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Ausgabe K V «ndv SachMe M r,70 Holksseiluna und mehrere» lepbeUage» M»»alllch« vel»g»v»«lt«: «us-. « »>t S«. Bennoblall und Feuerrelt«, «u^. v. ohne St. Bennoblalt u. mit Feuerreller M r.N 8»^. L ohne St. Bennoblall «. ohne Feuerreller M l,l0 DlNjelnumme« 10 Psg., Sonnabend» «. Sonnlag-Nr. A> P,g. Donnerslaq, den 22. Mürz 1834 Peel«»»»«« »re»»«» ktnielkenprell«: dl« ypalUge ii mm beeil« Zelt« l> Pf-, — ,üe FamUlenanzelgen und Llellenge>uch« i Psg. — Für Platzcaelchelll«, U»»«» »t« t«in« Sewöhr let-«» Nummer K8 — 33. Jahrgang lkelchelnt 0 mal wöchentlich mit der lllustrlerle» Erall»- bellag« „Der Feuerreller^ N«»altl»,: Dresden.«., Polierst«. 17, g«r»r Will u. rl»U Selchilltsllell«. Den« »»» v««l»i: Eermanla Buchdrucker«! ». Berla, Th. ». S Winkel, Pollerstr 11, Fernr rlvll, Pofticheck: Nr. 10«. Bank: Sladtbant Dresden Nr. 917S7 Güi* vki»isKU«rlBv voIililL u. KTiIR»»» Im Falle o»» höherer «bewall, verbot, Sirell ober Betrlebsstörungen Hal ver Bezieher oder 2n>»-ent lein« AnlprUche, lall» die Zeiiung ln belcheänll»»., Umlonge verlpölel »der nicht «richeint — LrlüIIunge.orl De. "en Die zweiteArbcksschlacht hat begonnen Reichsstatthalter Mutschmann führt den ersten Spatenstich zur Reichsautohahn in Dresden-Kemnitz Beginn der Arbeitsschlacht in Dresden I Die Feier am Anfangspunkt der westsächsischen Autobahn Draußen an der äustersten Peripherie der Stadt ging am Mittmochvormittag der Beginn des grasten Wer kes der Autobahnstraste von Dresden nach Westsachsen vor sich, so, wie am selben Tage in allen Teilen des Reiches erste Spatenstiche zum Ausbau des Netzes der Autobahnen getan wurden. Für Zehnlausende Arbeit und Brot für lange Zeit — gewist ein Anlast, die Auf nahme der Arbeit zu diesem gewaltigen Werb durch eine schlichte, kurze Feier zu begehen — nicht in Festsälen, nicht zwischen Tür und Wand, sondern drausten an der Baustelle selbst, an der Stätte der Arbeit, unter srüh- lingsfrohem Mürzenhimmel. Auch in Dresden marschierten Formationen der SA., der SS., der HI., der Amtswalter und der N2BO. unterhalb des Bahnüberganges am Haltepunkt Dresden- Kemnist aus, Bereine aus den westlichen Bororten, Ver- treter der verschiedensten Reichs- und Landesbehördcn Dankbarkeit gegen den Führer müsse in den Arbeitskameraden mit Hacke und Schausel wach sein, da sie durch seinen genialen Plan wieder Arbeit gesunden halten. Es handle sich nicht um einen gewöhnlichen Straßenbau oder gar nm einen Luxusbau, sondern um eine Arbeit, deren ganzen Wert und Segen sich erst in der Zukunst Deutschlands zeigen werde. Der Redner kennzeichnete die vielseitigen Ausgaben der Autobahnen, wies besonders auch aus deren ideelle Bedeutung hin. Er schloß mit einem dreifachen Sieg-Heil aus den Führer. Lcindespropagandaleiter Salzmann richtete die Blicke der Bersammelten aus die deutsche Vergangenheit. Die jahr- tauscndalte Sehnsucht des Volkes nach Einigkeit sei durch Adolf Hitler erfüllt, und wie einst unsere Vorfahren den Wor ten ihrer Führer gelauscht hätten, so sollten wir seht in den nächsten Augenblicken die große Rede des Reichskanzlers aus nehmen und aus seinen Worten neuen Ansporn zur Pflicht erfüllung entnehmen. Anschliessend wurden durch Lautsprecher die Reden der Feier in München übertragen, und dann tat Reichsstatthalter Mutschmann den ersten Spatenstich zur grossen, gewaltigen Arbeit, di« nun beginnen soll. Aussöhnung mlt Frankrellst Erklärung des Ministerpräsidenten Göring Die Pariser Zeitung „Le Jour" verössenllicht eine iin» terredung, die der preußische Ministerpräsident Göring dem Berliner Vertreter des Blattes gewährte. In dieser Un terredung führte General Göring u. a. aus: Als wir vor zehn