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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.04.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140421024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914042102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914042102
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-04
- Tag 1914-04-21
-
Monat
1914-04
-
Jahr
1914
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Sette 4. Nr. 2S0. nveua-üusysve. Leipziger Tageblatt. Olenslas. 21. April 1914. Sport und Spiel. ^/e^c/eL/oo/'t. Unsere Voraussagen. Frankfurt a M. am 22. April. Sandhof-Fiachrenilen: Cavour Pelozisfima. Golditein-Hürdenrenneil: Helmarich -Scotch Nugget. Offiziers-Jagdrennen: Parleur- Baby. Preis von Philippsruhc: Kunststück-Abendstern. Waldsried-Iagdrcnnen: Kale—Halcyn Daqs. Bodcnstein Jagdrennen: Der kleine Bär—Rappe. Le Tremblaq. am 22. April. Prix "Marcion: Gutta Percha-Cerita. Prix Vesuviait: Kola—Drac. Prir Perdito: OreUana Chinette. Prix Royal Hampton: Djamq—Cherry Brandy. Prix Codas yellow Stone—Jaques Coeur Prir "Ayrjhire: Man Neve II—Genillö. Der Wiener Concours hippique am 8., 10, 12. und 13. Juni wird bestimmt eine internationale Besetzung auiwcisen. Der Ausschuß hat auch Schritte unternommen, um von den einzelnen ausländischen Negierunyen die Erlaubnis zu erhalten, daß die Offiziere in Uniform konkurrieren dürfen Seitens des italienischen und schwedischen Kriegsministeriums ist diese Erlaubnis bereits erteilt worden, die deutsche Negierung wird nach gemachten Zusagen voraussicht lich ebenfalls zustimmen. Herrn Psgouds Ultimatum. " Ein eigener Drahtbcricht meldet uns aus München: Pcgoud erklärte seinen Verzicht auf Schauflüge in Bayern, falls ihm die Bedingun gen, die ihm vom bayrischen Ministerium des Innern sür seine Vorführungen gestellt werden sollen, nicht bis Sonnabend bekannt gegeben sein sollten. Dünkt cs uns auch reichlich saumselig vom bayrischen Minister des Innern, das; er noch keinen Entschluß hinsichtlich des Pcgoudschen Auftretens ge sagt, so mutet dieses Ultimatum doch seltsam an. Herr P> goud wird vielleicht doch aus die Münchner ..lüge nicht verzichten: hat er doch in seiner Mai lander Angelegenheit, in deren Verlauf er Dalmistros Techniker anzuzeigen für gut befunden, die hübsche Lumme von ."HOM Lire als Abfindung zu zahlen, wozu ihm die braven Münchner doch einige braune Lappen liefern sollen. * Das Militärlustschiff „Z. VIII" in Leipzig ge- gckanvet. Das Militürlustschisf „Z. VIII", das, ivie schon gemeldet, am Montag abend 7.30 Uhr in Baden Oos zur Fernfahrt nach Leipzig auf gestiegen war, erschien bereits V-5 Uhr morgens in 300 Meter Höhe über unserer Stadt und landete nach mehreren Schleifen, während wel cher cs nochmals auf >200 Meter anfstieg, um > Uhr sehr glatt ans dem Luslschifshafeu und wurde bald darauf in der Halle geborgen. Die Fahrt ging über Pforzheim, Bietigheim, Crails heim, Nürnberg, Bayreuth, Hof, Zeitz, Greiz. Anfangs halte das Schiff gegen stärkeren Nord ost anznsteuern, dec sich nach Mitternacht legte. Die Führung des Schiffes lag in den Händen des Direktors vom Luftschiffbau Zeppelin,.Ober ingenieur Dürr. An Bord befand sich u. a. der lüusnge Führer des Schiffes Hauptmann Andree vom Lnstschifferbalaillon "Nr. 3, Düsseldorf. * Fahrt des „L. ti" »ach Dresden. Das seit einiger Zeit hier stationiert gewesene