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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.04.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140409013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914040901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914040901
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-04
- Tag 1914-04-09
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Monat
1914-04
-
Jahr
1914
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Donnerstag, 9. April 1Sl4. Nachrichten vom Tage. * vei Einzahlung ihr«, Ersparnisse bei der Spar kasse nahm, wie aus Königsberg, 8. April, gemeldet wird, eine ältere Dame die ihr von einem unbekann ten jungen Manne bereitwilligst angebotene Hilfe an. Er füllte den zur Einzetchnung der Personalien vorgelegten Zettel aus, zahlte das Geld ein und be gleitete die alte, hinfällige Frau in ihre Wohnung. Zwei Sparkassenbücher trug diese in ihrem Pom padour. Bald nachdem der dienstbeflissene junge Mann die Wohnung der Dame verlassen hatte, stellte diese fest, daß ihr ein Sparkassenbuch über hundert Mark gestohlen war. Bevor sie noch die Sparkasse von dem Diebstahl in Kenntnis setzen konnte, hatte der Unbekannte bereits NO .tt von dem Guthaben abgehoben. Der Täter war ziemlich gut gekleidet, nannte sich „Röder", war zirka 16 Jahre alt und trug grauen Paletot und grauen, weichen Filzhut. Nach der Handschrift ist ans einen schreib gewandten Menschen zu schliessen. * Verhaftung des Breslauer Mörders der Ma schinenschreiberin Rupprecht. Aus Breslau, 8. Zlpril, wird gemeldet: Der Bureauvorsteher Müller, der die 15 Jahre alte Maschinen schreiberin Rupprecht im Bureau des Rechtsanwalts Dr. Czuza erschossen hatte, ist, wie aus Trebnitz gemeldet wird, gestern in einem dortigen Restaurant verhaftet worden. * Berdunkelungsoersuche. Aus Budapest, 8 April, wird gemeldet: Die Nachricht aus Uestüb, wonach der Urheber des Debrecziner Bombenan schlags, Catarau, verhaftet worden ist, erweist sich nach den eingetroffenen Meldungen als unrichtig, Budapester Detektive uns Journalisten haben in Nffch auf telephonische Anfrage von der Uesküber Polizei erfahren, dass Catarau vor Jahresfrist dort gewesen sei. Diesmal habe aber der Irrtum zweier Gen darmen auch die Behörden irregesührt, die dann die Nachricht voreilig verbreiteten. * Freigelassene Studenten. Wie aus Warschau gemeldet wird, hat der Oberpolizeimeister aus Anlab der beginnenden katholifck)«,, Osrerfeiertage 53 Studenten fr e i g e l a s s c n, die seit dem 19. März wegen der Demonstration vor dem deutschen Konsulat sich in Polizcihaft befanden. * Neuer Streik der englischen Koblenarbciter. Wie aus London, 8. April, gemeldet wird, ist unter den englischen Kohlenarbeitern ein neuer Streik aus- gebrochcn. In den Ncw-Borough-Minen in North Cumberland haben gestern tausend Kohlen arbeiter die Arbeit niedergclegt. Die Arbeiter protestieren gegen die Art und Weise der Bezahlung des Lohnes durch die Direktion. Sie ver langen tägliche Lohnzahlung. * Brennendes Schiss. Aus Scilly wird tele graphiert, hast ein dreimastigcs französi sches Segelschiff zehn Meilen nordöstlich von Bryher hinten und in der Mitte in Flammen steht. Der Mittelmast fiel über Bord. Zwei Schlepp dampfer und das Kriegsschiff „Cumberland" befin den sich in der Nähe. * Zu den Baumwollbränden in Bombay wird gemeldet, daß seit dem 23. März heute der 