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Sächsische Volkszeitung : 22.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193403227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19340322
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19340322
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-03
- Tag 1934-03-22
-
Monat
1934-03
-
Jahr
1934
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.03.1934
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vrescisn Fahnen heraus am 24./2S. Mrz! Die Stadt Dresden wird am 24. und 26. März di« oderst« Ml.-F»il>r»»ng und die gesamte SääMche SA. beherbergen. Die ses erste Treffe» der braunen Kämpfer Adolf Hitlers verpflichtet die Einwohnerschaft Dresdens ganz besonders zum Schmücken der Häuser im ganzen Stadtgebiet. Am Sonntag, den 26. März marschiert die Sächsisch SA. vom Flug«,laß auf dem Heller durch di« Königsbrücker Straße über den Albertplatz. durch die Hauptstraße über die Auguslusbrücke nach der Schlaf,strahe, dem Altmarbt, der Scestraße und der Prager Straße. Es ist eine Ehrenpflicht, diesen Straßenzügen ein besonders festliches Ge präge zu geben. Ich richt« daher besonders an die Bewohner dieser Aufmarschstraßeii die Bitte, die Häuser reich zu beflaggen und sie mit Ranken und Kränzen zu versehen. Eine Steigerung des festlichen Eindrucks wird erzielt, wenn guer über die Straße Rankengehänge mit den Syittbokn der SA. oder auch Gehänge von kleinen HaKenkreuzwi»rpeIn in mehrfachen Reihen über- einandcr angebrackü werden. Einheitlichkeit u. Ausschnüickungs- art ist für die Gesamiwirkung von besonderer Wichtigkeit. Der Einwohnerschaft steht auf Wunsch das Stadtbauamt 1. Abteilung Hochbau. Neues Rathaus. Zimmer 346, gern und kostenlos be ratend zur Verfügung. Der Oberbürgermeister: Zo « rn « r : Ein Gedenktag. Am 21. März, nachm. 4 Uhr, voll endeten sich genau 30 Jahre, das; der hochselige Aposto lische Bikar und Bischof Dr. theol. Georg Wuschanski seinen feierlichen Einzug in die Hofkirche gehalten hat und vom damaligen Superior Ferdinand Fischer im Na men des Clerus der sächsischen Erblonde begrübt wurde. Mit dem Schreiber dieser Zeilen wohnte auch sein aka demischer Lehrer Prof. Dr. D. Hermann Schall-Würzburg der erhebenden Feier bei. —ei. : Katholischer Iugendrlng, Dresden. Der nächste Iugendringabend ist am kommenden Freitag, den 23. März, abends 8 Uhr, im Kolpinghaus, Käufferstr. 4. Der angekündigte Vortrag von Herrn Dr. Sudbrack fin det nicht statt, da derselbe verhindert ist. Statt dessen spricht Herr Kaplan Dr. Klemens Tilmann über „Die Liturgie der Karwoche". : Schulungsabende der Hosklrchengemelnde. Am Montag hielt Instruktor Wagner eine» äußerst interessanten zweistündi- gen Lichtbildcrvortrag über „Die schönsten deutschen Orgeln". Der Sinn dieses Vortrages war, die architektonische Schönheit des Orgelgehäufes und seine künstlerische Einordnung in das Gesamlkunstwerk des Gotteshauses aufzuzeigen. Nach einleiten den Bemerkungen über die Gesamtzahl der deutschen Orgeln und einzelnen Hinweisen aus die Entstehung des Orgelapparates gab Instruktor Wagner an Hand außerordentlich zahlreicher Lichtbilder einen ausgezeichneten Ueberblick über die hervor ragendsten nord- und süddeutschen Orgelbauwerke. Aus der großen Anzahl von über 20 OVO deutschen Orgeln wählte der Redner mit großen» Geschick die schönsten und eigenartigsten, aber auch die häßlichsten aus. Mit besonderer Freude wurde