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Sächsische Volkszeitung : 08.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193403085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19340308
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19340308
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-03
- Tag 1934-03-08
-
Monat
1934-03
-
Jahr
1934
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.03.1934
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l-siprig ) Dr. Oskar Stäket, der Neichsführer der Deutsckien Stu dentenschaft und des Nationalsozialistisckzen Deutsciwn Studcnten- Vundes, spricht am Donnerstag, den 8. Akärz, 20 tll>r. bei einem Kameradschaftsalcend im Haus „Vaterland". Leip.ua, zuur studen- tislt-en Messe Tressen. ) Von der Universität. Der Professor für mittelalterlich Geschichte an der Universität Freiburg i. Br. Hermann He im- pel hat einen Ruf auf den Lehrstuhl für mittelalterlich Ge schichte an der Universität Leip.ua als Nachfolger von Professor Hellmann erhalten. Er l-at den Rlrf angenommen. Günstiger Verlaus der Frühjahrsmesse Verstärktes Auslandsgeschäft Auf der Leipziger Frühjahrsmesse stand am Dienstag naturgemäß der Besuch des Führers im Mittelpunkt des Interesses, der eine Reihe von Plätzen in der Stadt und auf der Technisch» Messe eingehend besichtigte. In vielen Geschäftszweigen sind wieder be trächtliche Umsätze erzielt worden, an denen auch das Ausland maßgebend beteiligt war. Selbstverständlich sind die Vertreter von solchen ausländischen Firmen bei der Auf nahme deutscher Waren am großzügigsten, die nicht durch zoll- oder währungspolitische Maßnahmen ihrer Regierun gen gehemmt sind. Zufriedenstellende Umsätze hat die Le derwarenindustrie erzielt, bet der vor allem Damentaschen gefragt waren; bereits jetzt dürste den Unternehmungen die ser Branche Arbeitsgelegenheit für längere Zeit vermittelt worden sein. Hervorzuheben ist, daß an diesem Markt sehr rege nach der Schweiz und Holland verkauft wurde. Dänische Einkäufer legen sich eine gewisse Zurückhaltung auf, da sie Kontingentierungomaßnalnncn fürchten. Atif der Messe für Kristall und Porzellan sind gute Umsätze in Gebrauchskristall und geschmackvollen Mustern gemacht worden. Steingut hat mit zufriedenstellenden Abschlüssen gearbeitet. Bei Textil waren hielt die Nachfrage weiter an. Nach wie vor stehen hier Dinge, die für den häuslichen Gebrauch nötig sind, im Mittelpunkt des Interesses. Auch das Strumpfgeschäft hat sich Im ganzen gut gehalten. Interessant ist die Aeußerung eines sächsischen Fabrikanten auf der Textilmcsse, der offen erklärte, er habe so viel Aufträge, daß er sie bis Ostern nicht alle erledigen könne, obgleich er jetzt bereits Doppelschichlcn eingelegt habe. Bestimmend für den Austrieb des gesamten Marktes sind die verschiedenen Maßnahmen der Reichste-- aierung. Die Berpackungs- und Reklamemessen haben gute Geschäfte gemacht. Ein reger Besuch war auch bei der großen S a ch- sen schau im Messepalast „Sntdlisches Kaufhaus" festzu stellen, die nicht Vermittlungs- sondern Anschauung«- und Geschäslsbelcbungszwecken dient. Ls ist dort alles zufain- inengelragen, was die sächsische Industrie der Weil anzu bieten hat; vor allem ist das Erzgebirge mit seinen kunstgewerblichen