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Kon??? und Zitrone, stark Scvweitz treibt. Da sein Genuß auch von nerveuderudi.qender Wirkung ijl, so sollten ihn auch jene so viel wie möglich verzehren, die infolge geistiger Ucber- anftrengung ihre Nerven vorzeitig verbrauchen. Or. L. Vernünftige Lebensweise Fragen wir uns einmal, ob wir alles tun, um gesund zu bleiben. Gönnen wir uns genügend frische Luft? Sorgen wir dafür, daß wir stets die nötige Nachtruhe und womöglich auch am Tage nach dem Essen ein Viertelstündchen Ausspannung erhalten? Gerade wir Frauen haben die Pflicht, die Lebens gewohnheiten unserer Angehörigen so zu beeinflussen, daß Ner vosität von vornherein verhütet wird. Auf ein besonderes Kapitel der Ausschaltung künstlicher Er regungszustände wies kürzlich der bekannte Frauenarzt Dr. Fabricius in einer kleinen Abhandlung bin. Er stellte fest, daß ein großer Teil seiner Patientinnen, die teils über stän- digc Müdigkeit, Schrvirrdclanfällc urrd Herzklopfen, teils über Schlas.iö-iuigen und nervöse Reizbarkeit klagten, regelmäßig starten Bohnenkaffee tranken, und konnte beweisen, daß in zahl reichen Fällen ein übermäßiger Kaffeegenuß die Ursache der Be schwerden war. Frauen sind infolge ihrer besonderen körperlichen Kon stitution schon in starkem Maße nervösen und anderen Erscheinun gen ausgesetzt. Gerade deshalb müßten sie die ersten sein, die auf dem Gebiete der Ernährung die notwendigen Folgerungen ziehen. „Es ist nicht Aufgabe des Arztes", so sagt Dr. Fabricius, „die kleinen Freuden aus dem Leben zu bannen", und deshalb rät er den Frauen in seiner Praxis auf Grund eigener Er fahrungen, an die Stelle des gewöhnlichen Kaffees den unschäd lichen coffeinfreten Kaffee zu setzen. Letzterer unterscheidet sich im Geschmack nicht von anderem Kaffee und besitzt die an regende Wirkung der aromatischen Substanzen in vollem Maße. Dabei gibt er dem Arzt das beruhigende Gefühl, daß Nerven und Herz seiner Patientin geschont werden. Xrau Or. 8. Den Müttern der ABC-Schützen Bald steht er wieder vor der Tür, der Tag der Einschulung unserer Kleinsten. Er ist ein Tag, der von den Kindern mit Freude ersehnt, von vielen Müttern aber mit etwas gemischten Gefühlen erwartet wird. Unsere Kinder freuen sich auf das Neue, auf das Unbekannte, was sie da erwartet. Viel Schönes ist ihnen ja von der Schule berichtet worden! (Ich nehme nicht an, daß es in der heutigen Zeit noch unverständige Eltern gibt, die ihren Kindern die Schule als ein Schreckgespenst darstcllen. Oder sollte es so etwas noch geben?) Nein, unseren Kindern ist erzählt worden, daß sie dort mit vielen anderen Alters genoffen zusammenkommen, daß dort Lehrer und Lehrerinnen als gute Freunde ihrer harren, um sie in all die großen und kleinen Geheimnisse, die ihnen bis jetzt noch verschlossen sind, einzuführen, und daß sie in der Schule viel Gutes lernen wer den! Das ist die richtige Einstellung, die das Kind zur Schule, schon bevor es dort eingefiihrt wurde, haben muß. Und so sehen unsere Kleinen diesem großen Tag mit freudiger Erregung ent gegen. Am Weihnachtsfest hat es schon eine Kleinigkeit zur Ausrüstung für diesen bedeutungsvollen Weg gegeben: vielleicht eine Schulmappe, eine Frühstückstasche