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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 24.04.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140424015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914042401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914042401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-04
- Tag 1914-04-24
-
Monat
1914-04
-
Jahr
1914
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Amtliche Kekanntmachnngen. verüinynny. Dic Lieferuna der Unterl>eamten-Dienstkleidunas rücke für die Bczirks-Kleiderkaffe der Kaiserlichen Ober-Postdirektion Leipzig soll vom 1 April 191b ab zunächst aus die Dauer von 6 Jahren kn Wege de- öfsentlichen Angebots vergeben werden. Die Liefe rung wird in je 4 Lose, und zwar getrennt für Mirtzen und für dic übrigen Kleidungsstücke, geteilt werben. In beiden Fällen umfaßt zurzeit Los I: i;t35 Kassenmitglieder, „ ll: 1332 „ 111.: 1339 „ IV: 1326 „ ", die jährliche Zunahme beträgt etwa 3 Prozent. Die Lieferungsbedingungen können im Zimmer 267 der Ober Pcjtdirrltivii während der Dienst,tunden eingesehen werden; auch liegen daselbst Muster der Dicnstkteider aus. Die Lieierungsl>cdingungcn wer den mißcrdem ans Wunsih üt>ersandt Die Angebote sind unterschrieben und verschlossen mit der Aufschrift: „Angebot auf Lieferung von Unterbcainten Dienstclcidungsstück^n" oder „An gebot aus Lieferung von Dienstmützen" bis ,'um :i. Juni 9 llkr vormittags frankiert cinzufenden. Dis zu diesem Zeitpunkte haben die Bewerber um dic Mützcnlieferung je eine Sommer- und Winterdienst mütze, dic übrigen Bewerber eine vollständige Prol>e- gariritur vorc llnlcrbeaintcn-Dicnstkleideru, ferner je ein Stüci Kragcnplattschnur und Tresse soww ein Paar Schultcrplattschnüre, ferner ein zwar Sterne kostenfrei hierl)er ein.»senden. Der Sendung ist ie Meter der zu den Protrestülten verwendeten Tuch- nird Futtcrstvfie für Prüsungszu^cke beizulegen. Dic Angelwtc werden am 3. Juni 10 Uhr norm, im Zimmer N>1 der Ober Posidircktion iu b>'gcn- ivart der etrva erschienenen Bieter geöffnet werden. Zuschlagssrist: 4 We<!>en vom Tage der Eröffnung der Angebote ab gerechnet. Falls keins der Angebote für annehmbar befunden wird, bleibt die Ablehnung sämtlicher Angebote vor- Inhalten. Leipzig, den 18. April 1914. Kaiserliche Ober-Postdirektio». Bekanntmachung. Regelung de» Verkehr« auf der Internationale» Auoftellnng für Buchgewerbe und GeaphU Leipzig 1914. 8 1. Es ist verboten, die Anlagen außerhalb der ge bahnten Wege zu oetreten. 8 2. Die Ausstellungsgegenstände dürfen nicht berührt werden. 8 3- Es ist verboten, in den Ausstellungshallen und den nicht zu Schankwirtschastszwccken dienenden Ge bäuden zu rauchen, sich mit brennender Zigarre, Zigarette oder Vjeife aufzuhalten oder ohne Er laubnis der Ausstcllungsleitung Feuer oder Licht zu gebrauchen. » 8 4. Bei Ansammlung größerer Menschcnmassen und auf den Brücken ist rechts zu gehen und zu fahren. 