Luftschiff „> .6" hat heute früh gegen 0 Uhr die Fahrt nach Dresden migctretcn, wo es vorläufig verbleibt. Ein eigener Drahtbericht meldet aus Dresden: Das Parsevalluftschiff „L. 6". das am Dienstag früh 0 Uhr aus dem Mockauer Flugplätze noch Dresden aufgesticgen ist, landete an der Kaditzer Lnftschisfhalle glatt 8,30 Uhr. Militärischer Fernflug. Aus Akül Haus en lElsatzl wird telegraphisch gemeldet: Oberleutnant Geyer, der mit Major Siegelt am 17. d. M. von Straßburg nach Königsberg < Preußens geflogen war, i't am Montag früh um 5 Uhr 10 Minuten dort wieder ausgestiegen, nach einer Zwischenlandung in Johannisthal um 11 Uhr weitergeflogen "und nm «i Uhr 20 Minuten abends auf dem Flugplätze Habsheim glatt gelandet: er beabsichtigte noch nach Stratzburg zu fliegen. * Sieger im Schichtslug. "Nach einer Drahtmel dung aus W i e n traf der Flieger Witt m a n n am Moittagnachmittag nach Absolvierung sämtlicher Etappenstationen des Schichtslugcs wieder in Wien ein. Er hat damit die Anwartschaft auf den ersten Preis errungen, aa die beiden Konkurrenten Bareth und K onschel die Etappenstationen nicht erreicht haben. Die „Hansa" aus der Fahrt. Ein Drahtbcricht meldet aus Hamburg, 21. April: Das Luftschiff ...Hansa", das heute nacht zwischen 12 und 1 Uhr ausge stieg en war, traf heute morgen I Uhr 25 Min. von Holstein kommend über Helgoland ein und führte über der Insel drei grotze Schleifen sahrten aus. Darauf setzte das Luftschiff seine Fahrt in der Nichtung nach Eurha ven fort. Der Kraftwagen auf der großen Düsseldorfer Aiisstcllnng INI.». Jin Nahmen der großen Aus stelluiig Düsseldorf 1013 wird die deutsche Auto mobilindustrie sechs Monate lang die besten und modernsten Konstruktionen ausstellen Dreie lange Dauer einer Automobil Ausstellung wird unseres Wissens zum erstenmal eingerichtet, haben doch bisher alle bekannten größeren Kraft fahrsportausstellungcn einen Zeitranm von etwa drei Wochen nicht überschritten. /?sc/L/ro?'r. * Der angezweiselte Weltrekord. Die Zweifel an seinem Weltrekord haben "Ncttclbeck veranlaßt, der „Rad-Welt" von Hannover ein Telegramm folgenden Inhalts zu senden: 2ch stelle mich dem Rennfahrer- Verband zur Verfügung. Retteldeck. — Dieses An gebot wird der Rennfahrer-Verband gern annehmen, denn durch einen neuen Versuch Nettclbecks wird sich am besten feststellen lassen, ob die Zweifel an dem Stundenweltrekord berechtigt sind oder nicht. - Resultate des Tauchaer B. f. B. Die 2. Mann schaft siegte über Rüthaer Britannia I mit 6:0. V. f. B. IV—Röthaer Britannia II 3:0 " Der Wettkampf Westdeutschland—Westholland wurde von den Deutschen 1:4 vertreten. Verein für deutsche Schäferhunde lS. V.) Sitz München. Die hiesige Ortsgruppe hielt auf ihrem im Brauereigarten in Leipzig Stötteritz befindlichen Uebungsplatze ihre diesjährige 1. 2ugend-Veran- lagungs-Prüsung ab, welche recht gut besucht war. An der Prüfung nahmen teil: 1. Iokel v. Wolfs hausen. Bcs. Sicks Leipzig-Kl, 2. Sigurd v. Wolfshausen, Bcs. Herrmann-Leipzig. 3. Odin v. Wolfshausen, Besitzer Rimsky - Schönefeld, 4. Asta o. Wolssbausen, Bes. Müller-Schkeuditz, 5. Debora v. Wolfshauscn, Bes. Römhild- Mölkau. 