Gegenständen vertrete». Sehr stark ist das Interesse für die Bugra-Messe, da es eine Reihe von Vuchdruckereien im Reich und im Aus land gibt, die durch Auffrischung ihres Maschinenparks ihre Leistungsfähigkeit steigern möchten. Man glaubt, daß die angebahnten Beziehungen zum Ausland trotz der bekannten Exportschwierigkeiten zu Abschlüssen führen werden. §ü«I^es»-§ocksen tz. Eheinnitz. Folgenschwerer Zusammenstoß. Am Dienstagnachmitlag erfolgte aus der Slollhrgcr Straße kurz vor der Stadlgrcnzc ein folgenschwerer Zusammenstoß zwi schen einem sladlivnrts fahrenden Lastkraftwagen und einem Ihm entgegenkommenden Motorradfahrer. Als der Krastwagen- siikrcr V. aus Frankenberg ein vor ihm hcrfahrendes Pferde fuhrwerk überholen wollte, kam ihm ein Motorradfahrer, Auto schlosser Mehner! aus Swllbcrg, cnlgegengesahren, der zu glei cher Zeit ebenfalls ein Pferdefuhrwerk überholt hatte. V. geriet, anscheinend durch das plötzliche Bremsen, mit seinen! Kraft wagen guer über die Straße und Mchnert fuhr mit voller Wucht diesen an. Während Mchnert einen Schädcibruch erlitt, der seinen alsbaldigen Tod zur Folge hatte, kam sein Sozius fahrer mit einem Nervenschock und leichteren Verletzungen davon. Die Erörterungen zur Klärung der Schnldfrage sind sofort von einer Sonderkommission des Kriminalamtes aus genommen worden. Freiberg. Weihe des K a r l-K o l b o w-H a u s e s. Im Anschluß an den Kreisparteitag der NSDAP wurde in Gegenwart von Vertretern der Behörden und führenden Parteigenossen das neue Verwaltungsgebäude der NSDAP auf dem Platz der SA feierlich eingeweiht. Kreisleiter Böhme gab dem Parteiheim den Namen „Karl-Kolbow- Lzaus" zu Ehren des gleichfalls anwesenden Landeshaupt manns von Westfalen, Obersturmbannführer Kolbow-Mün- fler. Auf der Akademischen Kampfbahn fand anschließend die Weihe eines neuen Segelflugzeuges der Ortsgruppe im Deutschen Luftsportverbano statt; es erhielt den Namen »Hans von Wedelstedt". Augustusburg. Schloß Augustusburg reist durch Sachsen. Der Bastler Arno Dünewald stellte mit seinen Helfershelfern in woazenlanger Arbeit das Augustus burger Schloß mit allen seinen Nebengebäuden und Garten anlagen als Modell im Maßstab 40: 1 her. Zur Herstellung dieses einzigartigen Modells im Umfang von 5,65 Meter Lauge und 2.50 Meter Breite wurden 60 Quadratmeter Holz verbraucht. Die Dächer sind mit 20 477 Schiefern gedeckt, die aus Preßpappe hergestcllt wurden. Das Anbringen der Schiefer erforderte 40 854 Nägel. Erleuchtet wird der Bau durch 38 Glühbirnen. Ein durch besonders hergestellte große Räucherkerzen heizbarer Ofen unter dem Modell heizt die Räume. Dem Gebäude sind auch das Amtsgericht und das Brunnenhaus angeschlossen. Mit Unterstützung des Erzge- bügsvereins soll „Schloß Augustusburg in allen sächsischen Städten ausgestellt werden. Nach Beendigung der Rundreise durch die sächsische Heimat soll das Modell durch weitere Bauten vergrößert werden. Man trägt sich mit dem Gedan ken, einen großen Teil der alten Bergstadt anzugliedern. Limbach. Amtsenthebung beim E l t w e r k. Jin Zusammenhang mit den Unregelmäßigkeiten beim Elt- wcrk ist jetzt auch der Sekretär Uhlmann seines Amtes ent hoben worden. In der Verhandlung gegen den früheren Eltwerksdirektor Munde und den Kausmann