oder sonst etwas anderes. Und nun ist der große Tag endlich da. Die letzte Nacht hat man gar nicht so fest geschlafen, wie sonst, und am Morgen war man schon lange vor der Zeit munter! Jetzt geht es nun mir Diurti hinaus, um den ersten großen Schritt in das Leben zu wagen. Komisch. Mutti scheint heute gar nicht so froh wie sonst! Was mag sie nur haben? — Ja, sonderbar, was mögen die vielen, vielen Muttis nur haben, die oftmals so recht gedan kenvoll neben ihren Sprößlingen an deren ersten Schulgang ein herschreiten? Wollen wir doch einmal etwas näher in das Herz solch einer Mutter schauen! Da macht ihr zunächst der Gedanke Sorge, wie es ihrem Kinde in der neuen Umgebung gefallen wird: Wird es sich ein leben? Wird es sich wohlfühlen und verstehen, den neuen Ver hältnissen anzupaffen? Nun, liebe Mütter, da seid nur ohne Sorge! Wartet erst einmal ab, wie begeistert euch das Kind von seinen ersten Eindrücken berichten wird! — Aber eine andere Last beschwert oftmals noch das Herz der Mütter unserer schul pflichtigen Kleinen: Am Tage der Einschulung legt die Mutter die Erziehung ihres Kindes zum großen Teil zum ersten Male seit dessen Geburt in fremde Hände, vertraut das Kostbarste, was sie besitzt, die Seele ihres Kindes, anderen Menschen an. Ich kann da allen Müttern nur sagen, daß wir in diesem Punkt Euch alle Last vom Herzen nehmen können! Gerade heute, im christlichen Staat, brauchen unsere Mütter nicht mehr darum in Sorge sein, daß das, was sie in mühevoller Arbeit aufbauicn, von gewissenlosen Elementen wieder eingeriffen wird. Die Men schen. denen wir die Seelen unserer Kinder anvertrauen, sind durchdrungen von Pflichtgefühl und Vcrantwortungsbcwußliein! Schule und Heim arbeiten Hand in Hand, nicht entgegengesetzt! Das ist ja gerade das wertvolle, das uns der Staat schenkte: engste Zusamenarbeit auch hier, genau wie draußen! Gewiß, liebe Mütter, können wir es verstehen, daß der erste Schultag eures Lieblings nicht nur ein reiner Freudentag für euch ist: denn eine Mutter denkt weiter! Sie weiß es, daß dieser Tag der Beginn ist zu einem langsamen äußeren Entgleiten des Kin des aus ihrem fürsorglichen Händen, bis dann einmal der Tag kommt, an dem der Junge oder das Mädel hinaus zieht als fer tiger Mensch. Und welch gute Mutter würde nicht mit banger Sorge in die Zukunst blicken? Sie denkt ja auch daran, ob wohl ihr Kind so einschlägt, daß es seinen Platz im Leben voll und ganz ausfüllt. Liebe Mütter, gerade hierbei will euch ja die Schule eine wertvolle Mitarbeiterin sein. Sie will euch helfen, die Kinder zu brauchbaren Menschen zu erziehen, die dort, wo das Leben sie hinstellt, ihre Pflicht treu erfüllen. Darum, liebe Mütter, sei der erste Schultag eurer Kinder kein stiller Leidens tag für euch, sondern ein Tag des freudigen Bewußtsein, daß euch bewährte Kräfte bei der Erziehung eurer Kinder fortan helfend zur Seite stehen werden! In dieser Gesinnung führt eure Kinder am ersten Schultag in die neue Gemeinschaft, die mit euch an den Seelen derselben arbeiten will, und die sich der vollen Verantwortung bewußt ist, die in ihre Hände gegeben wird! dl. X. Erprobte Rezepte Wie eine Bratensoße entsteht. Fast alle Soßen werden würziger, wenn man zum