die Silbermclnn-Orgel -er Dresdner Hoskirche begrüßt. Weiter siel besonders die von Königstein a. d. Elbe auf, ein modernes Werk. Dani» zogen an den Augen der Zuschauer die herrlichen Werke von» Straßburger Münster, die Gasparini-Orgel von Görlitz l170I), die Orgel des Benediktiner-Klosters Grüsfau, ein Werk des Silbermann-Schülers Zacharias Hildebrand, vorüber, die norddeutschen Orgclsassaden, schließlich die schönsten, aus dein Mittelalter unverändert erhaltene»» Orgel»» in dci» Lü becker Kirchen. Mit gespannter Ausmerksamkcit folgten die Zuhörer dem Vorträge, der so anschaulich schilderte, wie die Kirche das Kunstschassen der Menschheit, besonders auch in Deutschland, angeregt und befruchtet hat und wie reich die ein zelnen Gotteshäuser unseres Vaterlandes sind, die nicht nur herrlich klingende, sondern auch äußerlich reizvolle Werke be sitzen, zur Erbauung der Gläubigen und zur höhere»» Ehre Got tes. Reicher Beifall lohnte dem Vortrageirdcn. — Der nächste Schulungsabend vor Ostern findet an» Montag, den 20. März statt. Herr Dr. Baum spricht über: „Der Hohe Doin zu Köln". : Die Beisetzung des verstorbenen Sanitätsrat Dr. »ncd. Johannes Strobach fand an» Monlagnachmittag auf dem Io- hannissriedhof in Dresden-Tolkewitz statt. Eine ungemein zahl reiche Trauergemeinde hatte sich eingefunden. Der Zug von der Halle des Friedhofes bis zur Grabstätte war von imponierender Länge. Zahlreich Kränze ehrten den Verstorbenen Unter an derem sah man den Ehrenvorsitzenden des Ortsverbandes der kath. Vereine, Oberst Iaeckel, Erzpriester Bodenburg und ander« Alte Herren des C. V., dem der Verstorbene angehört hatte, ebenso Vertreter der Gesellschaft Erholung. Aber nicht nur Ka tholiken gaben dem Verstorbenen das letzte Geleit. Insbeson dere waren die tlierufskollegen des Verstorbenen, der ein be kannter und beliebter Arzt gewesen ist. sehr zahlreich vertreten. Propst Seidler würdigte in seiner Trauerrede die markante Persönlichkeit des Verblichnen, der iin Beruf, in der Familie und im Glaubenslcben sich als treuer Katholik bewährt hat. Die Kapellknaben umrahmten die Trailerfeier in würdiger Weise mit ihren Gesängen. :Ein Druckfehler hatte sich ln unseren gestrigen Bericht über die Primiz in Dresden-Iohannstadt eingefchlichn. Der Kirchenchr Cäcilia stand selbstverständlich unter der Stabfüh rung von Kantor Joseph Schröter snicht Sckmster). Die Mehrzahl unserer Leser wird das sofort selbst berichtigt haben. Was ist die Welt? Die Gausilmslelle der NSDAP. Sachsen zeigt in diesen Ta gen in den UT.-L ichtspi« len den Kulturfilm „Was istd > e Welt?" Dieser Film, der höchst wirkungsvoll in die jubeln den Akkorde des unvergänglichn Preisgesanges „Die Himmel rühmen des Einigen Ehre" ausklingl, ist ein Hock>qssang auf die göttlich Harmonie von Natur u»»d Kultur, die auf dein Kosmos Erd« durch des Moischn Geist Wirklichkeit geworden ist. Die ser Mcnschengcist ist es denn auch, der sich im Fluge weit Uber di« Allmutter Erde crl-ebt und «inüringt in das gehiinnisvolle, endlose WeUganz«. Und wir sichle» uns für Augenblicke ganz klein und beschiden, wenn wir uns all die Aeonen in Erinne rung rufen, ln deren endloser Abfolge sich unsere gesamte U»i- »vclt langsam entwickelt hi. Eine gewisse Ohnmacht will uns befallen, »venn wir uns den uiigehuren Gewalten ge-zenüber- stehei» selben. Und doch behauptet sich des Menschn Geist ge genüber dieser gewaltigen Welt der Erschwungen. Macht die Erde