Volke mit einer unbarmherzigen Gewalt, die unsere Seelen ver dunkeln und unsere Herzen schwach machen möchte. Wie aber kommt es, daß wir alle Liese Prüfungen mit einer Standhaftigkeit bestehen, die unser« Feinde in fassungs lose» Erstaunen versetzt? . - Wenn wir diese Frage beantworten wollen, müssen wir zuerst erkennen, daß die Not uns nicht mir beraubte. Der Haß der Feinde, der mit allen Gewalten der Finsternis argen un» anbrandet, zerstört« unser« Häuser und unsere Kulturdenkmäler, beraubt« uns unseres Besitze», scheuchte «ns aus der Behaglichkeit eines behüteten Daseins, tötete Männer, Frauen und Kinder unseres Volkes, aber er tötete nicht das deutsche Her» «nd unseren Glauben. Niemals würben wir dies« Zeit der Prüfungen be- stehen können, wenn wir setzt erst damit beginnen woll ten, die Brücken der Seelen zu schlagen. Wir aber be- gannen damit, als der Führer seinen Weg im deutschen Volke antrat. Wenn er predigte „Gemeinnutz geht vor Eigennutz", wenn er dem Klaffenkampf ein Ende bereitete und die echte nationalsozialistische Volksgemeinschaft for- berte, wenn er den Sozialstaat be» deutschen Volkes auf richten will, bann heißt eS, alle Gegensätze, die einst unser Volk, religiös, sozial, stammeSmätzig, politisch usw. ge spalten haben, zu überbrücken, baß diese Brücke der Deutschheit und soziale« Volksgemeinschaft eine Trag fähigkeit gewinnt, die durch keine Last se zum Einsturz gebracht werden kann. In dieser völkischen und schicksalhaften Verbundenheit aller Deutschen begeht daS deutsche Volk die sechste KriegS- weihnacht mit einer gläubigen Zuversicht, die nur au- den tiefsten Gründen der deutschen Seele erklärbar ist. „KriegSweihnacht! Gerade jetzt erkennen wir die letz ten Werte unserer Raffe, die tm jubelnden und trotzigen Aufstand gegen die Dunkelheit, gegen den Zwang, gegen jeden unwürdigen Zustand sich zur befreienden Tat er heben! Unser Weihnachtsfest begehen wir darum nicht in rührseliger Stimmung, die in so manchem unserem Tat denken fremden Wethnachtschoral enthalten ist, sondern in der harten und unbeugsamen Gewißheit, baß wir berufen sind, als die ewigen Feuerträger das Licht der Freiheit in die Welt zu tragen." So schrieb der im deutschen Frei heitskampf gefallene Dichter Kurt Eggers und so denken auch wir. Wenn die uralte Weihnachtssehnsucht: Friede auf Erben Erfüllung finden soll, muß erst die Freiheit auf Erden erkämpft sein. In liebendem Gedenken weilen wir bei unseren Sol daten an den Fronten dieses Krieges und bitten die Vor sehung, daß ihrem Kampfe der Sieg des Lichtes geschenkt werden möge und werden eins mit ihnen in dem Feier lied der deutschen KriegSweihnacht: Hohe Nacht der klaren Siern«, die wie weit« Brücke» irehtr über einer tiefe» Kerne, drüber unsre Kerzen geh».' Eheschließungen: Handlungsgehilfe, fetzt RnhegcldgehaltSemplänge, Her mann Oskar Eckardt und Krenrplerio Martha Anna Dctzner; Feldwebel Otto Herbert PStzsch und zahntechnische Helferin Johanna Ursula Aßmus; Obergefr., Werkzeugmacher Paul Gustav Johanne» Schuster und Bank angestellte Luis« Margarete Winkler; Arbeiter Otto Bruno Trazelehn und Kranführerin Maria Anita Gdhl geb. Setgl; Oberfeuerwerker Paul Otto Dölitzsch und Stenotypistin Erna Käthe Tillis. — Sterbelälle: Johanna Elisabeth Mauersberger geb Schramm, 8« Jahr? alt; Arbeiter Max Julius Köhler, Boberfen, 7l Jahre alt; Bauer Friedrich Karl Oskar Plötze, Mergendors, 72 Jahre alt; BolkSfchullehrer Karl Alfred Reviher, 87 Jahre al«; Pensionär, früher Eisenbahnoberschaffncr Sari Julius DUerfch, 92 Jahre alt; Ostarbcttcr Wasyl Handscharuk, 12 