6. Udo v. Wolfshausen. Ves. Gröbncr- I Eilenburg. Die Iunghunde Iokel, Sigurd, Odin, ! Asta und Debora erhielten sämtlich die Veran- s lagungsbewertung „Vorzüglich", währendem die Veranlagung des zuletzt genannten Udo v. Wolfs hausen befriedigend war. Die Dressur-Uebungcn der vorgenannten Ortsgruppe finden jeden Sonntag vormittag non 10 bis 12 Uhr im Brauereigarten in Leipzig-Stötteritz statt. KeÄil una Sencvt. königliches LanSgericht. Leipzig, 21. April. ! Ein Artistenpaar als Heiratsschwindler. Vor der IV. Strafkammer des Landgerichts standen unter der Anklage des Betrugs der 32jährigc, in Hamburg geborene Jongleur Karl Ernst Emil Schlichtkrul und feine in Mannheim ge- borcne 20jährige Ehefrau Marie Ehristine geb. ttngerer. Der Angeklagte Schlichtkrul ist bis zu seinem 14. Lebensjahre im Waisenhanfe ec zogen worden, dann bat er als Schlosser und Schmied gelernt. Er hat in Hannover und in Mannheim gearbeitet, iu der letztgenannten Stadt seine Frau kennen gelernt, sic im Jahre 1006 geheiratet und sich und sic zu Keulen-- jouglenreu ausgebildet. Unter der Künstler firma Eharles und Kompanie, zu der zeitweilig noch ein dritter Partner gehörte, hat der An geklagte Schlichtkrul Reisen in Deutschland, in ^esterxcich mW in Dänemark gemacht und auch Engagements gehabt. Im Mai v. I. kam er mit feiner Fran nach Berlin, und von da, da sie dort kein Engagement erhalten konnten, nach Leipzig, wo sie sich cinmietetcn. Schlichtkrul behauptete in der Verhandlung, daß er ans Däne mark' einige hundert Mark mitgebracht habe, wo von sie gelebt hätten. Infolge seiner Schwinde leien ist der Angeklagte am "28. Dezember ver haftet worden, und die heutige Anklage geht da hin, daß er im Sommer v. I. durch die Vor fpiegelung, er werde sie heiraten, die ledige Photographentochter Josephine N. ans Kemp ten in Bauern nm Darlehen in einer Gesamt höhe von 1100 Mart geschädigt hat. Seine mit angcklagtc Ehefrau soll ihm dabei in der Art und Weise behilflich gewesen sein, daß sic sich der R. gegenüber als die Cousine ihres Mannes verstellte und ihr Ratschläge wegen der Aus stattnng und der Wohnungseinrichtung gab. Schlichktrul hatte nämlich bei einem Maurer meister eine Wohnung für 1000 Mark gemietet und bei einem Möbelhändler eine Einrichtung sür 1030 Mart in Bestellung gegeben. Dem Angcttaglcn wurde heute noch weiter zur Last gelegt, daß er ein Ehepaar H. zur Hergabe eines Darlehens von 1000 Mark veranlaßt Hal, indem er den Leuten vorspiegcltc, daß er mit seiner Eousine — auch wieder seiner Fran — eine große Nummer auf dem Variete heraus bringen werde. Seine Eousine sei reich, habe schon 2000 Mart hincingcsteckt, er werde für das Darlehen monatlicb 40,, Prozent Zinsen zahlen, da könnte ein glänzendes, ganz sicheres Geschäft gemacht werden. Fran ScblictMrnl Hai dann den Schuldschein mit ihrem Mädchennamen unterschrieben. Der Angeklagte bekannte sich nur so weit schuldig, daß er dein Fräulein R. falsche Vorspiegelungen bezüglich seiner Persön lichkeit gcmacbt hat. Er habe auch zum Teil von dem Gclde gelebt, das das Mädchen ihm gegeben habe. Seine Frau gab zu, das; sie an dem Schwindel nnr so wen teilgenommen habe, daß sie sich der R. als Lchlichtt'ruls Eon- iine vorstelltc. Die R. hielt sich im vergange nen Sommer in Leipzig auf und veröffentlichte im Full ein HeiralSgesuch in einer hiesigen Zei luilg. Unter der "Namen Karl Heine trat der "Angeklagte brieflich an das Mädchen lxrau. Es fand sehr bald eine Zusammenkunft zwischen dem Angetlagtcn Schlichtkrul und Fräulein R. statt, und zwar am 26. Juli, Fran Schlichtkrul habe davon keine Kenntnis gehabt. Ter Angeklagte