und ihre Lebeivescn sich untertan. Dringt ein und erforscht di« Tiefen der Erd«. Untersucht mit forschendem Auge iin »Vei ten Weltenraume die Millionen Sonne»» und ungezählten Sler- nensysteme. Aus allem spiegelt sich wider ein einiges Werden und Vergehn. Und höchst interessant ist unsere Erde gerade da, wo wir so oft achtlos vorübergehn. z. B. fernab von der breiten Straße: die kleine Welt am Boden. Es ist ein Haupt verdienst dieses volk--bildenden Filmes, das Auge zu schcfen für die tausenderlei Kleinigkeiten, ln denen die Natur bekannt lich ain größten ist. Den Film wird jeder mit großem Geivinn und nicht ohne cche Freud« besuchn. : Im Rahmen de» Hilfsweekea: »Mutter und Kind" wurde als erstes von der NS.-Volkswohlfahrt eine größere Anzahl Mütter in dem herrlich gelegenen ErholungMeim Ditters bach untergebracht. Es handelt sich durchweg uin Frauen, die aus schwerster Notlage kommen und denen nach Jahren schwer sten Daseinskampfes erstmalig wieder einmal die Möglichkeit einer Erholung geboten wird. Da neben guter und gemütlicher Unterbringung und bester Verpflegung auch noch die Möglich keit geboten wird, für die Familienangehörigen nützliche Hand arbeiten ausz»lsUhr«n, Kani» man sich wohl vorstellen, welches Glück und welche Zusriedenheit dort herrscht. Mit Ablauf des Winterhilsswerkes sind der NS.-Volkswohlfahrt neue geivaltige Aufgaben gestellt worden, zu deren Lösung es der Mitarbeit aller ausbauwilligen Kräfte unseres Volkes bedarf. : Ein Kind tödlich überfahren. An» Dienstag gegen 1 Uhr verunglückte aus der Friedrichstraße ein 11 Jähre altes Schul mädchen tödlich. Das Kind hatte sich unbemerkt auf den Re- servesitz eines Milchmagens gesetzt. Beim Abspringen wurde es von einem in gleicher Richtung fahrende»» Lastauto überfahren. Das Kind wurde so schwer verletzt, daß bald daraus der Tod eintrat. : Opfer des Verkehrs. Ain Dienstagabend in der 7. Stun de wurde äuf dein Wilhelmplatz ein 76 Jahre alter Fußgänger, der die Fahrbahn überqueren »vollte, von einem 31 Jahre alten Motorradfahrer »ungefähren. Auch der Krastradfahrer kam zum Sturz. Während der alte Mann einen Schädelbruch er litt, zog sich der Motorr^>sahrer einen Sttrnbeinbruch zu. Beide Verunglückten mußten ins Krankenhaus eingeliesert werden. : Straßenbahnnachrtchten. In der Nacht zum 22. 3. ver kehrt auf der Linie 7 wegen Obcrlettungsarbeiten der Wagen 2,01 Uhr ab Naußlitz nur bis Industkiegelände anstatt bis Klotzsche Deutsche Eiche, während der planmäßige Wagen 2,46 Uhr ab Deutsche Eiche nach Wölfnitz die Fahrt erst am Indu striegelände »nn 3,00 Uhr beginnt. : Polizeistunde am 24. März 1934. Aus Anlaß -es Auf marsches der Grup»»e Sachsen der SA. wird die Polizeistunde in der Nacht vom 24. zum 25. März d. I. ausgehoben. Der zweite LPD.-Prozeß Dresden, 21. März. Am Dienstag begann vor dem im Schwurgcrichtssaale des Landgerichts am Münchner Platz ta genden Sondergericht für das Land Sachsen der zweite Teil des Prozesses gegen die ehemaligen Sozialdemokraten, die In» Som mer und Herbst vorigen Jahres versucht hatten, durch Ver breitung sozialdemokratischer, aus dem Ausland eingeführter Druckschriften und durch Wiederbelebung örtlicher Unterorga- nisationcn ihrer aufgelöste»» Partei den durch die SPD. geschaf fenen Zusammenhang weiter ausrcchtzucrhaltcn. Durch dieses Vorgehei» hatten sie sich des Verstoßes gegen dei» 8 2 des Ge setzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 und des Vergehens gegen verschiedene einschlägige Verordnun gen schuldig gemacht. Der gesamte erste Tag der Verhandlung, di« Landgerichtsdirektor Friesicke leitete, war ausgefüllt mit der Vernehmung der Angeklagten, die, von wenigen Ausnah men abgesehen, versuchten, ihr Tun als harmlos oder unüber legt hinzustellen. Unter den Angeklagten befinden sich auch mehrere eheinalige Dresdner SPD.