Volltext Seite (XML)
Borgen bringt Sorgen! Sorgfalt beim Einkauf <tt «< Wert des deutschen Zuckers ci/cLc «! Der Arzt spricht rci-on FcrünciiFt ll'vT-cien Bergkrankheit und ihre Behandlung ge- 'N fast der den M 8. !!< 8 itt § u Fcn/? :cvirciicn cicn -4v- cic^ civreincn Hamiiicnmit- L § m m 8 § § 8 VorHoMM- rvcnn man Heevncitn »> 8 8 § § § 8 8 8 8 «! 8 8 § 8 L § 8 § 8 8 w 2 H «! :: 8 § 8 8 § § 8 § »> § § § § »> Z Z m w 8 Z :: w »> Z § § § § 8 m Z 8 Z ») <7 8 § vielseitige Verwendung des und wenn wir seinen außer- Kohlchydratgchalt von Betracht ziehen, gehört Mit einem großen Paket stolz und gespannt, was ihr Mann zu dem schönen Wollstoff für das neue Frühjahrskostüm sagen wird, kam sie nach Hause. Packte aus, faltete den Stoff auseinander und sah beifallsuchend in sein Gesicht. Doch sein Blick wurde gespannt, er griff nach dem Stoff und zeigte auf einen dunklen häßlichen Streifen, der quer über den Stoff lies. Was tun? Die kleine Frau war unglücklich, wie konnte ihr das zustoßen, sie paßte doch sonst so auf. Konnte sie jetzt, nach dem der Stoff schon abgeschnitten war und sic ihn mit nach Hause genommen hatte, noch etwas unternehmen? Im allgemeinen besteht für den Käufer keine Pflicht, den Kaufgegcnstand auf Fehler zu untersuchen. Es ist aber doch zu empfehlen, die Ware wenigstens so schnell wie möglich nach dem „Gefahrenüderganz", d. h nach der Aus lieferung der Sache, zu prüfen, und falls er einen Fehler bemerkt, diesen dem Verkäufer zu melden und seinen Anspruch geltend zu machen. Es kann sonst Vorkommen, daß der Richter in einer Verzögerung der Anmeldung des Schadens einen Verzicht des Käufers auf die ihm Anstehenden Rechte sieht. Hat der Käufer den Fehler infolge grober Fahrlässigkeit über sehen, ist der Verkäufer nur dann verpflichtet, für den Mangel einzutreten, wenn er ihn arg- H/vFc Hccu, ciic kvirHiicsi die Hälfte oder nur ein Drittel zurück. Tas ist dann oft sehr hart. Aber auch rm eigenen Leben kommt es öfters vor, daß man dies oder jenes haben möchte und hat doch kein Geld für diese Dinge. Aber die Sehnsucht ist so groß, vielleicht braucht man sie auch bitter notwendig. Nun nimmt man von einer Freundin eine Mark, auch zwei oder drei zu leihen, und verspricht, es nächste Woche wiederzugcbcn. Aber, o weh, da kommt schon wieder etwas anderes, zu Hause muß man mehr abgebcn vom Lohn als sonst, weil Kohlen oder Wintcrvorräte angeschafft wer den, die Schuhe brauchen neue Sohlen . . . ^ie Rückerstattung des Geliehenen wird vergessen, man geht der Freundin aus dem Wege, man tut, als dächte man nicht mehr daran. So geht cs nicht nur bei einer Freundin, zwei, drei haben einem schon geborgt, man weiß gar nicht mehr, wem man überhaupt etwas schuldig ist. Und so leicht betreibt man das Leihen im Großen, und kommt erst recht in Elend und Not, bis das Gericht die Möbel und Wäschestücke pfändet. So ist es auch mit dem auf Abzahlung- Kaufen. Es sicht so einfach aus: jeden Monat drei bis fünf Mark zu zahlen, und dann wird man plötzlich krank oder tnan verliert seine Stelle und die drei oder fünf Mark sind un- crschwingbar geworden. Dann kehrt die Not bei uns ein. Wie oft hat das „zu leihen Nehmen" oder das „auf Abzahlung kaufen" einen Menschen zugrunde gerichtet. Die Verpflichtungen stei gen einem schnell über den Kopf; zerstören unsere Arbeitskraft. Darum müssen wir uns schon in jungen Jahren zum festen Vorsatz machen: Nichts kaufen, was wir nicht ba; be