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Sächsische Volkszeitung : 24.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193403248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19340324
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19340324
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-03
- Tag 1934-03-24
-
Monat
1934-03
-
Jahr
1934
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.03.1934
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Nr. 70. Sächsische Volkszeitung Seite 4 Vrssclvn Aus der Ratssitzung vom 2«.Rarz Vorsitzender: Oberbürgermeister Zoerner Anwesend 20 Ratsmitglieder. 1. Als Teil der Arbeitsbeschaffung zur Umge staltung der Elbufer wird die Ausführung einer Pla- »rung der Gartenverwaltunq über die Bepflanzung des Kur fürstenplatzes mit Kastanien und der Hindenburgstratze mit Pappeln genehmigt. 2. Zum Bebauungsplan L e »in-K le i n z s cha ch - witz wird eine Planänderung, bctr. Aenderung der HA>en der Königsallce an der Kreuzung mit dem Verkehrsband Dresden- Pirna festgestellt. 3. Ter Rat beschliesst die Vergebung stadleigenen Landes im Ausmatz« von rund 38 000 gm an der Boderitzcr und Batns- nauer Strotze im Stadtteile Mockritz rm Wege des Erbbau rechtes an die bei der dort geplanten Stadtrandsiedlung beteiligte» Siedler. 3. Als Vertreter des Rates bzw. des Schulbezirkes in den Verufsschulverbänden für die Stadtteile Lockwitz und Gorbitz und in dem Schulverband Wachivitz-Niederpoyritz wird Stadt schulrat Gäbler an Stell« d«s Ende dieses Monats in den Ruhe stand tretenden Stadtsckmlrates Rudert gewählt. Ser sächsische Arbeiterführer über das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit Zu Velriebsführern und Betriebsgefolgschaft sprach am Donnerstagabend im überfüllten Zirkus Sarrasani der Führer der Deutscl-en Arbeitsfront in Sachsen. Pg. Ernst Stiehler, Uber das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit. Das Gesetz ist ein Dokument nationalsozialistisclxm Geistes und nationalsozia- Usltsci-er Willenskraft. Es gipfelt in den Grundgedanken der Gesolgschaflstreue und der sozialen Ehre. Eine gegenseitige Achtung zwischen Betriebssichrer und Betriebsgefolgschast mutz sich herausbilden. Es darf nicht mehr oorkonnnen datz sich beide gegenseitig anschwärzen. Der deutsche Arbeiter will geführt sein, aber von einem, dem er vertrauen kann Der Betriebs führer ist der Regierung gegenüber der allein Veranlwortliclx! für alles, was in seinem Unternehmen geschieht. Gefolgsmann und Vertrauensmann müssen ihm einen Grotzteil der Verant wortung abnehmen: denn der Betrieb ist ja für alle die ge meinsam« Brolstätte. Bei der bevorstel-enden Wahl der Ver trauensräte mutz dokumentiert werden, datz zmisckren Führer, Vertrauensmann und Gesolgsclzast eine wirklick-e Kameradschifl besteht. Lassen Sie uns. so schlotz der Redner, in den nächsten Tagen mit dein Ernst an die Arbeit gehen, der uns Deal sch en eigen ist! Wir wollen all« guten Gedanken und Kräfte einsetzen, um dem Führer bei der Erreichung des grossen Zieles, in diesem Fahre zwei Millionen Volksgenossen in Arbeit und Vrot zu bringen, beizustel-en! : Schulungsabende der Hofkirchengemeinde. Am Montag, den 26. März, 20 Uhr, spricht im Pfarrsaal, Schloßstraße 32, in., Herr Dr. Ludwig Baum über „Der Hohe Dom und die Kirchen von Köln". Lichtbilder, Ein tritt frei. : Der Bezirksverband der Amtshauptmannschast Dresden hielt am Donnerstag in Amvesenlnüt des Amtshauptmanns Dr. Venus seinen Bezirkstag ab. Die Iahresrechnungen