-Stadlverordnete, nämlich Wend, Max Lehman»» und Mehnert. Das Urteil ist für Don nerstag zu erwarten. ' - Dresden. Feld artiller ist en treffen. In den Tagen vom 26. bis 28. Mai treffen sich hier die Angehöri gen des 1. Jeldart.-Reg. Nr. 12 zu ihrer zweiten Wieder- sehensseier. Neustadt i. Sa. Großserie r. In Krummhermsdorf brannte eine Bauernwirtschaft vollständig nieder. Bevor die Familie des Besitzers die Gefahr bemerkte, mar das Stall gebäude bereits eingeäschert. Der ganze Tierbestand, Kühe, Schweine und Federvieh, ist in den Flammen umgekommen. Aus den Wohnrüumen konnte nur wenig Einrichtung geret tet werden. Auch die landwirtschaftlichen Maschinen sind zum größten Teil ein Raub der Flammen geworden. Auch von Mrz bis Ml Marmelade lochen! Von Frau Grete Michels. Wenn die Marineladenvorräte jetzt ihrem Ende zugehen, braucht sich die Hausfrau wirklich keine Sorge zu machen; denn auch in der srüchlcarmen Zeit von März bis Mai kann man ohne viel Arbeit aus getrockneten Aprikosen eine billige Mar melade bereiten. Diese steht der Marmelade and frischen Apri kosen an Aussehen und Wohlgeschmack in keiner Weise nach. Das einfache, erprobte Rezept lautet: 1 Pfund getrocknete Aprikosen werden mit 114 Liter Wasser über Nacht eingcweicht. Ain folgenden Tage werden die Früchte in allerfeinste Stückchen zerschnitten. Besser ist eS noch, oie eingeweichten Aprikosen durch die Fleischmaschine zu drehen. Tie so zerkleinerten Früchte werden nun mit dem Ein- weichwasser und 314 Pfund Zucker unter leichtem Rühren zum Koche»« gebracht. Nachdem es durch und durch brausend kocht, läßt man lO Minuten unter Rühren a««f möglichst starker Flamme gründlich durchkochen, riihrt nach Verlaus dieser Zeit eine kleine Flasche Opekta in die kochende Masse, läßt wieder einen Augenblick — etwa 4 bis b Sekunden — durchkochen, nimmt den Topf vom Feuer und füllt sofort in Gläser. Läcksisckvs Darlehen für Arbeitsbeschaffung Das Sächsische Arbeits- und Wohlfahrtsministerium weist darauf hin, das; die für Sachsen bei der Deutschen Ren- tenbank-Kreditanstalt Berlin bereitgestellten Mittel im Rein- Hardt-Programm voll erschöpft sind, das Kontingent ist daher aufgelöst «vorden. Die Folge davon ist, daß alle Darlehen, die den Gemeinden und Genossenschaften von der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt iin Rahmen des Reinhardt-Pro gramms bewilligt morden sind, bei Nichtinanjpruchnahme anderen sächsischen Maßnahmen nicht mehr zugute kommen, für Sachsen also restlos verlorengehen. Dies ist aber zur wirksamen Bekämpfung der Arbeitslosigkeit unter allen Um ständen zu vermeiden. Das Arbeits- und Wohlfahrlsministe- rium muß daher von den Darlehnsnehmern erwarten, daß sie die ihnen bewilligten Darlehen nunmehr endgültig in Anspruch nehmen und mit der Durchführung der geplanten Maßnahmen, soweit dies noch nicht geschehen ist, umgehend beginnen. wirtschaftlichere» Bauen landwirtschaftlicher Wohn- und Wirtschaftsgebäude Wie das Sächsische Wirtschastsministerium bekanntgibt, ist es in letzter Zeit mehrfach vorgekommen, daß bei