will der R. schon einige Tage nach der Be kanntschaft seinen wahren Namen und Stand mitgeteilt haben; sic habe an dieser Eröffnung indessen keinen Anstand genommen. Am 14. August fand die Verlobung statt, es wurden Ringe gewechselt, die das Mädchen kaufte, und Schlichtkrul und die R. ^fuhren, auch auf die Kosten der R., zum Besuche ihrev Eltern nach Kempien, wo Schlichtkrul vierzehn Tage blieb. Er kehrte dann nach Leipzig zurück, wohin die R. ihm im Oktober folgte. Ende Oktober ist Schlichttrnl mit der R. ans die Kosten der letz teren nach Berlin gefahren; sic haben sich dort zwei Tage aufgchalten. Der Verkehr mit der R. hat bis zum "28. Dezember gedauert, bis Schlichtkrul in Hast genommen wurde, in dieser Zeit hat er sich aber auch noch nach anderen heiratslustigen Mädchen nmgcsehen, indem er eine Anzeige veröffentlichte: „Ein Herr in sicherer Stellung sucht die Bekanntschaft eines jungen Mädchens. "Nichttänzerin bevorzugt". Auf dieses Inserat hat sich ein Dienstmädchen in Naumburg gemeldet und Schlichtkrul fuhr hin und stellte sich ihr als Mechaniker vor. Nach einer zweiten Znsammentnnft hat das Mädchen indessen auf weitere Annäherungen verzichtet. Bei einer Reihe anderen heiratslustigen Mäd chen ist cs über den einleitenden Briefwechsel nicht hinausgetommen. Die Eheleute H. hat der Angeklagte Schlichtkrul durch die R. ien neu gelernt, und als er erfuhr, daß sie Geld auf der Sparkasse halten, machte er sich an die Fran H. heran, als deren Mann verreist war, und verstand sie zur Hergabe von UDO Mark zu bestimmen. Zum Teil hat er dieses Geld zum Unterhalt für sich und seine Frau verbraucht, zu einem Teile will er es aber auch verwandt haben, nur feine Varietsnummer für feine Tournee in Dänemart vorzuberciten. (Die Verhandlung dauert fortZ Thüringen und Provinz Sachsen. * Zeitz, 21. April. Gestern nachmittag warf sich ein Mann in selbstmörderischer Absicht vor den um ö.45 Uhr von Zeitz abfahrenden Personenzug Zeitz- Gera in der Nähe des Kilometersteines 46.07. Dem Lebensmüden wurden ein Fuß und ein Arm abge fahren sowie der Kopf teilweise zerschmettert, so daß der Tod sofort eingetreten sein muß. Nach den Vorgefundenen Papieren handelt es sich um den 26jährigcn Kontoristen Willi Winkelmann aus Etgersleben, Kreis Wanzleben. " Camburg, 21 April. Wie die Familie Jahn in Meujelbach, so hat auch die Familie Eckardt im benachbarten Schieben fllnf Kinder «nr phtberitis verloren. Angesichts des herben Leids, das den bedauernswerten Eltern widerfahren ist, drängt sich die Frage auf, ob denn das Diphtheritis Heilserum rechtzeitig angewandt worden ist. * Frenburg a. d. U., 21. April. Die Erwerbung des Iaynhauses durch die deutsche Turnerschaft ist eine Aufgabe, die als ein Gebot der Pietät wohl den Wünschen aller Turner entspricht. In den deutschen Turnkreisen sind daher Sammlungen ein geleitet worden. Der Turnkreis Thüringen hat bisher 2434 ./L gesammelt, im ganzen mutz aber der genannte Kreis 8600 ./L aufbringen * Eotha, LI. April Die Hochzeitskleider wurden am Sonnabend einer Bauersfrau aus E m - leben gestohlen, die zur Hochzeitsfeier ihres Sohnes in die Stadt kam und einige Tage zu ver weilen gedachte. Als sie über den Wochenmarlt ging, wollte sic noch einige Einkäufe besorgen und stellte deshalb ihren Karton mit ihrem Hochzeitskleid und verschiedenen anderen neueren Kleidungsstücken, nichts Schlimmes