8 5. Lastwagen und Handwagen dürfen in der Aus stellung irur auf den dafür bestimmten Wegen und nur zur Beförderung solcher Gegenstände fahren, die dem Betrieb der Schankwirtschasten und Verkaufs stände in der Ausstellung dienen. Kraftwagen und Fuhrwerke zur Personen beförderung dürfen in der Ausstellung nur fahren nach besonderer Erlaubnis der Ausstellungsleitung, deren Anordnungen nachzukommen ist. Fahrräder, Fahrstühle. Kinderwagen und Sport wagen dürfen, sorveit die Ausstellungslcitung nicht eine besondere Erlaubnis hierzu erteilt, in die Aus stellung nicht mitgcbracht werden. Fahrräder für dienstliche Zwecke der Ausstellungsleitung, der Reichsvost und sonstiger Behörden sind ohne weiteres zugelassen. Hunde dürfen nicht mit in dic Ausstellung ge bracht werden. 8 8 Papier und Abfälle find in die aufgestellten Sammelkövbe zu werfen. Nach Schluß der Ausstellung dürfen in dieser ohne besondere Erlaubnis der Ausstellungsleitung nur noch die zu dienstlichen Zwecken anwesenden öffent lichen Beamten und Feuerwehrleute sowie die Auf- fichtsbeamten der Ausstellung verweilen. 8 8. Den Anordnungen, di« zur Regelung der Sicher heit, Ruhe, Ordnung, Bequemlichkeit und Reinlich keit innerhalb des Ausstcllungsgebietes von den Auf sichtsbeamten des Rates und des Polizeiamtes sowie von den zur Aufrechterlsaltung der Ordnung durch die Ausstellungsleitung angestellten Personen im einzelnen Falle mündlich erteilt werden, ist sofort und unbedingt Folge zu leisten. Spätere Beschwerde bleibt Vorbehalten. 8 9. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Be stimmungen werden gemäß 8 366 Ziffer 10 und 8 368 Ziffer 8 des Strafgesetzbuchs mit Geldstrafe bis zu 60.— oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Leipzig, den 21. April 1914. " vn Der Rat und das Polizeiamt der Stadt Leipzig. Dic Fuhwegregelung in der Plagwitzer Straße zwischen der West- und der Schreberstratze soll an einen Unternehmer verdungen werden. Dic Bedingungen und Arbeitsverzeichnisse für diese Arbeit liegen in unserem Tiefbauamt, Rathaus, Dachgeschoß, Zimmer 543, aus und können dort rin g'sehen oder gegen Entrichtung von 0,50 ent nommen werden. Anxebote sind verschlossen und mit der Aufschrift: »Fußwegregelung in der Plagwitzer Straße" versehen in dem obenbezeichneten Geschäftszimmer bis Sonnabend, den r. Mai 1914, 9 llhr vormittags, bestellgeldfrei ein-ureichen. Die Eröffnung der An gebot erfolgt zu dieser Zeit im 2. Obergeschoß, Zimmer 426, in Gegenwart der etwa erschienenen Bewerber oder ihrer Bevollmächtigten. Der Rat behält sich jede Entschließung, ins besondere das Recht vor, sämtliche Angebote abzn- lehnen. Leipzig, den 23. April 1914. T.