Neu errichtung oder grundhaster Instandsetzung von baufällig gewordenen oder durch Feuer und dergleichen vernichteten landwirtschaftlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden unver- hältnis hohe Baukosten, die mitunter den Einheitswert des ganzen Anwesens übersteigen, aufgewendet werden. Dieser Umstand beruht zu einem nicht geringer« Teil in dem Fehlen einer sachgemäßen Bauberatung und wirkt sich dann für die Oeffentliche Hand nachteilig aus, wenn, wie es regel mäßig der Fall ist, zur Bestreitung dieser Baukosten im erheblichen Umfang öffentliche Förderungsinittel in Anspruch genommen werden. Um ein wirtschaftlicheres Bauen bei landwirtschaftlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden zu ge währleisten, haben deshalb in Zukunst die Bauern und Landwirte, die öffentliche Geldmittel zum Wiederausbar« von landwirtschaftlichen Gebäuden für sich zu erhalten wünschen, bei Einreichung der Baugesuche bei den Baupolizeibeyörden den Nachweis zu erbringen, daß sie die B a u b e r a t u n g s- ftelle der Landwirtschaftskammer lHauptabt. 2 der Landesbauernsck-ast Sachsen) zu Dresden, die diese Aus künfte unentgeltlich erteilt, befragt haben. Leipziger Sender Donnerstag, 22. März Leipzt g—D resden 10,19 Schulfunk: „Stahl und Eisen"; 1129 Neuss Leben im Vienenstaat; 12,09 Mittagskonzert; 13.30 Deutsche Männer chöre; 14,15 Der Igel; 14,25 Jndianerfugend im tropischen Me xiko; 14,45 Junge Künstler vor dein Mikrophon; 15,15 Bekennt nis zur Zeit; Io,25 Kaiser Maximilian I.; 16.00 Nachmittags konzert; 17,20 Das deutsche Schrifttum von heule und morgen; 17,40 Neue Hausmusik: 18,10 Forscherschickiale: Richard von Bolckmann; 18,25 Rasfehygienischc Gesetzgebung -es Auslandes; 19,90 Aus unvollendete«« VUHnenwerkeii von Franz Schubert; 20,19 „Iphigenie", von Johann Wolfgang Goethe; 21,45 Schlagersänger; 22,99 Nachrichten; 22,20 Programm nach Ansage. Funkstille. Freitag, 23. März Le« pzt g—D resden 19,10 Schulfunk: „Die Nachtigall", ein Märchen: 11,25 Ein tagsküken, Irnghennen und Lohnbrut, 12,00 Mittagskonzert; 14,25 Vorfrühling; 14,35 Krieasereignisje in Palästina mährend des Weltkrieges; 14,55 Max Neger: Suite im alten Stil; 15,25 Für die Frau; 16,00 llnlerhaitungslonzert; 17,30 Pflanzen sie deln; 17,50 Das Dresdner Harsenguartelt musiziert; 18,20 Hit. ler-Iugend singt: 19,00 „Land an der Saar"; 20,10 „Feier- abend', Volksweisen und Volkstänze aus Sachsen, Thüringen und dem Vöhmerwald; 2115 Funkbilder aus aller Welt: Das tst Englandl 22,00 Nachrichten; 22,20 Programm nach Ansage; anschließend: die Eewandhausbläservereiiligung musiziert; 23,00 Nachtkonzert: Richard Strauß. Sonnabend, 24. Mürz L «tpzt g-D resden 12,00 Mittagskonzert; 13,39 Zehn Kapelle»« spielen zum Tanz aus' 14,15 Auslese und Ausmerze; 14.35 Kin derstunde: Märchen und Lieder; 15,30 Agrarpolilifche llmichau; 16K0 Nachmittaaskonzert; Blaskonzert des Musikzuges der 46. ES-Standarte: 17,00 Von der Fröhlichkeit deutschen Schaffens; 18,09 Volksschule«: fingen; 18,25 Eegenwarlslexikon; 18,40 Zeit funk: 19,00 „Rheinisches Schilda", alte rhetniiche Spottz-uchich- ten; 20,00 „Das Modell" Operette in drei Akten; 22,00 Nach richten; 22,20 Programm nach Ansage; 23,00 Tanzmusik. Ein neues internationales Po ft abkomme« wurde am Dienstag als Abschluß des zehnten Kongresses des Weltpostvereins von den Führern der verschiedenen Abord nungen in Kairo unterzeichnet. Aus dem Dresdner Kunstleben Atberltheater. Die