Anbraten Speck mit in die Pfanne legt. Zu gleichen Teilen Kokosfett und Margarine, dazu einige Scheiben Speck unter und auf den Braten sind ein Trio von Fett, das durchaus zu brauchen ist. Bei sehr feinen Flcisch arten, feinem Geflügel wird man Butter und Speck vorziehen. Wenn man das teuerste Fleisch kaufen kann, komm: es auf ein halbes Pfund Butter auch nicht an. Frisch, ohne Beigeschmack muß jedes Fett sein Schmalz hat einen ausgesprochenen Ge schmack, daß es nicht ohne Einfluß auf das Gericht sein kann. Bei Soßenbereitung ist es selten, nur ausnahmsweise am Platze. Die iaüre Sahne darf nichr erst im letzten Augenblick beim Runden der Soße zugcietzt werden Die Soße bleibt dann bläß lich und beeinflußt das Äuge Man nimmt dann leicht an, die Soße schmecke so angekränkelt, wie sie aussicht. Ueberbackene Eier. Man schlagt in kochendes Salzwaffcr mit einem Schuß Essig drei bis vier Eier, läßt diese vier Mi nuten kochen, nimmt sie heraus und legt sie einen Augenblick Lrir«- Waller- Dann aibl mau die Eier iu eine aelLUete Pfanne, überfüllt .sie mit einer pikanten Tomatensoße, streut geriebene Semmel 'darauf und legt darüber ein paar Butker- ikügelchen. Im heißen Ofen bäckt man das Gcrichi etwa 15 Minuten. Gebackenes Gehirn. Nachdem das Gehirn von allen Häuten befreit ist. schneidet man cs in schöne Stückchen, salzt diese und wälzt sie in Mcbl einem mit etwas Mehl ver rührten Ei und Semmclbröwln: legt sie in siedendes Schmalz und gibt die Masse in eine mit Butter ausgestrichene Pfanne, röstet sie goldgelb: das gebackene Gehirn wird serviert mit ge rösteten Kartoffeln und grünem Salat Lcbcrfuppe. Ein halbes Pfund Rindslcber wird in kleine Streifen geschnitten und in Butter mit Zwiebeln, Sellerie und Petersilie gedünstet Das Ganze wird sodann gelb geröstet: hierauf füllt man langsam F!ei'ck»briihe nach und gibt beim Anrichten saure Sahne und geröstete Semmelichcibcn in die Suppe. Falsches Wiener Schnitzel. Man läßt Tunfisch in Stücke von der Größe und Dicke eines Wiener Schnitzels schneiden. Dian salzt, pfeffert und paniert sie und brät sie schnell in brauner Butter. Dazu gibt man Zitroncuviertcl und gebackene Peter silie. VLLttsv Mr- v-sLbcLSs IrrtsvEsn. WWIMWWWWWD!^ Du bist der Schöpfer / Du bist der Schöpfer von Ewigkeit her, Ich ein Gebilde aus Deiner Land; Du bist unendlich und groß wie das Meer, Ich nur ein Stäublein im Wüstensand! Ich gleiche dem Nohr, das im Winde zerbricht. Du bist der Baum des ewigen Sein; Ich bin der Schatten — Du bist das Licht, Der Löchste bist Du — und ich — winzig klein! Margarete Kohl Du bist der Bronnen unendlicher Güte, Ich nur ein Tropfen, der bald versprüht; Du bist das Feuer der ewigen Liebe, Ich nur ein Funken, der schnell verglüht! Du bist die Larfe der Ewigkeit, Ich bin ein Ton nur, verweht bald im Wind; So nah bist Du mir — und scheinst doch so wett;— Du bist der Vater und ich bin — Dein Kind! Von der Sparkunst der Hausfrau Wer will der heutigen Hausfrau noch vom Sparen reden? Ist nicht das Leben fast jeder Frau seit langem ein einziges Zwangssparen, so daß sie froh ist, wenn sie im Mußestündchen ihre Gedanken einmal von allen Sparüber legungen freihalten kann? Hat sie nicht die wirtschaftlichen Nöte der Kriegs- und