-A I Nr. 1331 Lsd. Nr. 51. Der Rat der Stadt Leipzig. Menlliche Versteigerung Sonnabend den 25. April 1914 nachmittags 1'/« Uhr im Börsensaal zu Leipzig Tröndlinring 2 meistbietend für Rechnung dessen den es angeht 8cs» 20« Zentner gesunde .gartoffelflocken normaltrocken, nichts enczogen, nichts hinzugesetzt^ so fortige Abnahme gegen Kasse; Käufers Frankosäcke; frachtfrei Otterwiich; Bedingungen des Vereins Deut scher Kartoffeltrockner. Während der Versteigerung ist der Zutritt zur Börse frei. Leipzig, 23. April 1914 r-t-U* 1) Pfaffendorfer Str 56 öffentlich angestellter vereidigter Handelsmakler Äus üen übrigen lmrsvlsttern. In das Güterrechtsregister ist eingetragen worden Die Verwaltung und Nutznie, ung des Apothekers Alfons Reust in Schönefeld bei Leipzig an dem Vermögen leiner Ehefrau Martha Eugenie geb. Lenz ist durch Ehevertrag vom 17. April aus geschloffen worden. — Die Verwaltung und Nutz nießung des Fabrikbesitzers Dr. phil. Victor Volk mar Bestach in Leipzig-Stötteritz an dem Vermögen seiner Ehefrau Margarethe Mathilde geb. Herrmann ist durch Ehevertrag vom 27. März ausgeschlossen worden. KeÄit unü tteriÄit. versuchter verrat militärischer Geheimnisse. «Schluß-s Leipzig, 23. April. ! Die Verhandlung gegen den Buchl-alter Franz Lucian Bauoisson aus Groß-Maycuvre wurde bis zur Verkündigung des Urteils unter Ausschluß der Ocfsentiichkeit geführt. Der Gerichtshof hat auf Gruird der Zeugenvernehmung und der Sa chver stündigen au ssagcn als einwand frei sestgejtellt erachtet, daß der Angeklagte sich des im Erössnungsbeschlusjc zur Last gelegten Ver brechens des Epionageocnuchs im vollen Umfange schuldig gemacht hat. Nachdem er im Januar v. I. über die französische Grenze geflohen war, um sich der ihm wegen der Schlägerei in Metz drohenden Strafe zu entziehen, iM er zunächst Arbeit in einem kleinen Orte gesunden und rst dann nach Nancy ge gangen. Dort lmt Baudisson di« Bekanntschaft eines gewissen Morris gemacht, eines übeli>eieumuildeten und vielfach bestraften Menschen, der sich an ihn heranmachle und freundschaftlich mit ihm verkehrte, als er in Erfahrung gebracht hatte, daß Baudisson in Metz beim Militär gestanden hatte. Morris baute den Plan, den er mit Baudisson vorhatte, daraus, daß derselbe jedenfalls noch Bekanntschaften unter den Soldaten lMlte, und er stellte ihm vor, daß er sehr große Summen verdienen tonne, wenn er Sol daten oder Unteroffiziere, die Geld brauchten, dazu zu veranlassen wisse, ihm bestimmte Gegenstände, «peziell gcheimzuhaUendc Papiere, in die Hände zu Wielen. Aus diese Vorschläge ist Baudisson auch ein gegangen. Er tannte von früher her einen im 12. sächsischen Fußartilleriercgimente dienenden Ser geanten, an den er erneu Brief schrieb, in dein er an- iragtc, ob der Adressat vielleicht eine lohnende Be schäftigung für ibn wisse. Dieser Brief war namen los, Die Antwort sollte unter einer bestimmten Adresse gegeben werden. Der Sergeant hatte zunächst leinen Verdacht, er tieantwortete den Bries und gab an, wo man znsirinmenkvmmen rönne. Nun folgten von Baudisson nvch weitere fünf Briefe, in denen er mit seinen Absichten hcrauskam. Er wünschte Pa piere zu haben, die gel>eimzuhaltendc Angelegen heiten beträfen, auch andere geheinrzul>alteude Gegen stände könne er gut brauchen. Jetzt hielt der Ser geant die Zeit für gekommen, der Poli.zci Anzeige zu erstatten. Auf die Veranlassung der Behörde wurde zwischen dem Sergeanten uno 2^audisson