zahlen können, lieber eine Woche oder gar Mo nate sparen und uns einschränken. Dann freut uns das neue Kleid oder das Buch um so mehr, weil wir cs uns erkauft haben, und nicht bloß mit unscrm verdienten Geld, sondern auch in täglicher Willenskraft. I-llisadetk 8ckneicier. Der Zuckerrübenanbau bildet einen wichtigen Zweig der deutschen Landwirtschaft und bean sprucht einen nicht unerheblichen Teil der Erntefläche. Dabei kommt es den wenigsten zum Bewußtsein, daß der Zucker im Grunde ge nommen ein landwirtschaftliches Erzeugnis ist und daß durch einen gesteigerten Zuckcrvcr- brauch auch die Landwirtschaft gefördert wird. Diese steht mit der die Rüben verarbeitenden Zuckerindustrie in engstem wirtschaftlichen Zu sammenhang, und die Eingliederung des deut schen Zuckers in den Reichsnährstand beweist die volkswirtschaftliche Bedeutung des Zuckers, der längst zu einem unentbehrlichen Volksnah rungsmittel geworden ist. Wir können uns heutzutage überhaupt keine Ernährung ohne Zuckers vorstellen, ordentlich hohen lvv Prozent in Zucker trotz seiner stcucrliä)en Belastung zu relativ billigen Nahrungsmitteln. Eine ganz besondere Bedeutung aber winnt der Zucker bei der Verwertung des ein heimischen Obstes. Wieviel Obst würde um kommen und verfaulen, wenn wir nicht den Zucker zu seiner Verarbeitung hätten! Obst und Zucker sind untrennbare Begriffe, der Zucker bildet sozusagen die Grundlage der Obst verwertung. Gibt es doch kaum ein Obstdaucr- crzeugnis, zu dessen Herstellung wir nicht mehr oder weniger Zucker benötigen, denn der Zucker besitzt wertvolle, für die Obstvcrwcrtung unentbehrliche Eigenschaften. Wir brauchen ihn nicht nur, um den Obstcrzcugnissen ihren Geschmackswert. d. h. die notwendige Süßigkeit zu verleihen, sondern auch, um ihnen eine ange nehme Bindigkeit und da, wo es notwendig ist, Gelierfähigkcit zu geben, die wir ohne Zucker überhaupt nicht erzielen können. Ferner hebt der Zucker, in richtiger Weise zugesetzl. Las Aroma der Früchte, weswegen man neuerdings 7 cii ciaciite/ 7m Don/a.'Z ckci- 5/iben H/inFt meistens schon so e/was von cicc ZinecyvtcHitciiHe!/ ries öeF-'ii/es mit. 7ch ciaciite, </n hättest riieh Feigen/ . . . spricht <7ie 7-Vou. wenn sie : u sparsam ist iv> sieh, nnci neue Oaräincn han/t. wenn sie sich enci/ich mo/ ein moäeenes H/c/ci teisten so/ite. /tnch sie hat eben nicht „Fc- ciacht". Honst hätte sie c/os Hicici Fe- hav/t anci nicht ciie t-arckinen. 7)ie a/ten waren /a wirh/ich noch nicht so schiech/, ^ber sie. a/s TVan. mvF/e äaran rienhen, c/ot? cier ^/ann auch seine ?ran nach cice Nosenhochreit , Ferne noch Kat anFeroFen sieht. §ch/imm ist's wenn er nicht mehr ciarani achtet. Hs ist nicht immer Fvt, wenn eine Hrau sich seiber :u weit rüehsteii/.' äes it/annes weFen. cier Hincier weFen. cies iiavshaits weFen. ziann nnci Hineicr hönn/en sieh cinran Fewähnen nnci äer Kbstanä wärrie schnei/ : sprächen Fiiecier. Hine cienht. weit? Fenan, sie eriäh 7 t es baici. wo ciie 6ren:e iieFt -wischen ech, iraniicher Op/erberei/schait nnci einer t-n/mä/iFheit. ciie schaciet. K/ien schaciet, nicht nur ibr a/iein. 'Ver hat es nicht schon Feschen, äat? .Vänner nicht mehr sehr Fern sich mit ihrer Hrau reiFen. weit sie nicht stoi: sein Hannen? 7)aK Hincier, auch ohne nachrucienhen, wenn sie so Frat?Fe:o- Fen worcien sinci. sich sehr verwöhnen iassen aut Hosten cier i!