16. Brand ausgebrochen ist. Der Schaden beläuft sich auf 150 VOO Rupien. und Fernsprechmeldmtgen. Gräfin v. Pofadowfkri-Wehner -f. Berlin, 8. April. Im Alter von 73 Jahren ist heute morgen die Gattin des Staatsnnnisters, langjährigen Staatssekretärs des Innern und Mit gliedes des Herrenhauses Grafen v. Posa- dowsky-Wehner, gestorben. Gräfin Elise v. Posadowsky Wehner wurde am 15. August 1810 als einzige Tochter oes Appellations gerichtspräsidenten G u st a v v. Moeller und seiner Gemahlin Caroline geb. Pelicacns geboren. Am 5. Januar 1871 vermählte sie sich mit dem Grasen Arthur v. Posadowsky-Wehner, aus welcher Ehe drei Kinder entsprossen sind. Ein bayrisches Gesetz gegen die übermäkiae Aufforstung landwirtschaftlicher Grundstücke. (Eigener Drahtbericht.) München, 8. April. Der langerwartete und ge forderte Gesetzentwurf über die Aufforstung landwirtschaftlicher Grund st ücke ist heute erschienen. Zunächst handelt es sich um einen vor läufigen Entwurf, der dem Landwirtschaftsrat zur Begutachtung vorgelegt wird. Das Gesetz unterstellt die Aufforstung landwirtschaftlicher Grundstücke der Anzeigepflicht. Der Angrenzer kann gegen die Auf forstung Einspruch erheben. Bei Aufforstungen gröberen Umfanges kann gefordert werden, daß die vorherige Genehmigung der Distriktskammer- l>ehörde erforderlich ist. Zur Begründung des Ge setzes wird erklärt, daß der Ankauf von Bauern anwesen zu Aufforstungszwecken einen nach teiligen Umfang angenommen habe. Es er scheine deshalb angebracht, gesetzliche Maßregeln zu ergreifen. Scharlach in einem bayrischen Regiment. (Eigener Drahtbericht.) Ingolstadt, 8. April. Scharlach ist bei der 4. Kompanie des 10. Infanterieregiments ausgebrochen. Der Bezirk der Kompanie darf nicht betreten werden. Leipziger Tageblatt. Nr. l8v. morgen-nusgaoe. oene s. Erklärung der sozialdemokratischen Gewerkschaften zu politischen Vereinen. (Eigener Drahtbericht.) Braunschweig, 8. April. Wie die „Braun- schweigische Landeszeitung" erfährt, werden auch die übrigen Polizeiverwaltungcn Preußens in aller nächster Zett dem Borbilde de» Berliner Po- lizeipräsidenten folgen und die sozial demokratischen Gewerkschaften als po litische Vereine erklären. Durch dieses be hördliche Vorgehen verlieren die sozialdemokratischen Gewerkschaften ein Fünftel aller Mitglieder, das sind alle unter 18 Jahren. Vertagung des elsatz-lothringischen Landtags. Straßburg, 8. April. Heute nachmittag wurde der elsaß-lothringische Landtag durch eine Kaiserliche Verordnung, die der Staatssekretär Graf von Roedern zur Verlesung brachte, bis zum 17. November vertagt. Die von der Regierung außer dem Heushaltsetat rorgclegten wich igeren Gesetzentwürfe find in den letzten Sitzungen der beiden Kammern durchbevaten und chn« wesentliche Aende- rungen verabschiedet wovdcn. Zu nennen sind ins- besoildere ein Gesetz betreffend den Nachtrags et a t, das eine Aufbesserung der Bezüge der nicht etatmäßigen Staatsan gestellten vorsieht, und ein L a n de sz u w a ch zst c ue r g es c tz, das d'e erforderlichen Mittel von rund 220 000 -ü für dis Aufoesserungen bereitstellt: ferner einige kleinere Gesetze. Das Gesetz über die Schulpflicht der taub stummen und blinden Kinder sowie das Gesetz be treffend Revision der Notariate wurden an die Kommission zunickvcrwiesen. Caillaux' Aussagen. Paris, 8. April. Vor der Gegenüberstel lung Caillaux' und Darthous, die heute stattfinden