des Be zirksverbandes, sowie seiner Anstalten und Heime für 1932/33 wurden richliggesproche» Der Haushaltsplan für 1934/35, der bei einer Gesamteinnahm« von 5.9 Millionen RM. mit einem Fehlbetrag von 150 000 NM. abschlietzt. wurde einstimmig ange nommen. : Feierstunde im Rathaus. Beamte, Angestellte und Arbei ter der Stadl hatten sich am 21. März zum Anhörcn der Rund funkübertragung der Münchner Arbeitskundgebung allenthalben an ihren Arbeitsstätten versammelt, die Belegschaft des Rat hauses und der umliegenden Verwaltungsgebäude im grossen, festlich geschmückte» Festsaale. Stadtrat Best leitete dort in Vertretung des Oberbürgermeisters die Feier mit einer kurzen Anspracl-e ein, die in zündenden Worten die Bedeutung der neuen Arbeitsschlacht für das ganze deutsck?« Volk und im be sondere» auch für die Gemeinden würdigte. : In de» Ruhestand. Wegen eines alten Herzleidens sieht sich der Präsident der Oberpostdirektion Dresden. Ernst Bauer- horst, veranlatzt, mit Ablauf des Monats März noch vor Er- reiäping der Altersgrenze in den Russland zu treten Seinen Bemühungen ist es vor allem zu verdanken, datz das Postsport- wescn in Deutschland einen grotzen Aufschwung genommen Ixit- Fm gesamten Reiä>s<rebiel sind heute 165 Postsportvereine vor handen, di« rund 80 000 Mitglieder umfassen. Präsident Bauer horst war u. a. ülwr 7 Fahre tm Reichspostministevium tätig. Fm Februar 1932 wurde er an die Spitze des Dresdner Ober postdirektionsbezirks berufen. Dresdner Konzerte Zwei Konzerte. Gelegentlich mutz sich ein Mnsikbericht- rrstattcr auch einmal zerteilen können, wcnn's halt nicht anders geht ... So kam ich bei der Geigerin Rose Müller, die im Rahmen des Sächsischen Künstlerhilfsbunds mit derDresd- ner Philharmonie unter der Gastlcitung von Ernst Hintze, der für den plötzlich verstorbenen Werner Ladung eingcsprungen war, im Harinonicsaale ein Konzert gab' gerade noch zum letzten Satz des D-Dur-Konzerts von Mozart zurecht. Vorher hatte die Künstlerin, wie man mir erzählte, mit lau tem Beifall, Bachs Brandenburgisches Konzert unter Mitwir kung von Kammervirtuos Scheffel lFlöte) und Foh. Schne i- der-Marfels (Klaviers gespielt. Den Stil Mozarts trifft sie ausgezeichnet, für die Anmut dieses liebenswürdigen Allegros hat sie sprühenden Geist und ein offenkundig kostbares Instru ment von herb-sützem Klang einzusctzen. Lalos Spanische Sin fonie D-Dur war dann der grotze Schlutzefsekt, der die bewun derungswürdige Technik und den mitreißenden Schwung des Temperaments dieser Geigerin in Hellem Lichte erstrahlen ließ. Die Philharmoniker waren in beiden Werken aus beachtlicher Höhe. Hintze führte sie mit Sorgfalt. — Zuvor hörte ich die reichlicl-e Programmhälste des Schlutzkonzerts des Dresdner Konservatoriums, die wichtigste Iahresveranstaltung dieses geschätzten Instituts. Der Gesamteindruck ist sehr günstig. Es wird noch gute Tradition mit heiligem Ernst gepflegt und die reiferen Schüler, die sich diesmal öffentlich hören lassen durften, haben alle von ganz unwesentlichen Augenblicks- Unebenheiten abgesehen mit Auszeichnung „bestanden". Schon der Geiger Günther Weigmann, der den Anfang mit Beethovens Violinkonzert machte — er spielte den ersten Satz —, zeigte in der Kadenz grotze Innigkeit und brillierte im übrigen im Technischen. Er ist ein Schüler des Konzertmeisters Fritzsche. Auch der Pianist Waller Büttner rechtfertigte das Interesse, das ihm cntgegcngebracht wurde. Er spielte das Es-Dur-Kon- zert mit Wärme und schönem Anschlag. Beethoven