in Metz eine Zusammenkunft arrangiert und dem Spion in Aufsicht gestellt, daß ihm dabei dic gewünschten Papiere cingehändigt werden würden. Die Polizei übergab dem Sergeanten ganz harmlose Papiere, die er bei der Zusammenkunft Baudisson aushändigte. Baudisson steckte sie Morris zu, der in der Nähe ge wartet hatte, und während Morris sich noch aus dem Staube machen konnte, wurde Baudisson sestgenom- .uen und eingesteckt. In der gerichtlichen Verhäng lung I»at Baudisson diese Tatsachen nicht in Ab rede gestellt, auch nicht bestritten, daß er die Papiere dem französischen Nachrichtenbureau habe zur Ver fügung stellen wollen, und daß er die Papiere auch selbst für im Interesse der Sict»erl^cit des Deutschen Reichs gcheimzuhaltcn angesehen hat. Der Tat bestand des 8 1 dcs Gesetzes über den Verrat mili tärischer Geheimnisse ist gegeben. Dic beiden Sach verständigen haben die Frage verneint, ob der An geklagte in einem Zustande von Willensunsrcihcit gehandelt habe, der nach dem 8 51 des Strafgesetz luchs seine Zurechnungsfähigkeit ausschlösse, wenn sic auch beide der Meinung gewesen sind, daß der An geklagte ein geistig minderwertiger Mensch sei. Dieser Umstand habe ihm indessen bei der Straszumessung nicht zugute kommen können, er sei sich vielmehr der großen Tragweite seiner Handlungsweise vollauf be mußt gewesen. Man dürfe nicht annehmen, daß er ein willenloses Werkzeug in den Händen des Morris gewesen sei, wie er es jetzt hat oarzuslellen gesucht. Allerdings habe er unter dessen Einflüsse gestanden, indessen sei diese Beeinflussung seiner Willcnsrich tuirg nicht als besonders mildernd anzujehen. Straf schürfend mußte in Berücksichtigung gezogen werden, daß der Angeklagte Baudisfon selbst Soldat gewesen sei, den Fahneneid geleistet habe und die Pflichten eines Soldaten genau kannte, und obendrein habe er auch noch einen Soldaten dazu zu verführen gesucht, seinen Pflichten ebenfalls untreu zu werden. Das seien ganz besonders erschwerende Momente, denen mildernde Umstände nrcht qcgenüberstehen. Die Tatsache, daß er an den Sergeanten eine Reihe Briese gerichtet i>adc, um seinen Zweck zu erreick>cn, zeige dic große Energie, dre er ausgewandt habe, und auch, daß er die Gegenstände für sehr erheblich ge halten und rhren Wert hoch eingeschätzt habe. Der Gerichtshof vernrtettte den Angeklagten Baudisson, wie wir in unserer gestrigen Abeudnummer schon kurz mitgetcilt haben, unter Einrechnung der ihm am 14. Februar d. I. vom Metzer Gericht wegen ge fährlicher Körperverletzung zuerkannten Gefängnis strafe von zwei Monaten wegen Versuchs des Verrats militärischer Geheimnisse zu einer Zuchthaus- strase von zwei Jahren und einem Mo nate unter Anrechnung der Untersuchungshaft mit drei Monaten. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von fünf Jahren abgcsprochcn und scnic Stellung unter Polizeiaufsicht für zulässig er klärt. tib Berlin, 23. April. Entführung einer jungen Javanerin. (Fortsetzung.) In der fortgesetzten Beweisaufnahme in der Ver handlung gegen die Familie Holzke wegen Ent führung der Agnes Gorodiski wurde als nächste Zeugin Frau Riepel vernommen, die mit Holztes bekannt ist und am Potsdamer Platz ein Pensionat besitzt. Sie bekundet, da» die beiden angeklagten Mädchen mit der Agnes Eorodiski einige Tage bei ihr gewohnt hätten. Sie habe sich darüber keine Gedanken gemacht, und hätte die Mädchen auch nicht polzeilich angemcldet. Nachdem sie wieder sortgezogen waren, sei die Polizei gekommen und habe die Agnes Dorodiski gejucht. Das sei ihr sehr unangenehm gewesen, weil ihr ähnliches noch nie pcusiert sei. Sie habe den Polizisten icde Auskunft gegeben, die sie geben konnte. Mit de: Polizei sei auch der Detektiv Giäger er schienen, der die Zeugin verichlcdenes fragte und dem sie gleichfalls jede gewüns, te Auskunft gab. Die Zeugin Fräulein Wedel war Repräsentations dame bei dem verstorbenen Dr. Gorodr li. Cie habe geglaubt, daß die beiden Holzkeschen Mädchen freund schaftlich im Hause verkehrten; einmal aber habe sie einen Brief gefunden, in welchem Ella oder Mar garete Holzke an Dr. Gorodiski schrieb, daß sie ihn sehr lieb habe und auch bereit fei, ein intimeres Verhältnis mit ihm einzugehen. Sie sei deshalb eifersüchtig gewelen — Auf Befragen des Ver teidigers R.-A. Dr. Fuchs bekundet die Zeugin noch, daß Dr. Gorodiski den beiden Holzke- jchen Mädchen ausiallend viele Geschenke gemacht habe. Oberteutnant a. D. T i p p e n h auer ist mir dem Angeklagten Holzte betreundet. Er hat Holzte jür einen anständigen Menschen gehatten und gibt Auskunft über die Begegnung Holztes mit Frau Menke am Potsdamer Bahnhof am 25. 2uni v. I, als Frau Menke ihre Tochter mit nach Harzburg nehmen wollte. Zeuge Kauimann Trier war mit Dr. Gorodiski befreundet. Kurz vor seinem Tode sagte Dr. Gorodiiti zu dem Zeugen, die Brillantringe sollten feine Kinder bekommen; er wolle sie der Margarete Holzke über geben unter der Bedingung, daß diese sie später an die Kinder ausliefere. - Zeugin Gertrud Kul ick aus Naumburg war bei Dr. Gorodiski bis zu besten Tode als Repräsentantin in Stellung. Sie habe nur srcundtchaftliche Beziehungen zwilchen Dr. Gorodiski und den beiden angettagten Mädchen bemerkt. Kurz vor seinem Tode hat er auch der Zeugin gegenüber die Be fürchtung geäußert, daß die Gläubiger die Ringe pfänden könnten. Er wollte sie daher aus dem Nachlaß herausbringen, indem er sie der Margarete Holzke schenkte unter der Bedingung, daß sie den Kindern bei der Volljährigkeit zurückgegeben würden. Ferner habe Dr. Gorodiski gejagt, daß er der Margarete Holzke 1'00 Mark geben werde, damit für seine Kinder in der nächste» Zeit gesorgt sei. — Der Privatdetektiv Gräger bekundet als Zeuge, daß er am 14. Juli 1913 von dem Rechts anwalt Benjamin den Auftrag erhielt, die Agnes Gorodiski zu luchen. Am 17. Juli habe er sich in Hamburg ausgchalten und habe dorthin von seinem Bureau telephonisch dic Nachricht bekommen, daß Frau Holzke mit ihrer Tochter Ella sich in Bad Harzburg aufhalte. Er reiste dorthin und traf zunächst mit Herrn Menke zusammen, mit dem er die ganze Angelegenheit besprach und den er fragte, ob er eine ge ¬ wisse Summe freiwillig zahlen würbe, um sich güt lich mit den Holzke» zu einigen. Mente war bereit, etwa 100u .