Jahren, 1923, den Putsch in München unternahmen, in dessen Folgen ich ins Ausland fliehen mustle, glaubte ich, dast eine Aussöhnung mit Frankreich nicht möglich sei. Seit dem habe ich meine Ansicht geändert, heute bin ich über zeugt und erkläre das össentlich, dast es keinen dauerhajten Frieden in Europa gibt, wenn die deutsch-französischen Be ziehungen nicht geregelt werden. Zwischen Frankreich und Deutschland gibt es keine unüberwindlichen Hindernisse ter ritorialer und wirtschaftlicher Art. Wir haben nicht für die Eroberung wirtschaftlicher Ab» satzgebiete zu kämpfen und die elsaß-lothringische Frage ist endgültig erledigt. Es bleiben Imponderabilien und ein psy chologisches Mißverständnis übrig. Das ist zwar schwerwie gend, aber deshalb braucht dies nicht zum Krieg zu ühren. Meiner Ansicht nach werde die ideale Lösung sein, dast die beiden führenden Staatsmänner nnserer Länder sich treffen, um eine Lösung zu finden. Hiller tonn im Namen ganz Deutschlands sprechen. An -er Baustelle in Ltnterhachmg und der Stadt fanden sich ein, um Zeuge dieses denk würdigen Arbeitsbeginnes zu sein. 10.30 Uhr traf Reichs statthalter Mutschmann in Begleitung von Staats minister Dr. Fritzsch auf der Baustelle ein, der mit Grün und Fahnen ein festliches Gepräge gegeben morden war. Auch Ministerpräsident v. Killinger, Ober bürgermeister Zoerner und zahlreiche andere Ehren gäste waren anwesend. Reichsstatthalter Mutschmann erinnerte zu Beginn seiner Ansprache daran, dast vor einem Jahre der feierliche Akt der Neichsgründung zu verzeichnen gewesen sei. Innerhalb dieses Jahres seien mehr als 2)4 Millionen Erwerbsloser wieder in Arbeit gebracht worden, und heute auf den Tag vom Frühlings anfang sei der Beginn der neuen grasten Arbcitsschlacht Gelegt. Was in 15jähriger Vergangenheit niedergerissen worden sei, werde heute in gemeinsamer Arbeit wieder aufgcbaut. Alle, die heute Willens seien, milzuhelfen, seien herzlich willkommen. Keiner dürfe drallsten stehen. Reichsstatthalter Mutschmann wandte sich nun an die Arbeitskameraden. Durch das Schicksal seien sie an den Anfang des Baues der grasten Autostrasten gestellt als ein Vortrupp, durch dessen Leistungen bewiesen wer den sollte, dast deutsche Arbeitskraft noch allen über legen sei. Die Rede klang aus in dem Wunsche besten Erfolges zu dem grasten Werk unter Gottes Beistand und Hilfe. Anschließend sprach der Leiter des sächsischen Antabahn baues, Reichsbahnoberrat Claußnitzer. Das Gefühl der Der Stellvertreter des Führers, mehrere Relchsmlnister anwesend Niederfinow, 2t. März. Das Schiffshebewerk Niederfinow, das größte der Welt, ist heute mittag in Gegenwart des Stellvertreters des Führers Nudolf Heft, Ministerpräsidenten Relchsmlnister General Göring, des Relchssustizmlnisters, des Relchsslnanzminlsters, mehrerer Angehöriger des diplomatischen Korps, der Gruppenführer Staatsrat Ernst und Prinz August Wilhelm, des Oberpräsldenten Staatsrat Kube, von Oberst Wecke und zahlreicher anderer Per sönlichkeiten vom Relchsverkehrsmlnlster von Eltz-Rllbe- nach feierlich seiner Bestimmung übergeben worden. Die feierliclxe Handlung vollzog sich im Rahmen der Ue- berlragung -er Rede des Führers aus Unterhaching in Anwesen München, 21. März. Auch dem Heuligen l»edeulungsvollen Tage des Üie- ginns der neuen deulfchen Arbeitsschlacht ist das schöne Vorfrühlingswetter der letzten Tage treu geblieben. In den Slrasten Münchens, die zahlreich mit Transparen ten geschmückt sind, welche auf die Bedeutung der Är- beitsschlacht Hinweisen und in denen die Fahnen des neuen Deutschlands in der Frühlingssonne flattern, konn te man schon von der achten Morgenstunde an einen ge steigerten Verkehr wahrnehmen. Zahlreiche Omnibusse