Kempe vor dem Chemnitzer Schöffengericht wurde sestgeslellt, daß Uhl mann ebenfalls mit Kempe in Verbindung gestanden halte. Oelvnih lErzg.) Im Schacht verschüttet. Aus dem Vereinsgliickschacht wurde der 22 Jahre alte Bergarbei ter Walter Schubert aus Neuwiese durch hereinbrechende Kohlenmassen verschüttet; er konnte nur als Leiche gebor- am werden. Kleins (kronilc Endlich Einsicht! Arbellssrelwilligcr aus tschechischer hast entlassen Der am 12. November v. I. in Warnsdorf (Böhmen) von tschechischen Behörden sestgenommene Schriftsetzer Rich. Nebesky, der im Freiwilligen Arbeitsdienst in Großschönau (Sa.) tätig mar, ist jetzt aus der hast entlassen worden, nach dem die vorgenommenen Untersuchungen ergeben haben, daß es sich beim Arbeitsdienst lediglich um eine Organisation mit volkswirtschaftlichen Ausgaben handelt, deren Ziel in Rleliorationcn und Boden- und Geländeverbessern,igsarbci- len liegt. Nebesky, der tschechoslowakischer Staatsbürger Ist, war unter dem Verdacht verhaftet worden, in Großschönau zu Anjchlägen gegen die Republik mit fremden, namentlich militärischen Faktoren in unmittelbare Verbindung getreten zu sein. v. Papen: 800 660 Deutsche wollen heim Die vom Führer der Deutschen Beamten, Hermann Nees, gegründete Zeitschrift „Das Dritte Reich" bringt soeben unter dem Motto „Saarland — Deutschland!" eine umfang reiche Saar-Sondernummer heraus, für die Vizekanzler o. Papen folgendes Motto geschrieben hat: „Nach den Bestimmungen des Vertrages von Versailles werden die rcindeutschcn Bewohner des Saarlandes im Januar 1985, sechzehn Jahre nach Friedensschluß, darüber abstimmen, ob sic zurück zum Mutterlande wollen, oder cs vorziehen, unter einer landfremden Negierung zu bleiben. Wir bedauern diese Abstimmung nicht etwa, weil wir den geringsten Zweifel an ihrem Resultat haben, sondern weil der Kamps von französi scher Seite mit so scharsen Mitteln geführt wird, daß der end gültige Fricdenszustand zwischen Deutschland und Frankreich durch ihn in Frage gestellt werden könnte. Das saarländische Volk wird den Urhebern der Eeschichts- lügc der „150 000 Saar-Franzosen", durch die der jetzige Zu stand dieses rcindcutschen Ercnzlandcs geschaffen wurde, eine unzweideutige Antwort erteilen. Von interessierter Seite wird eine Lösung des Saarproblems in der Form angcstrebt, daß der jetzige Zustand bcibchaltcn werden soll. Dies kommt auf keinen Fall in Frage, da dieser Ausweg niemals den Frieden in sich trägt. 800 000 Deutsche wollen heim zu ihrem Mutterlande, das ist ihr menschliches, ihr nationales, ihr völkisches Recht. Das ist die Lösung des deutsch-französischen Problems und des europäischen Friedens." Neue Erklärung von Dollfuß Paris, 6. März. In der Zeitschrift „100t" veröffentlicht Pierre Frederic eine Unterredung mit Bundeskanzler Dollfuß, in der er u. a. fol gendes aussührte: Die Erfahrungen der letzten !5 Jahre hätten bewiesen, daß die Anwendung eines Systems des reinen demo kratischen Formalismus den Bedürfnissen Oesterreichs nicht entspreche. Daher habe man sich entschlossen, die Verfassung aus der Grundlage der korporativen Idee zu ändern und damit nach Möglichkeit den unfruchtbaren politischen Kämpfen ein Ende zu bereiten. Oesterreich setze seine Bestrebungen zur Ausdehnung eines