soll, vernahm der Untersuchungsrichter nochmals Caillaux, der ihm beweisen wollte, daß seine Gattin nicht die Veröffentlichung der Be richte des Generalstaatsanwalts Fabre verhindern wollte, als sie in die Redaktion des „Figaro" ge gangen sei. Erstens, sagte Caillaux, glaube er nicht an das Vorhandensein der Dokumente Fabres, deren Existenz Fabre selbst ihm gegenüber immer geleugnet habe. Zweitens seien er und seine Frau der Meinung gewesen, daß, wenn irgendeine Note veröffentlicht würde, dies im Abendblatt ge schehen würde. Drittens glaubte und glaube er, daß die Veröffentlichung über seine Rolle in der Rochette- Angelegenheit nur auf seine Gegner zurückfallen könne. Er halte seine Intervention bei Monis für durchaus gesetzmäßig, er habe keinen Miß brauch mit seinem Einfluß getrieben, sondern einfach eine Rcgierungshandlung ausgeführt. Die Gegenüberstellung Caillaux' und V arthous zielte allein auf die Feststellung ab, ob Frau Gueydan unter einer Straßenlaterne Barthou die beiden intimen Briefe vorgelesen habe. Ohne Caillaux förmlich zu dementieren, gab Barthou die Versicherung, daß er bis vor kurzem nichts von dem Vorhandensein dieser beiden Briefe gewußt habe. Wahrscheinlich habe Caillaux, hypnotisiert durch die Furckst vor der Veröffentlichung der intimen Briefe, geglaubt, Frau Gueydan habe sie ihm mitgcteilt, aber er täusche sich. Caillaux blieb dabei, daß Barthou ihm von den intimen Briefen gesprochen und gesagt habe, Frau Gueydan habe ihm die Pa piere gezeigt. Barthou erklärte, Caillaur irre sich gewiß: «s handle sich nicht um eine kürzliche Unter redung mit Frau Guevdaiy sonderu um «in Gesprächs das schon ein Jahr zurückliege. " Darauf vernahm der Untersuchungsrichter den Re dakteur Avrtl vom „Figaro", der erklärte, Caillaux habe ihm gelegentlich eines Gesprächs in der Kammer geäußert: „Wenn der Feldzug Calmettes fortdauert, werde ich ihm meine Zeugen schicken! Sie wissen, daß ich gut schieße. Caillaux, der daraufhin Avril gegenübergestcltt wurde, erklärte, sich nicht zu erinnern, die Aeußerung getan zu haben. Frankreich über die Lnlsnts oorälals. Paris, 8. April. Der der Regierung nahestehende ^Temps gedenkt heute der zehnten Wiederkehr des Tages der Unterzeichnung der Latente corckiale. Es ist dies eine Erwiderung eines entsprechenden Ar tikels der Londoner „Times", den diese an leitender Stelle brachte, und in ihr wird das Lob Eng lands gesungen. Das Blatt schreibt u. a.: Mehr als einmal, wir sagen es öffentlich, haben wir be dauert, daß die Politik der beiden Länder sich mcht bat zu einer energischen Handlungswerse aufrasfen können. Wir waren nicht die einzigen, die dieses Zögern beklagten, auch in England sind derartige Stimmen laut geworden. Wenn aber die Latente corckialc noch nicht die Ausdehnung genommen hat, deren sie fähig ist, so hat sie nicht gezögert, uns zu unterstützen. Wenn es sich darum handelte, ein gegnerisches Unternehmen zu durch kreuzen, ein feindseliges Vorgehen einer anderen Macht zu neutraltsieren, da hat sich England stets bereit gefunden, für Frankreich etnzutreten. Um einen Einzelfall zugrunde zu legen, sei erwähnt, daß England bei jenen Schwierigkeiten in der Marokko krisis mit aller Deutlichkeit sein Wort in die Wag schale geworfen hat. Zwei französische Militärflieger in Marokko verschollen. (Eigener Drahtbericht.) Paris, 8. April. Man hegt lebhafte Befürch tungen über das Schicksal zweier Militär