dominierte überhaupt im ersten Teil des Programms. Hermann Greiner sang mit rundem, fülligem Batz die Rocco-Arie „Hat mctn nicht auch Gold beineben". Sein Lehrer Schmalnaucr ist als Stimm bildner bestens bewährt. Chor und Orchester kamen dann zu Gehör. Hier spürt man das zielvolle Walten Kurt Strieglcrs, : Aus dem Konsulatswesen. Das Französische Generalkon sulat in Dresden verlegt am Montag, den 20. März, seine Amts räume nach der Gartenstratze Nr. 2, Dresden-A. 24. Telefon 41235. Die Büros bleiben von Sonnabend, den 24. März, abends, bis zum Dienstag, den 27. März, geschlossen. : Stratzenausbau in Weltzig. In Gegenwart von Vertre tern der Behörden, darunter des Kreishauptmanns Dr. Heer klotz. wurde am Donnerstag in Weitzig im Nahmen der Arbeits schlacht der erste Spatenstich zum Ausbau der Forststratze. die Weitzig mit der Dresdner Heide verbindet, ausgcfiihrt. Nach kurzen Begrüßungsworten des Bürgermeisters Osternack-Weitzig ergriff der Minister des Innern Dr. Fritsch das Wort. Der Mi nister führte »ach einer kurzen Ansprache den ersten Spatenstich an der Baustelle aus. : Eine Iugendkundgebung der Deutschen Arbeitsfront fand am Donnerstagabend im Ausstellungspalast statt. Kreisleiter der DAF. Schmidt sprach über die Entwicklung der N2BO. Wohnunasumzüae am 1. April 19Z4 Da in diesem Fahre der 1. April auf den Ostersonntag fällt, kann die Durchführung der an diesem Termin stattfinden den Umzüge in manchen Fällen gewisse Schwierigkeiten biete». Es kommt hinzu, datz die Hauseigentümer aus Anlatz des Mie- terivcchsels mit Hilf« der Neichszuschüsse zahlreich Fnstand- setzungsarbeiten vornehmen lassen werden. Diese Umstände leg ten es nah«, entsprechend verschiedenen Anregungen, für die Umzüge zum 1. April 1934 bestimmte R ä u m u ng s f r i sie n im Verordnuiigswege vorzuschreibcn. Gleichwohl haben die be teiligten Ministerien — Arbeite- und Wohlfahrtsministerium u. Justizministerium — nach (Oe hör der sächsisck>en Spitze »verbände der Vermieter und Mieter im Vertrauen auf den guten Willen und die verständnisvoll« Mitarbeit der unmittelbar beteiligten Hausbesitzer und Mieter geglaubt, vom Erlatz einer solchen Ver ordnung Abstand nehmen zu können. Es darf erwartet werden, datz Mieter und Hausbesitzer, die van Wohnungsumzügen zum 1. April 1934 betroffen werden, sich wegen des genauen Zeitpunktes des Umzugs miteinander und mit den den Umzug nusführenden Unternehmern rechtzeitig ins Vernehmen setzen. Viele Umzüge werden sich dadurch er leichtern lassen, datz solci>e Meter, di« in bereits freistel>ende Wohnungen einziehen, um das Nachriicken anderer Mieter in ihre bislreriaen Wohnungen reibungslos zu ermöglicl»en, die alte Wohnung schon vor dem 1. April räumen und daß ihnen die Vermieter den Bezug der neuen Wohnung schon einige Tage vor dem Beginn der Mietzcit ohne besonderes Entgelt gestatten. Die Regierung hat das feste Vertrauen dazu, datz Hausbesitzer und Mieter sich im Geiste der neuen Staatssühruna als Glieder einer wirkli<l>en Hausgemeinschaft fühlen, datz sie durch die Tat ihr Verständnis für die Lage der anderen Vertragspartei bewei sen und alles tu», um Unstimmigkeiten oder Verärgerungen aus Anlatz der Umzüge von vornherein zu vermeiden. : Ein Frllhllngsgewitter ging in den Nachmittagsstunden des Donnerstag über Dresden hinweg. Gleichzeitig traten einige Niederschläge ein, die am Freitag früh wieder klarem Wetter Raum gegeben haben. — Fm Fahr« 1933 hatte Dresden das erste Frühlingsgewitter am 10. April. Dieser Vergleich zeigt aufs neue, wie zeitig diesmal der Frühling eingesetzt hat. : Klemichsil-e Handels-Schule. Die Reifeprüfung fand vom 12.