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Sächsische Volkszeitung : 03.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193403030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19340303
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19340303
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-03
- Tag 1934-03-03
-
Monat
1934-03
-
Jahr
1934
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Ausgabe» SächsWe und mehrrren TrzlbeUng«» M L.70 volksseimno Nummer 52 — 33. Jahrgang Eilchrlnt 6 mal wöchentlich mit de« Illustriert«« Drall«» dellage „Der Feuerrriter' Monatlich« Bezugspreis«: ilusg. N mit EI. Bennoblait und Feuerretter Aus-. B. ohne El. Vennoblatt u. mit Feuerreiter M. S,r» iiusg. L ohne EI. Bennoblait u. ohne Feuerreiter M. 1,1» Einzelnummer 1V Psg., Sonnabend« u. Sonntag-Nr. LO Psg. Sonnabend, den 3. März 1034 Beel«g—'l »re«»«« Nnzetgenprels«: die llp-Utige » mm breit« Feil« » Pt«. — sllr Familienanzeigen und Etellengeluche b Pf«. — Für Plahvorlchrifte» könne« °»tr 1«in« Vewöhr leist«« Ned-ktio«: Dre«d«n.»., Polierstr. », F«rnr. MU «. «01» iielchölt«»«»,, »rutt «nd viel,«! Sermania Buchdrucker«! » Berla, Th. rr. D Mlnkel, P°It«rstr. 1?, F«rnr. rivl«, Postlcheck: Nr. 10». 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Er kenne jetzt die An sichten von zwei Negierungen über das britische Me morandum, und er erwarte, daß er I» kürzester Zeit auch die Ansicht der dicitten Negierung erfahren werde. ' Frankreich bleibt hartnäckig Die „Ltampa" zum zweiten Besuch Edens in Paris. Mailand, 2. März. Die ,.2 l am p a" schreibt in einem aussührliäzeii Leiiar- - tikie! ihres Pariser Berichterstatters zu den Besprechungen Edens f in Paris, daß Eve» in Paris wieder den gleichen Hindernissen be<ieanet sei. wie schon ans seiner Hinfahrt Franineiä, neige weder zu dem englischen noch zu dem italienischen Plan. Die Fortschritte, die man in Verla, und Rom gemacht und die An- Mzentng, die man zmisclx-n der italienischen und der englisch?» Simon und Baldwin' These erreicht habe, hätten in Paris nichts weiter zur Folge gehabt. als dasz mau sich aus frühere Stellungen zurüclcge zogen habe, die man längst überwunden glaubte. Frankreiäz zeche sich jedesmal nur dann in der Abrüstungssrage ivreiiwillch. ivean die anderen drei Mächte unter sich uneiuch seien, sobald aber auch bei den anderen nur ein leichtes Zeichen der liebereiniii n- muna sich zeche, ziehe sich Paris unmittelbar zurüch um nicht n die Gefahr zu kommen. intim Worte aeuommen zu inerden Es sei nicht uninögliäz, dasz man d e augeni>lic'cl:chen 'Aefvreäpin zen aus diplomat sct>enl Weae sür einige Zeit noch sortiehe, ive'l es natiirliä, den. Franzosen unanzenelnn sei, iür das A'ch'zuslanö.' liomuien eines Ablioinmens v.gantworll'ch gewacht zu iver^e'i. Wenn England die Besprechungen sorlsetzen wolle, dann wo de Franlireich milmaäen, um den Enaländern ni b.nv. en. dan, mau auch Hein Ocher scheue, um ihnen ges.illig zu sein: :n Wirklichheit iverde man aber nicht das aerinaste tun. Der Pariser Korrespondent der Times sagt u a.. «die britischen und ital enischen Vorschläae ivü den kelb't wenn Deutschland ihnen zustimmte. vorn f'anzölischeii Etandvvnkl ans noch viel zu wünschen iibria lassen D e ilalien üte r -ilc werde insofern günsl ger I-eurleilt als die ch-chsch^. als sie es Frankreich ermöglichen ivürde. seine sänveren Niistnnaen zu be halten. r'llvr auf den Vorschlag, daiiir sollte e n lei'ive 'es Ausrüsten Deutschlands zuoelassen weiden an!wo>!e man. man liönne seine Annüsluni n'.äN rech'! i> v--tgrev'-'i do inan Gebt tvisse, ivie weil es evtl, schon aus eiiii'Iel bo ' Der K'rre- spondert kchre'bt wetter. die sran'öiische Re z'.ernng Kobe ''t vor der Wahl, entweder die britu.l en und ital en .' en Vor schla-e rundivea abinlehnen «Oer ein Kompromiß anz.. ahnen, das sich auf d ele Anreaunizen stüt e D'e ni'nen Tzv wur den ze'aen. in w'lä er R'chtunx sich d'e srai'-ohüt-.- Re - - un z entsche'de. Am Donnerstag tebienen d'- s an asi ' i .ui B:ü.'