//. daiür aufzuwendcn. Der Zeuge be kundet weiter, er sei zu Frau Holzke gegangen, die er mit ihrer Tochter Ella antras. Er habe ihnen gut zugeredet zu jagen, wo das Mädchen sei. Die beiden Frauen erklärten, sic wüßten den Aufent haltsort der Agnes nicht. Dieie sei mit der Mar garete sortgefahren Er sei aber der Ueberzeugung gewejen, daß die beiden Frauen trotzocm wußten, wo sich die Mädchen befanden. Der Zeuge ist dann mit der Ella Holzke zusammen nach Berlin ge fahren und hat versucht, sie auszuhorchen; sie habe aber nichts verraten. Er ist dann in die Pension der Frau Niepel gegangen und hat diese aus gefragt. Nach dieser Unterredung habe er sich nach Probstzella begeben, wo er fejtstellte, daß zwei Mädchen, auf dic die Beschreibung paßte, nach Michelau gefahren seien. Dort ist es dem Zeugen mit Hilfe der Gendarmerie gelungen, die Ausliefe rung der Agnes zu erlangen. Er sei mit dem Mädchen am selben Tage nach Leipzig gefahren und am nächsten Morgen nach Harzburg, wo er es der Mutter übergab. Nach Vernehmung einiger weiterer Zeugen, die belanglose Aussage« machen, wird die Weiterverhandlung aus Sonnabend vertagt. Wetterbericht des Sächsischen Berkehrsoerbarrdes. Leipzig, 23. April. Infolge des warmen Frühlingswetters hat sich trotz der kühlen Nächte die Baumblüte (Kirsche, Pflaume, Birne, Apiel) allüberall im Tiefland ent wickelt. Die Buchen des Waldes zeigen sich im grünen Gewand, die Eichen haben di« Winterdecken ihrer Blätterknospen gesprengt. Die Elbgegend und Leisnig befinden sich mitten in der Baumblüte. — Auch cm Gebirge ist das Frühjahr eingezogen. Die Straßen sind gut abgetrvcknet, sogar die Wald weg« am Kamme sind wohl begehbar, wenn sich auch hin und wieder Schneereste zeigen. Auch dort zeigen Bäume und Sträucher das erste Grün, und in Gärten und auf Wiesen blühen die ersten Frühlings blumen. Vom Srockeu, üen 22. fiprll. Das loucmr trocken« Weiler dat auch in der ersten Hälfte dieser Woche aus dem Brocken angehalten. Am Montag ging di« Sonne bei vollständig wolkenlosem Himmel ans, der auch de» ganzen Tag über nicht durch Wolken getrübt wurde. Di« Temperatur betrug morgens 7 Uhr 6 Grad Wärme, und stieg bis zum Mittag aus 13 Grad an, abends um 3 llhr waren noch 9 Grad Wärme. Der Wind wehte mit mäßiger Stärke aus Südosten. Dies« milde Witterung war am Dienstag noch anSgespro.dener. Nachdem nachts da« Thermometer nur bis auf -j- 7 Grad gesunken Ivar, stieg die Temperatur vormittags über schnell an, erreichte mittag« ihren höchsten Wert mit 14 Grad, um dann bis zum Abend wieder Langsam aus 8 Grad zu sinken. Da der Wind nur ganz sclpvach aus Südosten wehte, zeitweise sogar in vollkommene Stille überging, Ivar der Aufenthalt im Freien recht angenehm. Der Himmel war in den Morgenstunden mit einem dünnen Wolkenschieier überzogen, iu dem sich hell