Wirts chaftsbcreichcs fort. Er denke hierbei durchaus nicht an die politischen Grenzen. Es handele sich vor allem um eine weitere Ausdehnung der Han delsverträge Oesterreich in dem auf der Konferenz von Strcsa angedeuteten Sinne. Zu den verschiedenen Gerüchten über die Besprechungen des italienischen Untcrstaatssekretärs im Außen ministerium Suvich in Wien und Budapest äußerte Dollsuß u. a., das Bestreben der österreichischen Negierung gehe haupt sächlich auf die Aufrechterhaltung der Freiheit und der Un abhängigkeit Oesterreichs sowohl auf wirtschaft lichem wi« auf politischem Gebiet. Pflicht der österreichischen Regierung sei es, ander« Länder jür die Sache seines Wieder aufbaues zu gewinnen. Rekordslug des Kanzlers In 2g RNnulen von Leipzig bis Berlin Der Führer, der am Dienstagabend im Neuen Theater In Leipzig einer Festvorstellung der „Meistersinger" besucht hatte, begab sich nach 11 Uhr, begleitet von Reichsminnter Dr. Goebbels und dem Reichspressechef der NSDAP. S2- Gruppensührer Dr. Dietrich, zum Flugplatz Leipzig-Mockau- Um 23,30 Uhr erfolgte der Start nach Berlin und um 23.59 Uhr die Landung in Berlin, so daß also der Flug Leipzigs- Berlin in einer Rekordzeit von 29 Minuten von der „Iu 52" bewältigt wurde. Empfänge bei Barlhou und Touinergue. Paris. 7. März. Außenminister Barlhou empfing am Dienslagnachmiltag den französisch« Bouchaner in Rom. de Chainbrun, hierauf den Botschafter des Deutühn Reichs. Ro land Köster, und später die diplamatischu Vertreter Rußlands, Dänemarks und der Schiveiz. Ministerpräsident Doumergue hatte am Nachmittag ein« Unterredung mit dem portugiesischen Außenminister Damato «»', Bäume werden gelmpsl Die geniale Erfindung eines amerikanischen Gelehrten. In dem Institut für Volkswirtschaft in Montreal in Kanada häuslen sich in den letzten Monaten die Mitteilungen von be stürzten Farmern, daß der Baumbestand in den weiten Wäldern des Landes von einer unbekannten Krankheit befallen sei, und daß ein Massensterben gerade unter den schönsten und ältesten Väunren eingesetzt habe. Es schien kein Mittel zu geben, um der Gefahr des Absterbens ganzer Waldungen zu begegnen. Allein im August vorigen Jahres, also in einem Monat, mußten über 70 000 Bäume gefällt werden. Die um Hilfe gerufenen Sachverständigen und Wissenschaft ler standen vor einein Rätsel. Es wurden die verschiedensten Ursachen für diese Baumkrankhcit angenommen, die sich wie eine Seuche über ganz Kanada ausbreitete. Erst dem bekannten amerikanischen Gelehrten Prosessor I. Recorth, der gleichzeitig als einer der größten Kenner aller tropischen Holzarten in den Staaten einen Namen besitzt, ist cs dann gelungen, sestzustellcn, daß die Krankheit von einem Pilz herrührt. Durch alsbald vorgenommene Infcktionsversuche vermochte er schließlich diesen Pilz, der inzwischen den Namen seines Entdeckers erhalten hat und als Graphium Necorthi in die Wisienschast eingcgangen ist, in Reinkultur zu gewinnen. Dieser Krankheitserreger verbreitet sich durch die Lust und dringt durch die Teile des Baumes, die aus dem Erdreich herausragen, in das Saftleitungssystcm ein. Dort setzt sich der Pilz dann fest und hemmt dadurch den Saststrom des Baumes. Durch die mangelnde Zusuhr an Nahrung sterben dann die Aeste und Blätter des