.>r j-e>e z'liO'uluna einer unnaämiev'.gen Stellune.nab e.e ver.n'e den zu Italien. Kem Staatsstreich der österr. LsZmmister; Eine Erklärung zur Habsburger-Frage Poris, 2. März. „Le Jour" veröffentlicht eine Erklärung eines Ber- trauensmanncs der Habsburger, des Ritter von Wies ner. Darin werden die Gerüchte in Abrede gestellt, daß eine Thronbesteigung Erzherzogs Otto unmit- «jt telbar bevorstehe und das; die österreichischen Legitimisten v einen Staatsstreich vorbereiteten. Die 'Wiedereinsetzung der Habsburger würde nach vollkommen unanfechtbarem - Verfahren vonstatten gehen. Die österreichischen Legiti misten planten die Wiedereinsetzung der Monarchie nur für Oesterreich und blieben damit im Rahmen der be stehenden Verträge. Sie begriffen deshalb die Besorg nisse in Kreisen der Kleinen Entente nicht. Rorman Davis reist nach Stockholm ,e London, 2. März. Der am Donnerstagabend in Plymouth eingetrof- fcne amerikanische Sonderbeauftragte für Abrüstungs fragen Rorman Davis erklärte, das; er für drei Wochen zu einem privaten Besuch nach Stockholm reisen iverde. Danach iverde er nach London zurückkehren. 70 Schulkinder an Msern erkrankt Bisher 2 Tote Sprottau, 2. März. In Ottendorf sind in letzter Zeit die Masern sehr stark ausgetreten. Insgesamt liegen 7V Schulkindern darnie der. In den meisten Fällen laufen die Erkrankungen sehr schwer aus, weil zu den Masern noch Lungenent zündung hinzutritt. In zwei Tagen sind bereits 2 Todes opfer zu verzeichnen. Auf Anordnung des Kreisarztes ist die Schule in Ottendorf vorläufig aus 14 Tage ge schlossen worden. 1 Mlr'on Rm PsMwschad^ Fünfstöckiger Speicher der Wittenberger Oelmühle ein Raub der Flammcn 'Wittenberge, 2. März. In der Rächt zum Freitag brach r s bisher noch unbekannten Gründen in der Herz'schen Oelmühle ein Großseuer aus, das einen fünfstöckigen Speicher, der mit großen Mengen Oelsaatcn und Oelen angesüllt var, voll ständig einäscherte. Die Wittenberger Feuerwehr mußte, da sie allein machtlos dem Element gegenüberstand, die Werkfeuerwehren der Singer-Nähmaschinen und des Reichsbahnausbesserungswerkcs zu Hilfe rufen. Der brennende Speicher enthielt das Laboratorium, ein Ersatzteillager und große Mengen Firnis- und Oel- saaten, die noch brennen. Die Ursa ch e des B randes ist unbekannt. Der Schaden dürste 1 Million Mark übersteigen. Dio Oelmühle, die zur Zeit rund IM Mann beschäftigte, arbeitet in drei Schichten. Das Unternehmen ist das größte seiner Art in Deutschland. Der Betrieb ivird, da die lebenswichtigen Abteilungen gerettet wer den konnten, weitergesührt. Larnera bleibt Weltmeister Miami, 2. März. Ter Italienische Tchwergcwichtswelt- meister Primo Earnera verteidigte am Donnerstag abend in Miami seinen Titel gegen den amerikanischen Herausforderer Tommy Loughran mit Erfolg und schlug aus Grund seiner kör perlichen Ueberlegenheit seinen Gegner über 1!> Runden sicher nach Punkten. Saarbriichen, 2. März. Fn einem Hause in der Kaiernen- strasze ereignete sich am Donnerslag eine schwere Gasexplosion. Die Decke einer Wohnung stürzte ein. wobei eine Person schwer verletzt wurde. Zwei 'Ziersonen wurden mehrere Meter hoch in die Lust geschleudert. Das Unglück passierte während eines Wechsels der Wahnungsinhaber. Die bisherigen Feststellungen hal^-n ergelx'n. dasz der ansgezogene Mieter die Gasleitung in unvorschrislsmäszigem Zustande zuriickgelassen hat. Lin christliches Volk (B-xn unserer Berliner S ch r l s t I e i t u n g ) L. K. Die „Glaubensl-ewegung Deutscher Ehnßcn", in der und gegen die im ewigen Jahre infolge der bekann ten Rede des Berliner Gauobmanns Dr. Krause garte Widerstände aufgebrochen waren, Hal sich nach mancherlei inneren Wandlungen am Mittwoch in einer Sporipalast- Kundgebuug wieder an die große Oeisentlichkeil g wandt. Außer dem Reichsbijchos Müller, der zum erste u Male vor einer solchen Massenversammlung sprach, stetn.n sich die ..neuen Männer" vor, der jetzige Berttn-r Gin bwann Pfarrer Taus ch lind der Reichsleiler Dr. jur. K inder, der Hoisenselder abgelöft Hal. Daß inzw. chen zeil! .!