—16. März unter der Leitung des zum staatlich» Prüfungskommissar ernannten Geiverbeoberschulrats Burkhardt statt. Die Prüflinge bestanden die Prüfung sämtlich mit der 2, im Betragen erhielten sie bis auf eine 1b die Zensur 1. — Entlassungsfeier am 23. März, 9,30 Uhr. : Luftschutz-Ausstellung in Dresden (Lennßstratze). Der Reichslustschutzbund, Landesgruruw Land Sachsen « V eröffnet am 23. März 1934 ein« Lehr-Ausstellung, di« den Zweck lmt, der Vertiefung des Luftschutzgedankens zu dienen, im Aus stellungsgelände an der Lenm'stratze. Diese Wander-Ausstellung, di« vom Präsidium des Reichsltrflschutzbundes, Berlin, im Ein vernehmen mit dem Reichsministerium der Luftfahrt aufgestellt wurde, dreist, nach einem beispiellosen Erfolg in Berlin, zu nächst Sachsen und wird, naclidem sie in Leipzig mit größtem Beifall aufgenmnmen worden ist. nunmehr in Dresden anfge- baut werden. Neben der Luftgcführdung und der Luftempfind lichkeit Deutschlands, neben der Aufrüstung der misländisclren Staa'en und den verschiedenen Angrifssmiticln der Luftwaffe, wie Spreng-, Gas- und Brandbomlren. werden selbstverständlich auch die Maßnahmen gezeigt, die einen wirksamen Schuir gegen die aus der Luft drollenden Gefahren durch Anivenduug wirklich einfacher Mittel bieten. Um allen Kreisen der Bevölkerung den Besuch der Ausstellung zu ermögliclren. ist der Eintrittspreis mit 20 Plg. festgesetzt worden. Fachkundige Führnnaen finden stündlich statt, die Ausstellung ist täglich von 9—23 Uhr geöff net, auch Sonntags. Unwahre Gerüchte. Durch dauernde Anfragen von Geschäftsfreunden erhält d'e „Sturm-Zigarettenfabrik", Dresden, Kenntnis von Gerüchten, die innerlmib Deutschlands von jetzt noch unbekannter Seit« verbreitet ivevden, datz ihr Unternehmen von dem Konzern aus- Kakholtsche Kirchenmusik In der Hof. und Propsteikirche. Freitag (23. März) abends 7 Uhr Miserere von Neitzi- ger, 7,30 Uhr Stabat mater von Vocherini (zivei Sopransoli Tenorsolo und Slreicl)«r). Palmsonntag. 10 Uhr vormittags: Missa F dur von Goßvinus, Passion nach Matthäus von Vitloria (Soli und Chor,. Gründonnerstag, abends 8 Uhr: Die Worte des Erlösers am Kreuze von Joseph Haydn (Soli, Chor, Orcl-ester). Karfreitag, nachmittags 4 Uhr: Nesponsorien von Pa- lestrina, Benedictus von Silvani. Sonnabend (31. März), abends 7 Uhr: Te deum und Regina coeli von Hasse. gekauft worden sei. Zur Richtigstellung der Tallack)«»» bringt die „Sturm-Zigarettenfabrik" zur allgemeinen Kenntnis, daß sie nach wie vor an dem Programm ihrer Gründung, den Kampi gegen Trust und Konzern zu führen, festhält und diesen Boden (Grundsatz) niemals verlassen Hal noch geiv'lt» ist :h» jemals aufzugeben. Damit dürften alle Zweifel behoben sein. Generalmufikdlrekkor Ladwig s Nach kurzer Krankheit starb in Dresden der Leiter des Dresdner Philharmonischen Orchesters, Generalmuiicdirek- tor Werner Ladwig im Alter von nur 35 Jahren. Der Dresdner Philharmonie stand er erst seit dem 1. September 1933 als alleiniger Dirigent vor: in den letzten Jahren hatte er das Dresdner Philharmonische Orchester öster gastrveise geleitet. Generalmusikdirektor Ladwig war ein bedeutender Musiker, der als Dirigent große Erfolge zu verzeichnen batte. Amtliche Vekannlmachmiaen Osfenhalten der Verkaufsstellen und Zulassung des Stra- henhandels in Dresden an» 25. März d. I. Aus Anlaß des SA.