/ut/erhrai/. iVur hat auch il/ut/erhra/t ihre 7?e- FrenrunF. Ocm: bestimmt ist sie Frötker ais irFenc/eine onciere Hrait cier Hrcie. lVicci aber Kaubbau mit ihr Fetrieben, scbwinciet sie sebneiier, ais h/ann nnci Hincier sie missen Hannen. il/an mut? in ciie Hranhcnbäuser Fehen unci ciie iliut/er. ciie cia iieFen, sprechen hären.' 7ch ciacbte, es FinFe. wenn ich immer wiecier aiiein a/ie schwere Arbeit machte . . . ich ciach/e, es FinFe, wenn ich immer ein biächen sch/ech/er unci weniFer äüe a/s ciie anciern . . . ,'Vun entbehren il/onn unci Hincier ciie il/utter Fan:, unci es mut? auch Fehen. iiiese :wei ll^orte.' ich ciach/e . . ., sie wercien wahi nieniais aus unscrm HpraciiFebrauch Fan: versehuuncicn. u cii es immer il/ensc/ien Feben u irci. ciie erst iianäe/n unci äann wirh/ieh c/cnhen. l> n ein stii/er iie/ciemnut c/cr Tat ciie Hrsacbe ist. wie bei cicn h/ü/tcrn, cia iieFt nur T'raFih im ll'nrt. /Inciers ist beschleunigt, der Atem unregelmäßig. Die Haut wird blaß Was die Bekämpfung der Bergkrankheit an langt. so empfiehlt Dr. Roland in der „Zeit schrift für ärztl. Fortbildung" dem an Hoch touristik nicht gewohnten Bergsteiger Vorsicht walten zu lasten. Grundsätzlich ist das lang same Bergsteigen immer noch richtiger als das schnelle Bahufahrcn in alpine Höhen. Da die durch das Bergsteigen bewirkte Ermüdung den Körper schwäch! und damit den Ausbruch der Bergkrankheit begünstigt, soll man zum Auf stieg Pferde oder Maulesel vorzichen, wo solche zur Verfügung stehen. Die Mitführung von künstlichem Sauerstoff ist für die europäische Touristik nur bedingt zweckmäßig, denn die Erholung währt nur io lange, als Sic Ein- aimung Sauer:. Das Auftreten der Bergkrank heit während des Marsches zwingt von selbst zu Ruhcpauien. nach denen eine allerdings nicht verhallende Erholung eintrilt. Kaffee, Dec und Alkohol pnd bei der Bekämpfung der Bergkrankheit als unzweckmäßig zu vermeiden. vr. XV. ll. beim Pasteurisieren der Früchte diese nur mit Zucker überstreut in die Gläser füllt Tic wichtigste Eigenschaft des Zuckers ist aber, daß er. in genügender Menge zugcsetzt, den Obstdauererzeugnisscn die notwendige Halt barkeit verleiht und ihnen auf Grund des bereits hervorgehobenen hohen Nährstoffgehal tes einen bedeutenden Nährwert gibt Das Obst ist wohl vitamin- und nährsalzreich, aber arm an Nährstoffen, während cs sich beim Zucker gerade umgekehrt verhält. Auf diese Weise ergänzen sich Obst und Zucker aufs vortreff lichste. und man kann sich kaum eine günstigere Zusammenwirkung denken. Wenn die Hausfrau beim Einmachen an Zucker zu sparen versucht, gefährdet sie damit nicht nur die Haltbarkeit der Erzeugnisse, sondern sie setzt auch ihren Nährwert herab. Besser ist es, sie denkt beizeiten an die Be schaffung des notwendigen Emmachczuckcrs, indem sic wöchentlich ein bis zwei Pfund für diesen Zweck beiseite stellt oder, wie das schon mehrfach angeregt worden ist, in eine Zucker sparbüchse kleine Beträge spart. Auf diese Weise ist nicht nur mit einem Mehrverbrauch an Zucker zu rechnen, der der Landwirtschaft und der Zuckerindustric gleicher weise zugute kommt, sondern auch dem deutschen Obst- und Gartenbau ist sehr damit gedient. Der Zuckerrübenanbau und die Zuckerrüben industrie hat nach Sem Krieg einen empfind lichen Rückgang erlitten, weil die Ausfuhr stark zurückgegangen war. Um eine Ueberproduktion zu verhindern, ist der Rübenbau in den letzten Jahren kontingentiert und aus <>N bis <!."