Jahre alt; Pensionär, früher Etsenbabnoberschaifner Karl Hermann Schumann, 88 Jahre alt; Margarethe Loutse Jahn geb. Hesse, «8 Jahre alt; Helene Martha Hoffmann geb. Günsel, Röderau, 87 Jahre al«; Jnnilldenrenten- empsängcr, früher Maurer Friedrich Robert Schmidtchen, »7 Jabre alt: Ruhegeldcmpsänger, früher Maurerpolier Heinrich LouIS Langbeinrtch- m Jahre alt; Martha Lina Lebmann geb. Förster, 71 Jahre alt; Frieda Renate Brandt, 8 Jahre alt. Außerdem eine Totgeburt. —* Dr. Goebbels spricht am Heiligabend. Reichsminister Dr. Goebbels spricht zum Heiligabend am 24. Dez„ 21 Uhr, über den Großdeutschen Rundfunk zum deutschen Volk. —* Betr. „Stromverbranch" «nd „Jnveuturansnabme". Auf die diesbez. heutigen amtlichen Bekanntmachungen wird besonders hingewiesen. —* Der Neichspostminister hat die Zahl der zur Einliefe rung zugelassenen E t n sch re i b Postkarten, Einschreib- und Wertbriefe grundsätzlich auf 1/4 der Einlieferungszahl vom Juli 1944 beschränkt. Die einzelne Sendung darf nicht mehr als IM Gramm wiegen und bestimmte Höchstmaße nicht überschreiten. —* Bewilligung von Lebensmittelzulagen. Ein Anspruch auf die Bewilligung von Lebensmittelzulagen besteht nach wie vor nur bei Leistung bestimmter körperlicher und gleich zeitiger Erfüllung der zeitlichen Bedingungen. Personen, die nur eine der beiden Boraussetzungen erfüllen, z.B. im allgemeinen Angestellte, kommen daher für die Zulagen wie bisher nicht in Betracht. Ss-u rmck Haoddarssbists Rödera«. Ihr goldenes Ehcf»bilä»m kann bet bester Gesundheit am 2« Dezember das Malcr-Ehepaar t. R. Herman» Schmidt und Krau Anna geb, Muntrick, Röderau, Brundtzraße li, begehen. Unseren Glückwunsch! Zeithain. Seinen 98. Geburtstag begeht am I. Weihnachts feiertag Bolksgenoffe Karl Retbig, Zeikhain^)orf, MSHIgasf«, tn körperlicher und geistiger Frische. Unseren Glückwunsch! Pla»e» t. B. Ei» übler Bubenstreich. In einem Fabrik betrieb in der unteren Forststraße wurden kürzlich nicht weniger als 88 Fensterscheiben durch Steinwürfe zertrümmert. Bon den Uebeltätern bat man bisher noch keine Spur. könscha». Tödlicher Sturz. Am Moniagmorge» Kürzte der 88 Jahre alte verheiratet« Rangiermeister Otto BI. ans Kötzschau vom Trittbrett eine» Postwagens der Eisenbahn, geriet zwischen Bahnstetz- kante und Gleis und wurde dabet so schwer verletzt, daß sich der Trans port tn» Krankenhaus notwendig machte, wo der Verunglückte bald »ach der Einltclcrung seine» Verletzungen erlag. VgravstalturlUSQ Weihnachtsbescherungen für die Kinder Die rechte WeibnachtSeinstimmnng herrschte in den letzten Togen vor de« Fest bet den Kindern, die von parteilichen oder städtischen Einrichtungen be treut wurden. Sv hielten die NZB.-Kindertagesstätten ichlichie WetbnachiS- bclcherungen ab. In den sestltch geschmückten Räumen boten die kleine» ihren Eltern eine wcibnachtlich-märchcndafte BortragSsolgc und wurde» dann dasür vom Weihnachtsmann. der natürlich gekommen war, bnrch Bewirtung und kleine Geschenke bciobnt. Auch im Städi. Beriorgbeim und Stadt. Kinder bort glänzten die Augen der Buben und Mädel, al» sie unter den brennenden Lichterbaum gefübri wurden und nach Musik und verschiedenen 'elbstgedoienen Vorträgen ihre Weihnachtsgeschenke tn Empfang nehmen konnten. Tro, sechster Kriegsweihnacht batte der Weihnachtsmann sür alle wieder reichlich gesorgt. So brachten die letzten Tage vor Weihnachten schon vielen kleinen und großen Leuten die rechte Weihnachisvorireudc. Ob. Wasserstäode vom 22. und 2S. Dezember 1944 »Soläau Iltz» kieuendvrg >22 100 ru,,l« 2« 270 stamatli l<7 IZS Sranäei« lbö 148 steitootiir 270 272 dioöerrcban 162 142 «ein!» 26« 2«7 vreröea L97 208 8g«r I.»yn 12Z löl l.