> wich tige'.Klärungen eriolgt sind, ging vor al. m ans der prs- grammalijchen Rede Dr. Kinders hervor. Er leil-e mit. daß aus dem Ramen die Bezeichnung ..Eg - '- -nM wegung" herausgenommen worden üt, die Organiialion nennt sich nur noch „Deutsche Ehrisien". Dadurch ioä betont werden, daß sie ihre 'Ausgabe nicht aus dem Gebiet der Glaubens fragen flicht, sich nicht in ..Sireilereien nm Dogmen und Belenntnissormen" einle 'en will B i der !l- taine dürste auch der Umstand miigejprochen baden, d>.z die ..Deulichen Ehrislen" bäuiig mit der >wn H a u e r geführten . Ar« beit -gemeinschatt der D.'uii ' en G'rnbmsi ewegung" ver- we.hielt worden sind Dem B-nreben. si.'' dici r gm ii>l zu i rn. das aus der um'lriimren bc -ee Dr. .Kra.>: -> ber- an.'ul'ören war, in jelh eine ein- üed n- wenn a-.u'c nicht aum rü.iiich sormulierle ßige ert t n e n Ritt Bezug aus jene Tendenzen sagte Dr. Kinder am '? 'ittmoch-. Die damalige Sporlpa'anluiGgebnng wurde der Anlag zu r'lus- einander'.'ßungen über G aubene amn, die m t einer Lei- den'cha't ohnegleichen ausge'aä :en werd, n Und. Denen allen, die etwa meinten, das B.l g io ' tt, das Glaub ns- gnt sei im deutschen Botte ve.'iMrl und r. r>'-.vunden sind in diesen lebten '.''conalen die A gen au eräugen. Das delltschcBolk i it a u ch i m D r i l t e n r>c eich und gerade hier — e i n ch r i n l i cb e s B a ! k r?'.' r «eine Hand ausslrectt, um an diesem Erbgut der Bümr ui rütlc'n. der wird immer wieder dasselbe erleben, r a - wir erl bt Iia'> n- ein tapseres und getreues Verharren, ein lroßiges „Sich- betcnnen" zu Ebrütus " Zugleich sei durch das Bolt ein Suchen nach einer „art gemäßen" relicziöjen Haltung, nach neuen Belenntnis- sormen und -iormnlierungen gegangen Dies Ringen um lebensvolle Gegenwartsnähe der Berlündigung begrüßen die „Deutschen Christen" ebenso, wie „die Treue zum Erb gut der Bitter", aber die Auseinandersetzung hierüber sei Sache der Kirche selber, die sich mit ihren Dienern und Theologen um die Fragen, die hier zu beantworten sind, bemühen muß. „Wir Deutschen Christen würden in dielen wichtigsten Aufgabenbereich der Kirche hineingreifen, wür den, wie man theologisch anszudrüclen pslegl, von außen her in die Substanz der Kirche eingreiseii, wenn w i r uns an diese Aufgaben hcranmachen Dilettantismus ist auf allen Gebiete» verwerilich. Am verhängnisvollsten aber ist er, und zwar, weil weithin unkontrollierbar und seelen verwirrend. ai(s dem kirchlichen Gebiet." Die „Deutschen Christen" setzen sich das Ziel, die kirchensremd gewordenen Massen wieder zur Kirche zurück- zusiihren. Sie wollen den Ausbruch im Bolle, den der Ra- tionalsozialismus gebracht hat. zu einem Aufbruch der Kirche machen, damit die Evangelische Kirche wieder zu einer Bolkskirche werde. „Der Ausbruch der deutschen Ration ist das größte Gemeinschaslserlebnis unseres Bolles überhaupt gewesen. Das war so recht die Armut unserer Kirche, daß sie bei allen hohen Worten von Gemeinde, von Kindfchaft, von Brüdern und Schwestern doch zuletzt s o wenig wirkliche G emeins ch a s t darbot. Sie saßen wohl auf den Kirchenbänken nebeneinander, aber draußen im Leben ging man fremd aneinander vorbei. Gott und die Seele des einzelnen Menschen, dieses Thema beherrschte weithin die Haltung der Kirche, die Gemeinschaft erstarb darunter. Nun sagen wir Deutsche» Christen: Ganz gewiß muß der einzelne evangelische Christ mit Gott ins Reine kommen, aber er wird das Heiligtum seiner Seele nicht allein durch das Leben tragen können." Eine Kampforganijation wollen die „Deutschen Christen" sei» gegen „weltfremde Theologen", die der neuen Gemeinschaft des Balkes seriibleiben, die den Auf» bruch von der Kirche ausfchließen möchten. Gegen die Bolks- sremdheit der Theologen wandte sich in langen Ausführun gen auch Neichsbischof Müller, und alle Redner des Abend« verurteilte» in scharfen Wendunaen die voll-
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