> Pro zent des früheren Anbaus reduzier: worden. Immerhin sind rund LIN Zuckerfabriken mit etwa L'> N»n Arbeitern uns Angestellten mit der Verarbeitung der Zuckerrüben beschäftigt, so daß der Zucker nach wie vor seinen wichtigen Platz in der deutschen Volkswirtschaft behauptet. .Xnckreas blnauth. r'rt'r bet cicn rcrb/ioren OecianHeniosiF- betten. ciie :v Ziavä/vnFen verketten, nacb c/enen citc 7?eve bttterer Z.ebr- Feici trt. il/an btiit etnem armen il/enrcben ntcbt. itzon „ciacbte", rcr rcb/tmm cvtrci's /a ntcbt retn. k7nci ciann bärt man, rvte c-cb/tmm es cvar — ru rpät. Ocier man baii unci iübite rtcb nvr av5Zenä/:t obne rvtrb/tcbe iVo/iaZe cier anciern. il/enrcben bietben immer .Venrcben. -kitt etnem ober/iäcbitcben.' 7cb ciacbte . . bommt man ntcbt ciurcbr beben. .Vtcbt iär rtcb,' ntcbt mtt cien iVeben- menrcben. Vtei/etcbt rtnci er beronciere Hccb- vöFei, c/te rtcb tmmerra mtt etnem: 7cb ciacbte . . . avr einer Httvatton retten murren. Da vertritt ein lin- Fiücbru'urm in einer Ocrci/rcbait eine il/ctnunF, ciie ntcbt etnmai unrtcbttF. aber Fcrocie in ciem Hretre unanFe- braebt tat. Hr erntet bübie KbiebnunF. k/nci raFt ciann :u Haur: 7cb ciacbte. /ccier niut? cia cienben wie tcbi Hine Vrau erräbit van einer HarFe, etnem iiaurärKer cier „Futen Hreun- citn". i/nci ciann rpttrt rte, ciat? nocb mebr Lcbann/e von citerem ntr cvtrren. slbcr ro tr, ciar. „ciacbte". Feracie bannte rcbcvetZen . . . Ocier ein ilienrcbenbtnci bebommt eine H/ei/unF ntcbt. Hein iVame trt ru- iä//tF cier einer Hamtite von cier rur Hett iventF Outer tm i/miaui trt. t-an: iremci r/ebt cier Hamtite. iebn/e ob. Vtei trt unter cier Hn/rebuicitFunF: 7cb ciaebte . . . Dann trt eben ntcbt Feciacbt rvar- cien. A/ot?e OecianbeniartFbett iieFt ruFruncie. binci er rtnci ntcbt ciie ern- r/en ikienrcben, ciie citerer IVort :u oit tm il/uncie ittbren. Oeracie mtt etnem btücben iVacb- cienben iät?t rtcb mancber 77nanFe- nebme vermetcien.' lVorte bietben un- Ferprocben, ciie nur KerFer, Vnttäu- rcbunF. Vn/iremciunF nacb rtcb :teben. iianci/unFen bietben unFercbeben, äte irucbtior unci rcbäcitFenci rtcb aur- u'trben. Hcbuici bietbt ciem ik/enrcben iern. cier ntcbt mit etnem iacberen: 7cb ciacbte. er u'äre ntcbt ro rcb/tmm . . . rtcb in eine unraubere slnFe/eFenbett btnetncteben iät?t. 7)te b'tncier rcbon mut? man curäcb- bai/en vor ciem oit ro unbeäaebten.' 7cb ciacbte . . . 7)enn ciar beben, ciar :ab/t ro mancben iVarenr/äber ciaiur aur,' u'cti ntcbt etnmai ai/er Ou/Femetnte u'trb/tc?! Fut trt. T''. L. Die Bergkrankheit tritt in der Gegenwart besonders häufig in die Erscheinung. Es beruht dies auf der außerordentlich hohen Entwicklung der modernen Hochtouristik, verstärkt durch die Flugkrankhcit, da die Bergkrankheit mit den krankhaften Erscheinungen beim Fliegen im Flugzeug iast nahezu übcreinstimmt. Die Berg krankheit ist natürlich keine rnpische Erscheinung unserer modernen Zeit, sondern sic ist so alt wie es Menschen und Hochgebirge gibt. Die Anfälligkeit der einzelnen Menschen siir die Bergkrankheit ist verschieden. Sic tritt bei manch.» Perwnen schon bc: ötibi) Meter Höhe aus. Die Hauplursachc ist der sinkende Sauer stoffdruck der Annosphäre. Man hat zwei Berg krankheiten zu unterscheiden. Die eine stellt sich ein während des Hochgebirgsaufsticgcs, die andere nach einer Fahrt mit einer Bergbahn. Bei der Mehrzahl der Menschen tritt die Berg- trantheN in der Höhe von :!