Inflationszeiten mitgemacht, steht sie nicht ständig unter dem schweren Druck der Gegenwart? Aber trotzdem ist sicher noch manches über das Sparen zu sagen, und zwar nicht in dem Sinne, daß die Einsicht in das Wesen und Wirken des Sparens als einer großen Kunst gefördert wird. Sparen besteht ja durchaus nicht darin, daß man am Salz in die Suppe knappst und daß man Finger und Geldbeutel mit Pech einreibt, um die Pfennige daran unbedingt festtteben zu lassen, vielmehr ist Sparen eine Kunst, die wirklich verstanden sein will, zudem eine Kunst — ein besonderer Vorzug —, die nicht brotlos ist, sondern reichlich einträgt, und eine Kunst, die letzten Endes fröh lich macht. Sparen, so heißt es in der „Deutschen Sparkassen-Zei- tung", ist der Ausdruck einer wirtschaftlichen Lebens anschauung und Lebenshaltung. Es greift also weit über den engen Nahmen des bloßen Eeldansammelns, das übri gens an sich sehr geistlos und sogar verkehrt sein kann, hinaus. Ecldsparen im gebräuchlichen Sinne ist nur ein Ausschnitt des großen Sparkapitels, das vom gesamten wirtschaftlichen Leben handelt, auch z. B. vom Sparen an Kraft, an Zeit, an Gesundheit usw. Die Kunst des Spa rens verlangt, daß jedem Einsatz ein möglichst gckoßer Er trag entspricht, daß nichts an vorhandenem Gut vergeudet, nutzlos vertan wird, sondern seinen vcrnunftgeleiteten Zweck findet, llnd bei der wirtschaftlichen Lcbcnsaestaltung. die so hundertfältig in die geistige und seelische hinüber- ästelt, steht die Hausfrau an den entscheidenden Punkten des Familienlebens. Hier liegt ja ihre wesenhafte Auf gabe. ihr Beruf. Sie kann das Einkommen zerflattern lassen, sie kann den Wert verdoppeln, der Geist der Haus frau und Mutter wirkt auf die anderen Familienmitglie der, besonders auf die Kinder und wird zur erzieherischen Macht. Die Ausgangsstellung zur Erweckung der Sparkunst liegt im Sparwillen. Da wird schon manche Hausfrau rufen: „Eine Erörterung über den Willen ist doch heut zutage überflüssig, denn uns allen liegt ja die Faust des Zwanges am Genick!" Da stehen wir schon an einem ent scheidenden Punkt. Wer nur mißmutig und gezwungen der wirtschaftlichen Vernunft sich beugt, wird es in ihrer Ver wirklichung nicht weit bringen, wird nie erfahren, daß diese Kunst auch letztlich „heiter" ist und froh macht. Der Spar wille muß aus dem Innern heraus bejaht, muß freiwillig sein und bewußt werden. Während der Sparwille vom Menschen allein abhängt, unterliegen die Sparmöglichkeiten mancherlei Beschränkung von außen her. Sicher kann auch beim besten Sparwillen manche Hausfrau nichts erübrigen, nichts im herkömmlichen Sinne ersparen, nichts „auf die hohe Kante legen" Wo das Einkommen ein gewisses Maß unterschreitet, nur den Lebcnsbedars knapp deckt, müßte die Hausfrau entweder zaubern können oder fälschlich „sparen", wenn sie lleberschüsse erzielte. Aber auch in der Gestaltung engster Lebensverhältnisse kann der Spargeist wahre Wun der verrichten, kann er Erträglichkeit und gar noch Behag lichkeit erzielen und sich immer Möglichkeiten zu einer Be tätigung schaffen. Das Zusammentreffen des Sparwiller; und der gesunden Svarmöglichkeit erzeugt das Sparen, ab-r noch nicht die Sparkunst. Sie steht erst am Ende eines