Baumes nach und nach von oben her ab, bis zuletzt der ganze Baum von diesem Schicksal ereilt wird. Die Art und Weise, wie Prosessor Recorth nun die Be kämpfung der Seuche ausgenommen und der Zerstörung der herrlichen Waldungen in Kanada Einhalt geboten hat, muß als geradezu genial bezeichnet werden. Er ging nämlich von denr Gedanken aus, daß ein von der Seuche befallener Baum nur dadurch gerettet werden kann, wenn man die chemische Zusammensetzung der Säfte grundlegend ändert und damit gleichzeitig dem schädlichen Pilz den Nährboden entzieht. Nur so kann es gelingen, den Pilz zu veranlassen, entweder den Nährboden zu verlassen oder überhaupt abzusterben. Dieses Ziel hat Prosessor Recorth dadurch erreicht, daß er die einzelnen Bäume richtiggehend geimpft hat. Er injizierte den Sästcn einen Stoff, der die parasitären Pilze entweder gleich oder wenigstens nach verhältnismäßig kurzer Zeit zum Abstcrben brachte. Durch diese Maßnahme wurden alle Bäume gerettet unter der Voraussetzung, daß nickt auch das Wnrzelwerk schon von der Seuche ergriffen gewesen ist. Inzwischen hat man dieses Verfahren bereits weiter ausgebildet, indem man nicht nur kranke Bäume heilt, sondern auch gesunde Bäume vorbeugend behandelt. — Auch in Deutschland wird übrigens ein Impsverfahren der Bänme seit längerer Zeit mit sichtlichem Erfolge durchgeführt. Es handelt sich dabei um die Bekämpfung der sog. U l m ewkr a n k h e t t. Das SireWolz als Dlebessalle Wenn die Futterrüben im Stall immer weniger werden, die Schweine aber, die sie fressen sollen, keineswegs dicker, dann geht das wohl kaum mit rechten Dingen zu. Ein Landwirt aus Erxleben besah sich seine mickrigen Borstentiere von vorn bis hinten, guckte in den leeren Kober, kratzte sich hinter den Ohren und schüttelte den Kops. Drüben aus dem angrenzenden Grund stück tummelten sich wohlgemüstet die Schweine des Nachbarn umher und setzten täglich mehr Fett an. Collie der Nachbar ihm heimlich, still und leise die Rüben klauen und sie seinen eigenen Tieren zu fressen geben? Aber wie sehr sich auch der geschädigte Landwirt auf die Lauer legte, er konnte den Nachbar nicht beim Diebstahl ertappen. Bis er auf eine List kam. vor Freude einer Sau eins aus das magere Hinterteil versetzte und sich dann aus giebig mit seinen noch vorhandenen Rüben zu schassen machte. Nach einer stockdunklen Nacht, die für Dicbessahrten sehr geeignet erschien, stellte der Bauer fest, daß ihm wieder eine ganze Menge Ruben aus unerklärliche Weise abhanden gekom- » men war, und holte flugs einen Polizeibeamten, mit dem er zu dem Nachbar hinüberging. Dort nahm er, wie zum Ep cl. eine Rüb« aus und schnitt sie durch Er fand, was er suchte, nämlich ein — Ctr«ichholz. Ohne ein Wort zu sagen, untersuch!« er di« zweite, die dritte Rübe, und jede enthielt ebenfalls ein Streich holz. Der Nachbar machte große Augen vor Staunen, aber die Verwunderung verging ihm bald wieder, als unser Bauer er klärte, er habe sein« Rüben alle mit Streichhölzern gekennzeich net, um den Dieb überführen zu können. Der Nachbar wurde verhastet, und jortan gediehen die Schweine des Bauern, daß e» eine Lust war. Läcksksckss Gebührenerlaß zur Förderung der Arbeitsbeschaffung. -. Um di« Arbeilsbeschssuna nach Kräften zu fördern, hat das