-Treffens ist genehmigt worden, datz an» Sonntag, den 25. März d. I. in Dresden die Lebens- und Genutzmittel-Klcin- handelsgcschäste (einschl. der Tnbakivarenhandlungen) von 11 bis 19 Uhr offengehaltcn und in diesen Berkaussstellcn während der gleichen Zeit über 16 Jahre alle Arbeitnehmer beschäftigt werden. Für den Handel mit Blumen ivird wegen der am 25. März d. I. stattsindenden Konsirmation die gleiche Ge nehmigung für die Zeit von 11 bis 15 Uhr ausgesprochen. — Der Stratzenhandel darf am 25. März d. I. in der Zeit von 11 bis 19 Uhr ausgcübt werden durch diejenigen Händler, die von der Geschäftsstelle des Reichsverbandcs ambulanter Ge werbetreibender, Ainalienstratze 15,1., einen Standplatz ange wiesen und eine zu diesem Zwecke gusgegebcnc Armbinde er halte»» haben. — Arbeitnehmer, die am 25. Mürz d. I der Konsirmationsseier Angehöriger beiwohnen oder als SA -Män ner an» Aufmarsch teilnchmen wollen, sind von der Sonntags beschäftigung srcizulassen. Den Arbeitnehmern, die zur Sonn« tagsbcschüstigung hcrangezogen werden, ist in der jolgenden Woche eil» Werktag-Nachmittag von 12 Uhr ab sreizugebcn. Alle nach vorstehender Bekanntmachung nicht zulässige Han- delsausübung wird bestraft. d. Pirna. Ain Montag, den 26. März 1934. findet in Pirna in» 1. Stock des Rathauses ein Sprechtag der In» dustrie- und Handels kam in er Dresden statt. Kohlenvorkommen lm Glbsandsieinaeblrae? Tetschen, 23. März. In der Laubeschluckt bei Tetsären, dem landschaftlich reizvollen Wanderziel vieler Touristen, wurde kürzlich bei Wcgebauarbeilen ein. wie es lx'ißi, nicht uncrheb- liclies Kohlenvorkommen entdeckt, dessen Auslwutung mit Rück sicht auf die geringe Tiefe des Flözes und dem nahe wlegcnen Umschlagplotz Laube besondere Vorteile bieten mützie Der In haber des Schurfvechtes, ein bekannter Naturfreund, der sich seit Fahren ii» selbstloser Weise um die weite e Erschließung der Laubeschlucht für der» Touristenverkehr lumniht. hat sich ans diesen» Grunde veranlatzt gesehen, von Bohrungen vorläufig Abstand zu nehmen. Mitteldeutsches Rundfunk-Vrogramm Die nächste katholisrlze Morgcnandacht lm Mitteldeutschen Rundfunk kommt am Ostermontag aus der St Fohann-Nepo- muk-Kirci)« in Chemnitz. Herr Erzpriester Neugebauer spricht Uber: „Die Auserstehung des Herrn im Glaubensbewutztsein der Kirck»e". Der musikalische Teil steht unter der bewährten Lei tung des Herrn Kantor Vogt der ja auch aus dem Dresdner Konservatorium hervorgeganqen ist. Dem Schülerorcheslcr schasste dieser energische Dirigent einen ansehnlichen Sonderersolg mit der temperamentvoll ge spielten Ouvertüre Leonore Nr. 3 und dem Chor mit dem klangschön und exakt vorgetragenen 6. Psalm von H. Schlitz. Zivei gewandte Pianistinnen, Elsa Knaus (Klasse Helene Zim mermann) und Traute Zietzschmann (Klasse Birnstein) und eine Sopranistin, Christine Drechsler (Klasse Prof. Kluge) — bei allen Solisten dirigierte gleichfalls Stricglcr selbst mit väterlicher Umsicht — beschlossen das Konzert, an das sich ein Schülerball mit buntem Programm (u. a. Tanzdarbietungen von Gunna Elfgren) anschioß. Zck. Das 7. Sinfoniekonzert der Dresdner Philharmonie (Reil)« A) litt trotz seiner di« übliä-e Spieldauer wesentlich überschrei tenden Läng« nicht unter toten Punkten. Man kann diesmal mit Fug und Recht von einer „himmlischen" Länge sprechen. Als Solist hatte man Karl Weitz gewonnen, einen Könner am Klavier von Rang und einen Neger-Interpreten von nicht alltäglichen Qualitäten. In zwei äutzerlich sehr gegensützlick)«»» Konzerten bewies er die Größe seiner Meistersck-ast. Fn