alljährlich wiederkehrenden Gastspiele -er Stirling-Reynolds'schn Schuspielertruppe „The Eng- lifh Players" hben «inen hohen erzieherischen Wert, be« sonders für -ie englifchlernende Ingen- der höheren Schulen. Sie besucht auch immer recht brav diese Vorstellungen. Diesmal waren indessen auch „sonstig« Interessenten" zahlreich vertre ten, so daß das Parkett bis in die hinieren Reihen gefüllt war. Es ist gewiß reizvoll, eii« bekanntes Stück von Shaw einmal im Original von richtigen englischen Bühnenkünstlern zu hören. Die Players begannen nämlich ihr heuriges Gastspiel mit „Aou never can teil", -er Komödie der seltsamen Ve- zielpmgen der Clandons zu Fergus Crampton mit dem „evfolg- reiehn" Zahnarzt und mit »dein die Handlung zum Ziele trei- hnden Oberkellner, den Ponlo frühr gespielt hat. Man muß die englische Art, den Dialog zu zerpflücken, kennen, um die bissigen Ausfälle Shaws nicht zu verpassen, ldafern man nicht „perfekt" englisch spricht!), man darf auch keinen so durchschla genden Grsainteindnick erwarten, wie ihn Shaw bei uns oft hin terließ: es bleibt uns manches fremdartig und wir fühle»« an manchen Stellen di« andere Artung englischen „Temperaments". Die Truppe ist sedoch ausgezeichnet und besitzt einige Darsteller, die über dem Durchschnitt stehen. Das gilt insbesondere von den beiden Direktoren. Edward Stirling gab den Zahnarzt mit viel Droleri« und Reynolds Ist der überlegene Kellner. Den galligen Crampton'spielt Charles Carerv, den peinlichen Mc. Comas Richrd Williams und Dohun K. C. Guy Spauls. Köstlich ist die Familie Cianüon befehl. Margaret Vaughan, hier schon gut bekannt. Ist die Mutter. Sie er- . Innert diesmal an Maria Fein. Die stolze Gloria ist Barbara Francis und Pamela Stirling ist als Dolly das ent zückendste enfant terrible, das inan sich denken kann. Den Phi lipp Elandon gibt Trevor Reid, der sich amüsant seiner ae- ahrbringenden little sister erwehrt. Die englischen Künst'cr prechn sehr deutlich. Das erhöht den Wert ihrer Darbietun->n ür den Deutschn ganz wesentlich. Man spendet« ihnen sehr tarken Beifall. Zch. „Der Münzturm-. Alfons von Tzibukka Roman 384 Sei ten. Preis 2,90 RM. Volksverband der BUchrfreunh, Wegweiser-Verlag GmbH., Berlin-Charlottenburg 2 Hier hat ein genialer Erzähler das tragische Schicksal eines der größten deutschn Künstler gestaltet. Jener ruhmreiche Ab schnitt aus Schlüters bcivegtein und enttäuschungsreichem Leben, der ihn als Schloßbaudirektor des brandenburgisch«« Kurfürsten und spätern Königs Friedrich I auf der Höh seines Schaffens zeigt, wird eingefügt ii« die wechselvollen ftaatspolitischn Ereignisse damaliger Zeit. Iin Kampf um die künstlerische Vision entstei)«» Schlüter ungeahnte Widersachr. Wir schauen hinter die Kulissen des neuerstehenden Hoflebens und beobachten das verhängnisvolle Intrigenspiel des ehrgei zigen Ministers Marienberg, der seinen Schützling Eosander gegen Schlüter ausspiclt. Das von verbrecherisä-er Hand vor bereitete Bauunglilck des Nkiinzttirines bedeutet Schlüters Ver nichtung. Das Werk wirst einen grellen Seldin auf alle zer störenden und ausbauenden Kräfte, die sich ln dein fungei« Staatswesen mischen. Historisch Romane von so hohen« künst lerischen Nivea«« wie dieser hier, tragen wesentlich dazu bei, in den Kreisen des breitesten Volkes das Inlerelle an deut» sehr Geschichte wesentlich zu fördern und zu vertielen.
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