leuchtend mit sclpoach rötlichem Saume der bekannte grosse Ring um die Sonne ausbilden konnte. Ja den Mittagsstunden nahm die Bewölkung an Dichtigkeit zu, bis gegen v Uhr die abendlich häufig statisinüende Auslösung der Wolken einsetzte, so daß gegen 9 Uhr nur noch geringe Wolkenmassen am Himmel waren. Heute morgen war wieder Sonnenausgang bei wolkenlosem Himmel. Der Wind har nach Süden gedreht, die Temperatur betrug um 9 Uhr morgens bereits 13 Grad Wärme. — Das trocken«, warme Wetter bürste bei zunächst noch heilerem Himmel, später bei zunehmender Bewölkung auch in den folgenden Tagen anhalten. V^6tt6rb6oba.otrlun§6ll iv L,oipri§. 120 m Uber X.V. lignl 0LW MStSf StLIio MM i,w Isllps- c»l» Uaklii cali iwiiaji mar. «las- rwd- !ua? Maa- »itrilg tt«it«rra»I»»2 77. «dsasi 2-. aacliia. » Uw 7LU.0 7 llbr kSS.I 7 Uw ?Sk... 4-IS.0 -l-lll.k 40 ! 7U 4ö §ü 8« L'it 1 > 3 Iieitar, iwc>>ea lieitec boclsa bellar, Iroekea I»mo«»i,smtt»»« »IN 22. tgril »i>«as, » 0»r: iiöekate lamoaraiar: -i- 22,4. Usl«is lsmgaralar -s- b,7. üaganm,^, » Utara ine gaasraimalar: v.ü tkgia>«ia«s N,U^,^l,,t: üeitar, aas baeisa« >,itl«u»x. IVlttornog ln djacdsva nur 23. 4pril 1914 krild, statt« m lamvaraiir «ltas -lioosl- rvklsL mm 8»t>„« dtk« »<a ttsxilttvlk j :>uaia.ii > uv -r 77.8 -K 3L * ivpiig . US -4- 7.4 -- b.7 8S , kr-lraa . 7Ü2 -- 4.8 8* 4 -- — Deliasrars 270 -i- 24.0 -- b.S » 2 KNa> . . 24b -i- 7U.2 -- U.4 dtlll — LmowiU . i-32 -t- 24.3 7.3 » 3 — - StzS -l- 2 L -I- '.2 » > sc.Wastz 3,8 -h iso -s- 7.4 4 — 8ol>a«oderi- 43b 4- ro.7 >.S 8« I — — öra ilstai ruo -4- IL- 4- 0.4 80 2 tiuiidots> S2I -f- 'LS -s- 8.0 80 2 — — llUoadarz ?sl -e >«.b S.U 8 I — li itreabam 7/2 -1- 18.U - U.b 3 I — —- lucHeldsrL 1213 — -- — — ^Vittervnxsvvrlnukin bisokson vom 22.—23.4pril 1914. Lino äevckervu^ ckes ^Vektors trat r>»pb am 22. ^pril nickt ein. Dator Dreknn!; cker ^incko aaek Gelt denke tilld ^.ukkcitornnA an. Dis 'l'omporatur ist ge- stisKen. Dor Vuktckiuoü ist ckurcksokmtüiok um 3 mm xokikien. Lock unck Drozt werckon douro trüb rückt zo- welckot. Los k > o si/I O Dl<0W von ckontsekor d'irma im lraurösiscken OvAuaeckislrilct. vvmi SS. ^i»rN. öenioiii rl68 Lei-iinel' ^sttsnllUl'saus vom 23 4pr1I. L -- Ualwaai z ^ociiaia 78« (8>lt> 785 Uimsar? 767 HEemüas« 7e6 liii<«a»»iU,ka>üass . 78« i 787 lc-M'U k°8 z->ca«» 7K0 !!»aaa»»r 7b8 SsrUa 7a 7 lcitsia 7«3 8s,,lai> 7°, 8roü>d«r» 787 «»,! 771 Uaakkiiit ». v. 7Sä 770 küacbca 770 Ulriab 7/1 btati, <2b02 », L6Z li»ak 771 Vaioaria 771 "eiU, 77, »darssea 78/ «rscihottl ilslsas» 744 7>>o'!b»,a ckssdar- 75h ;wi«Ii»a«iia3 752 zap.aaagaa 785 ?laoli>><>ia> 7«j Nioacaasz 781 p»i«s;I>«sg '62 >>l^a, 7°0 — lembu. 767 Ä i«a /«9 7cl«,i 78/ VlOtUigaa /os l!!>«idoar, — «»»» izina — 8 am /66 Srmslli — «as bttsts 8» 3 k.altas 8« 4 uuaai -s-u 8» 2 1,,ia°ss«e1il > -1-12 80 2 «ouisaio; >'4 8 2 «aiiiiaw, -H13 «tib »»>><« als; -15 » 2 imilec --13 8» 3 »allix --13 8 1 «oillg --,8 8» 3 «oioala; aeiiar --U 80 2 »a«<iaws --1Z 8/7 1 «a. 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