flieger, die in Westmarokko auf einem Er kundungsfluge Mm Landen gezwungen waren. Man befürchtet, daß sie von Eingeborenen er mordet worden sind. Vertagung des englischen Unterhauses. London, 8. April. Das Unterhaus hat sich bis zum 14. April vertagt. Rückbcrusung des italienischen Gesandten. (Eigener Drahtbericht.) Konstantinopel, 8. April. Der italienische Ge sandte Marquis Garroni hat von seiner Re gierung die telegraphische Anweisung erhalten, sich sofort nach Rom zu begeben. Er hat heute die Reise »ach der Hauptstadt angctretcn. Man bringt die Be rufung nach Rom mit den unklaren Verhältnis sen in Albanien in Zusammenhang. Vfthavi- Sri nach Konstantinopel zurückberufen. Konstantinopel, 8. April. Zuverlässigen In formationen zufolge ist Finanzministcr Dschavid Bet, der sich wegen Anlcihcverhandlungen noch in Parts befindet, telegraphisch vom Kabinett hierher berufen worden, selbst für den Fall, daß die Anleihcverhandlungen noch nicht gänzlich be endet wären. Dschavid Bei telegraphierte, er werde am 15. April in Konstantinopel eintrefscn und hoffe, daß bis dahin die Emission der Anleihe endgültig beschloßen sein werde. Die österreich-serbischen Verhandlungen Uber die Orientbahnfrage. (Eigener Drahtbericht.) Belgrad, 8. April. Der serbische Gesandte in Wien, Jovanowitsch, und der Delegierte Ser biens für die Orientbahnverhandlungen wurde» vom Ministerpräsidenten Pasitsch hierher berufen, um gemeinsam mit dem Ministerrat einen Modus zu finden, der es ermöglicht, daß die zum Stillstand gekommenen Verhandlungen in der Orientbahnsrage nicht definitiv abgebrochen werden. Wie verlautet, wünscht man sowohl in Belgrad als auch in Wien, die bestehenden Schwierigkeiten durch eine neue Formel zu beseitigen. Erirchenland und Montenegro. Cetinje, 8. April. Der griechische Gesandte über reichte heute dem König ein Handschreiben des Königs Konstantin sowie die griechische Kriegs medaille für den König und den Erbprinzen. Internationale Anleihe für Montenegro. Cetinje, 8. April. Die Vertreter der Großmächte haben der montenegrinischen Regierung eine Kol le ktivnote überreicht, in der die versprochene internationale Anleihe grundsätzlich ge nehmigt wird. Die Aufständischen vor Tampico. (Eigener Drahtbericht.) Washington, 8. April. Die Rebellen machen nach hier eingetroffcnen drahtlosen Telegrammen der vor Tampico liegenden amerikanischen Kriegsschiffe bedeutende Fortschritte. Danach ist es zu hef tigen Kämpfen zwischen Rebellen und Bundestruppcn bei der Stadt Tampico gekommen. Di« Aufständischen eroberten zwei befestigte Vororte und trieben die Bundestruppen in das Innere der Stadt zurück. Ein heftiges Geschützfeuer der Artillerie der Aufständischen bereitete die Beschießung der Haupt befestigungen und des Hafens vor. Im Hafen von Tampico liegen ein englisches, ein deutsches und sechs amerikanische Kriegsschiffe. Unruhen auf San Domingo. San Domingo, 8. April. Aus Anlaß der Prä sidentenwahl ist es zu neuen revolutio nären Bewegungen gekommen. Der Präsi dent Bordas hat die Hauptstadt verlaßen, um einen Feldzug gegen die Revolutionäre anzutreten. * Zum Tode verurteilt. (Eigener D ra h t b e r i cht.) Göttingen, 8. April. Das Schwurgericht verurteilte den Zigarrenmacher Fuhrmann, der am Weih nachtsheiligabend den Förster Knoche im Nonnenholz erschoß, wegen Mordes zum Tode und wegen des Versuches, am 30. Dezember in Trubenhausen die beiden ihn