«itmeritr 28« 257 stie» 2S4 290 „Zwei meiner Beamten beobachteten gestern abend, daß Ihre Gesellschafterin, Miß vom Heiden, mit einem Bur schen ein Teehaus aufsuchte, der seit sieben Jahren von der deutschen Polizei wegen Meineid gesucht wird, einem gewissen Walter Langenhain, der unter dem Deck namen Fred Miller zur Zeit tn einem Boardinghans der William-Street, einer übelbeleunnrndeten Schenke, wobnt." „Und weiter, Inspektor?" „Sonst nichts, Miß Kennywood", stotterte Wakefield, von dem kühlen Ton außer Fassung gebracht, wie eS schien. „Ich dachte ..." „Denken Sie nichts anderes, als daß dieses Stelldich ein der beiden Menschen auch nach Ihren Eröffnungen schon deshalb meine Billigung findet, weil Miß vom Heiden niemals einem Menschen ihre Freundschaft zu- wenden wird, der ein Verbrecher ist." „Ah — sie wußte ..." „Nichts wußte sie, aber Mister Langenhain hat ihr während der zweistündigen Unterredung wohl soviel von sich mitgeteilt, daß man daraus gewisse Schlüsse ziehen kann." „DaS Verbrechen läßt sich nicht bestreiten, Miß Kenny wood, und die Flucht des Menschen unter einem Deck namen bestätigt es." „Sollte diese Flucht nicht deswegen erfolgt sein kön- nen, weil er sich unschuldig fühlte und keine als ungerecht empfundene Strafe ans sich nehmen wollte?" „Dann soll er seine Unschuld beweisen!" „Das ist ost schwer, wenn nicht gar unmöglich, falls die Gegenspieler zahlreicher sind und als eidlich ver nommene Zeugen mehr gelten als ein Angeklagter." „Sie scheinen gut im Bilde zu sein, Miß Kennywood." „Besser als meine Freundin und Gesellschafterin, In spektor." „Wodurch, wenn ich fragen darf?" „Darüber kann ich Ihnen aus ganz gewissen Gründen, die mit der sache als solche gar nichts zu tun haben, lei der keine Antwort geben. Nur eines weiß ich nicht, näm- lich, tn welcher Angelegenheit der angebliche Meineid ge leistet worden sein soll." „DaS entzieht sich auch meiner Kenntnis. Ich weiß nur das Delikt und habe den Haftbefehl vorliegen." „Ich wäre Ihnen zu Dank verpflichtet, Inspektor, wenn Sie in dieser für uns eigentlich doch weniger be deutungsvollen Äuslandsgerichtssache vorderhand nichts unternehmen würden. Mister Langenhain, der übrigens heute nachmittag mein Gast sein wird, ist dabei, die Be weise seiner Unschuld zu beschaffen und seine Ankläger zu entlarven. Das aber kann er nur bann, wenn er sich rn Freiheit befindet." Wakefield schwieg. Er war offenbar in Gewissenskon flikten und wußte nicht, wie er sich verhalten sollte. Auf der einen Seite die allerdings uralte und überall schon in Vergessenheit geratene Sache. Auf der anderen der Ruhm, sie gerade deshalb noch durchgeführt zu haben. Ueber beiden Erwägungen aber stand die, daß Miß Kennywood als Freundin der Präsidentin von einem Einfluß bei -en höchsten Stellen war, daß man unter Umständen sein Genick riskierte, wenn man diesen „vorläufigen" Wunsch nicht berücksichtigen würde. ,,Nebenbei, Inspektor ... es sollte mich freuen, wenn Sie diese Unterredung zum Anlaß nähmen, mir morgen im Hause Astor beim Lunch nette Gesellschaft zu leisten." Diese Einladung warf den als Frauenverehrer be kannten, sonst aber äußerst tüchtigen Polizeichef um. Er bedankte sich mit einem Schwall schöner Worte und ver sprach natürlich, feine Beamten anzuweisen, zunächst nichts gegen Mr. Langenhain zu unternehmen, um ihm im Namen der Gerechtigkeit die Gelegenheit zu lassen, seine Unschuld beweisen zu können, von der Ms. Keuuy- wood so fett überrennt lei. „ Wortfetzun, PU,«4