ahnend, auf wenige Augenblicke neben sich und einen Warcnverlaufsstand. Plötzlich war das wertvolle Palet verschwunden. Trotz schleuniger, umfangreiche: Zuhilfenahme der Polizei gelang es nicht, eine Spur von dem Diebe zu entdecken Weinend stand die bestohlene und um das «m Abend stattfindende Vergnügen betrogene Frau noch lange aus dem Markte, wo cs ihr an Mitleidspendcn natürlich nicht fehlte; doch die Hochzeitskleider kamen nicht wieder. NaÄuZÄZten vom Tage« ilr. Selbst entleibt. Aus Hildburghausen meldet der Draht: Oberlandesgerichtsrai Hermann Häsling aus Jena, der regelmäßige Vorsitzende >er Schwurgerichte in Weimar. Eisenach und Rudol itadt, hat sich aus bisher unbekannten Gründen c r - schossen. -- Automobilunglück. Wie aus Koburg, 21. "April, gemeldet wird, ist das Automobil des Kaufmannes K äm mcrer aus Gotha bei Wiesen feld beim "Nehmen einer Kurve umgeschlagen. Die Insassen wurden licrausgcschleudert und vier von ihnen verletzt. Zwei mußten ins Krankenhaus ge bracht werden. * Schadenfeuer. In Koburg sind am Montag abend dreizehn Scheunen und Srallungen, darunter solche des Herzoglichen Marstallcs. nredergc- brannt. Einige Privatwohnhäujer wurden be schädigt. Die Entstehungsursache ist unbekannt. * Fadritbrand. In A ochen zerstörte ein großes Feuer einen großen Teil der Tuchfabrik Kuhhorir. Die Spinnerei und das Wollager sind vollständig ausgebrannt. Der Schaden ist beträchtlich Die Firma Kuhhorn ist die älteste Tuchfabrik an Aachen. * Abgestürzt. Aus Salzburg wird drahtlich gc meldet: Ein tragisches Geschick betraf heute den Hand lungsgehilfen Felix Engländer, der mit einem Begleiter einen Ausflug auf den Ilntersberq unter- nommcn hotte und an einer Felswand» abgcst ü r z t war. Eine Rettungsexpcditwn kam dem Schwer verletzten zu Hilfe, und er war bereits aus seiner ge^ fährlichen Lage befreit, als das Drahtseil riß. Mit gellendem Aufschrei stürzte der Unglückliche mehrere hundert Meter in die Tiefe. Eine neue Retti'ngskolonne ist unterwegs. * Feuer auf einem Torpedojäqer. Aus Toulon wird gemeldet: Durch die Explosion eines Petro^ leumsasses entstand im Achtcrraum des Torpado- jägers „Mazini" Feuer, das zwar schnell gelöscht wurde, aber dennoch schweren Schaden verursachte. * Sir Henry Branckenbury s. Aus Nizza. 21. April, wird drahtlich gemeldet: Sir Henry B r a n cke n b u r y, ein englischer General, ist gestern im Alter von 7t! Jahren gier gestorben. Er war. leit 1870 in Deutschland bekannt. Der General hat den Krieg 1871 mitgcniacht und sich auch ausgezeichnet. * Große Feuersbrunst. Ein Telegramm meldet aus Paris, 2l. April: In ltzentrlly im Departement Seine ist gestern ein großes Feuer ousgebrochen, das mehrere Opfer forderte. Der Schaden belüusr sich auf über eine Million Frant. Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Vermischtes. Wie sah Loyola auc,? Man schreibt uns: In unseren Tagen, da katzholischericits die größten An. strengungeu gemacht werden, in Deut,mtano dü Aushebung des Iejuitengesctzes zu erreichen, dem praktisch taum noch ein Werl beizumZscn ist, da zo die Mitglieder der Gesellschaft Jesu bereits heute schon mieser fast ungestört ihre: Tätigkeit auf denk schein Boden nachgehen, dürfte es vielleicht an gebracht erscheinen, sich des Stifters der grossartig jten aller katholischen Or-densorganisationen zu er innern. Wie sah Ignatius von Loyola aus? Iu unserer Vorstellung