verfolgenden Gendarmen zu erschießen, zu fünf Jahren Zuchthaus und wegen unberechtigten Jagens zu einer Woche Haft. Erdrutsch in einem Bergwerk. (Eigener Drahtbertcht.) Aschaffenburg, 8. April. In dem Braunkohlen bergwerk „Gustav" bei Dettingen erfolgte durch ein dringendes Wasser ein gewaltiger Erdrutsch, bei dem verschiedene Maschinen und andere Objekte im Werte von siebztgtausend Mark mit in die Tiefe gerißen wurden. Auswärtige Taucher sind an der Ernbruchsstelle tätig, um die Maschinen zu bergen. Bei der Flucht ertrunken. (Eigener Drahtbertcht.) Kufstein, 8. April. Der Zimmermann Unter- rainer feuerte aus Eifersucht einen Schuß auf seine Frau ab und verletzte sie leicht. Auf der Flucht über die Grenze ertranker in der Ach. Letzte Sportnachrichten. Ein Unfall vrindejonc». Monte Tarlo, 8. April. Der Flieger Brindejonc ist heute nachmittag 3,37 Uhr zum Fluge nach Wien hier aufgestiegen. Nach einer Zwischenlandung m Antibes mißlang der Ausstieg. Das Flugzeug ist zertrümmert. Der Flieger blieb un verletzt. Letzte Kokaltmchrichlen * Leutzscher -eimatverein. Dieser zum Zwecke der Aufrechterhaltung der politischen Gemeinde Leutzsch in den letzten Wochen gegründete Verein hielt am Mitt woch abend im .Maldhof" in Leutzsch seine erst« Ver sammlung ab, die von weit über 100 Mitgliedern be sucht war. Herr Dr. jur. Walther Flemming hieß di« Erschienenen, darunter den Vertreter der Amts- hauptmannschast, hertzltch willkommen, um dann auf die Ziele des Vereins näher einzugehen. Die Grün dung des Vereins sei notwendig, um dieSelbstä n- dtgkeit Leutzschs und seiner wohltätigen Ein richtungen aufrechtzuerhalden. Daß inan damit einem Wunsche vieler Leutzscher Einwohner nachkomme, be weise di« große Zähl der Anmeldungen (über 200) zur Mitgliedschaft. Dann führte Dr. Flemming eine Reihe Gründe an, die für die Selbständigkeit Leutzschs, also gegen die Eingemeiitduirg an Leipzig, sprechen, so u. a. die gute finanzielle Lage, die geringere steuer liche Belastung in Leutzsch usw. In den letzten zehn Jahren sei so viel geschaffen worden, daß in Leutzsch beinahe städtische Verhältnisse vorhanden seien. Es fehlten nur noch die höhere Schule und ein Kranken haus. Die Schule könne man noch beschaffen, und wogen eines müdernen Krankenhauses seien Vor bereitungen im Gange. Als es dem Orte 15 Jahre lang schlecht gegangen sei, so meinte der Redner, da habe Leipzig von einer Eingemeindung nichts wißen wollen, sondern erst jetzt, nachdem es Leutzsch gut geh«. Der Heimatverein wolle ferner alle ein oder zwei Jahre ein Heimatfest, verbunden mit einem Wohltätigkeitsfest, ins Leben rufen. In der sich an schließenden freien Aussprache betonte Gemeinde vorstand Colditz, daß man in der Einoerlcibungs- frage jede Kritik für zulässig halten müße, aber man solle die Person von der Sache unterscheiden. Das sei in den gegnerischen Volksversammlungen nicht ge schehe», uns aus diesem Grunde hätten dort die Ge- meinderatsmitglieder nicht erscheinen können. Er wünschte, daß die mit der Gründung des Heimatver- eins einsetzende Bewegung günstige Fortschritte machen möchte. Landtagsabg. Nitzschke bedauerte die Tatsache, daß die Bevölkerung von Leutzsch wegen der Eingemeindungsfrage in zwei Lager gespalten worden sei. Wenn der Gemcindevat einen Fehler gemacht habe, so sei es der gewesen, daß er dem Orts gesetz zugestimmt habe. Für die Zurückziehung seien bestimmte Gründe maßgebend