sächsisck>« Justizministerium di« zum Erlaß der Gerichts-Kosten befugten Behörden ermächtigt. Gebühren für Geschälte zu er lassen, die auf dem Gesetze zur Veruunderung der Arbeitslosig keit vom 1. Juni 1033 in Verbindung mit der Verordnung vom 28. Juni 19.13 zur Durchführung der Arbeitshschaisunasmaß- nahmen beruh». Der Gebührenpflichtige wird ieüoch dann c.ne Bescheinigung beibringen müssen, tvenu sich aus den Unterla gen nicht ziveiselsfrei ergibt, daß es sieb um em nach den ange- sührleu Vorschriften erforderlichs Geschäft handel: Die Ver günstigung gilt nicht für Geschälte, di« außerhalb der ange führten M'stiinmungen liegen und sich, w e im besonderen di« Aufnahme von Darlehen bei anderen Finauzierungssiellen. als private Maßnahmen im Zuge der Arbeitsbeschanuua darstellen. In Ziveifelssällen ist an das Justizministerium zu berichten. Bereits gezahlt« Gebühren iverden nicht erstattet. Lin Ünnstblumenslransz für den Führer Bei der Besichtigung der Ausstellung „Sachsens Fleiß* auf der Leipziger Messe weilte Reichskanzler Adolf Hitler auch längere Zeit bei den Ständen der Sebnitzer Kunstblu menindustrie. Ein junges Mädchen überreichte dem Führer einen Strauß des Sebnitzer Erzeugnisses, wofür dieser sichtlich erfreut dankte. Teilnahme von Ortsgruppcnlcitern nnd SA-Führern an den Sitzungen der Geineindcvcrordneien Das Sächsische Ministerium des Innern gibt folgendes bekannt: Nachdem das Reichsgesetz zur Sicherung der Ein heit von Partei und Staat vvm 1. Dezember 1933 bestimmt yat, daß die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei die Trägerin des deutschen Staatsgedankens und nut dem Staat unlöslich verbunden ist und demzufolge zur Gewährleistung engster Zusammenarbeit der Dienststellen der Partei und her SA mit öffentlichen Behörden, der Stellvertreter des Füh rers und der Ehef des Stabes der SA zu Mitgliedern der Reichsregierung ernannt worden sind, ist es notwendig, daß eine gleiche enge Zusammenarbeit auch innerhalb der Ge meinden erfolgt. Um dies zu erreichen, sind der Ortsgrup penleiter und der örtlich höchste SA-Führer zu den Sitzun gen der Gemeindckollegicn unter Beifügung einer Tages ordnung als beratende Mitglieder «inzuladeu. Kalh. Mraenfeier im Verlilier rinndsunt am 11.3. „Durch dein heiliges Kreuz hast du die W-.üt erlöst". 1. Orgelvorspiel lD. Slrungki. 2. Chor: .,O Haupt voll Blu! und Wunden tDeutschs Kirchmlieds. 3 Voripruch 1. Rezitation: „Kreuzigung" iWalter von der Vogelweides. !>. Chor: .,Popule meus" >L. d. Vittoria. harhitei von Thiels. 6. Reziiaiwn: „Lied eines Pilgers" (Clemens Brentanos. 7. Ansprach' P. Rnd. Leder S. I . Cliarlolteuburg. Neue Kanlslr. 2 „Denn durch d. n hiliges Kreuz hast du die Welt erlöst". 8. Chor: ,O hochheilig Kreuz" (Deutschs Kirchenlieds. 9. Rezitation: „Goü :n der Le:- denszzestali" (.Heinrich Suso). 10. Chor: „O bon« Jesu" lPa- leslrina, harhitel von Thiels. 11. Rezitation: „Wenn alle un treu nwrdeu" (Novalis). 12. Chor: „Wahrer Leib, o sei ge grüßt" ^Deutschs Kirchenlieds. 13. Chor: ..Ave verum" tWolßz. Amad. Mozarts 14. Orgel: Fuge in H-mvll (Iah. Seb. Vachs. - I Mikvirkcnde: Chor der Pauluskirch, Berlin (Leitung Wilhlin Bäumer). Orgel: With. Bäumer; Rezitation: Maria Oexle.
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