brachten ihre Insassen zu der wenige Kilometer außer halb des Stadtgebietes liegenden Baustelle der Reichs autobahn München—Landesgrenze bei Unterhaching. Insgesamt werden an dieser Baustelle, die mit Aus nahme von Hitler-Fahnen' absichtlich im werktäglichen Arbeitskleid belassen worden ist, antreten 2700 Mann Münchener Belegschaft der Neichsautobahn selbst. Fer ner werden als Vertreter der übrigen 12 Neichsaulobah- nen in Deutschland je ein Hilfsarbeiter, ein Maschinist und ein Facharbeiter an dem offiziellen Beginn der Ar beitsschlacht 1931 teilnehmen. Weiter hat die Reichsbahn in sechs Sonderzügen 5000 Arbeiter der Deutschen Ar beitsfront an Ort und Stelle gebracht. Außerdem sind 2000 Mann des Arbeitsdienstes in Unterhaching ange- hcit einer nach vielen Zehntanscn-en zählenden Menschenmenge. Reichsverkehrsminister Freiherr von Eltz-N übe nach hielt eine Rede, in der er darauf hinwies, daß das Bamverk als Gan zes wie in seinen Einzell)«iten eine Qualitätsarbeit allerersten Ranges darstelle, die Zeugnis davon able^, daß auch in Zeilen schlimmster Not der Arbeitswille des denlschm Volkes nicht ge- broä)en worden sei. Das mächtige Stahlgerüst reck« sich bis zu einer Höhe von mehr als k>0 Nietern aus dem märkiscl)en Sand. Auf diesem Boden vereinigten sich historisck-e Werke altpreu- ßisä-er Wasserbaukunst mit neuzeitlichen Wasserbauten. Eine Durchfahrt durch das Heberverk erfordere 20 Minuten. Das Werk könne einen Iahresverkehr von bis zu 0 Millionen Gü- tertonnen bewältigen. Das Baunrerk einschließlich der Brücke cntl>alt« 72 000 cbm Beton und 14 000 Tonnen Stahl. Es koste einschließlich der Vorhäfen etwa 27,5 Millionen RM. treten. Endlich sind Abordnungen sämtlicher Münchener Industriebetriebe an der Reichsautobahnstrecke zugegen. Besonders erfreulich ist, daß durch die Bemühungen des Nationalsozialistischen Kraslfahrkorps auch zahlreiche Arbeitslose aus München an die Baustelle gebracht wer den konnten, um so in erhebender Stunde Zeuge zu sein von dem überwältigenden Willen des Führers, den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit mit unermüdlicher Energie fortzusetzen. Auch aus der Münchener Bevölke rung machte.sich schon am Vormittag ein starker Zu strom nach dem Osten geltend, der ebenfalls dein Besuch der Baustelle bei Unterhaching galt. Der Festakt beginnt Zu Beginn des Festaktes an der Baustelle in Un terhaching nahm Gauleiter Innenminister Wagner das Wort. Generalinspektor Todt richtete folgende Worte an den Führer: „Mein Führer! Am 23. September 1933, vor einem halben Jahre, haben Sie, mein Führer, in Frank furt a. M. Befehl gegeben, dieses gigantische Werk der Reichsautobahn in Angriff zu nehmen. Das vergangene Winterhalbjahr wurde benutzt zur Vorbereitung der Ar» beiten. Am heutigen Tage zu Beginn des Arbeitsjahres 1934 sind in Deutschland 12 große Bauableilungen ein gerichtet, in denen insgesamt 1000 Kilometer dieier Bahn in Angriff genommen worden sind. Weitere 500 Kilo meter werden am heutigen Tage für die Bauinangriff nahme freigegeben. 15000 Arbeiter stehen hellte, wo das Arbeitsjahr erst anläuft, auf den Baustellen der Reichs autobahn. Die Reichsautobahnen sind das erste große Werk, das in dem nationalsozialistischen Deutschland übernommen wurde, sie müssen das erste Werk nicht nur in der Zeit bleiben, sondern sic müssen das erste Werk auch in der Leistung werden." Anschließend sprach der Vertreter der deutschen Arbeitsdienstlager. Nun schritt der Führer die Baustrecke ab, mährend Reichsmlnlster Dr. Goebbels zu seiner Rundfunk«»« spräche das Wort nahm. G Die Rede des Reichspropaganbaministcrs Dr. Goeb bels finden unsere Leser aus der folgenden Seite. Schiffshebewerk Niederfinow eingeweihi