gewesen. So u. a. die ungünstige Lage der vorher einverleibten Vor orte. Dort sage inan jetzt: „Wir sind schlechter daran als früher!" Wenn man mit dem Zuriickziehen des Ortsgesetzes otwas Unrechtes getan habe, so könne man sich mit dem Gedanken trösten, es sei im Inter esse der Gemeinde Leutzsch geschehen. AlSdann wur den die Vorstandswahlen vorgemommcn und als 1. Vorsitzender Dr. Flemming gewählt, sowie weiter« 24 Herren in den Arbeitsausschuß berufen. Der Vorsitzende gab alsdann noch den von ihm aus gearbeiteten Entwurf der Satzungeil bekannt. In i-oiprix. 120 m Y8gr XX, tgril iiero moice steeo mm „!> tem»«- retor Lctnlii »oll Meod- tieluü« Noll- ton- Mno- «tret, U»tl»rro»t»n0 l. sdnaSs - U5e 240.3 ch 4.S so s koüor. dosten S. 'NU l Utu 238,2 -- 4!> SS a r trid trocSon ti oncdm. 2 U!u 23S.S -i- l ä SS a s irSd, trocken . IcmonrotorsUrcm, LM t. ttgrü ndenoc s lttu: SSe5«I» t«n>o«5>Ioe: 4- S.S. N«s,I» kcmvceotiu' 4- 1.2. Sogcnmen?, m Ntcrn oe« stosSrntmstor: 4.8 4Itg«m«in»r ttcltcnmfloot: VoovIcgeoS Uüd« onS ntccenS» l>üt«sonx. iVitteraog 1v binvimoa »in 8. ttprll 1UI4 trüb. ktetio» LEkie m lemoeretor niooni. eekUlp mm Scknee- dl>h« cm üenmom «Intmon llreege» litt -t- w.g -f- S.Ü u -"r 1.» rsipyz . ns -i- S.S 4- 4.. W r 41 Seolren rsr -i- S.S -j- b.1 3 r Ü.S —- ltoonärees Lttt -i- S.0 4.1 LD k 2.4 —— tüte» . . 24S -i- IS S -i- b.O r r 2.2 — kkomnül on S.1 4- 3.5 8 r 2.S — ^noon -s- 8.» -l- 4.1 ro 3 «.8 — snidsro ö.b 4- 3.f 8 r 3.1 — üehncovoei; iZb 4- S.8 4- 3.3 8« r S.Z — üsä Ost«' i00 -h- -.8 4- 3.6 8F 3 4.3 — tnned«^ SN -s- 7-0 4- t !i 3 3.t — blonder? tbl ti.tt n- tt.5 1 2 3.3 —» SätronNsi» -i- s.r -f- 1.1 8 4 2.2 — fmINoldorr NIL - — — kVItterovxsrvrlLuk in 8»okseu roui 7.-8. ^pril ^lm 7. ^pril trat Udvrsll ueitvvviso bisäersekln - ein. Oer hieüersedlilk liviertv bis 4.8 mm Wssser. Oie lViocks «oben beute trüb sedve-k aus 8 bm 8lV. vor Ouktäiuclc ist gekullev. Oie Temperatur ist nur normal uuck Liegen cken Vortag vvvig verLoävrt. 8tel!owveiso traten (iervitter aut, <Iiv mit Oraupelsebauorn in Ver- dinckuox slauckon. Schonen Sie Ihre Stimme: — Zahlreiche Pfarrer, Lehre^ Redner, Raucher, Sänger benützen mit Er folg Wybert-Tabletien, um ihre Stimme zu stärken und dieielbe klar und rein zu bewahren. Preis ver Originalschachtel 1 .45»» IMA* Unsere gestrige Abendausgabe umfaßt 8 Seiten, die vorliegende Morgennummer 18 Seiten, zusammen 24 Leiten. Üauptschristleiler: Dr. Beruh. Wettenberger. Berantuwrtliche Schriftleiter: für Politik Dr. Arno Günther; sür die Hand«ls»eitun, Walther Lchinbler; für Leipziger und sächsische Angelegenheiten Arnold Junker sür Kunst und Aisseu- schast Dr. Jriedrtch Gebrecht; sür Musik lffnae« Segnitz: Sport und Spiel Alfred Verltz; Gericht I. Haarfelb: sür die Reise«, Bäder- und Perfedrszcitiing LadNtig Meyer. — Für den Anzeigenteil Heiter. Balfer. Verlag: Leipziger Tageblatt, Gesellschaft »Ut ^chiünkter Haftung Druck: Fischer L Kürst en Sämtlich in Leipzig. kÄbrLker» Lu Vorur kabrib-Aleckerla^er Lerllrr L6/1» vnrcl» «InoedUjtir« SaoedtMa an daatad« , r»drUc-Ni«a,rl»t«: l» Üsuer-Iioateadücster Atedrlaebe Llcderkeitaloedaug veretolFt aalt 8<L11trIlxL«ag karten-llegister Qager-, Lüro-tlöbel preiswert » Oeckie^er» k^Llrtlrod Vertikal- Registratur ff MM t attemoLaalgea orrtaea von Lorreapvackear« t*ret»llo1e» Aalalozea Offerte» AalLvIaffcme» volttuueale» »ckIl.
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