lebt der erste Iesuitengeneral gemeinhin als fanatischer, aszetijcher spanischer Edelmann. Es fragt sich, ob diese Vorstellung au, die "Wirklichkeit zutrifft. Im allgemeinen gehen die Schilderungen jesuitischer Schriftsteller üver das Aeußere ihres Stifters völlig auseinander, ja sie sind so widerspruchsvoll, daß aus ihnen unmöglich ein rechtes Bild von Loyolas Persönlichkeit -g -wonnen werden kann. Leider hat sich Loyola, solange er lebte, nie von einem Künstler porträtieren lassen, dadurch wird naturgemäß die Beantwortung uryer-l Frage ungemein erschwert. Glücklicherweise aber in dennoch ein Porträt vorhanden, Vas allein aui Authentizität Anspruch erheben darf. Es stamm: von dem Maler Philipps II. Alfonso Sanchez Locllo, dör 29 Jahre nach dem Tode Loyolas von dem Je suiten Pedro von Ribadeneira, der Loyola noch per sönlich gekannt hatte, dazu den Auftrag erhielt. Dos Gesicht des genialen Ordensstifters erscheint uns länglich und mager, eine scharfe Adlernase jpringi markant aus seinem Antlitz hervor. Besonders auf fällig tritt die hohe und bedeutende Stirn hervor. Die "Augen liegen tief uird scheinen voll dunklen jtecheirden Glanzes, in dem Vas Feuer heiliger Bc geisterung ledert. "Nur wenig Haare bedecken den Scheitel des bedeutenden Mannes, auf Kinn und Oberlippe sproßt nur ein mäßiger Bart. Das Bild befindet sich in der Kapelle des jesuitischen Profeß Hauses zu "Madrid. Interessanter noch und wohl auch aufschlußreicher ist die am selben Orte sich befindende Büste Loyolas nach seiner Totennraske. In dem Ausdruck dieses Gesichts verkörpert sich bereits die ganze cnormc Willensmacht, die den Jesuitenorden von jeher auszeichnete. Betrachtet man dieses stahl harte, kaltblickende Gesicht, so begreift man wie faszinieren!) und zwingend dieser Mann auf Gleich gesinnte wirken mußte und ihnen den Stempel seines unbeugsamen Geistes aufprägen konnte. Das Bild und die Büste bilden die einzigen authentischen Dokumente über Loyolas Aeußere, aber sic sagen uns mehr von dem großartigen lsietst, der in diesen' religiösen Vorkämpfer für eine melibehcrrschenve Macht der Kirche Petri atmete, als dickleibige Folianten es vermöchten. Umbauten auf Dampfer» des Norddeutschen Lloyd. Auf den Schnelldampfern „KronprinMsiv Cecilie" und „Kaiser Wilhelm II." sind verschiedene Veränderungen ooraenommen worden. An Stelle des Wiener Cafes für "Nichtraucher hat man einen Turn saal und. auf dem Hinteren Teile des Bootsdecks einen Wintergarten geschaffen. — Der Dampfer „Königin Luise" wird non jetzt ab. wie verschiedene andere Lloyvdampser. nur eine szweite) Kajüt" führen, so daß non nun an allen Kajütspassagiere" die großen Annehmlichkeiten der in der Mitte des Schisses liegenden Zimmer und Eescllschaftsräume sowie der gesamten Promenadendecks zugute kommen. Zahlreiche Sänger beniitzen zur Stärkung ihrer Stimmorgano mit Erfolg Wybert-Tablettcn. Preis der Originalschachtel 1.—. skfmiktvagsv Großes Atelier mit Nebenräumeu (Norb-Lberticht' auch für Architekten rc. Preis 600 Inkobilr. 6. III. «7i « Fremdenzimmer Hofmeinerfiraßc 7, lt. Haupt- bahllhof. »623S Vöi^etuMusr Schreibmaschinen arbeiten prompt und billig. Gertrud Ulrich, GrimniaicherSleinweglOFI. Herrn. Tbeiiring, Maler, Wnrzner Straße ä, Maler arbeiten, Neparaturanstalt füi zerbrochene- Porzellan, Bunt- qlas, Alabaster. 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