dem riesigen, technisch schwierigen F-moll-Konzert mit OrciMer voi» Max Reger zeigte er tiefe Verinnerlichring und geistvolles Ver- stärchnis für die Schönheiten besonders des Largo und Finale. Zuletzt spielte Weitz das elegante, (»erzerfrischend« Adnr-Kon- zert von Mozart mit dein sieghaften Presto. Man dankte ihm und den unter Mraezek delikat begleitenden Philharmonikern herzlich und es schien, als ob Reger trotz seiner Läng« den Sieg davongetragen hätte. Professor Mraezek hatte für den er krankten Operndirektor Kutzlchbach, der die Leitung als Ehren gast zugesagl hatte, di« Einstudierung übernommen, wie man härt in letzter Stunde. Ganz frei entfalten konnte er sich in diesen» Programm natürlich nur bei Mozar's G-moll-SInfonie, die ein bedeutender Sonderersolg dieses l>eliebten, erzmnsika- lisck»en Dirigenten wurde Mozart ist ja ein Spezialgebiet Mrac- zeks und wir haben schon viel gute Mozart-Aufführungen unter seiner Leitung gehöri. Auch er wurde lwrdientermatzen gefei ert, überließ aber am'Schluß dem Pianisten die Ehren des Abends. Zck. Klavierabend Marga-Rita Wüslner. Die mit außergewöhn lich starkem Beifall bedachte Pianistin Marga-Rita Wüslner ist den Dresdnern nicht unbekannt. Man erinnert sich ihrer noch als einer Meisterschülcrin des Dresdner Konservatoriums. Inzwischen hat sie dem Vernehmen nach in Amerika der Schule ihres Lehrers Schctusuß-Vonnini Ehre gemocht und ist nicht nur zu einer Technikerin von bedeutendem Können, sondern zu einer wirklichen Künstlerin mit eincin große»» Ausdrucksver mögen und persönlichen Auffassungen herangereist, die den Hörer in den Bann ihrer Kunstübung zwingen. Das kam gerade durch die Verschiedenheit der „Stile" in dem gebotenen Programm zur Betonung. Bach-Busoni. Liszt, Schuman»» stan den im 1. Teil des Abends. Die Sinfonischen Etüden Schu manns waren hier der Höhepunkt. Im 2. Teil spielte Frl. WUstncr Chopin mit poesievollem Schwung wußte aber auch den moderneren Werken der Rachmaninoss, Debussy und Albc- niz alle pianistische und polyphone Schönheit abzugcwinnen. Die Künstlerin wurde lebhaft gefeiert und mit sehr vielen und schönen Blumenspendcn bedacht. —r. Dresdner Lichtspiele Kammer-Lichtspiele: „Der schwarze Walfisch" D!» Hasenkneipe einer Kleinstadt an der Waterkant, gehört Peter sen, einem Mensci-en, der ungemein grob und schnauzig sein Iran»», aber doch das Herz auf dein rechten Fleck hat. Wer könnte einen Wirt solclren Formats besser charakterisieren als Emil Fannings! Dom ersten Bild an nimmt man fröh lich und ergriffen zugleich Anteil an den Konflikten, di« -er junge Otersen heraufbeschwört, als er seine lange Sehnsucht. Seemann zu werden, heimlich in die Tat umsetzt. Zu draina- tisci-em HA»«punkt kommt es, als er zuriickkehrt und Fanny, die inzwischen, um ihrem Kinde einen unbefleckten Namen zu geben, di« Fra»» eines anderen Mannes gcwordei» ist. der um ihr« groß« Rot wußte. Und wieder ist es der Wirt, der in menschlich schlichter Herzlichkeit alles zum Guten lenkt. — Wie man es von Fannings nicht anders kennt, gestaltet er den Sckxmkwirt mit vielen feinen Einzelzilgen einfach prachtvoll. Aller auch die übrigen Mitspieler, allen voran di« sehr talen tierte Angela Salloker als Fanny. Franz Nilk» lisch als Martin Petersen. Max Gülstorff. Marg. Kupfer und Kätl)« Haack geben ihr Bestes, so daß der nach dem Bühnen stück „Fanny" von Pagnol gedrehte Film als künstlerisches Gan zes ein ungcwöhnliclies Erlebnis darstellt.
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