öON bis -MW Bieler auf. Die Snmplome der Bergkrankheit äußern sich in geistiger und körperlicher Trägheit Dazu kommen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel- gcsühl, Atemnot und Herzklopfen. Der Pul» cicr H/ci/imF.'iucbcacic :u Kbcr man „ciacbte" unci Nichts kaufen, was wir nicht bar bezahlen können „Sechs von fünf kann man nicht, nimmt man zu lehen." So hatten wir es oft in der Schule gesagt: aber es sollte nur das Rechnen dabei geübt werden. Im praktischen Leben ist diese Formel nämlich sehr verhängnisvoll, und man sollte sie selten, am besten überhaupt nicht anwenden. Und doch geschieht das heute öfter als gut ist, nicht zuletzt auch von manchen jungen Mädchen. Wohl hat es Zeiten gegeben, in denen man mit zu leihen genommenem Geld arbeitete. Auf der Schule har man dieses System mit Kreditwirtschaft bezeichnet. So steht es auch in den großen kaufmännischen Büchern: Kredit und Debet. Es kann manch mal notwendig sein, daß ein Geschäftsmann Geld ausnimmt, um damit zu arbeiten und besser zu verdienen. Es wäre eben ungeschickt und töricht, wenn z. B. eine Näherin alles mit der Hand nähen und dadurch nur weniger ar beiten würde, während sie mit einer Näh maschine, die allerdings Geld kostet, weit mehr leisten und so besser verdienen kann. Freilich kann sic das Geld für die Nähmaschine nicht so fort in der ganzen Höhe ausgeben, weil sic auch leben muß; aber wenn sic sich dafür Geld in ge ringem Ausmaße zu leihen nimmt und in spä teren Tagen, wenn sie besser verdient, cs wieder zurückgibt, hat sie gut gehandelt — es sei denn, daß sie aus einmal keine Aufträge mehr be kommt. Dann kann sie natürlich trotz der Näh maschine nicht verdienen und noch weniger zu rückerstatten. Und dieser letzte Fall tritt heute so häufig im Ecschäftslcben ein. Bei großen Firmen ist das natürlich noch weit schlimmer als wie bei der kleinen Näherin. Ta stehen große Ma schinen und Fabrikanlagen still, unproduktiv . am Platz, cs kommen keine Aufträge. Die Ar beiter werden ausgestellt, das Büropersonal wird abgebaut, die Schulden und deren Zinsen können nicht mehr bezahlt werden: die Firma macht bankrott, kommt in Konkurs, wird ver steigert, und diejenigen, welche Geld an die Firma geliehen haben, bekommen vielleicht nur Eine Nechtsbelehrung listig verschwiegen oder sogar seine Abwesenheit beteuert hat. Welche Art der Entschädigung kann der Käufer nun beanspruchen? Er kann entweder „Wandlung", d. h. Rückgängigmachcn des Kaufes und Wiederauszahlung des Kaufpreises durck den Verkäufer oder „Minderung", d. h eine dem Schaden entsprechende Preisermäßi gung verlangen. Handelt es sich bei dem Kauf um eine Eattungsware, also um eine Ware, die in gieichcr Llualuär noch mehrmals vor handen ist oder von dem Verkäufer wieder beschafft werden kann, kann der Käufer anstatt Wandlung oder Minderung auch die Nachliefe rung einer mangelfreien Sache anstelle der mangelhaften wählen Im allgemeinen ist es im Geschäftsverkehr üblich, sich mit der Nach lieferung einer mangelfreien Sache zu begnü gen. Der Verkäufer ist aber gezwungen, sich der Wahl des Käufers zu unterwerfen. Ilm sich vor Verlusten und unangenehmen Streitigkeiten mir dem Käufer zu schützen, empfiehlt es stck> daher, sich beim Kauf von der mangelfreien Beschaffenheit des Gegenstandes zu überzeugen Besonders bei empfindlichen Gegenständen wie Porzellan. Glas. Bilder usw. ist es manchmal schwer, nachher zu beweisen, das; der Fehler noch zur Zeit der Aushändigung entstanden sein muß.